1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

(5) ... den Fluch zu überwinden (47,1-12).
Der Prophet sieht einen wunderbaren Strom, der unter der Schwelle des Tempelhauses entspringt und
ostwärts fließt, wobei die Menge des erfrischenden Wassers immer weiter zunimmt. Schließlich mündet er
in voller Tiefe in das Tote Meer, dessen todbringendes Wasser genießbar wird ... Indem er den Lauf
dieses wunderbaren lebensspendenden Wassers verfolgt, findet der Seher auf beiden Ufern üppige
Vegetation vor: immergrüne Bäume mit stets frischen Früchten, die sowohl zur Heilung als auch zur
Nahrung dienen.
II. Wird es tatsächliche Opfer im Tausendjährigen Reich geben?
Eine der Schwierigkeiten, die mit der wörtlichen Auslegung der alttestamentlichen Vorstellung des
Tausendjährigen Reichs einhergehen, ist das Problem, das mit der Deutung solcher Stellen wie
Hes.43,18-46,24; Sach.14,16; Jes.56,6-8; 66,21; Jer.33,15-18 und Hes.20,40-41 zu tun hat. All diese
Stellen lehren die Wiederherstellung eines Priestertums und die Wiedereinführung eines
Schlachtopfersystems während dieses Zeitalters. Einen angeblichen Widerspruch zwischen dieser
Auslegung und der Lehre des Neuen Testaments in bezug auf das vollendete Werk des Christus, das die
Abschaffung des alttestamentlichen Opfersystems herbeiführte, haben die Amillennialisten benutzt, um
das prämillennialistische System ad absurdum zu führen und den Irrtum der wörtlichen
Auslegungsmethode zu beteuern. Allis meint, daß er dem Prämillennialismus ein unüberwindliches
Hindernis in den Weg gelegt hat. Er sagt:
... Seine Betonung der Worttreue im Alten Testament führt fast unvermeidlich, wenn nicht zwangsläufig,
zu einer Lehre vom Tausendjährigen Reich, die es eindeutig als jüdisches kennzeichnet und ein
Zurückgehen von der Herrlichkeit des Evangeliums zu jenen sinnbildlichen Riten und feierlichen
Handlungen darstellt, die dafür den Weg bereiteten und auf ewig ihre Gültigkeit und Angemessenheit
verloren haben, nachdem sie jenem notwendigen Zweck dienten.
Das, was dem Prämillenialist demnach gegenübersteht, ist die Notwendigkeit, die alttestamentliche
Lehre, daß Schlachtopfer im Tausendjährigen Reich dargebracht werden, mit der neutestamentlichen
Lehre in Einklang zu bringen, wonach die Opfer der alttestamentlichen Ordnung aufgrund des Opfers
Christi abgeschafft wurden. Wenn eine konsequente wortgetreue Auslegung zur Bejahung tatsächlicher
Opfer während des Tausendjährigen Reichs führt, ist es nötig zu begründen, warum ein solches System
wiedereingeführt werden sollte.
a) Wird die mosaische Ordnung wiederhergestellt?
Eine Frage, die sich dem Befürworter tierischer Opfer während des tausendjährigen Zeitalters stellt, ist
die nach dem Verhältnis, das zwischen der früheren mosaischen Ordnung und dem im Tausendjährigen
Reich geltenden System besteht. Allis sagt:
Der Kern der ganzen Frage ist zweifellos die Wiederherstellung des levitischen Opferzeremoniells. Dies
wird mehrfach erwähnt oder angedeutet. In Hes.43 werden Brandopfer und Sündopfer angeführt. Der
Farren, der Ziegenbock und der Widder sollen geopfert werden. Das Blut soll auf den Altar gesprengt
werden. Die Priester, die Leviten aus der Nachkommenschaft Zadoks sind, sollen den Dienst versehen.
Wörtlich ausgelegt bedeutet das die Wiederherstellung des aaronitischen Priestertums und des im
wesentlichen unveränderten mosaischen Opferzeremoniells.
Weiterhin legt er dar:
J.D.Pentecost 332