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Fremdsprachenassistenten 2013 - Carolus-Magnus-Kreis eV

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Jana Tokaryk Der Assistent im Netz<br />

Als vielseitige Informationsquelle ist das Internet allseits bekannt.<br />

Es bietet alle Medien, die sonst auch zum Sprachenlernen genutzt<br />

werden, in elektronischer Form und steht im Prinzip allen Methoden<br />

offen. Zudem eröffnet es viele aktive Nutzungsmöglichkeiten.<br />

Bevor es damit losgehen kann, sollten zunächst die technischen<br />

Gegebenheiten der Schule wie Lautsprecher, Kopfhörer, Mikrofone<br />

und die geltenden Zugangsregeln wie Passwortschutz, gesperrte<br />

Seiten, Datenschutz klar sein.<br />

Technisch gesehen ist es sinnvoll, die Variablen zunächst gering<br />

zu halten und das Internet am Anfang an einem Rechner mit<br />

Beamer oder Smartboard zu nutzen. Danach können geschlossene<br />

Aufgaben auf der Basis einzelner Seiten folgen und für Mutige<br />

schließlich ganze internetbasierte Projekte.<br />

1. Frontale Nutzung audiovisueller Medien<br />

Über die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender ist der<br />

Zugriff auf unterschiedlichste Sendungen möglich. Für den Unterricht<br />

sind kurze, stark visualisierende Formate des Kika, wie<br />

z. B. Logo, gut geeignet.<br />

Die Nachrichten (www.tivi.de/fernsehen/logo/start/index.html)<br />

sind in Segmente aufteil- und beliebig oft abspielbar, um das Verständnis<br />

zu maximieren.<br />

Ein Vorteil der Computernutzung besteht darin, dass sich der Ton<br />

problemlos vom Bild trennen lässt. So kann zunächst der Ton weggelassen<br />

werden, um Vermutungen über die Inhalte anzustellen<br />

und den Wortschatz zu klären. Filmstills sind zur Bildbeschreibung<br />

geeignet oder als eigenständiger Text verwendbar, z. B. die Wetterkarte.<br />

Screenshots in Papierform sind in dieser Hinsicht praktische<br />

Grundlagen für begleitende Arbeitsblätter.<br />

Durch das Weglassen der Tonspur bieten sich besondere Anreize<br />

zur kreativen Nutzung, indem kleine Szenen von Schülern selbst<br />

vertont werden. Es kann ein Wettbewerb um die beste, lustigste,<br />

interessanteste Vertonung entstehen. Dafür eignet sich jedes<br />

Video, sofern es nicht zu eindeutig im Inhalt ist und genug Raum<br />

für kreative Entfaltung erlaubt.<br />

2. Aufgaben mit „Navi”<br />

Da das Internet in seiner Weite oftmals zum Ausschweifen einlädt,<br />

bietet sich individuelle oder Gruppenarbeit im Anfangsstadium<br />

zunächst in geschlossener Form an. Basis ist eine<br />

bestimmte Quelle, die mit Hilfe von Aufgabenstellungen bearbeitet<br />

wird, die eine klare Antwort anstreben, z. B. ein klassisches<br />

Arbeitsblatt mit Verständnisfragen.<br />

2.1. Bildwörterbücher erstellen mit der Bildersuche<br />

Schüler suchen eine Liste von unbekannten Wörtern mit Hilfe der<br />

Bildersuche einer beliebigen Suchmaschine, z. B. Obst oder Ge -<br />

mü se, um damit die muttersprachliche Entsprechung herauszufinden.<br />

Es eignen sich konkrete Gegenstände. Das Ergebnis kann<br />

dann ausgedruckt, aufbewahrt oder durch Beiträge anderer<br />

Schüler zu einem größeren Werk wie z. B. „Lebensmittel” zusammengeführt<br />

werden.<br />

2.2. Deutschland erkunden mit google.maps<br />

In der Spazierfunktion „fotografieren“ die Schüler z. B. eine Einkaufsstraße<br />

wie die Schloßstraße in Berlin, indem sie diese virtuell<br />

entlanglaufen und Screenshots anfertigen. Ihre Beweisfotos<br />

werden in ein Dokument oder eine Präsentation eingefügt und<br />

vorgestellt.<br />

Am rechten oberen Bildschirmrand der Landkarte befinden sich<br />

weitere Optionen, wie Wetter, Fotos oder Wikipediaeinträge.<br />

Daraus lässt sich leicht eine Art Deutschlandrallye ableiten. Die<br />

Schüler kopieren z. B. Wetter, Fotos und die Distanz zur nächsten<br />

Stadt in eine Tabelle deutscher Städte. Wer am schnellsten durch<br />

Deutschland gekommen ist, siegt.<br />

Um die Daten weiter zu versprachlichen, führen die Lerner im Anschluss<br />

ein Interview mit dem oder den Deutschlandexperten. Wer<br />

noch unsicher im Sprechen ist, bereitet es in Partnerarbeit vor.<br />

Sonst kann spontan befragt werden. Das ist auch im Jeopardy-<br />

Stil möglich: Der Experte formuliert die Antwort, die Klasse findet<br />

die Frage.<br />

2.3. Personen beschreiben mit Voki-Avataren<br />

Auf www.voki.com werden Personenbeschreibungen geübt bzw.<br />

visualisiert. Entweder fertigen die Schüler einen Avatar nach Bildbeschreibung<br />

an oder erstellen einen Avatar, der anschließend<br />

beschrieben und von einem zweiten Schüler rekonstruiert wird.<br />

Das kann auch als Bilderrätsel organisiert werden. Ein besonderer<br />

Spaß ist die Sprechfunktion der Vokis, die sogar Deutsch beherrschen.<br />

Vokis können per E-Mail verschickt oder mit Code direkt in Webseiten<br />

eingebettet werden. Die Einbettungsfunktion ist eine Möglichkeit,<br />

ein Bilderrätsel anzufertigen. Leider sind alle Menüs bei<br />

Voki auf Englisch.<br />

2.4. Umfragen erstellen<br />

Verschiedene Anbieter erlauben das kostenlose Erstellen von Umfragen,<br />

deren Auswertung umgehend erfolgt. Umfragen sind zu<br />

unterschiedlichsten Themen auf jedem Sprachniveau denkbar –<br />

von einfachen Präferenzen bis zu politischen Fragen. Neben Wortschatz<br />

und Strukturen wird Demokratie geübt.<br />

32 Deutsche <strong>Fremdsprachenassistenten</strong> <strong>2013</strong>

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