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Selbsthilfe / Bürgerschaftliches Engagement, Jahresbericht 2012

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Bodensee<br />

60 | FN<br />

MBER <strong>2012</strong><br />

www.suedkurier.de/bodenseekreis<br />

29<br />

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Kabarett<br />

– Der Kabaretfachmann“<br />

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Samstag,<br />

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Dienstag, 13.<br />

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Südkurier, 9. November <strong>2012</strong><br />

Mehr Freiräume für Behinderte<br />

➤ Vollversammlung hat<br />

Wünsche an Gesellschaft<br />

➤ Sven Schmid und Sabine<br />

Brugger als Sprachrohr<br />

VON EVA-MARIA BAST<br />

................................................<br />

Friedrichshafen – Ein normales Leben<br />

führen. Das ist der große Wunsch von<br />

Sabine Brugger und ihrem Lebensgefährten<br />

Sven Schmid. Was sie daran<br />

hindert? Beide haben eine Behinderung<br />

und leben zwar in einer ganz normalen<br />

Wohnung in Friedrichshafen,<br />

wünschen sich aber noch mehr Eigenständigkeit<br />

– zum Beispiel ein Leben<br />

ohne den Betreuer, der regelmäßig<br />

nach ihrem Wohlbefinden schaut.<br />

Nicht dass das Paar seinen Betreuer<br />

nicht mögen würde – im Gegenteil. Eher<br />

geht es darum, dass nicht behinderte<br />

Menschen ohne Betreuer leben. Genau<br />

das wollen die Beiden erreichen. Sie<br />

fühlen sich als Sprachrohr für jene<br />

Menschen, die stärker behindert sind<br />

als sie, die vielleicht nicht sprechen und<br />

ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen<br />

können. Diese Menschen können dann<br />

nicht alleine leben. Im Gegensatz zu Sabine<br />

Brugger und Sven Schmid benötigen<br />

sie Pflege.<br />

Die Sache mit der Wohnung ist für das<br />

Paar nur ein Beispiel für ein viel tiefer<br />

liegendes Problem: dass Menschen mit<br />

Behinderung trotz der politischen Debatte<br />

um Inklusion noch immer eine<br />

Randgruppe sind. „In der Gesellschaft<br />

ist das Thema Inklusion noch gar nicht<br />

angekommen“, bedauert Rainer Barth,<br />

Sozialplaner am Landratsamt Bodenseekreis.<br />

Gemeinsam mit Sabine Brugger<br />

und Sven Schmid und einer Vielzahl<br />

von engagierten Menschen im Bodenseekreis<br />

will er das ändern.<br />

Vor einem Jahr hat sich deshalb der<br />

Arbeitskreis Beteiligung gegründet,<br />

dem Sabine Brugger und Sven Mohr<br />

News-Detail<br />

ebenso wie andere Menschen mit Behinderung<br />

angehören. Im Netzwerk<br />

Behindertenhilfe, in dem sich Akteure<br />

aus dem Kreis zusammengeschlossen<br />

Bodenseekreis (wex) Der CDU Landtagsabgeordnete<br />

Ulrich Müller hat sich<br />

in der Diskussion um die Fortschreibung<br />

des Generalverkehrsplans (GVP)<br />

der Landesregierung bis 2020, für die<br />

ein Priorisierungskatalog entwickelt<br />

worden ist, in Briefen an Verkehrsminister<br />

Winfried Hermann gewandt. Er<br />

Montag fordert darin 19.11.<strong>2012</strong><br />

die Bereitstellung der not-<br />

Sven Schmid, Rainer Barth und Sabine Brugger (v. li.) setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung mehr gehört werden. BILD: BAST<br />

