1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
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ganz <strong>und</strong> gar auf.<br />
(b) Das deuts<strong>ch</strong>e Wort "Hölle" steht keineswegs für den grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Begriff Hades. Wie wir gesehen<br />
haben, vermittelt es keine genaue Vorstellung des entspre<strong>ch</strong>enden hebräis<strong>ch</strong>en Wortes S<strong>ch</strong>eol.<br />
(c) Hades kann nur exakt das bedeuten, was mit S<strong>ch</strong>eol gemeint ist, nämli<strong>ch</strong> der Ort, wo "Verwesung"<br />
zutage tritt (Apg.2,31; vgl. Apg.13,34-37), <strong>und</strong> dem man auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Auferstehung entkommen<br />
kann.<br />
Scofield ist ein Vertreter vieler, die zwis<strong>ch</strong>en dem Aufenthaltsort der abges<strong>ch</strong>iedenen Erretteten vor <strong>und</strong><br />
na<strong>ch</strong> Christi Auferstehung unters<strong>ch</strong>eiden. Er sagt:<br />
(1) Hades vor der Himmelfahrt des Christus. Die Stelle, worin das Wort vorkommt (z.B. Lk.16,23;<br />
A.d.Ü.), verdeutli<strong>ch</strong>t, daß es damals im Hades zwei voneinander getrennte Berei<strong>ch</strong>e gab, den<br />
Aufenthaltsort der Erretteten bzw. den der Verlorenen. Der erstere wurde "Paradies" <strong>und</strong> "Abrahams<br />
S<strong>ch</strong>oß" genannt. Beide Bezei<strong>ch</strong>nungen stammen aus dem Talmud, wurden aber von Christus in Lk.16,22;<br />
23,43 übernommen. Die glückseligen Toten befanden si<strong>ch</strong> bei Abraham, waren bei Bewußtsein <strong>und</strong><br />
wurden getröstet (Lk.16,25). Der zum Glauben gekommene Übeltäter sollte an jenem Tag mit Christus im<br />
"Paradies" sein. Die Verlorenen wurden von den Erretteten dur<strong>ch</strong> eine "große Kluft" getrennt, die<br />
zwis<strong>ch</strong>en ihnen "befestigt" war (jeweils Lk.16,26). Als Vertreter der Verlorenen, die jetzt im Hades sind,<br />
steht der rei<strong>ch</strong>e Mann in Lk.16,19-31. Er war am Leben <strong>und</strong> bei Bewußtsein, befand si<strong>ch</strong> im Vollbesitz<br />
seiner Fähigkeiten, seines Erinnerungsvermögens usw., litt Pein.<br />
(2) Hades seit der Himmelfahrt des Christus. Was die ungläubig Gestorbenen anbetrifft, wird kein<br />
We<strong>ch</strong>sel ihres Ortes oder Zustandes in der S<strong>ch</strong>rift geoffenbart. Zum Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron<br />
wird der Hades sie freigeben. Dann werden sie geri<strong>ch</strong>tet werden <strong>und</strong> in den Feuersee gelangen<br />
(Offb.20,13-14). Do<strong>ch</strong> in bezug auf das Paradies hat si<strong>ch</strong> etwas verändert. Paulus wurde "bis in den<br />
dritten Himmel ... in das Paradies entrückt" (2.Kor.12,1-4). Das Paradies befindet si<strong>ch</strong> daher in der<br />
unmittelbaren Gegenwart Gottes. Wir glauben, daß Eph.4,8-10 den Zeitpunkt der Veränderung anzeigt.<br />
"Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangens<strong>ch</strong>aft gefangen geführt." Unmittelbar dana<strong>ch</strong> wird<br />
hinzugefügt, daß Er zuvor "au<strong>ch</strong> hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde", d.h. in den zum<br />
Paradies gehörenden Berei<strong>ch</strong> des Hades. Während des gegenwärtigen Gemeindezeitalters sind die<br />
Erretteten, die sterben, "ausheimis<strong>ch</strong> von dem Leib <strong>und</strong> einheimis<strong>ch</strong> bei dem Herrn" (2.Kor.5,8). Die<br />
Gottlosen im Hades wie au<strong>ch</strong> die Gere<strong>ch</strong>ten, die "daheim ... bei dem Herrn" (Konkordante) sind,<br />
erwarten die Auferstehung (Hi.19,25; 1.Kor.15,52).<br />
3. Das dritte Wort ist Tartaros <strong>und</strong> wird nur in 2.Petr.2,4 hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Geri<strong>ch</strong>ts an den gefallenen<br />
Engeln gebrau<strong>ch</strong>t. Es s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> speziell auf den ewigen Aufenthaltsort der gefallenen Engel zu<br />
beziehen.<br />
Mit Tartaros ... ist ni<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>eol oder Hades gemeint, wohin alle Mens<strong>ch</strong>en als Tote gehen. Au<strong>ch</strong> werden<br />
dort die Gottlosen ni<strong>ch</strong>t verzehrt <strong>und</strong> verni<strong>ch</strong>tet wie in der Gehenna (s.u.; A.d.Ü.) ... Er ist kein<br />
Aufenthaltsort von Mens<strong>ch</strong>en in irgendeinem Zustand. Das Wort wird nur hier benutzt, <strong>und</strong> zwar<br />
auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> für "Engel, wel<strong>ch</strong>e gesündigt hatten" (siehe Jud.1,6). Es kennzei<strong>ch</strong>net die Grenze bzw.<br />
äußerste Ausdehnung dieser materiellen Welt. Es meint das äußerste Ende des unteren Luftberei<strong>ch</strong>s -<br />
worüber Satan der "Fürst" ist (Eph.2,2) <strong>und</strong> worin si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift "die Weltbeherrs<strong>ch</strong>er dieser<br />
Finsternis" <strong>und</strong> "die geistli<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te der Bosheit in den himmlis<strong>ch</strong>en Örtern" (jeweils Eph.6,12)<br />
befinden. "Tartaros kennzei<strong>ch</strong>net ni<strong>ch</strong>t nur die Grenzen dieser natürli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfung ... sondern drückt<br />
au<strong>ch</strong> den s<strong>ch</strong>limmen Zustand dort aus."<br />
4. Das vierte Wort, das für den Aufenthaltsort der Toten gebrau<strong>ch</strong>t wird, ist Gehenna. Es wird im Neuen<br />
Testament zwölfmal benutzt (Mt.5,22.29-30; 10,28; 18,9; 23,15.33; Mk.9,43.45.47; Lk.12,5; Jak.3,6). In<br />
jedem Fall wird es als geographis<strong>ch</strong>er Ausdruck verwendet, wobei an den endgültigen Zustand der ni<strong>ch</strong>t<br />
Erretteten geda<strong>ch</strong>t ist. Voraussetzung dafür ist das Geri<strong>ch</strong>t. Nun geht es um den si<strong>ch</strong> daraus ergebenden<br />
Ort <strong>und</strong> Zustand. Vos s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Im Neuen Testament ... bezei<strong>ch</strong>net es den Ort ewiger Strafe der Gottlosen, der im allgemeinen mit dem<br />
letzten Geri<strong>ch</strong>t in Zusammenhang steht. Er ist mit dem Feuer, als dem Ursprung der Qual, verb<strong>und</strong>en.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 360