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Altern - IPP - Universität Bremen

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zph-info Ausgabe 05/03<br />

trie und Pflegewissenschaft als zentrale Säulen<br />

stärker in Forschung und Lehre eingebunden werden<br />

und dass diese Disziplinen an den Universitäten<br />

auf einer umfassenderen wissenschaftlichen<br />

Basis im Sinne einer Querschnittsdisziplin verankert<br />

werden.<br />

Das zentrale Ziel des »Norddeutschen<br />

Forschungsverbundes Gerontologie – Geriatrie –<br />

Pflegewissenschaft« besteht darin, unter Einbezug<br />

von Hochschulen, Versorgungseinrichtungen und<br />

anderen einschlägigen Institutionen, gerontologisch-geriatrisch-pflegewissenschaftliche<br />

Forschungsstrukturen<br />

im norddeutschen Raum aufzubauen.<br />

Damit sollen Arbeiten zu bisher defizitären bzw.<br />

zukünftig innovativen Feldern interdisziplinärer<br />

Forschung angestoßen werden, die einen unmittelbaren<br />

Praxisbezug haben und die zur Verbesserung<br />

der medizinischen und pflegerischen Versorgung<br />

sowie der Lebensqualität im Alter beitragen können.<br />

Sie sollen weiter Multiplikatoreffekte sowie<br />

eine nachhaltige Langzeitwirkung für die Förderung<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses und die<br />

