1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
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Ein siebentes Argument ist auf ihre (der Entrückung während der Trübsal, A.d.Ü.) Deutung der<br />
zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge in der Offenbarung angewiesen. Wie wir s<strong>ch</strong>on festgestellt haben, lassen uns na<strong>ch</strong><br />
dieser Ansi<strong>ch</strong>t die sieben Siegel <strong>und</strong> sieben Posaunen die Ereignisse der ersten dreieinhalb Jahre der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e miterleben, deren Zeit mit der in Kap. 11 stattfindenden Entrückung abläuft. Die sieben S<strong>ch</strong>alen<br />
bes<strong>ch</strong>reiben das Ausgießen des göttli<strong>ch</strong>en Zorns in den letzten dreieinhalb Jahren der Trübsal, das in den<br />
Kap. 12-19 entfaltet wird. Somit s<strong>ch</strong>ildern Kap. 4-11 die erste Hälfte <strong>und</strong> Kap. 12-19 die zweite Hälfte<br />
der Wo<strong>ch</strong>e.<br />
Diese Chronologie halten wir für fals<strong>ch</strong>. Johannes hat die Ereignisse der erste Hälfte der Trübsalszeit mit<br />
den Siegeln (4,1-7,17) <strong>und</strong> die zweite Hälfte der Trübsal mit den Posaunen (8,1-11,14) umrissen, wobei<br />
er diese Periode damit abs<strong>ch</strong>ließt, daß der HERR als Herrs<strong>ch</strong>er wiederkommt (11,15-18). Zwis<strong>ch</strong>en der<br />
se<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong> siebenten Posaune wird Johannes gesagt (10,11): "Du mußt wiederum weissagen über<br />
Völker <strong>und</strong> Nationen <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> viele Könige." Bezügli<strong>ch</strong> des Wortes "wiederum" (palin) sagt<br />
Thayer, daß "es die Wiederaufnahme oder Wiederholung der Handlung bezei<strong>ch</strong>net". Das s<strong>ch</strong>eint eine<br />
göttli<strong>ch</strong>e Ankündigung zu sein, wona<strong>ch</strong> Gott beabsi<strong>ch</strong>tigt, Johannes den Lauf dieser Periode erneut<br />
verfolgen zu lassen, na<strong>ch</strong>dem er uns einmal dur<strong>ch</strong> den gesamten Zeitraum hindur<strong>ch</strong>geführt hat. Daher<br />
untersu<strong>ch</strong>t Johannes beginnend mit Kap. 12 den Zeitraum ein zweites Mal, wobei er einzelne Punkte<br />
hervorhebt, die in den Ereignissen der 70. Wo<strong>ch</strong>e eine so wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen. Die S<strong>ch</strong>alen (Offb.16,1-<br />
17) treten offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> am Ende dieser Zeit ins Blickfeld. Sie nehmen nur eine kurze Zeitspanne ein <strong>und</strong><br />
können ni<strong>ch</strong>t über die ganzen dreieinhalb Jahre ausgeweitet werden. Dieser zweite Überblick beendet wie<br />
der erste den Zeitraum mit der Wiederkunft des Christus <strong>und</strong> dem darauffolgenden Geri<strong>ch</strong>t über Seine<br />
Feinde (Offb.19).<br />
Somit bes<strong>ch</strong>reibt Offb.11,15-18 als Parallelstelle zu Offb.19,11-16 die Offenbarung (des Christus,<br />
A.d.Ü.) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die Entrückung, wobei die Ankündigung der Wiederholung in Offb.10,11 die Deutung<br />
der Offenbarungs<strong>ch</strong>ronologie dur<strong>ch</strong> die Entrückung während der Trübsal unhaltbar werden läßt. Man<br />
muß feststellen, daß diese Position auf die allegoris<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode besonders dabei angewiesen<br />
ist, daß sie in Offb.11 die Entrückung stattfinden läßt.<br />
h) Die Identität der letzten Posaune<br />
Ein a<strong>ch</strong>tes Argument des Vertreters der Entrückung während der Trübsal ist die These, daß die siebente<br />
Posaune in Offb.11,15 <strong>und</strong> die letzte Posaune in 1.Kor.15,52 sowie 1.Thes.4,16 identis<strong>ch</strong> sind. Harrison<br />
legt diese Ansi<strong>ch</strong>t wie folgt dar:<br />
Paulus, inspiriert vom Geist, ordnet die Auferstehung <strong>und</strong> Entrückung der Heiligen beim Kommen des<br />
Christus "der letzten Posaune" (1.Kor.15,52) zu. Das ist eine spezifis<strong>ch</strong>e Ortsbestimmung des<br />
Ereignisses. Zweifellos offenbarte der Heilige Geist diese Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> inspirierte deren Aufzei<strong>ch</strong>nung.<br />
Wie wagt si<strong>ch</strong> da jemand, sie anderweitig zu lokalisieren ? ... Können wir annehmen, daß die Entrückung<br />
an einer anderen Stelle als der vom <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> den Apostel Paulus angegebenen stattfindet <strong>und</strong> dabei<br />
behaupten, die Einheit des Wortes Gottes zu bewahren?<br />
Wenden wir uns Mt.24,29-31 zu. Hier bes<strong>ch</strong>reibt Jesus, wie der Trübsal ein "starker Posaunens<strong>ch</strong>all"<br />
folgt. Von ihm wird zeitli<strong>ch</strong> zuletzt beri<strong>ch</strong>tet.<br />
Wenn wir jedo<strong>ch</strong> zur letzten Posaune in der Offenbarung, der letzten in diesem Zyklus, kommen, finden<br />
wir viele hinrei<strong>ch</strong>ende Beweise dafür, daß das Ereignis tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> stattfindet.<br />
Sein ganzes Argument stützt si<strong>ch</strong> darauf, daß es die letzte der sieben Posaunen mit der von Paulus in<br />
Zusammenhang mit der Entrückung in 1.Kor.15,52 erwähnten letzten Posaune glei<strong>ch</strong>setzt. Die<br />
Beweisführung beruht auf dem Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes letzte in Verbindung mit beiden Ereignissen.<br />
Harrison gibt selbst zu, daß "'letzte' eine von zweien bedeuten kann: letzte hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Zeit oder<br />
letzte in bezug auf die Reihenfolge." Mit dieser Darlegung gesteht er ein, daß die zuletzt kommende ni<strong>ch</strong>t<br />
unbedingt die glei<strong>ch</strong>e wie die zeitli<strong>ch</strong> letzte sein muß. Das Wort letzte kann das bezei<strong>ch</strong>nen, was einen<br />
Heilsplan beendet, ist aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt das letzte, das je bestehen wird. Da si<strong>ch</strong> der Plan für die<br />
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