Altern - IPP - Universität Bremen
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Abgasen und Ozon, aber auch durch UV-Strahlen<br />
oder den Abbau von Fetten entstehen. Sie können<br />
durch ihre Reaktion mit Eiweißstoffen und Zellwänden<br />
Schäden im Organismus anrichten. Krankheiten,<br />
die mit Radikalwirkungen in Zusammenhang<br />
gebracht werden, sind Atheriosklerose, Krebs<br />
und die Alzheimersche Krankheit. Ob allerdings<br />
eine erhöhte Zufuhr von Antioxidantien diesen<br />
Krankheiten vorbeugen kann, ist bisher nicht eindeutig<br />
geklärt, bekannt sind aber durchaus unerwünschte<br />
Wirkungen nach zu hohen Dosierungen.<br />
Das Wachstumshormon (Somatropin) wird gar als<br />
königliches Anti-Aging-Hormon beschrieben, weil<br />
es angeblich dem Alterungsprozess ein Schnippchen<br />
schlagen kann. Es soll die Lust und Lebensqualität<br />
steigern, die Sexualität und Libido sowie<br />
die körperliche Fitness verbessern, es reguliert die<br />
Fettverbrennung und soll die Muskelmasse aufbauen<br />
sowie die Stoffwechselprozesse unterstützen.<br />
Das Ergebnis: Schon nach wenigen Wochen<br />
der Therapie verbessern sich angeblich Konzentration,<br />
Sex und Libido eines 70-jährigen Mannes auf<br />
die Werte eines 50-jährigen. Das Mittel ist teuer<br />
und außerdem nicht ohne problematische Begleiterscheinungen:<br />
Somatropin kann alle Zellen zum<br />
Wachstum anregen, auch solche, bei denen dies<br />
nun gar nicht wünschenswert ist wie z.B. Krebszellen.<br />
Das Risiko für die Ausbildung eines Tumors ist<br />
Neues Fortbildungsprogramm<br />
Pflege erschienen<br />
Die im aktuellen Fortbildungsprogramm angebotenen<br />
Veranstaltungen setzen ihren Schwerpunkt<br />
auf die Umsetzbarkeit der Inhalte in den<br />
Pflegealltag vor Ort. Ziel ist es, die TeilnehmerInnen<br />
so weiter zu qualifizieren, dass sie als MultiplikatorInnen<br />
in ihren Einrichtungen fungieren<br />
können und z.B. die Verantwortung für die Weiterentwicklung<br />
bestimmter Bereiche wie die Pflegedokumentation<br />
übernehmen können.<br />
Angeboten werden Seminare zu Themen aus<br />
dem Berufsalltag wie »Stürze«, »Dekubitusprophylaxe<br />
und -therapie« oder »Pflegevisite«, Fortbildungen<br />
zu Themen wie »Erstellen von Qualitätsberichten«<br />
oder »Kunden und Mitarbeiterbefragungen«<br />
sowie Veranstaltungen zu »Projektmanagement«<br />
und »Moderation«.<br />
also hoch, damit wird dieses königliche Hormon<br />
durchaus zu einem Risiko. Dass Männern Testosteron<br />
als Anti-Aging-Mittel empfohlen wird, kann<br />
nicht erstaunen – es ist schließlich das bekannteste<br />
Männlichkeitshormon. Testosteron »wirkt nicht<br />
nur im Mann, sondern auch auf Frauen. Testosteron<br />
macht sexy – und bildet alle sekundären<br />
Geschlechtsmerkmale aus, auf die Frauen fliegen.<br />
Je mehr Testosteron, desto tiefer die Stimme, desto<br />
üppiger der Bartwuchs, desto breiter die Schultern<br />
und desto kräftiger das Kinn« (Metka M, Haromy<br />
TP 2001, Der neue Mann. Das revolutionäre Anti-<br />
Aging-Programm, S. 69). Testosteron unterstützt<br />
damit den sogenannten Schulter-Bauch-Koeffizienten,<br />
der in einer Studie als besonders wichtig in<br />
seiner Wirksamkeit auf Frauen gilt: Je breiter die<br />
Schultern und je schmaler der Bauch, um so attraktiver<br />
werden Männer gesehen. Aber Männern wird<br />
auch das Östrogen empfohlen: Es sorgt angeblich<br />
für straffe Haut und dichten Haarwuchs, macht<br />
Spermien beweglich und soll die sexuelle Ausdauer<br />
stärken, es soll die psychische Belastbarkeit und<br />
Zähigkeit fördern, es stärkt die Knochen und<br />
schützt vor Osteoporose. Über Langzeitwirkungen<br />
ist wenig bekannt, die Krebsgefahr ist weder bei<br />
Männern noch bei Frauen auszuschließen – dazu<br />
kommen Leberschäden, Schlaganfall oder Embolien.<br />
Von vielen Ärztinnen und Ärzten werden<br />
daher bei einer solchen Hormontherapie Kontrollen<br />
der Blutspiegel für unerlässlich gehalten. Und<br />
nur auf Hormone zu setzen, gilt ohnehin als sehr<br />
eingeschränkte Anti-Aging-Therapie. Viel Schlafen,<br />
richtige Ernährung, Bewegung und Stressvermeidung<br />
– dies sind die Empfehlungen, die Jugendlichkeit<br />
noch im Alter versprechen.<br />
Prof. Dr. Gerd Glaeske, Zentrum für Public Health,<br />
Universität <strong>Bremen</strong>, Tel: 0421 / 218-4401,<br />
Mail gglaeske@zes.uni-bremen.de<br />
Das Fortbildungsprogramm ist Teil der Angebote<br />
von PQS – ein im Institut für angewandte<br />
Pflegeforschung (iap) angesiedeltes Projekt mit<br />
dem Ziel, innovative Angebote zur Beratung und<br />
Begutachtung von Pflegeeinrichtungen in Sachen<br />
Pflegequalität zu entwickeln.<br />
Auskünfte und weitere Informationen:<br />
Silvia Klün, Grazer Str. 2b, 28359 <strong>Bremen</strong>,<br />
Tel: 0421 / 218-4990, Mail: pqsystem@uni-bremen.de,<br />
Internet: www.pqsystem.uni-bremen.de