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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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5. Die restriktive Haltung gegenüber den S<strong>ch</strong>riften der Kir<strong>ch</strong>enväter auf seiten der Gegner ihrer Position<br />

wollte ihren fortwährenden Einfluß verkleinern. Sie ließ diese zentrale Lehre in den Hintergr<strong>und</strong> treten<br />

<strong>und</strong> neigte dazu, die Stellung zuni<strong>ch</strong>te zu ma<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e die Hoffnung der Naherwartung in deren Leben<br />

<strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riften hatte.<br />

6. Dur<strong>ch</strong> Augustin wurde das theologis<strong>ch</strong>e Denken mehr beeinflußt als dur<strong>ch</strong> irgendeinen anderen<br />

Mens<strong>ch</strong>en zwis<strong>ch</strong>en Paulus <strong>und</strong> der Reformation. Er systematisierte den Amillennialismus, <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> ihn<br />

erhielt der Katholizismus seine Ekklesiologie. Sein Einfluß war einer der wi<strong>ch</strong>tigsten Faktoren für das<br />

Ende des Prämillennialismus.<br />

7. Der Ma<strong>ch</strong>taufstieg der katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e, die lehrte, daß sie das Rei<strong>ch</strong> Gottes auf Erden umfasse<br />

<strong>und</strong> ihr Oberhaupt der Stellvertreter Christi auf Erden sei, war ein bedeutender Faktor.<br />

Es ist äußerst interessant, die von den Gegnern der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t gebrau<strong>ch</strong>ten Methoden<br />

zur Kenntnis zu nehmen, womit sie dieser Lehre entgegenwirkten.<br />

(1) Zunä<strong>ch</strong>st zogen Gajus <strong>und</strong> Dionysius die E<strong>ch</strong>theit <strong>und</strong> die Inspiration der Offenbarung in Zweifel,<br />

weil offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> die darin enthaltenen Appelle ... ni<strong>ch</strong>t anders übergangen werden konnten. (2) Man<br />

lehnte die wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung ab <strong>und</strong> ersetzte sie dur<strong>ch</strong> eine übertragene oder allegoris<strong>ch</strong>e. Damit<br />

modifizierte man na<strong>ch</strong>haltig den B<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Prophetie. (3) Teile des Alten Testaments, die diese Lehre<br />

im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn enthielten, wurden hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer prophetis<strong>ch</strong>en Inspiration diskreditiert ... (4)<br />

Man akzeptierte alle prophetis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte, wobei das, was ni<strong>ch</strong>t gut allegorisiert <strong>und</strong> auf die Kir<strong>ch</strong>e<br />

angewendet werden konnte, einer himmlis<strong>ch</strong>en Erfüllung zuges<strong>ch</strong>rieben wurde ... (5) Man versah<br />

Verheißungen, die unmittelbar dem Volk der Juden als sol<strong>ch</strong>em gegeben waren, ihrem Wesen na<strong>ch</strong> mit<br />

Vorbehalten oder <strong>ch</strong>arakterisierte sie als Segnungen, die nur den Nationen erwa<strong>ch</strong>sen.<br />

Wir müssen bea<strong>ch</strong>ten, daß si<strong>ch</strong> die Gegners<strong>ch</strong>aft des Prämillennialismus bei denen herausbildete, die<br />

si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihren Unglauben auszei<strong>ch</strong>neten, <strong>und</strong> deren Lehren im allgemeinen von Gläubigen aller<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te verurteilt wurden. Sie lehnten den Prämillennialismus ab, ni<strong>ch</strong>t weil<br />

er unbiblis<strong>ch</strong> war, sondern weil er ihren Philosophien <strong>und</strong> Auslegungsmethoden widerspra<strong>ch</strong>.<br />

III. Die Entstehung des Amillennialismus<br />

Mit dem, was Augustin zum theologis<strong>ch</strong>en Denken beisteuerte, wurde der Amillennialismus bekannt.<br />

Während Origenes die Gr<strong>und</strong>lage zur Einführung der Methode der übertragenen Auslegung s<strong>ch</strong>uf, faßte<br />

Augustin die Ansi<strong>ch</strong>t über das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> im übertragenen Sinn zu einem System zusammen,<br />

das heute als Amillennialismus bekannt ist.<br />

a) Die Bedeutung Augustins<br />

Die Beziehung Augustins zur gesamten Lehre hat Walvoord so dargelegt:<br />

Sein Denken gab ni<strong>ch</strong>t nur der ihm vorausgehenden Theologie feste Formen. Vielmehr legte er au<strong>ch</strong> zum<br />

großen Teil die Gr<strong>und</strong>lage sowohl für die katholis<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> für die protestantis<strong>ch</strong>e Lehre. B.B.<br />

Warfield erwähnt Augustin in einem Zitat von Harnack als "den weitaus größten Mann, den 'die<br />

<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>e zwis<strong>ch</strong>en dem Apostel Paulus <strong>und</strong> dem Reformator Luther besessen hat'." Obwohl<br />

Augustins Werk vor allem auf dem Gebiet der Ekklesiologie, der Harmartiologie, der Gnaden- <strong>und</strong><br />

Prädestinationslehre berühmt ist, stellt es au<strong>ch</strong> den größten Meilenstein in der Frühzeit des<br />

Amillennialismus dar.<br />

Die Bedeutung Augustins für die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Amillennialismus leitet si<strong>ch</strong> aus zwei Ursa<strong>ch</strong>en ab.<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 243

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