Dom-Magazin - Der Dom
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Am Anfang ist alles aus Pappe<br />
Bei der Vorbereitung der Ausstellung darf nichts dem Zufall überlassen bleiben<br />
Annika Pröbe (l.) ist Kuratorin<br />
des Ausstellungsteils im<br />
Museum in der Kaiserpfalz,<br />
Dr. Christiane Ruhmann (r.)<br />
hat diese Aufgabe im Erzbischöflichen<br />
Diözesanmuseum.<br />
<br />
Foto: Wiedenhaus.<br />
Jedes Stück ist an seinem Platz, alles ist stimmungsvoll<br />
ausgeleuchtet, perfekt inszeniert und mit Erklärungen<br />
versehen: Wenn die CREDO-Ausstellung an diesem<br />
Wochenende ihre Pforten öffnet, dann dürfen sich<br />
die Besucher auf ein einmaliges Erlebnis freuen. Bis es<br />
allerdings soweit war, haben unzählige Mitarbeiter an<br />
den drei Ausstellungsorten organisiert, produziert und<br />
manchmal auch ein wenig improvisiert – Überraschungen<br />
und Überstunden inklusive.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
Ein kleines Pappkreuz ist von außen mit Tesafilm an einer<br />
Vitrine befestigt: Die Notizen auf dem weißen Stück Pappe<br />
erschließen sich nur Eingeweihten. Dr. Christiane Ruhmann,<br />
Mitarbeiterin beim Erzbischöflichen Diözesanmuseum,<br />
wirft einen kurzen Blick hinter die Glasscheibe und<br />
nickt zufrieden: „Alles in Ordnung!“ Gemeinsam mit ihrer<br />
Kollegin Annika Pröbe macht sie einen Rundgang durch<br />
die Räume des Museums.<br />
Die promovierte Archäologin Christiane Ruhmann ist<br />
Kuratorin des Ausstellungsteils im Diözesanmuseum,<br />
Annika Pröbe ist Historikerin und hat diese Aufgabe im<br />
Museum in der Kaiserpfalz. Beide betreuen nicht zum<br />
ersten Mal hochkarätige Ausstellungen, doch es sei immer<br />
wieder spannend, solch ein ambitioniertes Projekt von der<br />
ersten Idee bis zur fertigen Präsentation wachsen zu sehen,<br />
sind sie sich einig.<br />
Momentan gehört allerdings noch sehr viel Phantasie<br />
dazu, in dem Durcheinander aus leeren Vitrinen, Baumaterial,<br />
Werkzeug und an die Wand gepinnten Plänen mehr<br />
zu sehen als eine Baustelle. Die beiden Kuratorinnen haben<br />
diese Vorstellungskraft – schließlich waren beide schon<br />
an der Entwicklung der Idee und des Konzeptes beteiligt.<br />
„Eine so umfangreiche Ausstellung lässt sich nicht<br />
innerhalb eines Jahres realisieren“, erklärt Annika Pröbe.<br />
Zitiert<br />
Karl der Große unterwirft die Sachsen:<br />
„Sterben soll, wer Heide bleiben will<br />
und unter den Sachsen sich verbirgt,<br />
um nicht getauft zu werden oder es<br />
verschmäht, zur Taufe zu gehen.“<br />
Capitulatio de partibus Saxoniae MGH<br />
Capitularia regum Francorum 1, Nr. 26<br />
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