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Dom-Magazin - Der Dom

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In der Städtischen Galerie am<br />

Abdinghof ist die dritte Ausstellungseinheit<br />

unter dem<br />

Titel: „Quo vadis?“ zu sehen.<br />

Einst Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens und<br />

christlicher Wallfahrtsort, entwickelt sich die Marienburg in<br />

Polen (Weltkulturerbe der UNESCO) mit ihrer wechselvollen<br />

Geschichte zu einem Ort nationaler Identitätsbildung,<br />

nicht zuletzt durch die preußische Herrschaft, die sich<br />

zunehmend in der Tradition des Deutschen Ordens stellte.<br />

Eine Sichtweise, der sich die polnischen Nachbarn<br />

nicht anschließen können. Denn bei ihnen ist der Sieg<br />

der polnisch-litauischen Truppen über die Ordensritter<br />

bei Tannenberg/Grunwald im Jahre 1410 Ausgangspunkt<br />

der nationalen Identifikation. Ein Schlachtengemälde und<br />

ein Armstuhl, einst angefertigt zu Ehren des Besuches des<br />

deutschen Kaiserpaares Wilhelm II. und Auguste Viktoria<br />

Anzeige (105 mm Breit x 99 mm hoch)<br />

im Jahre 1894, spiegeln die deutsch-polnische Geschichte<br />

wider und geben ein Schlaglicht auf das gemeinsame Kulturerbe<br />

der beiden Völker. Von der abstrusen Vorstellung<br />

des „germanischen Christentums“ und der „völkischen<br />

Weltanschauung“, welche die Nationalsozialisten propagieren,<br />

gelangt der Besucher schließlich in die Gegenwart, in<br />

der dann liberal-demokratische und freiheitlich-pluralistische<br />

Werte die Grundlage einer neuen europäischen Identität<br />

bilden. <strong>Der</strong> internationale Karlspreis der Stadt Aachen<br />

als bedeutender Beitrag und Ausdruck der europäischchristlichen<br />

Identitätspolitik steht dabei im Mittelpunkt<br />

und gibt die Perspektive frei auf ein einheitliches Europa<br />

und den heutigen Stellenwert seiner christlichen Wurzeln.<br />

26<br />

„Meistens belehrt uns der Verlust<br />

über den Wert der Dinge.“ Arthur Schopenhauer<br />

Hochheim, Kath. Kirche St. Peter u. Paul, Altarestaurierung<br />

vormals: Ochsenfarth Denkmalpflege GmbH<br />

wibbeke denkmalpflege GmbH<br />

restaurierungswerkstatt<br />

Meteorstraße 6 | D-59590 Geseke<br />

Tel.: 0 29 42 - 9 88 68-90 | Fax: 9 88 68-99<br />

www.wibbeke-denkmalpflege.de<br />

QUO VADIS?<br />

Eine Frage: „Quo vadis?“ (lat.:<br />

„Wohin gehst du?“) steht als<br />

Titel über dem dritten Teil<br />

der Ausstellung in der Städtischen<br />

Galerie. Hier wird aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven<br />

beleuchtet, wie der Christianisierungsprozess<br />

des Mittalters in<br />

späteren Jahrhunderten wahrgenommen<br />

und bewertet wurde.<br />

In diesem Zusammenhang geht<br />

es auch darum, welchen Stellenwert<br />

das Christentum für die<br />

Identität Europas heute hat.

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