Selbsthilfe / Bürgerschaftliches Engagement, Jahresbericht 2012
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Bodensee<br />
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MBER <strong>2012</strong><br />
www.suedkurier.de/bodenseekreis<br />
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Südkurier, 9. November <strong>2012</strong><br />
Mehr Freiräume für Behinderte<br />
➤ Vollversammlung hat<br />
Wünsche an Gesellschaft<br />
➤ Sven Schmid und Sabine<br />
Brugger als Sprachrohr<br />
VON EVA-MARIA BAST<br />
................................................<br />
Friedrichshafen – Ein normales Leben<br />
führen. Das ist der große Wunsch von<br />
Sabine Brugger und ihrem Lebensgefährten<br />
Sven Schmid. Was sie daran<br />
hindert? Beide haben eine Behinderung<br />
und leben zwar in einer ganz normalen<br />
Wohnung in Friedrichshafen,<br />
wünschen sich aber noch mehr Eigenständigkeit<br />
– zum Beispiel ein Leben<br />
ohne den Betreuer, der regelmäßig<br />
nach ihrem Wohlbefinden schaut.<br />
Nicht dass das Paar seinen Betreuer<br />
nicht mögen würde – im Gegenteil. Eher<br />
geht es darum, dass nicht behinderte<br />
Menschen ohne Betreuer leben. Genau<br />
das wollen die Beiden erreichen. Sie<br />
fühlen sich als Sprachrohr für jene<br />
Menschen, die stärker behindert sind<br />
als sie, die vielleicht nicht sprechen und<br />
ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen<br />
können. Diese Menschen können dann<br />
nicht alleine leben. Im Gegensatz zu Sabine<br />
Brugger und Sven Schmid benötigen<br />
sie Pflege.<br />
Die Sache mit der Wohnung ist für das<br />
Paar nur ein Beispiel für ein viel tiefer<br />
liegendes Problem: dass Menschen mit<br />
Behinderung trotz der politischen Debatte<br />
um Inklusion noch immer eine<br />
Randgruppe sind. „In der Gesellschaft<br />
ist das Thema Inklusion noch gar nicht<br />
angekommen“, bedauert Rainer Barth,<br />
Sozialplaner am Landratsamt Bodenseekreis.<br />
Gemeinsam mit Sabine Brugger<br />
und Sven Schmid und einer Vielzahl<br />
von engagierten Menschen im Bodenseekreis<br />
will er das ändern.<br />
Vor einem Jahr hat sich deshalb der<br />
Arbeitskreis Beteiligung gegründet,<br />
dem Sabine Brugger und Sven Mohr<br />
News-Detail<br />
ebenso wie andere Menschen mit Behinderung<br />
angehören. Im Netzwerk<br />
Behindertenhilfe, in dem sich Akteure<br />
aus dem Kreis zusammengeschlossen<br />
Bodenseekreis (wex) Der CDU Landtagsabgeordnete<br />
Ulrich Müller hat sich<br />
in der Diskussion um die Fortschreibung<br />
des Generalverkehrsplans (GVP)<br />
der Landesregierung bis 2020, für die<br />
ein Priorisierungskatalog entwickelt<br />
worden ist, in Briefen an Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann gewandt. Er<br />
Montag fordert darin 19.11.<strong>2012</strong><br />
die Bereitstellung der not-<br />
Sven Schmid, Rainer Barth und Sabine Brugger (v. li.) setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung mehr gehört werden. BILD: BAST<br />
desstraßenbaumaßnahmen für den<br />
Bodenseekreis.<br />
Unverzichtbar sind für Müller der<br />
Ausbau der Ortsumfahrungen Bermatingen<br />
und Salem-Neufrach im Zuge<br />
