1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

keine satanische Vollmacht unterstellt werden (12,27), was man als Beweis messianischer Autorität
auslegen muß (12,28). Dieser ganzen Auseinandersetzung folgt eine ernste Warnung dahingehend, wie
schwerwiegend die Sünde ist, wenn man das Zeugnis des Heiligen Geistes über die Person des Christus
ablehnt (12,31-37). Bei der vierten Kontroverse (12,38-42) geht es um das Verlangen nach einem
weiteren Beweis Seiner Messianität. Die Schlußfolgerung dieser Auseinandersetzung wird in Mt.12,46-
50 gegeben, wo Christus natürliche Beziehungen beiseite setzt, die Israel mit Ihm verbanden, und eine
neue, auf dem Glauben beruhende Beziehung vorwegnimmt, die geschaffen werden wird. Wir müssen bei
all diesen Auseinandersetzungen beachten, daß nur eine entscheidende Frage vor dem Volk steht: "Dieser
ist doch nicht etwa der Sohn Davids?" (12,23).
3. Matthäus verfolgt die Konsequenzen der Verwerfung (13,1-52). In den Gleichnissen dieses Kapitels
umreißt der Messias die Entfaltung des Heilsplans des Reichs angesichts der Verwerfung des Messias
durch Israel. Er skizziert den Zeitraum von Israels Ablehnung des Messias bis zu seiner zukünftigen
Annahme des Messias bei der Wiederkunft.
4. Matthäus stellt den Höhepunkt der Verwerfung durch das Volk vor (13,53-16,12). Er wird in Nazareth
(13,53-58), von Herodes (14,1-36; darin sind auch andere Themen enthalten, A.d.Ü.) sowie von den
Schriftgelehrten und Pharisäern abgelehnt (15,1-39), obwohl Er als Zeichen die Tochter der
syrophönizischen Frau (15,21-28) und viele andere heilt (15,29-31) sowie die Viertausend speist (15,32-
39). Die endgültige Verwerfung erfolgt durch die Pharisäer und Sadduzäer (16,1-12), die damit endet, daß
jegliche weiteren Zeichen für Israel außer dem Zeichen Jonas, d.h. dem Hinweis auf den bevorstehenden
Tod und die Auferstehung des Messias, aufhören. Somit ist dieser Teil des Matthäusevangeliums (11,2-
16,12) ein Bericht über die zunehmende Feindschaft gegenüber dem Messias. Sie äußerte sich zunächst
im Widerstand gegen Seinen Vorläufer und dann gegen den Messias selbst. Der Widerstand nahm die
Form eines offenen Konflikts zwischen dem Messias und den Führern des Volkes an. Diese Feindschaft
und die vorweggenommene Verwerfung hatte zur Folge, daß der Messias Seinen Heilsplan des Reichs
von Seiner Verwerfung bis zu Seiner Annahme umreißt. Der Widerstand entwickelt sich zur offenen
Ablehnung durch die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, bis es offensichtlich wird, daß Seine
Annahme als Messias durch das Volk nicht mehr möglich und Sein Tod die Folge davon ist.
c) Die endgültige Verwerfung des Königs
Der dritte Teil des Evangeliums beschreibt die endgültige Ablehnung des Messias durch Israel (16,13-
28,20).
1. Innerhalb dieses Teils stellt Matthäus die Zurüstung der Jünger durch den Messias angesichts dieser
Verwerfung vor (16,13-20,34). Den Jüngern wird eine Offenbarung Seiner Person in Anbetracht Seines
kommenden Todes gewährt (16,13-16). Dem folgt eine Offenbarung Seines Heilsplans: für die Gemeinde
(16,17-20), in bezug auf Seinen Tod (16,21-26) und für das Reich (16,26-17,21). Die Verklärung war eine
Offenbarung dessen, wie der Sohn des Menschen in Herrlichkeit kommt (16,27). Sie muß verstanden
werden als Darstellung der Wiederkunft des Messias im Kleinen und als Vorgriff darauf, wenn Er in
Seiner Herrlichkeit zur Aufrichtung Seines Reichs kommt (2.Petr.1,16-18). Matthäus stellt die
Belehrungen des Messias angesichts Seines Todes vor (17,22-20,34). In diesem Abschnitt belehrt Er über
Seine Leiden (17,22-23), die Vorrechte von Söhnen (17,24-27), Demut (18,1-5), Ärgernisse (18,6-14),
Gemeindezucht (18,15-20), Vergebung (18,21-35), Scheidung (19,1-12), das Aufnehmen von Kindern
(19,13-15), Reichtum (19,16-26), Dienst (19,27-20,16), Seinen Tod (20,17-19) und Ehrgeiz (20,20-28).
Außerdem beweist Er messianische Vollmacht (20,29-34).
2. Zweitens hält Matthäus in diesem Teil die feierliche Vorstellung und Verwerfung des Königs fest
(21,1-27,66). Innerhalb dieses Abschnitts wird über die feierliche Vorstellung des Königs bei Seinem
triumphalen Einzug berichtet (21,1-17), der zeitlich mit dem Kommen des Messias übereinstimmt, das in
Dan.9,24-27 angekündigt wurde. Die Tempelreinigung (21,12-13) ist ein weiterer Teil Seiner feierlichen
Vorstellung, wobei deutlich wird, daß der Messias im Namen Seines Vaters handelt, um den Tempel
Seines Vaters in Besitz zu nehmen. Auch die Heilung der Kranken (21,14) gehört zur weiteren feierlichen
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