GESCHÄFTSBERICHT 2007 - jenawohnen

[ 30 ] MITEINANDER LEBEN
[ 31 ]
Sozialmanagement
Arbeit mit Senioren
Bürgerstiftung
Wenn jeder mit seiner Lebenssituation zufrieden
ist, stimmt meistens auch die Nachbarschaft.
Und ist das Zusammenleben gestört, betrifft
dies auch die Zufriedenheit mit Wohnung
und Wohnumfeld. Dies sind nur einige Gründe,
warum sich jenawohnen überdurchschnittlich
für die sozialen Belange seiner Mieter engagiert.
Schon seit 1994 haben wir unsere soziale Verantwortung
institutionalisiert. Der soziale
Aufgabenbereich war ursprünglich gegründet
worden, um verschuldete Mieter zu beraten, die
ihre Miete nicht mehr bezahlen konnten. Da
sich immer mehr Mieter mit anderen Sorgen
und Problemen an uns wandten, haben wir vor
zwei Jahren ein eigenes Sozialmanagement ins
Leben gerufen.
Auch 2007 gehörte die Mietschuldenberatung
zu unseren zentralen Aufgaben. Dank unserer
guten Kontakte zur städtischen Arbeitsloseninitiative
jenarbeit und zum Sozialamt sowie
unserer langjährigen Erfahrung können wir in
Schuldnerfragen konstruktive Hilfestellung geben.
Aber ein weiteres Thema bestimmte in diesem
Jahr unser Sozialmanagement: die Zunahme
von Konflikten innerhalb der Mieterschaft.
Hier erhalten wir die Hilfe unserer kompetenten
Sozialpädagogen, die gemeinsam mit den
Mietern Konflikte und Streitigkeiten in der
Nachbarschaft schlichten oder abbauen.
Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Arbeit
mit Senioren. Unter anderem kooperieren wir
mit dem Deutschen Roten Kreuz bei der Verbreitung
des Hausnotrufs und wir suchen nach
Lösungen, wie alte Menschen so lange wie
möglich in ihrer Wohnung bleiben können.
Hier genügen manchmal kleine Erleichterungen
des Alltags, wie Haltegriffe im Bad, abgesenkte
Türschwellen zum Balkon und Ähnliches. Zudem
bieten wir einen Umzugsservice für ältere
Mieter an, die eine kleinere Wohnung suchen
oder aus gesundheitlichen Gründen in eine andere
Wohnung, zum Beispiel in ein niedrigeres
Stockwerk, umziehen möchten.
Mietertreffpunkte
Um das soziale Klima zu verbessern, haben
wir neue Kommunikationsmöglichkeiten für
unsere Mieter geschaffen. Das Mieterforum löst
Probleme in bestimmten Straßen oder Häusern.
Dazu vermitteln wir interessierte Hausbewohner,
die konkrete Frage- oder Problemstellungen
diskutieren und gemeinsam mit uns die erforderlichen
Schritte beschließen.
Nach den guten Erfahrungen mit dem Pilotprojekt
der Mietertreffpunkte haben wir 2007
weitere Treffpunkte eröffnet. Diese Institutionen
siedeln wir dort an, wo der größte Unterstützungsbedarf
zu beobachten ist. Unsere sozialpädagogischen
Fachkräfte gehen auf Mieter zu, die
ein Hilfsangebot benötigen. In den Nachtstunden
werden die Treffpunkte vom jenawohnen-
Sicherheitsdienst genutzt, so dass rund um die
Uhr Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Uns ist daran gelegen, die Lebensqualität in der
Region zu verbessern und das Gemeinwesen
nachhaltig zu stärken. Deshalb unterstützen wir
die Arbeit der Bürgerstiftung ZwischenRAUM.
Damit wollen wir vor allem bürgerschaftliches
Engagement fördern und Netzwerke in der
Region bilden. Die Themenkreise der Stiftung
betreffen Jugend und Altenhilfe, Umwelt und
Naturschutz, mildtätige Zwecke, die Förderung
von Bildung, Erziehung, Kunst und Kultur in
Jena und in der Region SaaleHolzland. Zu diesem
Zweck bringt jenawohnen die eigenen Erfahrungen
und neue Impulse ein.
Davon profitieren auch die Mieter. Vor allem
ältere Bürger kommen über ihr Engagement mit
anderen Menschen in Kontakt und können ihre
lange Lebenserfahrung in verschiedenen Aufgabengebieten
weitergeben. Für Personen über
70 Jahren, die in Einzelhaushalten leben, haben
wir und die Bürgerstiftung mit Kofinanzierung
der ARD-Fernsehlotterie das Projekt „70plus“ ins
Leben gerufen. Das Projekt organisiert Nachbarschaftshilfen
und Generationenbegegnungen.
Dahinter steht die Freiwilligen Agentur der Bürgerstiftung,
bestehend aus einem Pool engagierter
Bürger.