der L 205, der Ausbau und die Sanierung<br />
der L 207 im Bereich Echbeck-Ellenfurt<br />
und das letzte Teilstück der<br />
L 204 vor Urnau. In den nächsten zehn<br />
Jahren gelöst werden müssten, wegen<br />
der erhebliche Auswirkung auf die betroffenen<br />
Menschen und der Verknüpfung<br />
mit anderen Maßnahmen die<br />
L 207/L 328b im Bereich Kluftern, die<br />
verknüpft ist mit der Südumfahrung<br />
Markdorf, der Ausbau der L 333 zwi-<br />
haben, können sie mitreden und ihre<br />
Bedürfnisse ebenso formulieren wie<br />
die anderer Behinderte. Der Arbeitskreis<br />
versteht sich als gewähltes Organ<br />
der Vollversammlung aller Behinderten<br />
im Bodenseekreis. Erst kürzlich tagte<br />
die Vollversammlung und formulierte<br />
ihre Ziele. Haupttenor war: „Wir wollen<br />
als ganz normale Menschen angesprochen<br />
werden.“ Außerdem wünschten<br />
sich die Teilnehmer mehr Entscheidungsfreiheit<br />
in allen Bereichen, aber<br />
auch, wie schon bisher, Unterstützung,<br />
wo es notwendig ist. Ein großer Wunsch<br />
der Behinderten waren auch Chancen<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt, ein höherer<br />
Lohn und Arbeitsmöglichkeiten für<br />
Senioren. Die Menschen mit Behinderung<br />
erklärten, dass sie nach eigenen<br />
Vorstellungen wohnen wollen, sich eine<br />
Aufarbeitung der Geschichte von<br />
Menschen mit Behinderung in der Bundesrepublik<br />
wünschen und sich nach<br />
mehr Zuneigung und Begleitung innerhalb<br />
der Gesellschaft sehnen.<br />
Auch an die Politik hatte die Vollversammlung<br />
Wünsche: dass mehr Menschen<br />
mit Behinderung politische Ämter<br />
ausüben, Kontakte oder gar Mitwirkung<br />
im Gemeinderat, Kontakte mit<br />
Bürgermeistern und dem Landkreis.<br />
Auch hoffen die Vollversammlung, dass<br />
der Barrierefreiheit mehr Rechnung getragen<br />
wird: Das betrifft Bus und Bahn,<br />
aber auch öffentliche Gebäude und Geschäfte.<br />
Sven Schmid sagt: „Ich habe so<br />
das komische Gefühl, dass wir gar keine<br />
Rechte haben mitzusprechen. Das<br />
macht uns traurig, aber wir sind auch<br />
dabei, etwas dagegen zu tun.“<br />
mit der Nordanbindung der Messe und<br />
der Südumfahrung Kehlen. Zu klären<br />
ist laut Müller, wie mit den Problemen<br />
bei Frickingen-Altheim, L 200, umzugehen<br />
sei. Werde die L 207 bei Echbeck-<br />
Ellenfurt und die Ortsumgehung der<br />
L 195 bei Herdwangen-Schönach ausgebaut<br />
und damit zwei leistungsfähige<br />
Straßen geschaffen, könnten hier kleinere<br />
Maßnahmen genügen. Scheitere<br />
dies, so sei ein Ausbau der L 200 und<br />
L 201 erforderlich, insbesondere eine<br />
Umgehung von Altheim und Verbesserungen<br />
in Mimmenhausen und Oberuhldingen-Mühlhofen.<br />
Schließlich fordert<br />
Müller für die nachfolgende GVB-<br />
Behindertenhilfe<br />
Das Netzwerk Behindertenhilfe des<br />
Bodenseekreises kommt einmal im Jahr<br />
zusammen. Die Behindertenhilfe hat<br />
mehrere Untergruppen:<br />
➤ Arbeitskreis Arbeit<br />
➤ Gruppe Wohnen und Lebenslagen<br />
➤ Kreis ältere Menschen mit Behinderung<br />
➤ Arbeitskreis Bildung und Freizeit<br />
➤ Arbeitskreis Beteiligungsgruppen, im<br />
vergangenen Jahr gegründet, bestehend<br />
