1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
einen Anspru<strong>ch</strong> auf die Erfüllung irgendwel<strong>ch</strong>er göttli<strong>ch</strong>er Verheißungen haben. Diese Verheißungen<br />
gelten dem Personenkreis 'Same Abrahams' <strong>und</strong> für diese Gemeins<strong>ch</strong>aft müssen sie si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />
Es ist also vielmehr notwendig, den Beweis führen zu können, zu dieser Gemeins<strong>ch</strong>aft zu gehören.<br />
Walvoord faßt diese Si<strong>ch</strong>t prägnant zusammen:<br />
Die amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t, wie sie von Pieters repräsentiert wird, vertritt demna<strong>ch</strong> folgende Position:<br />
(1) Gott hat niemals den leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams als einem Volk eine Verheißung gegeben;<br />
(2) die abrahamitis<strong>ch</strong>en Verheißungen gelten allein den geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams bzw. der<br />
'fortbestehenden B<strong>und</strong>esgemeins<strong>ch</strong>aft';<br />
(3) die heutigen Juden haben keinen Anspru<strong>ch</strong> auf die Abraham gegebenen Verheißungen, da sie (a)<br />
ni<strong>ch</strong>t seine geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen sind <strong>und</strong> (b) au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beweisen könnten, daß sie seine leibli<strong>ch</strong>en<br />
Na<strong>ch</strong>kommen sind.<br />
Entspre<strong>ch</strong>end der amillenialistis<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t der 'Same' der gesamten 'Haushaltung des Glaubens'<br />
oder anders ausgedrückt allen Gläubigen aller Zeiten. Die ganze Diskussion ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> also letztli<strong>ch</strong><br />
an der Methode der S<strong>ch</strong>riftauslegung, die man anwendet. Wenn die S<strong>ch</strong>rift bildli<strong>ch</strong> auszulegen ist, dann<br />
ist die amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t logis<strong>ch</strong>, wenn sie aber wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden muß, dann ist die<br />
prämillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t notwendig.<br />
c) Die Arten des Samens, den die S<strong>ch</strong>rift erwähnt<br />
Der ganze Streit kann mögli<strong>ch</strong>erweise geklärt werden, wenn man bea<strong>ch</strong>tet, daß die S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t nur den<br />
einen Samen kennt, der Abraham geboren wurde. Man muß unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Samenarten biblis<strong>ch</strong><br />
differenzieren, um ni<strong>ch</strong>t Verwirrung zu stiften. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es gibt nun drei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten, ein Kind Abrahams zu sein. Zuerst ist die natürli<strong>ch</strong>e<br />
Abstammung, die leibli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft, zu nennen, die si<strong>ch</strong> im wesentli<strong>ch</strong>en auf die Na<strong>ch</strong>kommen<br />
Jakobs, auf die zwölf Stämme bes<strong>ch</strong>ränkt. Gott verheißt ihnen, ihr Gott zu sein. Ihnen wurde das Gesetz<br />
gegeben. Sie erhielten in alttestamentli<strong>ch</strong>er Zeit das Land Israel. Mit ihnen handelte Gott in ganz<br />
besonderer Weise. Zweitens gibt es innerhalb dieser natürli<strong>ch</strong>en eine geistli<strong>ch</strong>e Linie, womit die<br />
Israeliten gemeint sind, die an Gott glaubten, das Gesetz hielten <strong>und</strong> die Bedingungen für die irdis<strong>ch</strong>en<br />
Segnungen des B<strong>und</strong>es erfüllten. Von dieser geistli<strong>ch</strong>en Abstammung sind au<strong>ch</strong> diejenigen, die s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> das Land besitzen werden. Drittens gehören zum geistli<strong>ch</strong>en Samen Abrahams<br />
sol<strong>ch</strong>e, die keine Israeliten sind. Hier ist an die Verheißungen zu denken, die si<strong>ch</strong> an 'alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />
der Erde' ri<strong>ch</strong>ten. Dies wird ausdrückli<strong>ch</strong> in Gal.3,6-9 dargelegt ... also erfüllen die geistli<strong>ch</strong>en Kinder<br />
Abrahams, die von den Heiden oder Nationen abstammen, in erster Linie die Aspekte des<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, die mit den Nationen zu tun haben <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die Verheißungen die Israel<br />
betreffen. Der Galatertext kennt nur die eine Mögli<strong>ch</strong>keit des 'in Christus Jesus sein' (Gal.3,28) für die<br />
Nationen, um zu den Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams gezählt zu werden. Es heißt dort: 'Wenn ihr aber Christi<br />
seid, so seid ihr denn Abrahams Same <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Verheißung Erben' (Gal.3,29). <strong>Alle</strong>in im geistli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
sind sie Abrahams Na<strong>ch</strong>kommen <strong>und</strong> Erben derjenigen Verheißung, die 'allen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern der Erde'<br />
gegeben wurde.<br />
Betreffs der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß si<strong>ch</strong> die geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams au<strong>ch</strong> unter den Nationen finden,<br />
können Prämillenialisten Amillenialisten zustimmen, während sie bestreiten, daß Verheißungen an die<br />
natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen, an den 'Samen Abrahams', dur<strong>ch</strong> Gläubige aus den Nationen erfüllt worden<br />
sind. Man darf die den Nationen verheißenen Segnungen ni<strong>ch</strong>t den Segnungen glei<strong>ch</strong>setzen, die den<br />
natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams verheißen wurden.<br />
Diese Unters<strong>ch</strong>eidung erklärt au<strong>ch</strong>, inwieweit die Verheißungen des B<strong>und</strong>es auf die Gemeinde bezogen<br />
werden können, die ja ni<strong>ch</strong>t das eigentli<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>esvolk (Israel) ist, für das si<strong>ch</strong> die nationalen<br />
Verheißungen erfüllen werden. Daß wir dur<strong>ch</strong> die Wiedergeburt zu den geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen zählen,<br />
bedeutet ni<strong>ch</strong>t, daß wir au<strong>ch</strong> zu den leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen des Patriar<strong>ch</strong>en gehören.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 61