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Heft 37

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34 E.HAGEN ,.<br />

Durch die Wahl dieses Koordinatensystems ergeben sich die Komponenten<br />

von 2w zu<br />

2w", =0<br />

2w ll = 2w cos q; = f*<br />

2w z = - 2w sin q; = - f .<br />

Zerlegt man der Einfachheit halber für die Betrachtung in der x-z-Ebene<br />

p(x, z) = p(z) + p'(x)<br />

e(x, z) = e(z) + e'(x)<br />

den Druck in seinen hydrostatischen Anteil und die Abweichung davon, die<br />

Dichte in eine mittlere und die Abweichung vom Mittel im R EYNoLDschen Sinne,<br />

dann ist bei Gültigkeit der statischen Grundgleichung<br />

nämlich<br />

op = ge oz<br />

Op(z) = g(}(z) oz<br />

op' (x) = ge(z) o'f) .<br />

Darin ist'f) ausdrückbar in den Anomalien der dynamischen Tiefen. Es werden<br />

ferner die Abkürzungen<br />

N2 = :J-- O(!(z) > 0<br />

e(z) oz<br />

g oe' (x)<br />

111 ==----< 0<br />

e(z) ox<br />

eingeführt, worin N die BRuNT-V ÄIsÄLÄ-Frequenz ist als Maß für die statische<br />

Stabilität und M eine äquivalent e Größe darstellt. Weiterhin wird vorausgesetzt,<br />

daß im Gebiet des küstennahen Kaltwasserauftriebs<br />

l<br />

OR zl K<br />

IOR", I<br />

ox ~ oz<br />

gilt.<br />

Mit dem von ERTEL (1932) eingeführten Reibungsansatz unter Benutzung<br />

des REYNoLDschen S c hu~ spannungstensors ergibt sich für (5) die Form<br />

OJ ff [ y of* o"V . o"V O'f) 0<br />

-= "V--f*-+f-+N2_-M + -<br />

ot oy oy oz ox oz<br />

OU'2 0 - 0 -_.)]<br />

.(<br />

ax + oy (u'v') + oz (u'w') dxdz. (6)<br />

Darin sind die turbulenten Dichteschwankungen - die im Meer bekanntlich<br />

klein sind - und die, die durch die turbulenten Schwankungen selbst entstehen,<br />

vernachlässigt.<br />

,v(<br />

EI kundung des Kaltwasserauftriebsgebiets vor'Nordwestafrika 35<br />

Bekanntlich können die ,Vi und d.ie , VI: als Realisierungen zweier Zufallsproz~sse<br />

x(t) und y(t) angesehen werden. Das Kreuzkovarianzprodukt mit dem Verschiebungsschritt<br />

{} ist definiert als Erwartungswert E von<br />

I<br />

E ([x(t) - x] [y(t) + ,{}) - y]} = v~v~ = Cxv(O) für {} = O.<br />

Damit fällt bei der Bearbeitung von Strömungsmeßergebnissen aus der Kreuzkorrelationsfunktion<br />

C,w(O) an der Stelle {} = 0 eine Information über die bestehenden<br />

Turbulenzreibung an. Es besteht n)1n prinzipiell die Möglichkeit,<br />

die zeitlichen Änderungen der küstennormalen Zirkulation nach der Beziehung<br />

(6) numerisch zu bestimmen. Alle Größen von (6) sind, mit Feldbeobachtungen<br />

von Temperatur, Salzgehalt und hinreichend langen Strömungsmes sunge~ abschätzbar.<br />

Erste, Aussagen über das zeitliche Zirkulationsverhalten senkrecht<br />

zur Küste im nordwestafrikanischen Auftriebsgebiet werden die R esultate des<br />

von Februar bis Mai 1974 erfolgten JOINT-I-Programms ergeben. Der Reibungsterm<br />

in (6) kann über die Kreuzkorrelation der Strömungsmeßreihen<br />

zwischen den Komponenten von drei in Dreieckform angeordneten Meßträgern<br />

bestimmt werden, wie es bei gleichzeitigen F eldmessungen in diesem Programm<br />

vorgesehen ist.<br />

Aus der Gleichung (6) ist ersichtlich, daß das zeitliche Verhalten einer küstensenkrechten<br />

Zirkulation hauptsächlich abhängig ist<br />

von der küstenparallelen Hauptströmung, die der Corioliskraft unterliegt,<br />

mit ihren Änderungen in vertikaler und küstenparalleler Richtung,<br />

von den vertikalen Schichtungsverhältnissen (Sprungschicht ) im Zusammenhang<br />

mit den Wasserstandsänderungen normal zur Küste,<br />

von den horizontalen Schicht ungsverhältnissen senkrecht zur Küste (Oberflächenfront<br />

),<br />

von den Größen der Turbulenzreibung und die dadurch hervorgerufenen<br />

Stromscherungen in vertikaler und horizontaler Richtung.<br />

2.2. Eine Abschätzung der Zirkulationsparameter<br />

unter B erücksichtigung der ozeanologischen Verhältnisse vor Gap Blanc<br />

In Gleichung (6) bleibt die Frage nach der meßtechnischen Möglichkeit zur<br />

lOT 0-- .<br />

Erfassung von -=-- --~ ~ - (u'w') offen. Ein bewährtel' Ausweg ist die Bel.<br />

OZ OZ<br />

stimmung des Schubspannungsvektors T xz mit der Einführung der EKMANsehen<br />

Reibungstiefe D v • Das ist die Tiefe, bei der die Dämpfung von T",. so<br />

groß ist, daß T",. = 0 wird. Für die Wass~ll·oberfläche bei z = 0 wird '<br />

T",o = Cea U2<br />

'g\ setzt, (WILSON, 19(0). So ergibt sich unter der Voraussetzung einerJinearen<br />

Abnahme der Schubspannung mit der Tiefe (zur groben Abschätzung scheint dies<br />

3·<br />

.\

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