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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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Gottes Heilsplan für die Gemeinde <strong>und</strong> Seinen Heilsplan mit Israel verkennt. Unger hat den zu<br />

bea<strong>ch</strong>tenden Unters<strong>ch</strong>ied treffend dargelegt:<br />

In bezug auf die angenommene Unvereinbarkeit zwis<strong>ch</strong>en der Lehre des Hebräerbriefs <strong>und</strong> der<br />

Prophetie Hesekiels kann man sagen, daß si<strong>ch</strong> der ganze Widerspru<strong>ch</strong> auflöst, wenn man sieht, daß si<strong>ch</strong><br />

die Argumente <strong>und</strong> Position des einen von der Begründung <strong>und</strong> dem Standpunkt des anderen völlig<br />

unters<strong>ch</strong>eiden. Der eine denkt an Glieder des Leibes Christi, der Gemeinde, seit deren Erlösung, während<br />

Christus im Himmel ist. Der andere befaßt si<strong>ch</strong> mit dem irdis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> bezieht die Herrli<strong>ch</strong>keit des<br />

HERRN ein, die wieder im Land Kanaan wohnt. Der eine bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> mit der Christenheit, wo es<br />

weder Jude no<strong>ch</strong> Heide gibt, sondern alle in Christus eins sind (vgl. Gal.3,28; A.d.Ü.). Der andere<br />

widmet si<strong>ch</strong> der Wiederherstellung des Judentums, bei der die Israeliten unmittelbar <strong>und</strong> die Nationen<br />

nur mittelbar sowie in der Unterordnung unter die Juden gesegnet werden - ein Sa<strong>ch</strong>verhalt, der im<br />

diametralen Gegensatz zum <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben steht.<br />

Die besondere S<strong>ch</strong>wierigkeit, die Ansi<strong>ch</strong>t der wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung no<strong>ch</strong> ausstehender Prophetie<br />

anzunehmen,besteht im Eingebildetsein der Christenheit (Röm.11,15-26), indem man mutmaßt, daß der<br />

Fall der Juden endgültig sei <strong>und</strong> die Nationen für immer an ihre Stelle getreten wären. Wenn man die<br />

Wahrheit der Wiedereinsetzung Israels in die Segensstellung versteht, ist die Auslegung, wona<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> die<br />

no<strong>ch</strong> zukünftige Prophetie Hesekiels wörtli<strong>ch</strong> erfüllen wird, die normale Erklärung der Vision.<br />

In bezug auf die Gemeinde gilt Christus als derjenige, der ein vollkommenes ewiges Opfer dargebra<strong>ch</strong>t<br />

hat. Sie verläßt si<strong>ch</strong> auf Ihn allein. Darin besteht die Lehre des Hebräerbriefs. Denno<strong>ch</strong> befindet si<strong>ch</strong><br />

hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Handelns mit Israel in seiner zukünftigen Beziehung zu Christus in Hebr.8,8-13 <strong>und</strong><br />

10,16 die Erwartung darauf, daß ein neuer B<strong>und</strong> verordnet wird. Dur<strong>ch</strong> den Neuen B<strong>und</strong> in Jer.31 wird<br />

angekündigt, daß die alte (mosais<strong>ch</strong>e) Ordnung aufgr<strong>und</strong> ihrer Unzulängli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong> eine neue Ordnung<br />

abgelöst werden soll. Hesekiels Tempelvision teilt Einzelheiten bezügli<strong>ch</strong> der neuen priesterli<strong>ch</strong>en<br />

Ordnung mit, die von Gott na<strong>ch</strong> der Verwirkli<strong>ch</strong>ung des Neuen B<strong>und</strong>es mit Israel eingeführt wird. Eine<br />

sol<strong>ch</strong>e Auslegung steht in vollkommener Übereinstimmung mit der Lehre des Hebräerbriefs.<br />