aus Menschen mit Behinderung<br />
➤ Hilfeplankonferenz<br />
➤ Arbeitskreis Dezentralisierung<br />
➤ Eingliederungshilfe. (emb)<br />
Müller stellt Forderungen für den Bodenseekreis<br />
[ Mittlere Spalte ]<br />
CDU-Landtagsabgeordneter nennt<br />
unverzichtbare Landesstraßenbaumaßnahmen<br />
Aktuelles<br />
www.bodenseekreis.de, 19. November <strong>2012</strong><br />
Journalistin gibt <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen Tipps für<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Salem-Stefansfeld einschließlich<br />
einer Ortsumgehung von Tüfingen.<br />
Müller verweist auch erneut, obwohl<br />
nicht Teil des GVP des Landes, auf die<br />
Notwendigkeit des Ausbaus der B 31-<br />
Abschnitte Friedrichshafen-West und<br />
Überlingen-Ost sowie der B 30 Ravensburg-Süd,<br />
zumal diese sehr konkrete<br />
Auswirkungen auf die aktuellen Straßenbaumaßnahmen<br />
Südumfahrung<br />
Kehlen und Südumfahrung Markdorf<br />
hätten. Jenseits von Straßenprojekten<br />
fordert Müller auch den Ausbau einiger<br />
Radwege und darüber hinaus unter anderem<br />
die schnelle Elektrifizierung der<br />
Südbahn und politisches <strong>Engagement</strong><br />
der Landeregierung in Sachen Neubau<br />
Bahnhof Lindau.<br />
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in Überlingen: wendigen Mittel sowie die Aufnahme<br />
t die junge Generade/bko<br />
Wertvolle nächsten zehn Tipps Jahren notwendige zur Öffentlichkeitsarbeit Lanfahrung<br />
von Tettnang, und die verknüpft zum Umgang ist bau der mit L 200den<br />
a zwischen Überlingen<br />
weiterer Planungen und nennt aus seiner<br />
Sicht unverzichtbare und in den schen Tettnang und Wangen mit Um-<br />
Fortschreibung, also bis 2025, den Aus-<br />
Medien gab Brigitte Geiselhart, Freie Journalistin aus<br />
Friedrichshafen, an <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und bürgerschaftlichen<br />
en rund um Pumpen<br />
Initiativen aus dem Bodenseekreis bei einer Veranstaltung am 13.<br />
chule Ravensim<br />
Bereich „Pum- im Gedächtnis der Bevölkerung bleibt und damit Bürgerinnen wil) und Anna und Dabrowska Eine (Hochschule für beide Stromverbrauchs entfalle auf Pumpen-<br />
November <strong>2012</strong>. „Pressearbeit ist notwendig, damit die beiter <strong>Selbsthilfe</strong><br />
der beiden Hochschulen, Domenico<br />
Leonardo (Hochschule Rappers-<br />
Etwa 25 Prozent des industriellen<br />
wicklung investiert werden können.<br />
Ravensburg-Weingarten), haben an einer<br />
Geiselhart.<br />
antriebe. „Sie zählen somit zu den größten<br />
Stromverbrauchern“, so Stetter<br />
Bürger ihre Angebote kennen und nutzen können“, so<br />
Seiten geglückte<br />
Prototypanlage bei Allweiler in Radolfzell<br />
die Ergebnisse des Veranstaltung.<br />
Pumpen- weiter. Intelligente Automatisierungs-<br />
fzell – Die Hocheeraum<br />
arbeiten im 60 Teilnehmer unter anderem aus den Bereichen Sucht, Krebs<br />
Projekts „Anwendung von Gertrud fortgeschrit-Köpftenen<br />
von Regelungs- der und Diagnoseverfah-<br />
enormer Energieeinsparungen, da<br />
technik verfüge über das Potenzial<br />
nationalen Boden- sowie Diabetes nutzten somit die Gelegenheit, um alles<br />
