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Mitschrift zur VO Biochemie des Stoffwechsel Prof. Kainz

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Kohlenhydrate, Fettsäuren, Glycerin und einige AS – in Acetylgruppen <strong>des</strong> Acetyl-CoA<br />

umgewandelt. In dieser Phase entsteht etwas ATP, aber die Menge ist gering.<br />

3.Stufe: oxidative Phosphorylierung. Hier entsteht ATP aus der vollständigen Oxidation der<br />

Acetylgruppe <strong>des</strong> Acetyl-CoA. Diese dritte Phase besteht aus dem Citratzyklus und der<br />

oxidativen Phosphorylierung, den abschließenden, allgemeinen <strong>Stoffwechsel</strong>wegen bei der<br />

Oxidation von Brennstoffmolekülen. Das Acetyl-CoA liefert die Acetyleinheiten, die im<br />

Citratzyklus vollständig zu CO 2 oxidiert werden. Für jede oxidierte Acetylgruppe werden 4<br />

Elektronenpaare (3 auf NAD+, 1 auf FAD) übertragen. Wenn Elektronen von den reduzierten<br />

Formen dieser Carrier auf O 2 übergehen, entsteht ein Protonengradient, der dazu genutzt wird,<br />

um ATP zu erzeugen.<br />

NADH (NADPH): universelle Elektronencarrier<br />

Nicotinamidadenindinucleotid (NAD + ) und sein phosphoryliertes Analogon NADP + werden zu NADH<br />

oder NADPH reduziert, wobei sie ein Hydrid-Ion (zwei Elektronen und ein Proton) von einem<br />

oxidierbaren Substrat aufnehmen. Das Hydrid-Ion kann entweder auf der Vorderseite (Typ A) oder auf<br />

der Rückseite (Typ B)<strong>des</strong> planaren Nicotinamid-Ringes addiert werden.<br />

Die UV-Absorptionsspektren von NAD + und NADH:<br />

Die Reduktion <strong>des</strong> Nicotinamid-Ringes führt zu einer neuen, breiten Absorptionsbande mit einem<br />

Maximum bei 340 nm. Man kann die Produktion von NADH im Verlauf einer enzymkatalysierten<br />

Reaktion leicht verfolgen, indem man das allmähliche Erscheinen er Absorption bei<br />

Acetyl-CoA: universeller Acylgruppen-Carrier<br />

Ein aktivierter Carrier von C 2 -Fragmenten. Das Coenzym A (CoA), ein weiteres Molekül mit einer<br />

zentralen Stellung im <strong>Stoffwechsel</strong>, überträgt Acylgruppen. Acylgruppen spielen eine wichtige Rolle im<br />

Katabolismus, z.B. bei der Oxidation von Fettsäuren, und im Anabolismus, etwa bei der Synthese von<br />

Membranlipiden. Die endständige Sulfhydrylgruppe im CoA ist die reaktive Stelle. Acylgrupen werden<br />

als Thioester an CoA gebunden. Das entstehende Derivat bezeichnet man als Acyl-CoA. Eine oft mit<br />

CoA verknüpfte Acylgrupe ist die Acetyleinheit; das entsprechende Derivat heißt Acetyl-CoA. Der<br />

∆G°´-Wert der Hydrolyse <strong>des</strong> Acetyl-CoA ist stark negativ.<br />

Acetyl-CoA + H 2 O Acetat + CoA + H + ∆G°´ = -31,4 kJ mol -1<br />

Die Hydrolyse eines Thioesters ist thermodynamisch günstiger als die Hydrolyse eines Sauerstoffesters,<br />

da die Elektronen der C-O-Bindung nicht so stabile Resonanzstrukturen mit der C-S-Bindung bilden<br />

können wie mit der C-O-Bindung. Acetyl-CoA hat <strong>des</strong>halb ein hohes<br />

Acetylgruppenübertragungspotential, da der Transfer der Acetylgruppen exergonisch ist. So wie ATP<br />

eine aktivierte Phosphorylgruppe trägt, trägt Acetyl-CoA eine aktivierte Acetylgruppe.<br />

Van der Waals-Kräfte:<br />

Die Edelgase und viele Stoffe, die aus Molekülen aufgebaut sind, lassen sich erst bei tiefen<br />

Temperaturen verflüssigen und <strong>zur</strong> Kristallisation bringen.<br />

Zwischen den Molekülen und zwischen den Edelgasatomen existieren nur schwache ungerichtete<br />

Anziehungskräfte, die als van der Waals-Kräfte bezeichnet werden. Die van der Walls-Kräfte kommen<br />

durch Anziehung zwischen Dipolen zustande, sie sind also elektrostatischer Natur. Die Reichweite ist<br />

sehr gering – sie ist praktisch auf die nächsten Nachbarn beschränkt -, denn da die<br />

Wechselwirkungsenergie proportional r -6 ist, nimmt sie mit wachsendem Abstand viel schneller ab als<br />

die Ionen-Ionen-Wechselwirkung. Man unterscheidet drei Komponenten der van der Waals-Kräfte:<br />

Wechselwirkung permanenter Dipol-permanenter Dipol (Richteffekt):<br />

Bei der Anziehung von Dipolen mit einem permanenten Dipolmoment kommt es u einer Ausrichtung<br />

der Dipole, die dadurch in einem energieärmeren Zustand übergehen. Der Richteffekt ist<br />

temperaturabhängig, da die Wärmebewegung der Ausrichtung der Dipole entgegenwirkt.<br />

Wechselwirkung permanenter Dipol-induzierter Dipol (Induktionseffekt):<br />

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