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Selbsthilfe / Bürgerschaftliches Engagement, Jahresbericht 2012

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II.<br />

Servicestelle <strong>Bürgerschaftliches</strong><br />

<strong>Engagement</strong><br />

1. Rahmenbedingungen<br />

In Baden-Württemberg sind 41 % der Menschen bürgerschaftlich<br />

engagiert, weitere 34 % der Bevölkerung sind<br />

zudem bereit zum freiwilligen <strong>Engagement</strong>.<br />

<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> ist somit tatsächlich gelebte<br />

Realität und eine unverzichtbare Bedingung für den<br />

Zusammenhalt unserer Gesellschaft, denn es hilft u. a.<br />

zur Verwirklichung gesamtgesellschaftlicher Teilhabe und<br />

leistet einen wichtigen Beitrag zum Miteinander in ganz<br />

unterschiedlichen Gebieten wie z. B. im Sport, im Umweltbereich,<br />

in der Kultur aber auch im sozialen Bereich.<br />

Für die Unterstützung und Förderung des bürgerschaftlichen<br />

<strong>Engagement</strong>s auch im Bodenseekreis ist die Schaffung<br />

guter Rahmenbedingungen eine wesentliche Voraussetzung.<br />

Der Landkreis steht dabei verlässlich zu seiner<br />

Aufgabe und stellt bereits seit vielen Jahren u. a. die Servicestelle<br />

<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> zur Verfügung.<br />

Zahlen<br />

Eine genaue Zahl sämtlicher bürgerschaftlichen Initiativen<br />

im Landkreis ist der Servicestelle nicht bekannt, da es derzeit<br />

keine Freiwilligenbörse gibt. Im <strong>Selbsthilfe</strong>-Wegweiser<br />

2013 sind 60 Initiativen im sozialen Bereich aufgeführt.<br />

Personalwechsel<br />

Zum 31.03.<strong>2012</strong> ging der langjährige Stelleninhaber<br />

Eduard Miller in den wohlverdienten Ruhestand. Mit<br />

Corinne Haag Diplom-Sozialpädagogin, MBA, konnte die<br />

Arbeit nahtlos weitergeführt werden. Die Stelle ist bei der<br />

Sozialplanung im Dezernat für Jugend, Soziales und Gesundheit<br />

angesiedelt.<br />

Corinne Haag ist seit 01.04.<strong>2012</strong><br />

Ansprechpartnerin der Servicestelle<br />

<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong>.<br />

Finanzierung<br />

Die Servicestelle <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> wird aus<br />

Mitteln des Kreishaushaltes finanziert und durch einen<br />

Zuschuss des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familie, Frauen und Senioren des Landes Baden-Württemberg<br />

ergänzt.<br />

Aufgaben<br />

Die Servicestelle informiert, berät und unterstützt die Bürgerinnen<br />

und Bürger sowie die Kommunen und Einrichtungen<br />

im Kreis bei Fragen zum Thema und stärkt zudem<br />

das ehrenamtliche <strong>Engagement</strong> durch die Initiierung und<br />

Mitarbeit in verschiedenen Projekten.<br />

Die Anerkennung des ehrenamtlichen <strong>Engagement</strong>s im<br />

Landkreis wird seit 2001 besonders deutlich durch die<br />

regelmäßige Verleihung des mit 3.000 Euro dotierten Ehrenamtspreises<br />

sowie durch die seit 2004 geleistete Begleitung<br />

der Anja-Staberoh-Stiftung.<br />

Ganz wichtig im Landkreis ist die Betroffenenbeteiligung<br />

in den Netzwerken der Behindertenhilfe für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung, des Gemeindepsychiatrischen<br />

Verbundes und der Suchthilfe. Hier hat der Landkreis nahezu<br />

eine Modellfunktion in Baden-Württemberg.<br />

Außerdem findet kontinuierlich Vernetzung innerhalb<br />

und außerhalb des Landkreises statt z. B. mit der Koordinierungsstelle<br />

BE der Stadt Friedrichshafen und dem<br />

Landkreisnetzwerk.<br />

2. Aktionen und Projekte<br />

2.1 Anja-Staberoh-Stiftung<br />

Für ehrenamtlich sozial Engagierte lobt die Anja-Staberoh-Stiftung<br />

seit 2003 jährlich einen Förderpreis aus.<br />

Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung soll Einzelpersonen<br />

oder Gruppen im Bodenseekreis zugutekommen,<br />

die sich unentgeltlich für andere einsetzen. „Damit wollen<br />

wir diejenigen unterstützen, für die Nächstenliebe<br />

gleichermaßen eine Sache von Herz und Hand ist“, sagt<br />

Stiftungsgründerin Angela Staberoh. Die Preisverleihung<br />

findet in der Regel im Herbst statt.<br />

Nominiert und ausgezeichnet kann werden, wer in herausragender<br />

Weise bei der Begleitung und Betreuung<br />

von Bekannten, Nachbarn, Heimbewohnern oder Obdachlosen<br />

beziehungsweise in der Sterbebegleitung aktiv<br />

ist. Die Fürsorge muss mindestens ein Jahr lang geleistet<br />

worden sein und bei den Betreuten darf es sich nicht um<br />

allernächste Angehörige handeln, macht die Stiftung zur<br />

Bedingung. Mit dem Förderpreis wollen die Stifter die Arbeit<br />

der ehrenamtlich Engagierten honorieren. Vor allem<br />

aber sollen Vorbilder, die für ihre Mitmenschen da sind,<br />

herausgehoben und anerkannt werden.<br />

Die Bewerbungen und Vorschläge werden von einem Stiftungsbeirat<br />

diskutiert, der dann den oder die Preisträger<br />

auswählt. Dem Beirat gehört neben den Stiftungsgründern<br />

Angela und Uwe Staberoh auch der Sozialdezernent<br />

des Bodenseekreises, Andreas Köster, an.<br />

- 14 - Landratsamt Bodenseekreis

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