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Mitschrift zur VO Biochemie des Stoffwechsel Prof. Kainz

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Ein Teil <strong>des</strong> beim Abbau der Aminosäuren gebildeten NH + 4 wird <strong>zur</strong> Biosynthese stickstoffhaltiger<br />

Verbindungen verbraucht. Das überschüssige NH + 4 wird von den meisten Landwirbeltieren in Harnstoff<br />

umgewandelt und in dieser Form ausgeschieden. Solch Organismen bezeichnet man als ureotelisch.<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> Harnstoffzyklus wird freies NH + 4 mit HCO - 3 zu Carbamoylphosphat verbunden<br />

(Enzym: Carbamoylphosphat-Synthetase). Der Verbrauch von zwei Molekülen ATP macht diese<br />

Synthese von Carbamoylphosphat praktisch irreversibel.<br />

Die Carbamoylgruppe von Carbamoylphosphat, das aufgrund seiner Anhydridbindung ein hohes<br />

Übertragungspotenzial besitzt, wird auf Ornithin übertragen, wobei Citrullin entsteht.<br />

Ornithin und Citrullin sind Aminosäuren, finden aber nicht als Bausteine für Proteine Verwendung. Die<br />

Bildung von NH + 4 durch die Glutamat-Dehydrogenase, seine Aufnahme in Carbamoylphosphat und die<br />

nachfolgende Synthese von Citrullin finden in der Mitochondrienmatrix statt. Im Gegensatz dazu<br />

erfolgen die nächsten drei Reaktionen <strong>des</strong> Harnstoffzyklus, die <strong>zur</strong> Bildung von Harnstoff führen, im<br />

Cytosol.<br />

Citrullin wird zum Cytoplasma transportiert, wo es mit Aspartat kondensiert, dem Donor der zweiten<br />

Aminogruppe <strong>des</strong> Harnstoffes. Die Synthese von Argininosuccinat wird durch die Spaltung von ATP in<br />

AMP und Pyrophosphat und die darauffolgende Hydrolyse <strong>des</strong> Pyrophosphats angetrieben.<br />

Die Argininosuccinase spaltet das Argininosucinat in Arginin und Fumarat. Das Kohlenstoffskelett <strong>des</strong><br />

Aspartats bleibt also in Form von Fumarat erhalten.<br />

Schließlich wird Argingin hydrolysiert, wobei Harnstoff und Ornithin entstehen. Das Ornithin wird dann<br />

<strong>zur</strong>ück ins Mitochondrium transportiert und beginnt dort einen neuen Zyklus. Der Harnstoff wird<br />

ausgeschieden.<br />

Die Synthese von Fumarat im Harnstoffzyklus ist bedeutsam, da sie den Harnstoffzyklus mit dem<br />

Citratzyklus verbindet. Das Fumarat wird zu Malat hydratisiert und dieses dann zu Oxalacetat oxidiert.<br />

Oxalacetat hat verschiedene mögliche Schicksale:<br />

1. Transaminierung zu Aspartat<br />

2. Umwandlung in Glucose über die Gluconeogenese<br />

3. Kondensation mit Acetyl-CoA zu Citrat<br />

4. Umwandlung in Pyruvat<br />

Vorlesung 7 - Oxidative Phosphorylierung<br />

Elektronentransfer:<br />

Transfer direkt als Elektronen<br />

In Form von H-Atomen (H+ und e-)<br />

In Form von Hybrid-Ionen (H-)<br />

Direkte Kombination eines organischen Reduktionsmittels mit Sauerstoff<br />

Ein Maß für die Elektronen-Affinität eines Akzeptors ist das Reduktions-Potential Eo in Volt (=<br />

Redoxpotential, Elektronenübertragungspotential)<br />

Je negativer Eo um so stärker ist der Reduktor (will seine Elektronen loswerden)<br />

Je positiver Eo im Vergleich <strong>zur</strong> Normal-Wassrstoff-Elektrode (Eo=0) um so stärker ist die<br />

Elektroneaffinität<br />

Das Reduktionspotential ist konzentrationsabhängig (Nernst-Gleichung)<br />

Elektronen-Carrier-Typen in der Atmungskette:<br />

NAD+<br />

Flavoproteine (FAD)<br />

Ubichinon (Coenzym Q) Lipophil<br />

(Bewegen sich innerhalb der Membran)<br />

Fungieren als Elektronen-Shuttle zwischen weniger mobilen Carriern<br />

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