H) immer enger zudie<br />
Hochschule Ra-<br />
klassischen bis hin zur multimedialen Öffentlichkeitsarbeit Das präsentierte zu Projekt Katharina sei Teil der triebspunkten Spörl eingesetzt werden könn-<br />
Wilfried Lutzki,<br />
ren bei Pumpensystemen“ vorgestellt. Pumpen in energieoptimierten Been<br />
und die schweile<br />
für Technik Rap-<br />
erfahren.<br />
Schwerpunktförderung „Energie – Umwelt<br />
– Mobilität“, welche die IBH mit projekts sei die Vision „Pumpe als Senten.<br />
Ausgangspunkt des Forschungs-<br />
vom Sprecherrat<br />
ten sich laut einer Die Projektpartner der beteiligten Hochschulen mit Vertretern der Firmen Allweiler und Fördergeldern der EU und der des Schweizer<br />
Bundes „Interreg: Alpenrhein <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />
– Bonardo<br />
und Anna Dabrowska. Sie zeigten<br />
sor“ gewesen, erklärten Domenico Leo-<br />
ochschule Ravensden<br />
vergangenen In Ralf zwei Stetter, Anna informativen Dabrowska und Domenico Stunden Leonardo. ging BILD: MÜLLER es um das fachgerechte densee – Hochrhein“ gesetzt habe, be-<br />
bei ihrer Szenario-Präsentation, wie die<br />
Weishaupt bei der Szenario-Präsentation in Radolfzell in der Hocke von links: Professor Dr.<br />
Projekt „Pumpennenden<br />
Aufgabe in Schreiben ler GmbH in Radolfzell, von Presseartikeln, einem weltweit Wärmepumpen die Vorbereitung und Gebäudeautoma-<br />
eines zur Region Bodensee hätten Gespräch zudem mit ungewöhnliche Betriebszustände im<br />
richtete Stetter. Durch den (von engen Bezug links) neu im entwickelten Diagnoseverfahren<br />
ext, wie Ralf Stetter führenden Anbieter intelligenter Pumpensysteme,<br />
und der Unternehmens-<br />
sowie um gen die zur Motivsuche Anwendung und beim Optimierung Fotografieren.<br />
Kantons Zürich und aus dem Journalistin Fürsten-<br />
Verstopfung Brigitte oder Leckage, selbststäntion,<br />
erarbeiten sie Ansätze und Lösun-<br />
Mittel der Ostschweizer Kantone, des Pumpenkreislauf, beispielsweise eine<br />
Ravensburg-Weinit<br />
der Firma Allwei-<br />
Brigitte Brenner, Heizsysteme, Geiselhart Solartechnik, erläuterte temen. den Die interessierten wissenschaftlichen Mitar-<br />
Zuhörerinnen tend in die nachhaltige und Geiselhart. Foto:<br />
Pressegesprächs<br />
gruppe Weishaupt, einem Experten für intelligenter Verfahren bei Pumpensystum<br />
Liechtenstein grenzüberschreidig<br />
erkennen und identifizieren sowie<br />
Regionalent-<br />
Gegenmaßnahmen vorschlagen.<br />
Landratsamt<br />
Zuhörern aber auch den journalistischen Alltag und vermittelte<br />
Bodenseekreis<br />
Anregungen für eine gewinnbringende Kommunikation mit der<br />
Presse. „Die anschließende rege Diskussion und die zahlreichen<br />
Fragen der Teilnehmer zeigten, wo in der Praxis der Schuh drückt.<br />
Die Journalistin ging auf alle diese Bereiche ein. Die positiven<br />
Rückmeldungen zu der Veranstaltung bestätigen die Notwendigkeit<br />
dieser praxisnahen Fortbildung“, resümiert Christine Ludwig,<br />
Organisatorin und Leiterin der Kontakt- und Informationsstelle für<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen im Landratsamt Bodenseekreis.<br />
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