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Mitschrift zur VO Biochemie des Stoffwechsel Prof. Kainz

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Der Thioester Succinyl-CoA besitzt eine energiereiche Binddung. Der ∆G°´-Wert für die Hydrolyse <strong>des</strong><br />

Succinyl-CoA beträgt ungefähr –33,5 kJ mol -1 und ist damit dem Wert für ATP (–30,5 kJ mol -1 )<br />

vergleichbar. Bei der Citrat-Synthase-Reaktiion treibt die Spaltung einer Thioesterbindung die Synthese<br />

der C 6 -Einheit Oxalacetat und einem C 2 -Fragment an. Die Spaltung der Thioesterbindung <strong>des</strong> Succinyl-<br />

CoA ist mit der Phosphorylierung eines Nucleosiddiphosphats, meistens GDP, gekoppelt.<br />

Dies ist der einzige Schritt <strong>des</strong> Citratzyklus, der direkt eine Verbindung mit einem hohem<br />

Phosphorylgruppenübertragungspotenzial durch Substratkettenphosphorylierung erzeugt.<br />

Reaktionen von Substanzen mit 4 Kohlenstoffatomen beherrschen den letzten Abschnitt <strong>des</strong><br />

Citratzyklus: Die Regenerierung <strong>des</strong> Oxalacetats. Eine Methylengruppe (CH 2 ) wird in drei Schritten in<br />

eine Carbonylgruppe (C=O) umgewandelt: durch eine Oxidation, eine Hydratisierung und eine zweite<br />

Oxidation. Dabei wird nicht nur Oxalacetat für einen weiteren Durchgang <strong>des</strong> Zyklus regeneriert,<br />

sondern es wird auch noch mehr Energie in Form von FADH 2 und NADH gewonnen:<br />

Reaktion 6: Oxidation von Succinat zu Fumarat<br />

Bindung wird durch Oxidation <strong>zur</strong> Doppelbindung<br />

Reaktion 7: Hydratisierung von Fumarat zu L-Malat<br />

Das Enzym Fumarase katalysiert die Hydratisierung der trans-Doppelbindung von Fumarat, zeigt jedoch<br />

bei Maleat, dem cis-Isomer von Fumarat, keine Wirkung.<br />

Reaktion 8: Oxidation von Malat zu Oxalacetat<br />

Unter thermodynamischen Standardbedingungen liegt das Gleichgewicht der Reaktion weit auf der<br />

linken Seite. In intakten Zellen wird Oxalacetat dem Gleichgewicht jedoch laufend durch die stark<br />

exergonische Citrat-Synthase-Reaktion entzogen. Dadurch wird die Oxalacetatkonzentration in der Zelle<br />

extrem niedrig gehalten und das Malat-Dehydrogenasegleichgewicht in Richtung der Bildung von<br />

Oxalacetat verschoben.<br />

= hoher Bedarf an Oxalacetat wird recht rasch entzogen<br />

KATABOLISCHER LIPID-STOFFWECHSEL<br />

Bei Fettsäuren handelt es sich um reine Reihe von Substanzen, die eine lange Kohlenwasserstoffkette<br />

und eine endständige Carboxylgruppe enthalten. Fettsäuren sind u.a. Brennstoffmoleküle. Sie werden als<br />

Triacylglycerine (auch als Neutralfette oder Triglyceride) gespeichert, die ungeladene Ester <strong>des</strong><br />

Glycerins darstellen. Aus Triacylglycerinen mobilisierte Fettsäuren werden oxidiert, um den<br />

Energiebedarf einer Zelle oder eines Organismus zu decken. Oxidation und Synthese von Fettsäuren<br />

sind Prozesse, die als Reaktion auf Hormonwirkungen wechselseitig reguliert werden.<br />

Der Abbau und die Synthese von Fettsäuren sind relativ einfache, im wesentlichen entgegengesetzt<br />

verlaufende Prozesse. Beim Abbauvorgang wird eine aliphatische Verbindung in eine Reihe aktivierter<br />

Acetyleinheiten (Acetyl-CoA) gespalten, die dann im Citratzyklus weiterverarbeitet werden. Eine<br />

aktivierte Fettsäure wird oxidiert, sodaß eine Doppelbindung entsteht; an diese Doppelbindung wird<br />

durch Hydratisierung Sauerstoff angelagert. Der Alkohol wird <strong>zur</strong> Carbonylform oxidiert, und<br />

schließlich wird der C 4 -Körper durch Coenzym A gespalten, wodurch Acetyl-CoA und eine um zwei<br />

Kohlenstoffatome kürzere Fettsäurekette entstehen. Enthält die Fettsäure eine gerade Zahl von<br />

Kohlenstoffatomen und ist gesättigt, wird dieser Prozeß einfach wiederholt, bis die Fettsäure vollständig<br />

in Acetyl-CoA-Einheiten umgewandelt ist.<br />

Triacylglycerine sind hochkonzentrierte Speicher für <strong>Stoffwechsel</strong>energie, da sie in reduzierter und<br />

wasserfreier Form vorliegen. Bei vollständiger Oxidation liefern Fettsäuren ungefähr 38 kJ g -1 ,<br />

gegenüber ca. 17 kJ g -1 bei Kohlenhydraten und Proteinen. Die Ursache dieses großen Unterschieds in<br />

der Energieausbeute liegt darin, dass Fettsäuren in einem weit höher reduzierten Zustand vorliegen.<br />

Ferner sind Triacylglycerine ausgesprochen unpolar und werden <strong>des</strong>halb in nahezu wasserfreier Form<br />

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