1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
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II. Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Überfalls auf Palästina dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens werden das Tier <strong>und</strong> seine Heere zur<br />
Verteidigung Israels als dessen Bes<strong>ch</strong>ützer aufgeboten werden. Diese Invasion wird von Daniel so<br />
bes<strong>ch</strong>rieben: ... <strong>und</strong> er wird in die Länder eindringen, <strong>und</strong> wird sie übers<strong>ch</strong>wemmen <strong>und</strong> überfluten. Und<br />
er wird eindringen in das Land der Zierde, <strong>und</strong> viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden<br />
seiner Hand entrinnen: Edom <strong>und</strong> Moab <strong>und</strong> die Vornehmsten der Kinder Ammon. Und er wird seine<br />
Hand an die Länder legen, <strong>und</strong> das Land Ägypten wird ni<strong>ch</strong>t entrinnen; <strong>und</strong> er wird die S<strong>ch</strong>ätze an Gold<br />
<strong>und</strong> Silber <strong>und</strong> alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, <strong>und</strong> Libyer <strong>und</strong> Äthiopier werden in<br />
seinem Gefolge sein. Aber Gerü<strong>ch</strong>te von Osten <strong>und</strong> von Norden her werden ihn ers<strong>ch</strong>recken; <strong>und</strong> er wird<br />
ausziehen in großem Grimm, um viele zu verni<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> zu vertilgen. Und er wird sein Palastgezelt<br />
aufs<strong>ch</strong>lagen zwis<strong>ch</strong>en dem Meere <strong>und</strong> dem Berg der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende<br />
kommen, <strong>und</strong> niemand wird ihm helfen (Dan.11,40-45).<br />
Es ist s<strong>ch</strong>wierig, das Vorgehen der Nationen festzulegen, die in diesem Kapitel beteiligt sind. Viele<br />
meinen, daß hier über die Invasion des Königs des Nordens <strong>und</strong> des Südens beri<strong>ch</strong>tet wird. In V.36 wird<br />
uns jedo<strong>ch</strong> der "na<strong>ch</strong> seinem Belieben" (Rev.Elberf) handelnde König vorgestellt, den wir oben als das<br />
Tier identifiziert haben. Seine Aktivitäten s<strong>ch</strong>einen im folgenden umrissen zu werden. Die V.40-45<br />
können s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> das Wirken der vereinigten Streitma<strong>ch</strong>t der Könige des Nordens <strong>und</strong> des Südens<br />
bes<strong>ch</strong>reiben, denn dann wäre das Pronomen "sie" benutzt worden. Da "er" gebrau<strong>ch</strong>t wird, muß der<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt die Aktivitäten des na<strong>ch</strong> seinem Belieben handelnden Königs ausführli<strong>ch</strong>er darstellen. Darüber<br />
s<strong>ch</strong>reibt Peters:<br />
"... <strong>und</strong> er wird in die Länder eindringen." Das ist mögli<strong>ch</strong>erweise der Satz, der Kritikern infolge des<br />
plötzli<strong>ch</strong>en Übergangs von einer Person zur anderen die größte S<strong>ch</strong>wierigkeit gema<strong>ch</strong>t hat. Wenn wir uns<br />
auf diese Prophetie bes<strong>ch</strong>ränken müßten, wäre es von der Spra<strong>ch</strong>e her unmögli<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>eiden,<br />
wel<strong>ch</strong>er König in die Länder eindringen soll: ob nun der König des Nordens bzw. des Südens oder der<br />
des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s. Do<strong>ch</strong> wir müssen darüber keine Vermutungen anstellen. Den König, der auf diese<br />
Weise zur Zeit des Endes siegt, finden wir in Dan.2 <strong>und</strong> 7 sowie Offb.17. Er muß mit dem vierten Tier,<br />
dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>, identifiziert werden. Wenn wir andere Prophetien als Auslegung heranziehen,<br />
zeigt si<strong>ch</strong>, daß sie das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter seinem letzten Oberhaupt betrifft, das in andere Länder<br />
eindringen wird. Damit wird angedeutet, daß der König des Südens <strong>und</strong> der König des Nordens gegen ihn<br />
erfolglos geblieben sind.<br />
Aus diesem Abs<strong>ch</strong>nitt müssen wir mehrere Merkmale in bezug auf die Aktionen dieser Invasion<br />
erkennen.<br />
(1) Der Verlauf des Feldzugs beginnt damit, daß der König des Südens gegen die Koalition des Tieres<br />
mit dem Fals<strong>ch</strong>en Propheten vorrückt (11,40), die "zur Zeit des Endes" gebildet wird.<br />
(2) Dem König des Südens s<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> des Nordens an, der den na<strong>ch</strong> seinem Belieben<br />
handelnden König dur<strong>ch</strong> eine große Land- <strong>und</strong> Seestreitma<strong>ch</strong>t attackiert (11,40). Jerusalem wird als Folge<br />
dieses Angriffs zerstört (Sa<strong>ch</strong>.12,2), <strong>und</strong> im Gegenzug werden die Heere des B<strong>und</strong>es des Nordens<br />
verni<strong>ch</strong>tet (Hes.39; Sa<strong>ch</strong>.12,4).<br />
(3) Die gesamten Armeen des Tieres rücken in Palästina ein (11,41) <strong>und</strong> werden dieses ganze Gebiet<br />
erobern (11,41-42). Nur Edom, Moab <strong>und</strong> Ammon entkommen. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu diesem Zeitpunkt wird<br />
die Koalition in Offb.17,13 gebildet.<br />
(4) Während das Tier seine Herrs<strong>ch</strong>aft bis na<strong>ch</strong> Ägypten ausdehnt, wird ihm ein beunruhigender Beri<strong>ch</strong>t<br />
übermittelt (11,44). Es ist mögli<strong>ch</strong>erweise der Beri<strong>ch</strong>t über das Heranrücken der Könige aus dem Osten<br />
(Offb.16,12), die si<strong>ch</strong> aufgr<strong>und</strong> der Verni<strong>ch</strong>tung des B<strong>und</strong>es des Nordens versammelt haben <strong>und</strong> die<br />
Autorität des Tieres herausfordern wollen.<br />
(5) Das Tier verlegt sein Hauptquartier in das Land Palästina <strong>und</strong> versammelt dort seine Heere (11,45).<br />
(6) Dort wird seine Verni<strong>ch</strong>tung erfolgen (11,45).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 228