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Julian Nicolaas Bär - Institut für Technische Chemie und ...

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Kapitel 2 – Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

2.3 Modellierung<br />

2.3.1 Modellierung der katalytischen Zündung<br />

Die katalytische Zündung wird häufig in der Staupunktströmungsanordnung untersucht. Zur<br />

Simulation der katalytischen Zündung in der Staupunktströmung wird der heterogene<br />

Reaktionsmechanismus verwendet [33, 36, 46] , da Gasphasenreaktionen während der Zündung<br />

meist vernachlässigt werden können. Die Staupunktströmung bietet den Vorteil, dass das<br />

Problem eindimensional behandelt werden kann. Dies vereinfacht die Berechnung der<br />

Strömung erheblich (siehe Kapitel 2.2.3).<br />

Trevino [46] fand <strong>für</strong> die Oxidation von Methan an Pt unter Verwendung der Reaktionskinetik<br />

von Schwiedernoch et al. [15] heraus, dass die Zündtemperatur stark von den Adsorptionsraten<br />

der Reaktanden abhängt.<br />

Des Weiteren wurde von Deutschmann et al. [15, 47] die Partialoxidation von Methan mit Rh<br />

beschichteten Monolithen mit Hilfe von heterogenen <strong>und</strong> homogenen Reaktionsmechanismen<br />

simuliert. Es wurde hier beobachtet, dass die Oberfläche vor der Zündung größtenteils mit<br />

Sauerstoffmolekülen bedeckt war. Die Desorption von Sauerstoff, die durch hohe<br />

Temperaturen begünstigt wird, ist daher der reaktionsbestimmende Schritt der katalytischen<br />

Verbrennung. Somit werden aktive Zentren <strong>für</strong> die Adsorption von Methan nur bei höheren<br />

Temperaturen frei <strong>und</strong> die Zündung der Reaktion findet erst bei hohen Temperaturen statt.<br />

2.3.2 Staupunktströmung<br />

Bei einer Staupunktströmung wird eine Strömung betrachtet, die senkrecht auf eine flache<br />

Oberfläche trifft (Vgl. Abb. 1.3, Abb. 2.1). Der Staupunkt ist in diesem Fall als der Punkt<br />

definiert, an dem die Strömungsgeschwindigkeit an der flachen Oberfläche Null beträgt [46] .<br />

Zur Modellierung dieser Strömung wird angenommen, dass die Geschwindigkeitsverteilung<br />

gleichmäßig in axialer Richtung von x = 0 bis x = L verläuft, wobei die radiale<br />

Strömungsgeschwindigkeit gleich Null gesetzt wird. Zudem wird eine ideal glatte Oberfläche<br />

ohne Ecken <strong>und</strong> Kanten angenommen. Dies erlaubt eine nulldimensionale Verteilung von<br />

Dichte, Impuls, Temperatur <strong>und</strong> Gaszusammensetzung an der Oberfläche. Somit können die<br />

Navier-Stokes-Gleichungen auf ein eindimensionales Problem reduziert werden [33] . Die<br />

Variablen, wie die Temperatur <strong>und</strong> die Gaszusammensetzung, sind in diesem Fall nur<br />

abhängig vom Abstand zur katalytischen Oberfläche.<br />

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