desstraßenbaumaßnahmen für den<br />

Bodenseekreis.<br />

Unverzichtbar sind für Müller der<br />

Ausbau der Ortsumfahrungen Bermatingen<br />

und Salem-Neufrach im Zuge<br />

der L 205, der Ausbau und die Sanierung<br />

der L 207 im Bereich Echbeck-Ellenfurt<br />

und das letzte Teilstück der<br />

L 204 vor Urnau. In den nächsten zehn<br />

Jahren gelöst werden müssten, wegen<br />

der erhebliche Auswirkung auf die betroffenen<br />

Menschen und der Verknüpfung<br />

mit anderen Maßnahmen die<br />

L 207/L 328b im Bereich Kluftern, die<br />

verknüpft ist mit der Südumfahrung<br />

Markdorf, der Ausbau der L 333 zwi-<br />

haben, können sie mitreden und ihre<br />

Bedürfnisse ebenso formulieren wie<br />

die anderer Behinderte. Der Arbeitskreis<br />

versteht sich als gewähltes Organ<br />

der Vollversammlung aller Behinderten<br />

im Bodenseekreis. Erst kürzlich tagte<br />

die Vollversammlung und formulierte<br />

ihre Ziele. Haupttenor war: „Wir wollen<br />

als ganz normale Menschen angesprochen<br />

werden.“ Außerdem wünschten<br />

sich die Teilnehmer mehr Entscheidungsfreiheit<br />

in allen Bereichen, aber<br />

auch, wie schon bisher, Unterstützung,<br />

wo es notwendig ist. Ein großer Wunsch<br />

der Behinderten waren auch Chancen<br />

auf dem ersten Arbeitsmarkt, ein höherer<br />

Lohn und Arbeitsmöglichkeiten für<br />

Senioren. Die Menschen mit Behinderung<br />

erklärten, dass sie nach eigenen<br />

Vorstellungen wohnen wollen, sich eine<br />

Aufarbeitung der Geschichte von<br />

Menschen mit Behinderung in der Bundesrepublik<br />

wünschen und sich nach<br />

mehr Zuneigung und Begleitung innerhalb<br />

der Gesellschaft sehnen.<br />

Auch an die Politik hatte die Vollversammlung<br />

Wünsche: dass mehr Menschen<br />

mit Behinderung politische Ämter<br />

ausüben, Kontakte oder gar Mitwirkung<br />

im Gemeinderat, Kontakte mit<br />

Bürgermeistern und dem Landkreis.<br />

Auch hoffen die Vollversammlung, dass<br />

der Barrierefreiheit mehr Rechnung getragen<br />

wird: Das betrifft Bus und Bahn,<br />

aber auch öffentliche Gebäude und Geschäfte.<br />

Sven Schmid sagt: „Ich habe so<br />

das komische Gefühl, dass wir gar keine<br />

Rechte haben mitzusprechen. Das<br />

macht uns traurig, aber wir sind auch<br />

dabei, etwas dagegen zu tun.“<br />

mit der Nordanbindung der Messe und<br />

der Südumfahrung Kehlen. Zu klären<br />

ist laut Müller, wie mit den Problemen<br />

bei Frickingen-Altheim, L 200, umzugehen<br />

sei. Werde die L 207 bei Echbeck-<br />

Ellenfurt und die Ortsumgehung der<br />

L 195 bei Herdwangen-Schönach ausgebaut<br />

und damit zwei leistungsfähige<br />

Straßen geschaffen, könnten hier kleinere<br />

Maßnahmen genügen. Scheitere<br />

dies, so sei ein Ausbau der L 200 und<br />

L 201 erforderlich, insbesondere eine<br />

Umgehung von Altheim und Verbesserungen<br />

in Mimmenhausen und Oberuhldingen-Mühlhofen.<br />

Schließlich fordert<br />

Müller für die nachfolgende GVB-<br />

Behindertenhilfe<br />

Das Netzwerk Behindertenhilfe des<br />

Bodenseekreises kommt einmal im Jahr<br />

zusammen. Die Behindertenhilfe hat<br />

mehrere Untergruppen:<br />

➤ Arbeitskreis Arbeit<br />

➤ Gruppe Wohnen und Lebenslagen<br />

➤ Kreis ältere Menschen mit Behinderung<br />

➤ Arbeitskreis Bildung und Freizeit<br />

➤ Arbeitskreis Beteiligungsgruppen, im<br />

vergangenen Jahr gegründet, bestehend<br />

aus Menschen mit Behinderung<br />

➤ Hilfeplankonferenz<br />

