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Volltext - Staatsbibliothek zu Berlin

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22<br />

BIbliotheks<br />

m agazin<br />

Dr. Lilian Landes<br />

arbeitet im Zentrum für<br />

Elektronisches Publizieren an der<br />

Bayerischen <strong>Staatsbibliothek</strong><br />

REZENSIEREN IM ZEITALTER DES WEB 2.0<br />

recensio.net –<br />

Rezensionsplattform für die europäische Geschichtswissenschaft<br />

Schon immer war die wissenschaftliche<br />

Buchrezension ein Textgenre, das die Entwicklungen<br />

des jeweils betroffenen Fachs<br />

unmittelbar spiegelte und für das die Frage<br />

nach Publikationsgeschwindigkeit wichtiger<br />

war als für andere – <strong>zu</strong>mal in den Geschichtswissenschaften,<br />

wo es mitunter<br />

Jahre dauert, bis nach dem Erscheinen<br />

einer Schrift die <strong>zu</strong>gehörige Rezension in<br />

einem Fachjournal erscheint. Gerade die<br />

Rezension ist prädestiniert für die intensive<br />

Nut<strong>zu</strong>ng jener Vorteile, die das elektronische<br />

Publizieren unter Bedingungen des<br />

Open Access bietet.<br />

Mit der Digitalisierung wissenschaftlicher<br />

Kommunikations- und Publikationswege<br />

werden sich strukturelle Veränderungen<br />

für das Rezensionswesen in den Geschichtswissenschaften<br />

ergeben, das<br />

scheint sicher. Die Diskussion über Neuerscheinungen<br />

wird nicht nur schneller,<br />

sondern ihrem Wesen nach <strong>zu</strong>gleich parti-<br />

kularer, detailorientierter, interdisziplinärer,<br />

flexibler und insbesondere internationaler<br />

werden; sie wird in mittelfristiger<br />

Sicht aus dem Raster der gewohnten Dramaturgie<br />

traditioneller Buchbesprechungen<br />

ausbrechen.<br />

Bislang aber fehlt für die Erprobung solcher<br />

Verfahren das notwendige Instrumentarium,<br />

das sich an den Möglichkeiten<br />

und Erfahrungen des sogenannten „Web<br />

2.0“ orientiert.<br />

Zugleich wird der Markt für „traditionell“<br />

verfasste, online oder auf Papier publizierte<br />

Rezensionen <strong>zu</strong>nehmend unübersichtlich.<br />

Oft unter großem Aufwand erarbeitete<br />

und redigierte Besprechungen<br />

erfahren <strong>zu</strong> wenig Beachtung angesichts<br />

des wachsenden Angebots, angesichts des<br />

Wahrnehmungsverlusts von Printrezensionen<br />

im Kreis der jüngeren Wissenschaftler<br />

und angesichts der oft nicht gut sicht- und<br />

findbaren Onlinepublikation von Rezensionen<br />

kleinerer Fachzeitschriften, denen<br />

die Anbindung an die zentralen Suchinstrumente<br />

des Wissenschaftlers fehlt. Nicht<br />

selten kann eine Ausstattung der Rezensionen<br />

mit suchrelevanten Metadaten<br />

nicht geleistet werden.<br />

Mit der Schaffung einer internationalen<br />

Online-Angebots reagieren die Bayerische

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