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21/2013 - Der Hallberger

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Nr. <strong>21</strong>/6. November <strong>2013</strong><br />

DER HALLBERGER<br />

Zwei Köpfe – in Gießformtechnik hergestellt<br />

– zeigt Bildhauerin Roswitha Prehm.<br />

Daisy“. Im Kontrast dazu stehen Eckenbachs<br />

Aquarelle, die spielerisch und in ungewöhnlichen<br />

Farbenspielen Landschaften – überwiegend<br />

in Italien – zeigen. Als Meisterin der<br />

geschwungenen Linien gilt Renate von<br />

Henneberg, die Kalligrafien ausstellt. Intuitiv,<br />

farbenfroh und träumerisch wirken die<br />

Aquarelle von Anneliese Adelsperger.<br />

(Text / Fotos: eoe)<br />

Inez Eckenbach-Henning, Mitbegründerin des Künstlerstammtisch, im Gespräch mit<br />

Bürgermeister Klaus Stallmeister. Gefachsimpelt wird über „Daisy“, die Hundeporträts<br />

und -collagen der Künstlerin.<br />

Vier Jahre Pinakothek Hallbergmoos:<br />

„Vier Jahreszeiten” im Spiegel der Kunst<br />

Gruppenausstellung mit 77 Werken von 29 internationalen Künstlern<br />

Im Laufe von bald vier Jahren hat sich die<br />

Pinakothek Hallbergmoos zu einer festen<br />

Größe für Kunst entwickelt. Im Januar 2010<br />

zog die Kunstsammlung ins Rathaus ein. Im<br />

Vorfeld des Jubiläum widmet sich eine Gruppenausstellung<br />

den „Vier Jahreszeiten“. Zu<br />

sehen sind 77 Werke von 29 namhaften<br />

internationalen Künstlern.<br />

„Wir werden unser Möglichstes tun, um diese<br />

Halle zu einer Stätte von Kunst und Kultur<br />

werden zu lassen.“ Mit diesem Versprechen<br />

ist Gaston Bischler, Leiter der Pinakothek im<br />

Januar 2010 angetreten. Er hat Wort gehalten:<br />

Die „Halle“ im Westtrakt des Rathauses<br />

hat sich, wie der zweite Vorsitzende Michael<br />

Gallmeister resümiert, dank Bischlers ungeheurem<br />

Engagement sowie der Fürsprache<br />

von Besuchern und stillen Unterstützern etabliert<br />

– und ist Anziehungspunkt für Kunstliebhaber<br />

aus dem In- und Ausland geworden.<br />

Dem Anspruch, Kunst von hohem<br />

Niveau zu zeigen, ist man treu geblieben.<br />

Nach groß angelegten Einzelausstellungen<br />

zeigt die mittlerweile neunte Ausstellung der<br />

Pinakothek Werke von 29 Künstlern unterschiedlichster<br />

Stilrichtungen und Nationen.<br />

<strong>Der</strong> Titel „Vier Jahreszeiten“ würdigt den in<br />

der Malerei oft thematisierten Jahreskreislauf.<br />

Landschaftsgemälde mit farbenreichen Blütenmeer,<br />

die wechselnden Lichtstimmungen<br />

des Herbst oder die in Kälte gehüllte, schlummernde<br />

Erde repräsentieren den Zyklus. <strong>Der</strong><br />

den Jahreszeiten innewohnende Symbolik –<br />

für Jugend, Reife, Alter und Tod – sind in<br />

Werken von Uri Lifschitz (Schutzengel) oder<br />

Endi Poscovic (Vanitas-Motiv) erkennbar.<br />

„Einer der großen Fünf ostdeutscher Maler“<br />

ist Willi Sitte, der nach Gallmeisters Worten<br />

Ein harmonischer Reigen unterschiedlichster Stilrichtungen und Künstler ist in der Ausstellung<br />

„Vier Jahreszeiten“ zu sehen. Michael Gallmeister, zweiter Vorsitzender der Pinakothek<br />

Hallbergmoos, steht interessierten Besuchern mit fachkundigen Informationen zur Seite.<br />

zu Unrecht geschmäht wurde: Als Mitglied<br />

und Begründer der Leipziger Schule hat Sitte<br />

oft im Stil des Sozialistischen Realismus<br />

gemalt, der als modernes Erbe historischer<br />

Barockmalerei gelten will. Sitte greift dementsprechend<br />

barocke Sujets wie den Frauenraub<br />

(Akt) auf, den er mit der saftigen Fülle<br />

des Fleisches, großer Plastizität und fast<br />

monumental wirkender Unmittelbarkeit Ausdruck<br />

verleiht. Beachtenswert sind die Werke<br />

von Volker Plasa, einem „Jungen Wilden“ der<br />

Nach-68-Generation, der angeödet vom<br />

Konsumrausch und selbstgefälligen Konformismus<br />

nach einem dritten Weg zwischen<br />

historischer Malerei und abstrakter Moderne<br />

suchte – und dabei Elemente des Kubismus<br />

Picassos mit den leuchtenden Farben von<br />

Pop- und Street-Art verbindet. Im Geiste von<br />

Impressionismus und Expressionismus malte<br />

indes Franz Markgraf (1894 – 1987), dessen<br />

Sinn für großzügige Eleganz, feinste Valeurs<br />

und abgestufte Lichtstimmungen das blühende<br />

Leben eindrucksvoll konserviert.<br />

Impressionismus, Realismus, Junge Wilde<br />

oder Pop-Art aus Deutschland, Dänemark,<br />

Israel oder Bosnien: Den Ausstellungmachern<br />

ist es gelungen einen harmonischen Reigen<br />

von Jahreszeiten und Stilen von internationalem<br />

Format zu inszenieren. Ein Besuch lohnt<br />

sich.<br />

(Text / Foto: eoe)

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