1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
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auferweckt werden, gehören sie zum Heilsplan der ersten Auferstehung <strong>und</strong> sind "Ordnungen" (vgl. au<strong>ch</strong><br />
Anm. Elberf, A.d.Ü.) in diesem Plan. Daher beweist die Auferstehung der Heiligen der Trübsal bei der<br />
Wiederkunft (Offb.20,4-6) ni<strong>ch</strong>t, daß alle, die zum Leben auferstehen werden, zu diesem Zeitpunkt<br />
auferweckt werden. Diese ganze Lehre der Auferstehung werden wir später betra<strong>ch</strong>ten, do<strong>ch</strong> hier haben<br />
wir hinrei<strong>ch</strong>end na<strong>ch</strong>gewiesen, daß die Auferstehungslehre die Na<strong>ch</strong>-Entrückung ni<strong>ch</strong>t unterstützt.<br />
f) Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument<br />
Eine se<strong>ch</strong>ste vom Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung gebrau<strong>ch</strong>te These ist das auf dem Glei<strong>ch</strong>nis vom<br />
Unkraut im Weizen in Mt.13 beruhende Argument. Reese legt dar, was er für die Auslegung dieses<br />
Glei<strong>ch</strong>nisses im Sinn der Vor-Entrückung hält. Indem er Kelly zitiert, umreißt er diese Position:<br />
... die Wendung "'Zeit der Ernte' läßt auf eine bestimmte Periode s<strong>ch</strong>ließen, worin es um die<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Vorgänge des Einsammelns geht." Zu Beginn dieser Zeit werden die Engel unmittelbar vor<br />
dem Kommen des HERRN 'für die Gemeinde' rein vorsorgli<strong>ch</strong> ausgesandt. Auf eine geheimnisvolle Weise<br />
sammeln die Engel verborgen <strong>und</strong> vorauss<strong>ch</strong>auend die Namens<strong>ch</strong>risten zu Bündeln, die zum Geri<strong>ch</strong>t<br />
bereitgehalten werden. Do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> findet in Wirkli<strong>ch</strong>keit überhaupt kein Geri<strong>ch</strong>t statt. Dann kommt der<br />
HERR für die dur<strong>ch</strong> den Weizen dargestellte wahre Gemeinde <strong>und</strong> sammelt sie zu si<strong>ch</strong> hin. Die gottlosen<br />
Namens<strong>ch</strong>risten, die zuvor von den Engeln zu Bündeln gesammelt worden sind, bleiben jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> für<br />
eine Anzahl von Jahren auf der Welt, bis der HERR im Geri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>eint.<br />
Folgli<strong>ch</strong> lehrt die Auslegung der Vor-Entrückung angebli<strong>ch</strong>, daß Engel das Unkraut am Ende des<br />
Zeitalters - vor der Entrückung - binden, aber die dur<strong>ch</strong> den Weizen dargestellte Gemeinde vom Feld<br />
entfernen <strong>und</strong> das zum Geri<strong>ch</strong>t bestimmte Unkraut bis zur Wiederkunft an seinem Platz lassen werden.<br />
Reese bemerkt, daß diese Erklärung den Worten des HERRN ans<strong>ch</strong>einend zuwiderläuft: "Laßt es beides<br />
zusammen wa<strong>ch</strong>sen bis zur Ernte, <strong>und</strong> zur Zeit der Ernte werde i<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>nittern sagen: Leset zuerst das<br />
Unkraut zusammen <strong>und</strong> bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine<br />
S<strong>ch</strong>eune" (Mt.13,30). Es s<strong>ch</strong>eint, als ob si<strong>ch</strong> Reese selbst bere<strong>ch</strong>tigt gegen diese Auslegung wendet.<br />
Es darf ni<strong>ch</strong>t vergessen werden, daß der Zweck von Mt.13 ni<strong>ch</strong>t darin besteht, die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der<br />
Gemeinde, sondern die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Rei<strong>ch</strong>s in seiner verborgenen Gestalt zu enthüllen. Es handelt si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t um die Zeit der Gemeinde von Pfingsten bis zur Entrückung, sondern um das gesamte Zeitalter von<br />
der Ablehnung des Christus bis zu Seiner kommenden Annahme. Daher s<strong>ch</strong>eint die Aussage, daß der<br />
Weizen im Glei<strong>ch</strong>nis die Gemeinde darstelle, die entrückt werden wird, ein von vielen Autoren<br />
begangener Fehler gewesen zu sein. Wenn das der Fall ist, paßt der Standpunkt der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
ans<strong>ch</strong>einend besser mit der wörtli<strong>ch</strong>en, übli<strong>ch</strong>en Auslegung des Glei<strong>ch</strong>nisses zusammen. Der HERR läßt<br />
jedo<strong>ch</strong> vielmehr erkennen, daß es während des Zeitalters ein Aussäen der guten Saat (das Glei<strong>ch</strong>nis vom<br />
Säemann) <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> ein Aussäen der s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Saat (das Glei<strong>ch</strong>nis vom Unkraut) geben wird. Dieser<br />
Zustand wird das ganze Zeitalter hindur<strong>ch</strong> andauern. Am Ende des Zeitalters werden diejenigen, die<br />
Söhne des Rei<strong>ch</strong>s waren, <strong>und</strong> die, wel<strong>ch</strong>e Söhne des Bösen waren, voneinander ges<strong>ch</strong>ieden. Da die<br />
Entrückungsfrage im Glei<strong>ch</strong>nis ni<strong>ch</strong>t im Blickfeld steht, kann es ni<strong>ch</strong>t benutzt werden, um die Na<strong>ch</strong>-<br />
Entrückung zu untermauern. Die Trübsalszeit endet mit dem Geri<strong>ch</strong>t über alle Feinde des Königs (vgl.<br />
Lk.19,27; A.d.Ü.). Somit wird jeder Ungläubige ausgerissen. Im Ans<strong>ch</strong>luß an diese Geri<strong>ch</strong>te wird das<br />
Rei<strong>ch</strong> aufgeri<strong>ch</strong>tet, in wel<strong>ch</strong>em die Gere<strong>ch</strong>ten aufgenommen werden. Dies entspri<strong>ch</strong>t vollkommen der<br />
Lehre des Glei<strong>ch</strong>nisses.<br />
Aus der obigen Betra<strong>ch</strong>tung der vom Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung vorgebra<strong>ch</strong>ten Argumente kann<br />
man entnehmen, daß seine Beweise alles andere als "nahezu unwiderlegbar" sind. Obwohl viele<br />
Argumente s<strong>ch</strong>werwiegend zu sein s<strong>ch</strong>einen, kann man ihnen mit einer einheitli<strong>ch</strong>en Auslegung des<br />
Textes begegnen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 115