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Altern - IPP - Universität Bremen

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Seite 4 | 5<br />

Abgasen und Ozon, aber auch durch UV-Strahlen<br />

oder den Abbau von Fetten entstehen. Sie können<br />

durch ihre Reaktion mit Eiweißstoffen und Zellwänden<br />

Schäden im Organismus anrichten. Krankheiten,<br />

die mit Radikalwirkungen in Zusammenhang<br />

gebracht werden, sind Atheriosklerose, Krebs<br />

und die Alzheimersche Krankheit. Ob allerdings<br />

eine erhöhte Zufuhr von Antioxidantien diesen<br />

Krankheiten vorbeugen kann, ist bisher nicht eindeutig<br />

geklärt, bekannt sind aber durchaus unerwünschte<br />

Wirkungen nach zu hohen Dosierungen.<br />

Das Wachstumshormon (Somatropin) wird gar als<br />

königliches Anti-Aging-Hormon beschrieben, weil<br />

es angeblich dem Alterungsprozess ein Schnippchen<br />

schlagen kann. Es soll die Lust und Lebensqualität<br />

steigern, die Sexualität und Libido sowie<br />

die körperliche Fitness verbessern, es reguliert die<br />

Fettverbrennung und soll die Muskelmasse aufbauen<br />

sowie die Stoffwechselprozesse unterstützen.<br />

Das Ergebnis: Schon nach wenigen Wochen<br />

der Therapie verbessern sich angeblich Konzentration,<br />

Sex und Libido eines 70-jährigen Mannes auf<br />

die Werte eines 50-jährigen. Das Mittel ist teuer<br />

und außerdem nicht ohne problematische Begleiterscheinungen:<br />

Somatropin kann alle Zellen zum<br />

Wachstum anregen, auch solche, bei denen dies<br />

nun gar nicht wünschenswert ist wie z.B. Krebszellen.<br />

Das Risiko für die Ausbildung eines Tumors ist<br />

Neues Fortbildungsprogramm<br />

Pflege erschienen<br />

Die im aktuellen Fortbildungsprogramm angebotenen<br />

Veranstaltungen setzen ihren Schwerpunkt<br />

auf die Umsetzbarkeit der Inhalte in den<br />

Pflegealltag vor Ort. Ziel ist es, die TeilnehmerInnen<br />

so weiter zu qualifizieren, dass sie als MultiplikatorInnen<br />

in ihren Einrichtungen fungieren<br />

können und z.B. die Verantwortung für die Weiterentwicklung<br />

bestimmter Bereiche wie die Pflegedokumentation<br />

übernehmen können.<br />

Angeboten werden Seminare zu Themen aus<br />

dem Berufsalltag wie »Stürze«, »Dekubitusprophylaxe<br />

und -therapie« oder »Pflegevisite«, Fortbildungen<br />

zu Themen wie »Erstellen von Qualitätsberichten«<br />

oder »Kunden und Mitarbeiterbefragungen«<br />

sowie Veranstaltungen zu »Projektmanagement«<br />

und »Moderation«.<br />

also hoch, damit wird dieses königliche Hormon<br />

durchaus zu einem Risiko. Dass Männern Testosteron<br />

als Anti-Aging-Mittel empfohlen wird, kann<br />

nicht erstaunen – es ist schließlich das bekannteste<br />

Männlichkeitshormon. Testosteron »wirkt nicht<br />

nur im Mann, sondern auch auf Frauen. Testosteron<br />

macht sexy – und bildet alle sekundären<br />

Geschlechtsmerkmale aus, auf die Frauen fliegen.<br />

Je mehr Testosteron, desto tiefer die Stimme, desto<br />

üppiger der Bartwuchs, desto breiter die Schultern<br />

und desto kräftiger das Kinn« (Metka M, Haromy<br />

TP 2001, Der neue Mann. Das revolutionäre Anti-<br />

Aging-Programm, S. 69). Testosteron unterstützt<br />

damit den sogenannten Schulter-Bauch-Koeffizienten,<br />

der in einer Studie als besonders wichtig in<br />

seiner Wirksamkeit auf Frauen gilt: Je breiter die<br />

Schultern und je schmaler der Bauch, um so attraktiver<br />

werden Männer gesehen. Aber Männern wird<br />

auch das Östrogen empfohlen: Es sorgt angeblich<br />

für straffe Haut und dichten Haarwuchs, macht<br />

Spermien beweglich und soll die sexuelle Ausdauer<br />

stärken, es soll die psychische Belastbarkeit und<br />

Zähigkeit fördern, es stärkt die Knochen und<br />

schützt vor Osteoporose. Über Langzeitwirkungen<br />

ist wenig bekannt, die Krebsgefahr ist weder bei<br />

Männern noch bei Frauen auszuschließen – dazu<br />

kommen Leberschäden, Schlaganfall oder Embolien.<br />

Von vielen Ärztinnen und Ärzten werden<br />

daher bei einer solchen Hormontherapie Kontrollen<br />

der Blutspiegel für unerlässlich gehalten. Und<br />

nur auf Hormone zu setzen, gilt ohnehin als sehr<br />

eingeschränkte Anti-Aging-Therapie. Viel Schlafen,<br />

richtige Ernährung, Bewegung und Stressvermeidung<br />

– dies sind die Empfehlungen, die Jugendlichkeit<br />

noch im Alter versprechen.<br />

Prof. Dr. Gerd Glaeske, Zentrum für Public Health,<br />

Universität <strong>Bremen</strong>, Tel: 0421 / 218-4401,<br />

Mail gglaeske@zes.uni-bremen.de<br />

Das Fortbildungsprogramm ist Teil der Angebote<br />

von PQS – ein im Institut für angewandte<br />

Pflegeforschung (iap) angesiedeltes Projekt mit<br />

dem Ziel, innovative Angebote zur Beratung und<br />

Begutachtung von Pflegeeinrichtungen in Sachen<br />

Pflegequalität zu entwickeln.<br />

Auskünfte und weitere Informationen:<br />

Silvia Klün, Grazer Str. 2b, 28359 <strong>Bremen</strong>,<br />

Tel: 0421 / 218-4990, Mail: pqsystem@uni-bremen.de,<br />

Internet: www.pqsystem.uni-bremen.de

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