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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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allgemeinverständli<strong>ch</strong>en Reden ist die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit groß, auf Bilderspra<strong>ch</strong>e zu treffen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> erhöht si<strong>ch</strong> diese Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit, wenn die Annahme bere<strong>ch</strong>tigt ist, daß si<strong>ch</strong> der Autor<br />

dur<strong>ch</strong> seine Situation, sein Thema oder seine Absi<strong>ch</strong>t veranlaßt sah, eine sol<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e zu verwenden.<br />

Die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit ist no<strong>ch</strong> größer, wenn der zu untersu<strong>ch</strong>ende Abs<strong>ch</strong>nitt belebend <strong>und</strong> fein<br />

ausgearbeitet ist <strong>und</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> auf Gegenstände anderer Natur anspielt.<br />

(b) A posteriori: Die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit erhöht si<strong>ch</strong> ein weiteres Mal, wenn der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn absurd<br />

wäre ...<br />

<strong>Alle</strong>rdings rei<strong>ch</strong>en all diese Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keiten allein immer no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus. Darüber hinaus ist es<br />

erforderli<strong>ch</strong>, den Abs<strong>ch</strong>nitt bis in alle Einzelheiten kritis<strong>ch</strong>, exegetis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> gewissenhaft zu untersu<strong>ch</strong>en.<br />

Erst wenn die bildli<strong>ch</strong>e Bedeutung dur<strong>ch</strong> all diese Überprüfungen erhärtet worden ist, kann man si<strong>ch</strong> auf<br />

sie als auf die ri<strong>ch</strong>tige Auslegung verlassen.<br />

Diese ganze Fragestellung, wann Spra<strong>ch</strong>e bildli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wann sie wörtli<strong>ch</strong> ist, wird sehr gut von Terry<br />

zusammengefaßt:<br />

Es ist s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> notwendig, ja, fast unmögli<strong>ch</strong>, spezifis<strong>ch</strong>e Regeln zur Bestimmung von bildli<strong>ch</strong>er bzw.<br />

wörtli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e aufzustellen. Ein altes, oft angeführtes hermeneutis<strong>ch</strong>es Prinzip besagt, daß Wörter in<br />

ihrem wörtli<strong>ch</strong>en Sinn zu verstehen sind, es sei denn, dieser Sinn führe zu einem klaren Widerspru<strong>ch</strong> oder<br />

einer Ungereimtheit. In der Praxis ist dieses Prinzip ledigli<strong>ch</strong> ein Appell an das vernünftige<br />

Urteilsvermögen jedes Auslegers. Was dem einen äußerst absurd <strong>und</strong> unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint, mag<br />

für einen anderen klar <strong>und</strong> folgeri<strong>ch</strong>tig sein ... Zu gewährleisten ist ferner der Bezug (der Auslegung) zum<br />

allgemeinen Charakter <strong>und</strong> Stil des jeweiligen Bu<strong>ch</strong>es, zur Absi<strong>ch</strong>t des Autors <strong>und</strong> zum Kontext des<br />

betreffenden Abs<strong>ch</strong>nitts. Insbesondere sollte streng auf den Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> der inspirierten S<strong>ch</strong>reiber<br />

gea<strong>ch</strong>tet werden, so wie er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen gründli<strong>ch</strong>en Verglei<strong>ch</strong> aller Parallelstellen ermitteln läßt.<br />

Bei der Auslegung von bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e kommen die glei<strong>ch</strong>en gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>en Prinzipien zur<br />

Anwendung, die man bei der Feststellung des grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Sinns benutzt. Man sollte nie<br />

vergessen, daß die bildli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte der <strong>Bibel</strong> genauso zuverlässig <strong>und</strong> wahr sind, wie die<br />

prosais<strong>ch</strong>en Kapitel. Metaphern, <strong>Alle</strong>gorien, Glei<strong>ch</strong>nisse <strong>und</strong> Symbole sind von Gott gewählte<br />

Ausdrucksformen. Sie dienen der Darstellung Seiner Aussprü<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> wir dürfen ni<strong>ch</strong>t annehmen, daß<br />

ihre Bedeutung so vage <strong>und</strong> unsi<strong>ch</strong>er sei, daß sie si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t erst herausfinden ließe. Wir glauben, daß<br />

die bildli<strong>ch</strong>en Teile der S<strong>ch</strong>rift größtenteils ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>wer zu verstehen sind, wie gemeinhin<br />

angenommen wird. Der Ausleger sollte si<strong>ch</strong> bemühen, dur<strong>ch</strong> sorgfältiges, vernünftiges Abwägen <strong>und</strong><br />

Unters<strong>ch</strong>eiden das Wesen <strong>und</strong> die Bedeutung jedes Bildes zu bestimmen <strong>und</strong> es in Übereinstimmung mit<br />

den gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gesetzen, dem Kontext sowie dem Umfeld <strong>und</strong> der Absi<strong>ch</strong>t des Autors zu<br />

erklären.<br />

Cooper hat sorgfältig dargelegt, wann wörtli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wann bildli<strong>ch</strong> auszulegen ist. An seiner Regel können<br />

wir uns orientieren:<br />

Wenn die Bedeutung der S<strong>ch</strong>rift klar <strong>und</strong> einleu<strong>ch</strong>tend ist, solltest du keinen anderen Sinn su<strong>ch</strong>en!<br />

Versteh jedes Wort in seinem ursprüngli<strong>ch</strong>en, allgemein geläufigen, gewöhnli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>en Sinn,<br />

wenn ni<strong>ch</strong>t ein Studium des unmittelbaren Kontextes - im Li<strong>ch</strong>t von Parallelstellen <strong>und</strong> unumstößli<strong>ch</strong>en,<br />

f<strong>und</strong>amentalen Wahrheiten - ganz klar eine andere Bedeutung erkennen läßt.<br />

Dieses Prinzip ist als Gr<strong>und</strong>regel für den Ausleger gut geeignet.<br />

c) Die Auslegung bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e<br />

Die bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e wirft zum zweiten die Frage auf, wel<strong>ch</strong>e Methode bei ihrer Auslegung zu<br />

verwenden ist.<br />

Dabei ist zuallererst zu bedenken, daß die bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e eine Wahrheit übermitteln will, die si<strong>ch</strong><br />

deutli<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> den Gebrau<strong>ch</strong> von Bildern als dur<strong>ch</strong> andere Stilmittel darstellen läßt. Die Bedeutung der<br />

einzelnen Wörter ist in diesem Zusammenhang der Bedeutung des Bildes untergeordnet. Dazu Chafer:<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 31

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