Selbsthilfe / Bürgerschaftliches Engagement, Jahresbericht 2012
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2.3 Projekt „Aktiv für ältere Menschen mit<br />
Behinderung - Senioren für Senioren -“<br />
Im Herbst <strong>2012</strong> geht das Projekt „Aktiv für ältere Menschen<br />
mit Behinderung - Senioren für Senioren -“ nun<br />
schon in sein drittes Jahr.<br />
2.4 Arbeitskreis Beteiligung im Netzwerk<br />
Behindertenhilfe<br />
Dabeisein, mitreden, mitentscheiden<br />
Ziel des Projektes, welches bei der Sozialplanung des<br />
Landkreises angesiedelt wurde, ist ein nachhaltiger Kontakt<br />
von älteren Menschen mit geistiger, seelischer und<br />
körperlicher Behinderung mit aktiven älteren Bürgerinnen<br />
und Bürgern zur gemeinsamen Gestaltung von freier Zeit.<br />
Es geht um die zwischenmenschliche Begegnung, die gemeinsame<br />
Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und, für<br />
alle am Projekt Beteiligten, um eine Steigerung der Lebensqualität.<br />
Zum Ende des Jahres <strong>2012</strong> bestehen im Bodenseekreis<br />
17 stabile Begleitungen. Das Interesse der Menschen mit<br />
Behinderung an einer solchen Sozialpartnerschaft ist nach<br />
wie vor hoch, so dass immer weiterer Bedarf an ehrenamtlichen<br />
Begleitern besteht.<br />
Die Ehrenamtlichen haben die Möglichkeit, Kontakte mit<br />
Menschen mit Behinderung aber auch mit anderen, die<br />
sich im Rahmen des Angebotes engagieren, zu knüpfen.<br />
Der Einsatz der Ehrenamtlichen wird fachlich begleitet<br />
durch eine feste Ansprechpartnerin. Weitere Angebote<br />
sind ein monatlicher Stammtisch, die Möglichkeit, unentgeltlich<br />
an Schulungen, Seminaren oder Veranstaltungen<br />
teilzunehmen sowie eine Aufwandsentschädigung.<br />
Die Weihnachtsfeier der Senioren mit und ohne Behinderung<br />
war ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten.<br />
Der Arbeitskreis Beteiligung des Bodenseekreises.<br />
Im Arbeitskreis Beteiligung treffen sich etwa 20 Menschen<br />
mit geistiger Behinderung aus dem Bodenseekreis,<br />
um Politik in eigener Sache zu machen. Diese besondere<br />
Form der Bürgerbeteiligung gibt es seit Frühjahr 2011.<br />
Der Arbeitskreis ist Teil des Netzwerks Behindertenhilfe,<br />
einem Zusammenschluss aller Einrichtungen der Behindertenhilfe,<br />
von betroffenen Menschen und Vertretern<br />
ihrer Angehörigen, die unter Federführung der Sozialplanung<br />
des Landkreises die Angebote im Bodenseekreis<br />
weiterentwickeln. Leitlinie der Bemühungen ist die UN-<br />
Behindertenrechtskonvention, die Menschen mit Behinderungen<br />
dieselben Rechte wie nichtbehinderten Menschen<br />
einräumt und die UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet,<br />
die Voraussetzungen für deren Gleichstellung zu schaffen.<br />
Das Netzwerk geht davon aus, dass dies nur gelingen<br />
kann, wenn die Menschen mit Behinderung in die Prozesse<br />
eingebunden werden, ihre Bedürfnisse und Wünsche<br />
äußern können und mitentscheiden dürfen.<br />
In großen jährlichen Treffen von bis zu 100 Menschen<br />
mit geistiger Behinderung werden Wünsche und Forderungen<br />
benannt und der AK Beteiligung beauftragt, sie<br />
ins Netzwerk einzubringen. Drei Vertreter des AK Beteiligung<br />
vertreten die Interessen in der Netzwerkgruppe,<br />
dem zentralen Gremium des Netzwerks Behindertenhilfe.<br />
Moderiert wird der Arbeitskreis von der Sozialplanung<br />
und einer Mitarbeiterin der Offenen Hilfen. Aktuelle Fragestellungen<br />
sind: Wie gelingt es uns, als gleichberechtigt<br />
akzeptiert zu werden? Wie kann ein Leben in größtmöglicher<br />
Selbstständigkeit gelingen? Warum gibt es so geringe<br />
Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt?<br />
- 16 - Landratsamt Bodenseekreis