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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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9. Da es das Ziel der Auslegung ist, in unseren heutigen Spra<strong>ch</strong>en genau das zu übermitteln, was die<br />

heiligen S<strong>ch</strong>reiber ursprüngli<strong>ch</strong> in Hebräis<strong>ch</strong> oder Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>rieben, dürfen Übersetzungen oder<br />

Auslegungen, die korrekt sein wollen, ni<strong>ch</strong>t mehr bekräftigen oder verneinen als von den inspirierten<br />

S<strong>ch</strong>reibern in der damaligen Zeit beabsi<strong>ch</strong>tigt war. Wir sollten folgli<strong>ch</strong> bereitwilliger eine Bedeutung aus<br />

der S<strong>ch</strong>rift übernehmen, als selbst eine hineinzulegen.<br />

10. Bevor wir S<strong>ch</strong>lußfolgerungen aus dem Sinn eines Textes ziehen, um damit irgend etwas zu beweisen,<br />

müssen wir si<strong>ch</strong>er sein, ob ein sol<strong>ch</strong>er Sinn überhaupt mit dem natürli<strong>ch</strong>en Textverständnis zu<br />

vereinbaren ist.<br />

Angus <strong>und</strong> Green ergänzen Horne mit den Worten:<br />

Die Worte der S<strong>ch</strong>rift müssen gemäß ihrer gewöhnli<strong>ch</strong>en Bedeutung verstanden werden, es sei denn,<br />

diese ist unvereinbar mit anderen Wörtern in einem Satz, mit der Aussage eines Abs<strong>ch</strong>nittes, mit dem<br />

Kontext oder mit anderen Teilen der S<strong>ch</strong>rift. Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> ist bei zwei mögli<strong>ch</strong>en Bedeutungen diejenige<br />

vorzuziehen, die offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> besser das Verständnis der damaligen Hörer oder Leser eines inspirierten<br />

Abs<strong>ch</strong>nittes trifft. Damit werden sowohl das seinerzeit vorherrs<strong>ch</strong>ende Denken als au<strong>ch</strong> die übli<strong>ch</strong>en<br />

bildli<strong>ch</strong>en Redewendungen berücksi<strong>ch</strong>tigt, die weithin bekannt waren <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t von den allgemeinen<br />

spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Regeln abwi<strong>ch</strong>en.<br />

Der wahre Sinn eines Textabs<strong>ch</strong>nitts der S<strong>ch</strong>rift ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, indem man alle<br />

mögli<strong>ch</strong>en Wortbedeutungen anwendet oder einen Sinn, der in si<strong>ch</strong> selbst wahr ist, hineinlegt. Der wahre<br />

Sinn ist vielmehr der von den inspirierten S<strong>ch</strong>reibern oder au<strong>ch</strong> vom Heiligen Geist beabsi<strong>ch</strong>tigte, wobei<br />

die S<strong>ch</strong>reiber selbst diesen Sinn ni<strong>ch</strong>t immer voll erfaßten...<br />

Wir fassen zusammen, daß Wörter gemäß ihrer übli<strong>ch</strong>en, normalen <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung<br />

auszulegen sind.<br />

II. Die Auslegung des Kontextes<br />

Zum zweiten ist es sehr wi<strong>ch</strong>tig, auf den Kontext zu a<strong>ch</strong>ten, in dem ein Abs<strong>ch</strong>nitt steht. Es gibt<br />

bestimmte Regeln, an denen man si<strong>ch</strong> bei der kontextuellen Auslegung orientieren kann. Horne faßt sie<br />

wie folgt zusammen:<br />

1. ...ein sorgfältiges Einbeziehen der vorhergehenden <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>folgenden Abs<strong>ch</strong>nitte wird es uns<br />

ermögli<strong>ch</strong>en, die Bedeutung - sei sie nun wörtli<strong>ch</strong> oder bildli<strong>ch</strong> -, die am besten zu dem auszulegenden<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt paßt, zu bestimmen.<br />

2. Der Kontext einer Rede oder eines Bu<strong>ch</strong>es in der S<strong>ch</strong>rift kann aus einem Vers, mehreren Versen,<br />

ganzen Abs<strong>ch</strong>nitten, ganzen Kapiteln oder ganzen Bü<strong>ch</strong>ern bestehen.<br />

3. Man<strong>ch</strong>mal befaßt si<strong>ch</strong> ein Bu<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift nur mit einem einzigen Thema oder einer einzigen<br />

Argumentationsri<strong>ch</strong>tung, so daß man bei der Auslegung das Bu<strong>ch</strong> in seiner Gesamtheit in Beziehung zu<br />

Vorhergehendem <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>folgendem setzen <strong>und</strong> es als Einheit betra<strong>ch</strong>ten muß.<br />

Wenn man den Kontext eines Abs<strong>ch</strong>nittes untersu<strong>ch</strong>t, ist es wüns<strong>ch</strong>enswert,<br />

1. jedes einzelne Wort der Abs<strong>ch</strong>nitte zu untersu<strong>ch</strong>en. Da die Verbindung (zweier Abs<strong>ch</strong>nitte) dur<strong>ch</strong><br />

Partikel erfolgt, sollte diesen immer die Bedeutung beigelegt werden, die Thema <strong>und</strong> Kontext erfordern;<br />

2. den ganzen Abs<strong>ch</strong>nitt genauestens zu untersu<strong>ch</strong>en;<br />

3. einen Vers oder Abs<strong>ch</strong>nitt ni<strong>ch</strong>t mit einem entfernten Kontext in Verbindung zu bringen, es sei denn,<br />

dieser stimmt besser mit ihm überein als der nahe Kontext;<br />

4. zu untersu<strong>ch</strong>en, ob der S<strong>ch</strong>reiber seinen Gedankengang fortsetzt, damit man ni<strong>ch</strong>t irrtümli<strong>ch</strong> meint, er<br />

we<strong>ch</strong>sle das Thema, während dies in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t der Fall ist;<br />

5. insbesondere die Eins<strong>ch</strong>übe in den Heiligen S<strong>ch</strong>riften zu bea<strong>ch</strong>ten. <strong>Alle</strong>rdings sollte bei der<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 27

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