highlights aug2013 (12 mb) - CRV
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Betriebsreportage<br />
Alte Ställe,<br />
moderne Resultate<br />
Die Geratal Agrar G<strong>mb</strong>H und Co. KG Andisleben befindet sich in<br />
Thüringen und wirtschaftet an den knapp vier Kilometer voneinander<br />
entfernt gelegenen Standorten Gebesee und Andisleben.<br />
Was bei diesem Betrieb auffällt,<br />
sind die zahlreichen Betriebszweige<br />
und die breitgefächerte<br />
Produk tionspalette. Neben Milch<br />
werden Schweine im geschlossenen<br />
System produziert. Außerdem gibt es<br />
eine Photovoltaikanlage, und mit der<br />
Abwärme der hauptsächlich mit Gülle<br />
beschickten Biogas anlage wird der<br />
Schweinestall beheizt. Was den Ackerbaubereich<br />
angeht, werden neben den<br />
üblichen Feldfrüchten auch Kartoffeln<br />
und Arzneipflanzen wie Melisse und<br />
Pfefferminze angebaut. Zudem betreibt<br />
man einen Hofladen, und die<br />
Tochterge sellschaft „Andislebener<br />
Agrar produkte“ vermarktet geschälte<br />
Kartoffeln in allen Varianten.<br />
Milchproduktion<br />
Bernd Müller war schon vor der Wende<br />
für einen Teilbereich der Milchproduktion<br />
der heutigen Agrargesellschaft<br />
Die Tiere lieben die mit Stroh eingestreuten Boxen, aber dieses System ist sehr arbeitsintensiv.<br />
verantwortlich. Seinerzeit wurden 1.500<br />
Kühe an drei Standorten gemolken,<br />
aber heute umfasst die Milchherde nur<br />
noch 650 Kühe, und die stehen alle in<br />
Gebesee. Die Herdenverkleinerung<br />
Hin und wieder<br />
findet man zwischen<br />
den Holstein kälbern<br />
Blauweiße Belgier-<br />
Kreuzungen.<br />
erfolg te stufenweise. Insbesondere die<br />
fehlende Milchquote und die knappe<br />
Fläche waren für die Reduktion ursächlich.<br />
Und aus arbeitswirtschaftlicher<br />
Sicht ist es sowieso sinnvoller, die Kühe<br />
an nur einem Standort zu halten. „Wir<br />
wurden ins kalte Wasser gewor fen“,<br />
beschreibt Bernd Müller die Situation<br />
nach der Wiedervereinigung. „Es ist<br />
uns vor allem schwergefallen, alle von<br />
der Molkerei geforderten Qualitätsvorga<br />
ben zu erfüllen. Aber dafür<br />
konnten wir frei agieren und so<br />
wirtschaf ten, wie wir es wollten. Das<br />
hat uns ganz enorm motiviert.“<br />
Seit zehn Jahren ist der Agraringenieur<br />
alleine für den Betriebszweig Milch<br />
verant wortlich. Der Herdendurchschnitt<br />
stieg im Laufe der Zeit von 4.000 kg<br />
auf mehr als 10.000 kg. Seit fünf Jahren<br />
stagniert die Leistung, und allem<br />
5 <strong>CRV</strong> <strong>highlights</strong> | A | 08 2013