2. Einige argumentieren, daß wiedereingeführte Opfer Sühnung bewirken müßten. Mit diesem Thema<br />

haben wir uns oben befaßt, wobei in diesem Zusammenhang nur die bereits zitierten Worte von Wale<br />

erwähnt werden brau<strong>ch</strong>en. Er sagt:<br />

Hatten die Opfer des Gesetzes, die das Opfer des Christus ankündigten, in si<strong>ch</strong> irgendeine Kraft?<br />

Überhaupt ni<strong>ch</strong>t. Ihr einziger Wert <strong>und</strong> Sinn leitete si<strong>ch</strong> aus der Tatsa<strong>ch</strong>e ab, daß sie auf Ihn hinwiesen.<br />

Ein sol<strong>ch</strong>er Einwand kann nur aus einer fals<strong>ch</strong>en Soteriologie heraus entstehen.<br />

3. Einige behaupten, daß eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t Eph.2,14-16 verleugne. Mitunter erhebt man den Einwand,<br />

Gott habe für alle Zeiten die Umzäunung (eigentl. "S<strong>ch</strong>ranke"; vgl. Anm. Jerusalemer, A.d.Ü.)<br />

abgebro<strong>ch</strong>en, die Juden <strong>und</strong> Nationen trennt, <strong>und</strong> sie eins gema<strong>ch</strong>t. Diese Ansi<strong>ch</strong>t ergibt si<strong>ch</strong> aus einer<br />

Verkennung dessen, daß darin Gottes Ziel für das gegenwärtige Zeitalter besteht, si<strong>ch</strong> dies aber ni<strong>ch</strong>t auf<br />

den göttli<strong>ch</strong>en Heilsplan im tausendjährigen Zeitalter bezieht. Was das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en beiden<br />

anbetrifft, stellt Saphir treffend fest:<br />

Der Apostel Paulus lehrt, daß es in Christus Jesus weder Jude no<strong>ch</strong> Heide gibt. "Do<strong>ch</strong> ihr baut die<br />

Zwis<strong>ch</strong>enwand wieder auf, die beseitigt worden ist!" Es stimmt, daß in der Gemeinde des Christus Juden<br />

<strong>und</strong> Nationen eins sind. Es ist wahr, daß au<strong>ch</strong> im Rei<strong>ch</strong> Juden <strong>und</strong> Nationen eine Mögli<strong>ch</strong>keit des<br />

Zugangs zu Gott, eine Quelle der Vergebung <strong>und</strong> Erneuerung <strong>und</strong> einen Geist haben werden, der sie<br />

erleu<strong>ch</strong>tet, führt <strong>und</strong> befestigt. Aber daraus folgt keinesfalls, daß die Stellung von Juden <strong>und</strong> Nationen die<br />

glei<strong>ch</strong>e sein muß, oder daß ihre <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Positionen im Rei<strong>ch</strong> gegen ihre Einheit im Herrn<br />

Jesus Christus spre<strong>ch</strong>en. In Christus gibt es weder Mann no<strong>ch</strong> Frau, <strong>und</strong> trotzdem haben Männer <strong>und</strong><br />

Frauen weiterhin unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Stellungen inne. So wird selbst in der Gemeinde, obwohl darin von<br />

den Vorre<strong>ch</strong>ten her alle glei<strong>ch</strong> sind, einer Frau ni<strong>ch</strong>t erlaubt zu reden.<br />

Die S<strong>ch</strong>rift bleibt unverständli<strong>ch</strong>, solange man ni<strong>ch</strong>t eindeutig zwis<strong>ch</strong>en Gottes Heilsplan für Sein<br />

irdis<strong>ch</strong>es Volk Israel <strong>und</strong> dem für die Gemeinde unters<strong>ch</strong>eidet.<br />

4. Einige erklären, daß es geographis<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong> sei, einen sol<strong>ch</strong>en Gottesdienst wiedereinzuführen.<br />

Man hat argumentiert, daß es notwendig sei, Hesekiels Prophetie zu vergeistigen, denn der Tempel <strong>und</strong><br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 342

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