1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
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... Au<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t an Elis Familie ist ein guter Beweis dafür, daß wegen Gottes Wesen ungenannte<br />
Bedingungen existieren (1.Sam.2,30).<br />
Somit argumentiert Allis, daß es implizierte Bedingungen gibt, die ni<strong>ch</strong>t speziell angeführt werden.<br />
Als Erwiderung auf diese Argumentation werden wir s<strong>ch</strong>nell feststellen, daß Allis mit einem hö<strong>ch</strong>st<br />
bezei<strong>ch</strong>nenden Eingeständnis beginnt: Es werden in der S<strong>ch</strong>rift keine Bedingungen genannt, auf die si<strong>ch</strong><br />
der Amillenialist zur Erhärtung seiner Position berufen kann. Stattdessen stützt er si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> auf<br />
implizierte <strong>und</strong> ungenannte Bedingungen. Im Fall Elis gibt es überhaupt keine Parallele, denn Eli lebte<br />
unter Gesetz, unter der mosais<strong>ch</strong>en Haushaltung, deren Charakter bedingt war <strong>und</strong> die in keiner<br />
Beziehung zum abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> stand. Die Bedingtheit des mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es darf ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong><br />
auf den abrahamitis<strong>ch</strong>en übertragen werden. Au<strong>ch</strong> das Beispiel Jonas ist als Beweis für Allis' Thesen<br />
ungeeignet. Jonas Predigt hatte keinen B<strong>und</strong>es<strong>ch</strong>arakter <strong>und</strong> enthielt überhaupt keine Parallelen zum<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>. Vielmehr ist es ein gut f<strong>und</strong>iertes Prinzip der S<strong>ch</strong>rift, daß Geri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Reue<br />
abgewendet wird (Jer.18,7-10;26,12-13;Hes.33,14-19). Die Mens<strong>ch</strong>en taten Buße, so daß es ni<strong>ch</strong>t zum<br />
Geri<strong>ch</strong>t kam. In jedem Fall wurde dur<strong>ch</strong> die Predigt Jonas der Charakter des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
überhaupt ni<strong>ch</strong>t verändert.<br />
(2) Es ist wahr, daß bei dem B<strong>und</strong> mit Abraham Gehorsam ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> als<br />
Bedingung genannt wird. Daß aber Gehorsam denno<strong>ch</strong> vorausgesetzt wurde, wird dur<strong>ch</strong> zwei Tatsa<strong>ch</strong>en<br />
angezeigt: Zum einen ist Gehorsam in jedem Fall eine Vorbedingung für Segen. Zweitens wird bei<br />
Abraham die Gehorsamspfli<strong>ch</strong>t besonders betont. So wird in 1.Mo.18,17ff deutli<strong>ch</strong> gezeigt, daß Gott mit<br />
Seiner Wahl Abrahams bezweckte, daß dur<strong>ch</strong> gottesfür<strong>ch</strong>tige Erziehung gere<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>kommen<br />
heranwa<strong>ch</strong>sen sollten, die 'den Weg des Herrn bewahren' würden, damit als Resultat <strong>und</strong> Belohnung<br />
eines sol<strong>ch</strong>en Gehorsams, 'der Herr auf Abraham kommen lasse, was Er über ihn geredet hat.'<br />
Ein weiters Mal muß Allis eingestehen, daß er für seine Position keine S<strong>ch</strong>riftstelle mit feststehender<br />
Bedingung geltend ma<strong>ch</strong>en kann. Sein obiges Argument muß denno<strong>ch</strong> weiter erwogen werden. So ist es<br />
fals<strong>ch</strong> zu behaupten, daß Gehorsam immer eine Voraussetzung für Segen sei. Wie könnte ein Sünder<br />
jemals gerettet werden, wenn dies zuträfe? Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t wahr, daß Gehorsam immer eine Voraussetzung für Segen ist. Die Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams<br />
waren auf allen moralis<strong>ch</strong>en Gebieten ungehorsam. Trotz dieses Ungehorsams wurden viele<br />
Verheißungen des B<strong>und</strong>es erfüllt. Es ist ja gerade das Prinzip der Gnade, daß Gott die Unwürdigen<br />
segnet .... Die Si<strong>ch</strong>erheit des Gläubigen ist völlig unabhängig vom Wert oder von der Treue des<br />
Mens<strong>ch</strong>en... Was ma<strong>ch</strong>t der Calvinist Allis mit der Lehre von der bedingungslosen Auswahl?<br />
Erneut ist es wi<strong>ch</strong>tig zu bea<strong>ch</strong>ten, daß einem bedingungslosen B<strong>und</strong>, der einen verheißenen Heilsplan auf<br />
si<strong>ch</strong>ere Gr<strong>und</strong>lage stellt, bedingte Segnungen beigefügt sein können. Der Heilsplan wird (gewißli<strong>ch</strong>)<br />
dur<strong>ch</strong>geführt werden, aber der Einzelne wird die Segnungen des Plans nur empfangen, wenn er den<br />
Bedingungen entspri<strong>ch</strong>t, von denen diese abhängen. Das trifft au<strong>ch</strong> auf den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> zu.<br />
Ferner haben wir oben bereits herausgestellt, daß Abraham zunä<strong>ch</strong>st in einem Gehorsamss<strong>ch</strong>ritt seine<br />
Heimat verlassen mußte, bevor Gott den B<strong>und</strong> mit ihm einging. Als dieser einmal ges<strong>ch</strong>lossen war, galt<br />
er völlig bedingungslos, denn s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wurde der B<strong>und</strong> selbst na<strong>ch</strong> klaren Taten des Ungehorsams<br />
erweitert <strong>und</strong> Abraham gegenüber bekräftigt (1.Mo.12,10-20;16,1-16).<br />
(3) Daß Gehorsam von ganz ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung für den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> war, wird<br />
insbesondere dadur<strong>ch</strong> verdeutli<strong>ch</strong>t, daß dem B<strong>und</strong> das Zei<strong>ch</strong>en der Bes<strong>ch</strong>neidung beigefügt wurde,<br />
dessen Bea<strong>ch</strong>tung von außerordentli<strong>ch</strong>er Wi<strong>ch</strong>tigkeit war. Wer si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>neiden ließ, sollte aus dem<br />
B<strong>und</strong>esvolk ausgerottet werden... Der Ritus selbst war ein Gehorsamsakt (1.Kor.7,19).<br />
Als Entgegung auf diese Behauptung genügt der Hinweis, daß der Ritus der Bes<strong>ch</strong>neidung, dessen<br />
Einsetzung in 1.Mo.17,9-14 bes<strong>ch</strong>rieben wird, erst viele Jahre na<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong>eseinsetzung eingeführt<br />
wurde, na<strong>ch</strong>dem der B<strong>und</strong> Abraham bereits einige Male bekräftigt worden war (1.Mo.12,7;13,14-17;15,1-<br />
21). Wel<strong>ch</strong>en Sinn ma<strong>ch</strong>t es, das Zei<strong>ch</strong>en der Bes<strong>ch</strong>neidung als notwendig für die Fortsetzung des<br />
B<strong>und</strong>es anzusehen, wo do<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> eindeutig vor der Einsetzung des Zei<strong>ch</strong>ens in Kraft gesetzt worden<br />
war? Darüber hinaus erkennt man bei einem Studium dieses Ritus, daß die Bes<strong>ch</strong>neidung eher mit dem<br />
Genießen (Empfangen) der B<strong>und</strong>essegnungen als mit der Einsetzung oder Fortführung des B<strong>und</strong>es in<br />
Beziehung steht. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 56