➤ Arbeitskreis Dezentralisierung<br />

➤ Eingliederungshilfe. (emb)<br />

Müller stellt Forderungen für den Bodenseekreis<br />

[ Mittlere Spalte ]<br />

CDU-Landtagsabgeordneter nennt<br />

unverzichtbare Landesstraßenbaumaßnahmen<br />

Aktuelles<br />

www.bodenseekreis.de, 19. November <strong>2012</strong><br />

Journalistin gibt <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen Tipps für<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Salem-Stefansfeld einschließlich<br />

einer Ortsumgehung von Tüfingen.<br />

Müller verweist auch erneut, obwohl<br />

nicht Teil des GVP des Landes, auf die<br />

Notwendigkeit des Ausbaus der B 31-<br />

Abschnitte Friedrichshafen-West und<br />

Überlingen-Ost sowie der B 30 Ravensburg-Süd,<br />

zumal diese sehr konkrete<br />

Auswirkungen auf die aktuellen Straßenbaumaßnahmen<br />

Südumfahrung<br />

Kehlen und Südumfahrung Markdorf<br />

hätten. Jenseits von Straßenprojekten<br />

fordert Müller auch den Ausbau einiger<br />

Radwege und darüber hinaus unter anderem<br />

die schnelle Elektrifizierung der<br />

Südbahn und politisches <strong>Engagement</strong><br />

der Landeregierung in Sachen Neubau<br />

Bahnhof Lindau.<br />

uthier und seine<br />

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m Markdorf einen<br />

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in Überlingen: wendigen Mittel sowie die Aufnahme<br />

t die junge Generade/bko<br />

Wertvolle nächsten zehn Tipps Jahren notwendige zur Öffentlichkeitsarbeit Lanfahrung<br />

von Tettnang, und die verknüpft zum Umgang ist bau der mit L 200den<br />

a zwischen Überlingen<br />

weiterer Planungen und nennt aus seiner<br />

Sicht unverzichtbare und in den schen Tettnang und Wangen mit Um-<br />

Fortschreibung, also bis 2025, den Aus-<br />

Medien gab Brigitte Geiselhart, Freie Journalistin aus<br />

Friedrichshafen, an <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und bürgerschaftlichen<br />

en rund um Pumpen<br />

Initiativen aus dem Bodenseekreis bei einer Veranstaltung am 13.<br />

chule Ravensim<br />

Bereich „Pum- im Gedächtnis der Bevölkerung bleibt und damit Bürgerinnen wil) und Anna und Dabrowska Eine (Hochschule für beide Stromverbrauchs entfalle auf Pumpen-<br />

November <strong>2012</strong>. „Pressearbeit ist notwendig, damit die beiter <strong>Selbsthilfe</strong><br />

der beiden Hochschulen, Domenico<br />

Leonardo (Hochschule Rappers-<br />

Etwa 25 Prozent des industriellen<br />

wicklung investiert werden können.<br />

Ravensburg-Weingarten), haben an einer<br />

Geiselhart.<br />

antriebe. „Sie zählen somit zu den größten<br />

Stromverbrauchern“, so Stetter<br />

Bürger ihre Angebote kennen und nutzen können“, so<br />

Seiten geglückte<br />

Prototypanlage bei Allweiler in Radolfzell<br />

die Ergebnisse des Veranstaltung.<br />

Pumpen- weiter. Intelligente Automatisierungs-<br />

fzell – Die Hocheeraum<br />

arbeiten im 60 Teilnehmer unter anderem aus den Bereichen Sucht, Krebs<br />

Projekts „Anwendung von Gertrud fortgeschrit-Köpftenen<br />

von Regelungs- der und Diagnoseverfah-<br />

enormer Energieeinsparungen, da<br />

technik verfüge über das Potenzial<br />

nationalen Boden- sowie Diabetes nutzten somit die Gelegenheit, um alles<br />

H) immer enger zudie<br />

Hochschule Ra-<br />

klassischen bis hin zur multimedialen Öffentlichkeitsarbeit Das präsentierte zu Projekt Katharina sei Teil der triebspunkten Spörl eingesetzt werden könn-<br />

