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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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III. Der Ablaufplan der Auferstehung<br />

Der Apostel Paulus gibt uns in 1.Kor.15 einen Abriß der Ereignisse im Auferstehungsplan:<br />

Denn glei<strong>ch</strong>wie in dem Adam alle sterben, also werden au<strong>ch</strong> in dem Christus alle lebendig gema<strong>ch</strong>t<br />

werden. Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, wel<strong>ch</strong>e des<br />

Christus sind, bei seiner Ankunft; dann das Ende, wenn er das Rei<strong>ch</strong> dem Gott <strong>und</strong> Vater übergibt, wenn<br />

er weggetan haben wird alle Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> alle Gewalt <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t (1.Kor.15,22-24).<br />

Daß es eine S<strong>ch</strong>eidung im Auferstehungsplan gibt, wird dur<strong>ch</strong> die Wendung "ein jeder aber in seiner<br />

eigenen Ordnung" (V.23) angedeutet. Das Wort Ordnung (tagma) ist na<strong>ch</strong> Robertson <strong>und</strong> Plummer "eine<br />

militäris<strong>ch</strong>e Metapher mit der Bedeutung 'Abteilung', 'Trupp', 'Kolonne' oder 'Formation'. Wir stellen uns<br />

vor, wie jedes 'Korps' oder jeder Truppenverband ri<strong>ch</strong>tig positioniert <strong>und</strong> eingeordnet wird ..." Die<br />

Abs<strong>ch</strong>nitte der Auferstehung werden als Mars<strong>ch</strong>bataillone in einer gut organisierten Siegesparade<br />

angesehen. Trotzdem darf die militäris<strong>ch</strong>e Bedeutung des Wortes ni<strong>ch</strong>t überbetont werden. Harrison sagt:<br />

... es ist sehr fragwürdig, wenn man in diesem Zusammenhang auf weltli<strong>ch</strong>er militäris<strong>ch</strong>er Stärke<br />

besteht, weil es si<strong>ch</strong> bei dem Ausdruck am Beginn des Abs<strong>ch</strong>nitts um den "Erstling" handelt, was - wie wir<br />

gesehen haben - ähnli<strong>ch</strong> der Natur eine Ernte na<strong>ch</strong> den Erstlingen erfordert. Dieser Vorstellung muß man<br />

gewiß größere Maßgebli<strong>ch</strong>keit für den Sinn als der Bedeutung von ... (tagma) beimessen. Zweifellos geht<br />

es in allem, was Paulus dur<strong>ch</strong> den Gebrau<strong>ch</strong> von ... (tagma) vermitteln will, um den Gedanken der<br />

Aufeinanderfolge.<br />

In dieser Folge der Auferstehungsparade ist Christus zugegebenermaßen der Befehlshaber des Bataillons<br />

oder "Erstling" der Ernte, die eine Fülle ähnli<strong>ch</strong>er, zur festgesetzten Erntezeit folgender Frü<strong>ch</strong>te<br />

verspri<strong>ch</strong>t. Diese Phase des Auferstehungsplans wurde zum Zeitpunkt der Auferstehung des Christus am<br />

dritten Tag erfüllt. Sie kennzei<strong>ch</strong>net den Beginn des gesamten Auferstehungsplans.<br />

Eine zweiter Personenkreis wird dur<strong>ch</strong> das Wort "sodann" vorgestellt. Dieses Wort (epeita) deutet einen<br />

Zeitraum von unbestimmter Dauer an. Edwards bemerkt dazu: "Er sagt weder, daß das eine Ereignis dem<br />

anderen unmittelbar folgt, no<strong>ch</strong>, wie s<strong>ch</strong>nell es folgen wird." Die Zeitspanne, die zwis<strong>ch</strong>en der<br />

Auferstehung des Christus <strong>und</strong> der Auferstehung derjenigen liegt, "wel<strong>ch</strong>e des Christus sind bei seiner<br />

Ankunft", ist beliebig groß.<br />

Es hat Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten darüber gegeben, wer mit dem zweiten Personenkreis gemeint ist.<br />

Einige verstehen den Ausdruck wel<strong>ch</strong>e des Christus sind (hoi tou Christou) so, als sei er glei<strong>ch</strong>bedeutend<br />

mit "in dem Christus" (en to Christo) in V.22. Dies ist der Fa<strong>ch</strong>begriff, der die Beziehung der Heiligen zu<br />

Christus in diesem gegenwärtigen Zeitalter ausdrückt. Daher folgert man, daß dies die in 1.Thes.4,16<br />

erwähnte Auferstehung der Gemeinde sei. Diese Ansi<strong>ch</strong>t untermauert man dur<strong>ch</strong> einen Hinweis auf das<br />

Wort Ankunft (parousia), das oft auf die Entrückung angewendet wird. Somit würde Paulus darlegen,<br />

daß der zweite Personenkreis in der Auferstehungsparade die Auferstandenen aus diesem jetzigen<br />

Zeitalter bei der Entrückung der Gemeinde umfaßt. Die Vertreter dieser Ansi<strong>ch</strong>t erklären weiter, daß<br />

Paulus hier weder die Auferstehung der Heiligen der Trübsal no<strong>ch</strong> die der alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen in<br />

diesem Heilsplan erwähne. Weil Paulus jedo<strong>ch</strong> den großen Auferstehungsplan umreißt, s<strong>ch</strong>iene es<br />

seltsam, wenn diese wi<strong>ch</strong>tigen Personenkreise ausgelassen wären. Viellei<strong>ch</strong>t ist es besser, die Alternative<br />

dazu zu vertreten, wona<strong>ch</strong> der Ausdruck wel<strong>ch</strong>e des Christus sind ein fa<strong>ch</strong>neutraler Hinweis auf alle<br />

Erlösten sowohl der Gemeinde als au<strong>ch</strong> der alttestamentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Trübsalszeit ist, von denen alle bei der<br />

"Ankunft" des Christus auferweckt werden. Das Wort Ankunft wird demna<strong>ch</strong> in seiner umfassendsten<br />

Bedeutung verstanden, indem man es auf die Wiederkunft sowie den dazugehörigen Heilsplan <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

nur auf die Entrückung anwendet. Folgli<strong>ch</strong> sagt Paulus, daß der zweite große Personenkreis die Heiligen<br />

aller Zeitalter darstellt, die wegen ihrer Zugehörigkeit zu Christus auferweckt werden, was aufgr<strong>und</strong> der<br />

Wiederkunft ges<strong>ch</strong>ehen wird.<br />

Es wird unter den Auslegern heftig debattiert, was die Wendung "dann das Ende" (V.24) bedeutet. Einige<br />

meinen, daß das Wort "Auferstehung" ergänzt werden sollte (dann das Ende der Auferstehung). Somit<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 258

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