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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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direkte Art <strong>und</strong> Weise König über das Volk zu werden. Der einzige mildernde Umstand für eine sol<strong>ch</strong>e<br />

"Übeltat" (S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter), wie es Samuel ausdrückt, lag in ihren erbärmli<strong>ch</strong>en Verhältnissen, die sie<br />

ebenfalls ihrem Unglauben zuzus<strong>ch</strong>reiben hatten.<br />

Die Einführung dieser theokratis<strong>ch</strong>en Regierungsform im Rei<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te die Gottesherrs<strong>ch</strong>aft ihrer<br />

endgültigen Erfüllung einen S<strong>ch</strong>ritt näher. In bezug auf den König selbst heißt es:<br />

Der König war in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> der summus episcopus in Israel. Sein eigentli<strong>ch</strong>es Königtum<br />

war völlig religiös ausgeri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> ließ auf eine Einheit von himmlis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> irdis<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>aft über<br />

Israel dur<strong>ch</strong> den s<strong>ch</strong>ließen, der als Stellvertreter des HERRN (wörtl. "Jahs", A.d.Ü.) "auf dem Thron des<br />

Königtums des HERRN über Israel" saß (1.Chr.28,5; vgl. 1.Chr.17,14; 29,23), "Gesalbter des HERRN"<br />

war (1.Sam.24,11; 26,9; 2.Sam.1,14) <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> den Titel "Sohn des HERRN" (kein bibl. Zitat; A.d.Ü.)<br />

bzw. "Erstgeborener" (vgl. z.B. Ps.89,27; A.d.Ü.) trug ...<br />

Es ist fals<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> diese Theokratie über Israel vom Wesen her als rein zukünftige Gottesherrs<strong>ch</strong>aft<br />

vorzustellen. Peters sagt:<br />

... Lange (dt. Theologe des 19. Jh., A.d.Ü.) bezei<strong>ch</strong>net die Theokratie als Rei<strong>ch</strong> Gottes in seiner<br />

<strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Form ... Was viellei<strong>ch</strong>t zu einem sol<strong>ch</strong>em Irrtum führt, ist die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß spezielle<br />

gottesdienstli<strong>ch</strong>e Handlungen <strong>und</strong> zeitweilige Vors<strong>ch</strong>riften mit der Theokratie verb<strong>und</strong>en waren. Do<strong>ch</strong><br />

obwohl das stimmt, wird die theokratis<strong>ch</strong>e Ordnung bzw. Herrs<strong>ch</strong>aftsform, die eine Zeitlang diese Riten<br />

<strong>und</strong> Vors<strong>ch</strong>riften übernahm, nie als Sinnbild dargestellt. Dies steht völlig im Gegensatz zu B<strong>und</strong>,<br />

Prophetie <strong>und</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit. Die Theokratie s<strong>ch</strong>attete ni<strong>ch</strong>t irgend etwas vor, sondern war selbst das<br />

Rei<strong>ch</strong> Gottes in seiner anfängli<strong>ch</strong>en Form - der Beginn jener Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes als König auf Erden, die<br />

si<strong>ch</strong> im Fall des Gehorsams der Juden ausgedehnt <strong>und</strong> ausgeweitet hätte, bis alle Nationen in ihren<br />

Einfluß- <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t worden wären.<br />

Daß dies ein fortdauernder Teil im Heilsplan des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s war, ersehen wir aus der<br />

Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott von den Königen völligen Gehorsam verlangte.<br />

Na<strong>ch</strong> Samuels Aussage vergab Gott dem Volk unter der Bedingung, daß es eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> des Königs Ihn<br />

denno<strong>ch</strong> als den anerkannte, der fortwährend als Hö<strong>ch</strong>ster herrs<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> daß der erwählte König den<br />

Gesetzen seines HERRN Geltung vers<strong>ch</strong>affte, dem er unterstand. Indem diese Regents<strong>ch</strong>aft ausgeübt<br />

wird, bleibt Gottes theokratis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft unangetastet. Dem irdis<strong>ch</strong>en König waren bestimmte<br />

Bes<strong>ch</strong>ränkungen auferlegt. Ihm drohte im Fall des Ungehorsams, daß der unverändert anerkannte<br />

Herrs<strong>ch</strong>er des Volkes ihn verwarf <strong>und</strong> bestrafte. Saul (1.Sam.13,12; 28,15), David (2.Sam.6,20; 7,23-26<br />

usw.), Salomo (1.Kö.3,8-9; 6,12-14; au<strong>ch</strong> Kap.8 usw.) sowie andere wußten dies <strong>und</strong> bekannten es<br />

freimütig.<br />

S<strong>ch</strong>on zu Beginn der Herrs<strong>ch</strong>aft Sauls wurde verkündet, daß Gott ihn verworfen hatte (1.Sam.13,11-14).<br />

Die Vollma<strong>ch</strong>t wurde auf David übertragen (1.Sam.16,1-13), dessen Regierungszeit besonders mit der<br />

Entwicklung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s verb<strong>und</strong>en war.<br />

Das stellen wir auf zwei Gebieten fest:<br />

(1) Gott setzt Sein Rei<strong>ch</strong> mit dem Davidis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>. Peters s<strong>ch</strong>reibt:<br />

(Gott) ... erkannte diesen Thron an <strong>und</strong> verband Seinen Thron sowie Sein Rei<strong>ch</strong> damit. Die Theokratie<br />

<strong>und</strong> das Davidis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> wurden aufgr<strong>und</strong> einer besonderen <strong>und</strong> einzigartigen Beziehung untereinander<br />

als eins angesehen. In ihrer Bestimmung miteinander völlig identis<strong>ch</strong>, waren sie s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> untrennbar<br />

verb<strong>und</strong>en<br />

Dies wird an drei Sa<strong>ch</strong>verhalten deutli<strong>ch</strong>:<br />

a) Der Thron <strong>und</strong> das Rei<strong>ch</strong> Davids tragen das Attribut "des HERRN". Somit ist es z.B. in 1.Chr.28,5<br />

"der Thron des Königtums des HERRN über Israel" <strong>und</strong> in 2.Chr.13,8 "das Königtum des HERRN". In<br />

2.Chr.9,8 wird der König von Gott "auf seinen Thron als König für den HERRN, deinen Gott" (Menge)<br />

gesetzt.<br />

b) Der König wurde ausdrückli<strong>ch</strong> als "der Gesalbte des HERRN" (1.Sam.24,7; 2.Sam.19,21 usw.)<br />

bezei<strong>ch</strong>net.<br />

c) Die Propheten setzen na<strong>ch</strong> der Aufri<strong>ch</strong>tung des Davidis<strong>ch</strong>en Throns <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>s das Rei<strong>ch</strong> Gottes in<br />

Herrli<strong>ch</strong>keit als glückselige theokratis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft ausnahmslos mit dem glei<strong>ch</strong>, was dur<strong>ch</strong> das<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 282

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