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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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Horne hat ein sorgfältig ausgearbeitetes Regelwerk als Ri<strong>ch</strong>tlinie für die Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen<br />

aufgestellt:<br />

1. Der größte Vorzug eines Glei<strong>ch</strong>nisses liegt darin, daß es ein sehr bekanntes Bild zum Gegenstand hat,<br />

dessen Bedeutung klar <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>er ist <strong>und</strong> das si<strong>ch</strong> gut anwenden läßt. Diesem Umstand verdanken<br />

Glei<strong>ch</strong>nisse ihre Deutli<strong>ch</strong>keit, die au<strong>ch</strong> für alle Arten von <strong>Alle</strong>gorien unentbehrli<strong>ch</strong> ist.<br />

2. Das Bild muß nun ni<strong>ch</strong>t allein geeignet <strong>und</strong> gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sein, es sollte vielmehr au<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong><br />

genommen Eleganz <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>önheit ausstrahlen; ferner müssen alle Teile des Bildes klar <strong>und</strong> passend sein,<br />

da es ni<strong>ch</strong>t nur die Absi<strong>ch</strong>t eines Glei<strong>ch</strong>nisses <strong>und</strong> insbesondere eines poetis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nisses ist, eine<br />

Lehre etwas besser zu erklären, sondern es häufiger no<strong>ch</strong>, ihr Leben <strong>und</strong> Glanz verleihen will.<br />

3. Jedes Glei<strong>ch</strong>nis setzt si<strong>ch</strong> aus drei Teilen zusammen: (1) Das erkennbare Bild ... die Rinde... (2) Die<br />

Erklärung oder die sinnbildli<strong>ch</strong>e Bedeutung... der Saft oder die Fru<strong>ch</strong>t... (3) Die Wurzel oder der<br />

Zielgedanke, auf den das Glei<strong>ch</strong>nis ausgeri<strong>ch</strong>tet ist.<br />

4. Um ein Glei<strong>ch</strong>nis ri<strong>ch</strong>tig erklären <strong>und</strong> anwenden zu können, muß man zunä<strong>ch</strong>st sein allgemeines<br />

Umfeld sowie seinen Zielgedanken erkennen.<br />

5. Wo immer es s<strong>ch</strong>eint, als ließen die Worte Jesu unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen zu, können wir mit<br />

Si<strong>ch</strong>erheit s<strong>ch</strong>ließen, daß der ri<strong>ch</strong>tige Sinn der ist, wel<strong>ch</strong>er dem Verständnis seiner damaligen Hörer am<br />

nä<strong>ch</strong>sten kommt.<br />

6. Jedes Glei<strong>ch</strong>nis hat zwei Bedeutungen, eine wörtli<strong>ch</strong>e oder äußerli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> eine sinnbildli<strong>ch</strong>e oder<br />

innerli<strong>ch</strong>e. Dabei sollte die äußerli<strong>ch</strong>e Bedeutung zuerst erklärt werden, damit der Zusammenhang<br />

zwis<strong>ch</strong>en ihr <strong>und</strong> der symbolis<strong>ch</strong>en Bedeutung lei<strong>ch</strong>ter erkennbar wird.<br />

7. Bei der Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen ist es ni<strong>ch</strong>t nötig, eifrig jedem einzelnen Wort einen Sinn<br />

beizulegen. Au<strong>ch</strong> sollten wir ni<strong>ch</strong>t gespannt erwarten, daß jeder Abs<strong>ch</strong>nitt eine Anwendung im Sinn der<br />

geistli<strong>ch</strong>en Bedeutung, die dur<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis einges<strong>ch</strong>ärft werden soll, zuläßt. Denn vieles, was si<strong>ch</strong> in<br />

Glei<strong>ch</strong>nissen findet, ist ledigli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mückendes Beiwerk, das man benutzt, um das Bild gefälliger <strong>und</strong><br />

interessanter zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

8. Bei der Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen ist es sehr wertvoll, sowohl den historis<strong>ch</strong>en Umständen als<br />

au<strong>ch</strong> dem Wesen <strong>und</strong> den Eigens<strong>ch</strong>aften der Dinge, wel<strong>ch</strong>er si<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis bedient, genügend<br />

Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

9. Obwohl Jesus Christus in vielen Seiner Glei<strong>ch</strong>nisse etwas über den künftigen Zustand der Gemeinde<br />

sagt, so wollte Er do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Seinen damaligen Zuhörern wi<strong>ch</strong>tige moralis<strong>ch</strong>e Lehren übermitteln. Dies<br />

dürfen wir bei der Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen niemals aus den Augen verlieren.<br />

d) Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />

Die frühen prophetis<strong>ch</strong>en Offenbarungen wurden häufig dur<strong>ch</strong> Träume oder während eines ekstatis<strong>ch</strong>en<br />

Entrückungszustandes vermittelt. Terrry s<strong>ch</strong>reibt zu dieser Phase prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung:<br />

Es werden Träume, nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Visionen <strong>und</strong> Zustände spiritueller Ekstase erwähnt, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e<br />

Mens<strong>ch</strong>en sol<strong>ch</strong>e Offenbarungen empfingen. In 4.Mose 12,6 heißt es: 'Und er spra<strong>ch</strong>: Hört do<strong>ch</strong> meine<br />

Worte! Wenn ein Prophet des Herrn unter eu<strong>ch</strong> ist, dem will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in einem Gesi<strong>ch</strong>t zu erkennen<br />

geben, im Traum will i<strong>ch</strong> mit ihm reden.' (Rev.Elberf).<br />

Es fällt auf, daß göttli<strong>ch</strong>e Offenbarungen in früherer Zeit häufig dur<strong>ch</strong> Träume gewährt wurden,<br />

während Träume in späteren Zeiten eine geringere Rolle spielten. Die bemerkenswertesten Beispiele für<br />

Träume in der S<strong>ch</strong>rift finden si<strong>ch</strong> in: 1.Mo.20,3-7 (Abimele<strong>ch</strong>s Traum), 1.Mo.28,12 (Jakob in Bethel),<br />

1.Mo.31,24 (Laban im Gebirge Gilead), 1.Mo.37,5-10 (Josephs Träume über Garben <strong>und</strong> Gestirne),<br />

Ri.7,13-15 (Traum des Mideaniters), 1.Kö.3,5; 9,2 (Salomo), Dan.2;4 (Nebukadnezar), Dan.7,1 (Daniel),<br />

Mt.1,20;2,13.19 (Joseph), Mt.2,12 (die Magier aus dem Osten). Es s<strong>ch</strong>eint, als hätten si<strong>ch</strong> die<br />

'nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>te' im wesentli<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t von den Träumen unters<strong>ch</strong>ieden (vgl. Dan.2,19;7,1;<br />

Apg.16,9;18,9;27,23).<br />

Wir sagten bereits, daß Träume eher eine frühe, niedrigere Art göttli<strong>ch</strong>er Offenbarung waren. Eine<br />

höhere Form war die prophetis<strong>ch</strong>e Ekstase, bei wel<strong>ch</strong>er der Geist des Sehers vom Geist Gottes ergriffen<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 41

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