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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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Israel umreißen (Mt.13; Mt.24-25; Offb.4-19), auf die Gemeinde anwenden, um seine Ansi<strong>ch</strong>ten zu<br />

stützen. Man wird daher feststellen müssen, daß die Position im wesentli<strong>ch</strong>en eher auf einem System von<br />

Leugnungen der von Befürwortern der Vor-Entrückung vertretenen Deutungen als auf einer konstruktiven<br />

S<strong>ch</strong>riftauslegung beruht.<br />

II. Die wesentli<strong>ch</strong>en Argumente des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />

a) Das ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Argument<br />

Es gibt mehrere Hauptargumente, worauf der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre seine Beweisführung<br />

gründet. Das erste davon ist das ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Argument. Sein Standpunkt besteht darin, daß die Vor-<br />

Entrückung eine neue Lehre ist, die in den letzten h<strong>und</strong>ert Jahren entstand <strong>und</strong> somit abgelehnt werden<br />

muß, weil sie ni<strong>ch</strong>t apostolis<strong>ch</strong> ist. Reese erklärt dazu:<br />

Um 1830 ... kam eine neue Ri<strong>ch</strong>tung innerhalb der Anhänger des Prämillennialismus auf, die Ergebnisse<br />

zu beseitigen su<strong>ch</strong>te, die seit der Apostolis<strong>ch</strong>en Zeit von allen Prämillennialisten als gesi<strong>ch</strong>ert angesehen<br />

worden waren, um an deren Stelle eine Reihe von Lehren einzuführen, die man nie zuvor gehört hatte.<br />

Die von mir erwähnte Ri<strong>ch</strong>tung ist die der "Brüder" oder "Plymouth-Brüder", die von J.N. Darby<br />

gegründet wurde.<br />

Camerons Worte gehen in die glei<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung:<br />

Nun sei daran erinnert, daß man vor diesem Zeitpunkt (1830, A.d.Ü.) keinen Hinweis auf irgendeinen<br />

Ansatz zu einer sol<strong>ch</strong>en Überzeugung in der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Literatur seit Polykarp finden kann ... Zweifellos<br />

hat eine Lehre ohne Vertreter oder Befürworter in der gesamten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> Literatur der<br />

Christenheit seit 1800 Jahren na<strong>ch</strong> Gründung der Gemeinde - eine Lehre, die in der Vergangenheit nie<br />

von einem Kir<strong>ch</strong>envater oder Theologen gelehrt wurde - bis Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts keinen allgemein<br />

anerkannten Exegeten oder Professor für grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e an einer theologis<strong>ch</strong>en Fakultät, der ihr<br />

zustimmt. Mit ihr fre<strong>und</strong>ete si<strong>ch</strong> keiner an, <strong>und</strong> selbst unter den orthodoxen Lehrern oder in Sekten der<br />

Christenheit erwähnte sie niemand. Eine sol<strong>ch</strong>e Lehre ohne erkennbaren Ursprung (wörtl. "vater- <strong>und</strong><br />

mutterlose Lehre", A.d.Ü.) sollte, wenn sie aufkommt <strong>und</strong> allgemein gültige Annahme beanspru<strong>ch</strong>t, einer<br />

sorgfältigen Prüfung unterzogen werden, bevor sie als Teil des ein für allemal den Heiligen überlieferten<br />

Glaubens (vgl. Jud.3; A.d.Ü.) aufgenommen <strong>und</strong> dargestellt wird.<br />

Als Erwiderung auf das Argument müssen mehrere Dinge festgestellt werden.<br />

(1) Eine sol<strong>ch</strong>e These ist ein si<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>weigen ergebendes Argument. Wenn man der glei<strong>ch</strong>en<br />

Beweisführung gefolgt wäre, würde man ni<strong>ch</strong>t die Lehre der Re<strong>ch</strong>tfertigung dur<strong>ch</strong> Glauben akzeptieren,<br />

denn sie wurde bis zur Reformation ni<strong>ch</strong>t eindeutig gelehrt. Daß man eine Lehre der S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t erkennt,<br />

setzt diese Lehre ni<strong>ch</strong>t außer Kraft.<br />

(2) Die Urgemeinde lebte im Li<strong>ch</strong>t des Glaubens an die nahe bevorstehende Wiederkunft des Christus.<br />

Ihre Erwartung bestand darin, daß Christus zu jeder Zeit wiederkommen könne. Die Vor-<br />

Entrückungslehre ist die einzige Position, die mit dieser Lehre der Naherwartung vereinbar ist. Wenn man<br />

das si<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>weigen ergebende Argument verfolgt, begünstigt die Beweislast die Ansi<strong>ch</strong>t der<br />

Vor-Entrückung.<br />

(3) Es sollte festgestellt werden, daß jede Epo<strong>ch</strong>e der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mit besonderen lehrmäßigen<br />

Auseinandersetzungen zu tun hatte, die diskutiert, überarbeitet <strong>und</strong> formuliert wurden, bis eine allgemeine<br />

Anerkennung dessen erzielt wurde, was die S<strong>ch</strong>rift lehrte. Das ganze Gebiet der Theologie wurde somit<br />

während dieses Zeitraums s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> festgehalten. Erst im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert wurde der Berei<strong>ch</strong> der<br />

Es<strong>ch</strong>atologie zu einer Frage, über die in der Gemeinde na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t wurde. Dies hat Orr mit folgenden<br />

Worten treffend ausgeführt:<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 108

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