fachliche Fort- und Weiterbildung in Norddeutschland<br />

auslösen.<br />

Kontaktadresse: Norddeutscher Forschungsverbund<br />

Gerontologie – Geriatrie – Pflegewissenschaft (GGP)<br />

c/o Universität <strong>Bremen</strong>, FB 11, Institut für angewandte<br />

Pflegeforschung (iap), Prof. Dr. Stefan Görres<br />

(Vorstandsvorsitzender), Dipl.-Gerontol. Sabine Martin,<br />

M.A. (wissenschaftliche Koordination), Grazer Str. 6,<br />

28359 <strong>Bremen</strong>, Tel: 0421 / 218-7247,<br />

Fax: 0421 / 218-4973, Mail: sgoerres@uni-bremen.de<br />

Public Health Gerontology – Konzeption<br />

eines Master-Studienganges an der<br />

Universität <strong>Bremen</strong><br />

Fortschreitende Individualisierungsprozesse und<br />

eine Pluralisierung der Lebensformen kennzeichnen<br />

gewandelte Altersstrukturen und bilden den<br />

Rahmen für veränderte Lebenslagen und -stile im<br />

Alter. Die Ausdifferenzierung der Altersphase hat<br />

»Teilzielgruppen« hervorgebracht, die sich auf<br />

einer Bandbreite zwischen »betreutem oder<br />

abhängigem Alter« auf der einen Seite sowie<br />

»gestaltetem, aktiven Alter« auf der anderen Seite<br />

verorten lassen. Gleichzeitig steigt die Prävalenz<br />

psychischer und physischer Erkrankungen mit<br />

zunehmendem Lebensalter, wobei eine pro-aktive<br />

Prävention und medizinische Strategien die negativen<br />

Auswirkungen auf das subjektive Befinden<br />

älterer Menschen verringern und zu einer Verbesserung<br />

ihrer Lebensqualität beitragen können.<br />

Folglich wird bei der Gruppe der älteren Menschen,<br />

welche bei guter Gesundheit sind, die Betonung<br />

salutogenetischer Aspekte im Mittelpunkt<br />

stehen, während bei Krankheit und Behinderung<br />

therapeutische, pflegerisch-rehabilitative sowie<br />

kompensatorische Aspekte in den Vordergrund<br />

rücken. Diese Entwicklung steht in einem proportionalen<br />

Verhältnis zur Veränderung und Differenzierung<br />

von Lebenswelten und unterschiedlichen<br />

Dienstleistungsbedürfnissen.<br />

Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf sogenannte<br />

»klassische« gerontologische Handlungsfelder<br />

und verlangt:<br />

eine kontinuierliche Evaluation und Weiterentwicklung<br />

sozialer Infrastrukturen, unter stärkerer<br />

Berücksichtigung von Prävention und<br />

Gesundheitsförderung;<br />

die Allokation von sozialen und gesundheitlichen<br />

Infrastrukturen, die sich an den Lebenswelten<br />

einer alternden Bevölkerung orientieren,<br />

in welchen subjektive Vorstellungen von<br />

Lebensqualität und einem »guten Leben«<br />

umgesetzt werden können;<br />

die Profilschärfung und Konturierung professioneller<br />

gerontologischer Strukturen und Aufgabenstellungen<br />

im Hinblick auf Beratung, Begleitung<br />

und Unterstützung von älteren Menschen;<br />

die Neuzuschneidung gerontologischer Handlungsfelder<br />

mit Blick auf: Gesundheit, Wellness,<br />

Mobilität, Partizipation und Teilhabe, Wohnen,<br />

Ernährung, Technik und neue Medien usw.<br />

Auf universitärer Ebene verlangen diese Auswirkungen<br />

eine Analyse, Evaluation und Rekonstruktion<br />

gerontologischer Curriculumstrukturen sowie<br />

die Weiterentwicklung von neuen und innovativen<br />

Ansätzen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von<br />

Gerontologinnen und Gerontologen.<br />

Die Konzeption eines Master Programms<br />

Public Health Gerontology sieht vor, diesen in die<br />

in der Neustrukturierung befindlichen Studienstrukturen<br />

des Fachbereich 11 Human und<br />

Gesundheitswissenschaften der Universität <strong>Bremen</strong><br />

zu integrieren. Im Zuge der Etablierung eines<br />

Forschungsschwerpunktes »Health Gerontology«<br />

im Forschungsfeld 3 »Pflege, <strong>Altern</strong> und Gesundheit«<br />

des Zentrums für Public Health, als eines Teils<br />

des FB 11, wird damit nach der im Jahre 2001<br />

erfolgten Gründung des »Norddeutschen Forschungsverbundes<br />

Gerontologie – Geriatrie – Pflegewissenschaft«<br />

ein zweiter wichtiger Entwicklungsschritt<br />

in dieser Richtung unternommen.<br />

Dr. Martha Meyer, Universität <strong>Bremen</strong>, FB 11, Institut für<br />

angewandte Pflegeforschung (iap), Grazer Str. 6,<br />

28359 <strong>Bremen</strong>, Tel: 0421 / 218-7053, Mail: mmeyer@<br />

uni-bremen.de<br />

STUDIENGANG EUROPEAN MASTER<br />

GERONTOLOGY IN AMSTERDAM<br />

ERÖFFNET<br />

Nach fast 5-jähriger Entwicklungsarbeit durch ein<br />

international besetztes<br />

Expertenteam wurde<br />

am 29. September<br />

2003 der European<br />

Master Gerontology (EUMAG) an der Vrije Universiteit<br />

Amsterdam feierlich eröffnet.<br />

Die wissenschaftlichen Vorarbeiten zu diesem –<br />

in Europa einzigartigen Studienprogramm – beruhen<br />

auf den Forschungsarbeiten von Dr. Martha<br />

Meyer, welche die Eröffnungsansprache hielt und<br />

für ihre Verdienste um die Entwicklung dieses<br />

Programms in Amsterdam geehrt wurde. Im Fachbereich<br />

11 der Universität <strong>Bremen</strong> wird nach<br />

abgeschlossener Umstrukturierung der Studiengänge<br />

in BA/MA- Abschlüsse eine Kooperation<br />

mit dem European Master Gerontology angestrebt.<br />

Weitere Informationen zu Studienvoraussetzungen,<br />

Zielgruppen, Inhalten und Strukturen<br />

des Programms finden Interessierte unter:<br />

www.eumag.org.<br />

Der Studiengang veranstaltet auch 2004 wieder<br />

eine Summer School. Sie schliesst das erste<br />

Master-Jahr für die Studierenden ab und ist<br />

gleichzeitig für alle Interessierten (Professionelle,<br />

Studierende und Wissenschaftler/innen) aus<br />

gerontologischen Handlungs- und Forschungsfeldern<br />

sowie Public Health geöffnet. Veranstaltungsort<br />

und -termin ist voraussichtlich der 25.6.<br />

bis 5.7. 2004 in Dublin. Das Motto der Summer<br />

School steht noch nicht fest; im Frühjahr 2004<br />

werden weitere Informationen auf der Web-Seite<br />

des Master-Programms: www.eumag.org abzurufen<br />

sein.<br />

Dr. Martha Meyer, Universität <strong>Bremen</strong>, FB 11, Institut für<br />

angewandte Pflegeforschung (iap), Grazer Str. 6,<br />

28359 <strong>Bremen</strong>, Tel: 0421 / 218-7053, Mail: mmeyer@<br />

uni-bremen.de

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