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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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Trotz Allis' Behauptung, daß Hebr.8 "erklärt, daß dieser Neue B<strong>und</strong> bereits eingeführt worden ist", wird<br />

eine sol<strong>ch</strong>e Aussage in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt ni<strong>ch</strong>t getroffen. Stattdessen wird das Jeremia-Zitat angeführt,<br />

um zu zeigen, daß der Alte B<strong>und</strong> als untaugli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> zeitli<strong>ch</strong> begrenzt anzusehen ist <strong>und</strong> somit endli<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> einen wirksamen B<strong>und</strong> ersetzt werden muß. Die Hebräer sollten daher über die Predigt eines neuen<br />

<strong>und</strong> besseren B<strong>und</strong>es ni<strong>ch</strong>t überras<strong>ch</strong>t sein, no<strong>ch</strong> sollten sie weiter auf das vertrauen, was weggetan<br />

worden war. Dazu Walvoord:<br />

Die Erörterung in Hebräer 8 offenbart die Wahrheit, daß Christus der Mittler eines besseren B<strong>und</strong>es -<br />

gestiftet aufgr<strong>und</strong> besserer Verheißungen - als Mose ist (Hebr.8,6). Zur Beweisführung wird aufgezeigt,<br />

daß der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t tadellos <strong>und</strong> nie als ein ewiger B<strong>und</strong> geda<strong>ch</strong>t war (Hebr.8,7). Um das zu<br />

bekräftigen, folgt das ausführli<strong>ch</strong>e Jeremia-Zitat zum Neuen B<strong>und</strong> als Beweis, daß das Alte Testament<br />

selbst das Ende des mosais<strong>ch</strong>en Gesetzes voraussah, indem es dessen Ersetztwerden dur<strong>ch</strong> einen Neuen<br />

B<strong>und</strong> vorhersagte. Der S<strong>ch</strong>reiber des Hebräerbriefs greift aus dem ganzen Zitat das eine Wort 'neu'<br />

heraus <strong>und</strong> argumentiert, daß dadur<strong>ch</strong> automatis<strong>ch</strong> der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> für veraltet erklärt ist<br />

(Hebr.8,13). Weiter heißt es, daß der Alte B<strong>und</strong>, der 'alt' ist, 'dem Vers<strong>ch</strong>winden nahe' ist. A<strong>ch</strong>ten wir<br />

darauf, daß nirgendwo in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt behauptet wird, daß der Neue B<strong>und</strong> mit Israel s<strong>ch</strong>on in Kraft<br />

getreten sei. Das einzige, immer s<strong>ch</strong>on wahre <strong>und</strong> gültige Argument lautet, daß dur<strong>ch</strong> die Vorhersage<br />

eines Neuen B<strong>und</strong>es, der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> zwangsläufig zu einem zeitli<strong>ch</strong> begrenzten, vergängli<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong><br />

erklärt wird.<br />

Das Jeremia-Zitat in Hebr.8 soll also beweisen, daß der mosais<strong>ch</strong>e, Alte B<strong>und</strong> von Anfang an zeitli<strong>ch</strong><br />

begrenzt war, <strong>und</strong> daß Israel deshalb nie auf diesen zeitli<strong>ch</strong> begrenzten B<strong>und</strong> vertrauen konnte, sondern<br />

na<strong>ch</strong> dem Auss<strong>ch</strong>au zu halten hatte, der ewig sein würde. Hier, wie au<strong>ch</strong> in Hebr.10,16 wird der<br />

Jeremiaabs<strong>ch</strong>nitt ni<strong>ch</strong>t zitiert, um zu behaupten, daß das Verheißene nun wirksam <strong>und</strong> in Kraft getreten<br />

sei. Vielmehr soll gezeigt werden, daß der Alte B<strong>und</strong> zeitli<strong>ch</strong> begrenzt, untaugli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> der Vorläufer<br />

eines Neuen B<strong>und</strong>es war, der beständig <strong>und</strong> wirksam sein würde. Das Denken des S<strong>ch</strong>reibers des<br />

Hebräerbriefs wird fals<strong>ch</strong> dargestellt, wenn man behauptet, er lehre, daß der Neue B<strong>und</strong> Israels jetzt<br />

dur<strong>ch</strong> die Gemeinde wirksam sei.<br />

3. Die Jünger, die hörten, wie der Herr im Obersaal in der Na<strong>ch</strong>t vor Seinem Tod vom Neuen B<strong>und</strong><br />

redete, haben dies si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> als Bezugnahme auf den Neuen B<strong>und</strong> von Jeremia 31 aufgefaßt.<br />

Nun ist einiges zu bea<strong>ch</strong>ten, was den Hinweis auf den Neuen B<strong>und</strong> in diesen Einsetzungsworten betrifft.<br />

In Mt.26,28 <strong>und</strong> Mk.14,24 lesen wir: "Dies ist MEIN BLUT des B<strong>und</strong>es" (Hervorhebung des Verf.). In<br />

dieser Aussage wird der soteriologis<strong>ch</strong>e Aspekt (der rettende, erlösende Aspekt, A.d.Ü.) des B<strong>und</strong>es<br />

betont. Das Blut, das dargebra<strong>ch</strong>t werden würde, wurde von dem verheißenen Neuen B<strong>und</strong> gefordert; es<br />

diente der Sündenvergebung. In Lk.22,20 <strong>und</strong> 1.Kor.11,25 heißt es: "Dieser Kel<strong>ch</strong> ist der NEUE BUND<br />

in meinem Blut..." (Hervorhebung des Verf.). Dabei wird der es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Aspekt des Neuen B<strong>und</strong>es<br />

hervorgehoben, wenn dargelegt wird, daß der Neue B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Seinen Tod eingeführt wird. Das<br />

entspri<strong>ch</strong>t dem Prinzip, das si<strong>ch</strong> in Hebr.9,16-17 findet:<br />

Denn wo ein Testament ist, da muß notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt,<br />

der das Testament gema<strong>ch</strong>t hat.<br />

Da die Jünger bei dieser Gelegenheit (im Obersaal) si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> jeden Hinweis auf den Neuen B<strong>und</strong> auf<br />

den B<strong>und</strong>, den Jeremia Israel vorhergesagt hatte, bezogen hätten, s<strong>ch</strong>eint es, daß der Herr klarlegen<br />

mußte, daß eben dieser B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Seinen Tod begründet würde, <strong>und</strong> daß sie (die Jünger) zu Dienern des<br />

Blutes (der soteriologis<strong>ch</strong>e Aspekt) dieses B<strong>und</strong>es werden würden (2.Kor.3,6), daß aber die Israeliten,<br />

denen der B<strong>und</strong> ursprüngli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> vor allem galt, weder dessen Erfüllung no<strong>ch</strong> dessen Segnungen erfahren<br />

würden, bis er beim zweiten Kommen Christi für sie erneut bestätigt <strong>und</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit werden würde.<br />

Dann "wird ganz Israel errettet werden ... <strong>und</strong> dies ist für sie der B<strong>und</strong> von mir, wenn i<strong>ch</strong> ihre Sünden<br />

wegnehmen werde" (Röm.11,26-27). Zweifellos ist zwis<strong>ch</strong>en der Einri<strong>ch</strong>tung des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der<br />

Verwirkli<strong>ch</strong>ung seiner Vorre<strong>ch</strong>te zu unters<strong>ch</strong>eiden. Christus hat dur<strong>ch</strong> Seinen Tod den Gr<strong>und</strong> für Israels<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 85

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