Wilfried Lutzki,<br />

ren bei Pumpensystemen“ vorgestellt. Pumpen in energieoptimierten Been<br />

und die schweile<br />

für Technik Rap-<br />

erfahren.<br />

Schwerpunktförderung „Energie – Umwelt<br />

– Mobilität“, welche die IBH mit projekts sei die Vision „Pumpe als Senten.<br />

Ausgangspunkt des Forschungs-<br />

vom Sprecherrat<br />

ten sich laut einer Die Projektpartner der beteiligten Hochschulen mit Vertretern der Firmen Allweiler und Fördergeldern der EU und der des Schweizer<br />

Bundes „Interreg: Alpenrhein <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

– Bonardo<br />

und Anna Dabrowska. Sie zeigten<br />

sor“ gewesen, erklärten Domenico Leo-<br />

ochschule Ravensden<br />

vergangenen In Ralf zwei Stetter, Anna informativen Dabrowska und Domenico Stunden Leonardo. ging BILD: MÜLLER es um das fachgerechte densee – Hochrhein“ gesetzt habe, be-<br />

bei ihrer Szenario-Präsentation, wie die<br />

Weishaupt bei der Szenario-Präsentation in Radolfzell in der Hocke von links: Professor Dr.<br />

Projekt „Pumpennenden<br />

Aufgabe in Schreiben ler GmbH in Radolfzell, von Presseartikeln, einem weltweit Wärmepumpen die Vorbereitung und Gebäudeautoma-<br />

eines zur Region Bodensee hätten Gespräch zudem mit ungewöhnliche Betriebszustände im<br />

richtete Stetter. Durch den (von engen Bezug links) neu im entwickelten Diagnoseverfahren<br />

ext, wie Ralf Stetter führenden Anbieter intelligenter Pumpensysteme,<br />

und der Unternehmens-<br />

sowie um gen die zur Motivsuche Anwendung und beim Optimierung Fotografieren.<br />

Kantons Zürich und aus dem Journalistin Fürsten-<br />

Verstopfung Brigitte oder Leckage, selbststäntion,<br />

erarbeiten sie Ansätze und Lösun-<br />

Mittel der Ostschweizer Kantone, des Pumpenkreislauf, beispielsweise eine<br />

Ravensburg-Weinit<br />

der Firma Allwei-<br />

Brigitte Brenner, Heizsysteme, Geiselhart Solartechnik, erläuterte temen. den Die interessierten wissenschaftlichen Mitar-<br />

Zuhörerinnen tend in die nachhaltige und Geiselhart. Foto:<br />

Pressegesprächs<br />

gruppe Weishaupt, einem Experten für intelligenter Verfahren bei Pumpensystum<br />

Liechtenstein grenzüberschreidig<br />

erkennen und identifizieren sowie<br />

Regionalent-<br />

Gegenmaßnahmen vorschlagen.<br />

Landratsamt<br />

Zuhörern aber auch den journalistischen Alltag und vermittelte<br />

Bodenseekreis<br />

Anregungen für eine gewinnbringende Kommunikation mit der<br />

Presse. „Die anschließende rege Diskussion und die zahlreichen<br />

Fragen der Teilnehmer zeigten, wo in der Praxis der Schuh drückt.<br />

Die Journalistin ging auf alle diese Bereiche ein. Die positiven<br />

Rückmeldungen zu der Veranstaltung bestätigen die Notwendigkeit<br />

dieser praxisnahen Fortbildung“, resümiert Christine Ludwig,<br />

Organisatorin und Leiterin der Kontakt- und Informationsstelle für<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen im Landratsamt Bodenseekreis.<br />

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