01.03.2014 Aufrufe

1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

damit sie sowohl individuell als au<strong>ch</strong> national errettet werden können. Wir stellen fest, daß die<br />

Wegnahme dieser Blindheit die Beiseitesetzung der 144000, die Berufung des gläubigen Überrests <strong>und</strong><br />

Israels Dienst für die Nationen während der Trübsalszeit ermögli<strong>ch</strong>t.<br />

V. Die beiden Zeugen<br />

Ein wi<strong>ch</strong>tiger Gesi<strong>ch</strong>tspunkt in bezug auf Israels Stellung in der Trübsal wird in Offb.11,3-12 angegeben,<br />

wo der Dienst der beiden Zeugen bes<strong>ch</strong>rieben wird. Die Meinungen bei der Auslegung dieses Abs<strong>ch</strong>nitts<br />

gehen weit auseinander.<br />

a) Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />

Es gibt zwei prinzipielle Ansi<strong>ch</strong>ten, die si<strong>ch</strong> aus einer sinnbildli<strong>ch</strong>en Deutung der beiden Zeugen<br />

ergeben.<br />

(1) Die erste ist die Ansi<strong>ch</strong>t, daß diese beiden Zeugen die Gemeinde verkörpern, die in der Mitte der<br />

Trübsalszeit entrückt werden wird. Diese Entrückung kommt na<strong>ch</strong> dieser Ans<strong>ch</strong>auung in V.12 vor. Darin<br />

besteht die Position des Vertreters der Entrückung während der Trübsal, die oben untersu<strong>ch</strong>t worden ist.<br />

(2) Die zweite ist die Ansi<strong>ch</strong>t, daß die beiden Zeugen den gesamten Überrest der Trübsalszeit<br />

symbolisieren. Dieser Standpunkt beruht auf der Beoba<strong>ch</strong>tung, daß es bei den Zeugen um die Zahl Zwei<br />

geht, <strong>und</strong> die 144000 aufgr<strong>und</strong> ihres Zeugnisses während dieser Zeit hier sinnbildli<strong>ch</strong> dargestellt werden<br />

müssen. Diese beiden Ansi<strong>ch</strong>ten sind auf eine Methode der übertragenen Auslegung angewiesen.<br />

Es gibt mehrere Einwände gegen diese Ans<strong>ch</strong>auungen.<br />

(a) Obwohl wir anerkennen, daß die Offenbarung Symbole gebrau<strong>ch</strong>t, ist es ans<strong>ch</strong>einend ein Fehler, alles<br />

dort Geoffenbarte sinnbildli<strong>ch</strong> zu verstehen. Das Wort "zeigen" in Offb.1,1 bedeutet ni<strong>ch</strong>t in erster Linie<br />

"dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en k<strong>und</strong>tun" (wie die Anm. Elberf vermuten läßt, A.d.Ü.), sondern bezieht si<strong>ch</strong> vielmehr auf<br />

eine historis<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e, der eine bestimmte geistli<strong>ch</strong>e Bedeutung zukommt. Die sieben "Zei<strong>ch</strong>en" im<br />

Johannesevangelium waren keine bloßen Symbole, sondern tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Ereignisse, denen<br />

eine geistli<strong>ch</strong>e Bedeutung beigemessen wird. Der Gebrau<strong>ch</strong> von "zeigen" bere<strong>ch</strong>tigt hier ni<strong>ch</strong>t zu einer<br />

übertragenen Auslegung. Die Einheitli<strong>ch</strong>keit in der wörtli<strong>ch</strong>en Methode erfordert, daß das Geoffenbarte<br />

wörtli<strong>ch</strong> verstanden werden muß, wenn der Text ni<strong>ch</strong>ts anderes eindeutig erkennen läßt, wie z.B. in<br />

Offb.12,3.9.<br />

(b) Da die anderen Zahlen in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt wörtli<strong>ch</strong> aufgefaßt werden, muß au<strong>ch</strong> die Zahl Zwei<br />

wörtli<strong>ch</strong> verstanden werden. Die zwei<strong>und</strong>vierzig Monate (11,2), die tausendzweih<strong>und</strong>ertse<strong>ch</strong>zig Tage<br />

(11,3) werden im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn gebrau<strong>ch</strong>t, um eine Hälfte des Zeitraums der 70. Wo<strong>ch</strong>e zu<br />

bes<strong>ch</strong>reiben. Es s<strong>ch</strong>eint keinen Gr<strong>und</strong> dafür zu geben, die "drei ... <strong>und</strong> ein halb" (11,9.11) ni<strong>ch</strong>t wörtli<strong>ch</strong><br />

zu verstehen. Da die anderen Zahlen ni<strong>ch</strong>t vergeistigt werden, sollte man dies au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit der Zahl<br />

Zwei tun.<br />

(c) Die Zeugen kommen beide zum glei<strong>ch</strong>en Zeitpunkt um (11,7), so daß ihr Zeugnis aufhört. Wir<br />

wissen, daß der gläubige Überrest trotz seiner Dezimierung dur<strong>ch</strong> die Anstrengungen des Tiers die ganze<br />

Zeit hindur<strong>ch</strong> bis zum Kommen des HERRN bestehenbleiben wird. Sein fortgesetztes Zeugnis s<strong>ch</strong>eint<br />

gegen die Identifizierung der Zeugen als Überrest zu spre<strong>ch</strong>en.<br />

(d) Solange wie ein Teil des Überrests fortbesteht, gibt es keinen Gr<strong>und</strong> zur Freude (11,10), denn die<br />

Freude entspringt dem Ende dieses besonderen Zeugnisses. Somit besteht die S<strong>ch</strong>lußfolgerung darin, daß<br />

hier ni<strong>ch</strong>t vom gläubigen Überrest, sondern vielmehr von zwei wirkli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gespro<strong>ch</strong>en wird,<br />

die von Gott speziell beiseite gesetzt worden sind <strong>und</strong> "meine zwei Zeugen" (11,3) genannt werden. So<br />

wie si<strong>ch</strong> die beiden Ölbäume Sa<strong>ch</strong>arjas auf Serubbabel <strong>und</strong> Josua bezogen (4,1-14; A.d.Ü.), stellen die<br />

beiden Ölbäume (11,4) zwei Mens<strong>ch</strong>en im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn dar. Ihre W<strong>und</strong>er, ihr Dienst <strong>und</strong> ihre<br />

Himmelfahrt s<strong>ch</strong>einen sie als Einzelpersonen zu identifizieren.<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 196

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!