Bevölkerungsentwicklung 10 -17 Jahre - Jugendring Duisburg
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Daneben gibt es über das Stadtgebiet verteilt noch eine Vielzahl anderer kleiner Verbände<br />
mit Angeboten für unterschiedliche Interessen und Zielgruppen. Deren Wirkungsbreite reicht<br />
jedoch nur begrenzt über die engeren Verbandsmitglieder hinaus.<br />
Zum Profil der einzelnen Jugendverbände hat der <strong>Jugendring</strong> Ende 2006 eine aufschlussreiche<br />
Broschüre veröffentlicht.<br />
5.2 Prinzipien der Jugendverbandsarbeit<br />
Am 28.09.2006 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der <strong>Duisburg</strong>er Jugendverbände<br />
gemeinsam mit dem öffentlichen Jugendhilfeträger zu einer Fachtagung, auf der die<br />
spezifische Arbeitsweisen und Prinzipien der Jugendverbandsarbeit diskutiert wurden. Die in<br />
folgenden aufgeführten Punkte sind Ergebnis der intensiven Debatte, in deren Folge<br />
festgehalten wurde, dass Jugendverbandsarbeit gekennzeichnet ist durch:<br />
Freiwilligkeit<br />
Alle Kinder und Jugendlichen entscheiden für sich selbst und freiwillig, ob, wann und wie<br />
lange sie in einem Jugendverband Mitglied sein und wie intensiv sie mitarbeiten wollen.<br />
Selbstorganisation<br />
Jugendarbeit wird von jungen Menschen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und<br />
mitverantwortet. Jugendliche sollen dazu befähigt werden, Verantwortung wahrzunehmen<br />
und eigene Entscheidungen zu treffen.<br />
Partizipation und Mitbestimmung<br />
Partizipation und Mitbestimmung geschehen sowohl innerhalb des eigenen Verbandes als<br />
auch in anderen gesellschaftlichen Bezügen. In der Gruppenarbeit sammeln Kinder und<br />
Jugendliche erste Erfahrungen in der Mitbestimmung. Fortgeführt wird dies durch<br />
Meinungsbildungsprozesse auf allen Ebenen des Jugendverbandes bis zur Übernahme von<br />
Leitungsfunktionen und Außenvertretungen für den Verband.<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
Grundlage der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit ist das ehrenamtliche Engagement<br />
ihrer Mitglieder. Die vielfältigen Aktivitäten der Jugendverbände sind ohne diese unentgeltlich<br />
geleistete Tätigkeit nicht denkbar. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter übernehmen<br />
Verantwortung in politischer Interessenvertretung, in der Vorstandstätigkeit, in der Leitung<br />
von Gruppen, Seminaren, Ferienfreizeiten und Projekten.<br />
Hauptamtliches Personal<br />
Unterstützt werden die ehrenamtlich Tätigen von hauptamtlichen Mitarbeitern der<br />
Jugendverbände. Sie sichern die Kontinuität der Arbeit, unterstützen die Vorstände der<br />
Jugendverbände bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben und sind für die Anleitung und<br />
Qualifizierung von Ehrenamtlichen verantwortlich.<br />
Werteorientierung<br />
Ausgehend von ihren eigenen Traditionen sind Jugendverbände Wertegemeinschaften. Sie<br />
orientieren sich an spezifischen Wertvorstellungen, die auch den Charakter ihrer Angebote<br />
prägen. Die Wertegebundenheit bildet gleichsam das Grundsatzprogramm, welches in den<br />
Angeboten, Projekten und Aktionen der Jugendverbände zum Ausdruck kommt. Die<br />
gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbrüche prägen auch die Lebenslagen und<br />
Erfahrungswelten von Kindern und Jugendlichen. Die fortschreitende Globalisierung geht im<br />
Alltag von Kindern und Jugendlichen mit zunehmender Kommerzialisierung, Mediatisierung<br />
und sozialer Ausgrenzung einher. Jugendverbände bieten Kindern und Jugendlichen in<br />
dieser Situation mit ihren werteorientierten Ansätzen Orientierungshilfen und stellen diesen<br />
gesellschaftlichen Trends bewusst Angebote entgegen, die auf Gemeinschaftserlebnissen<br />
und Mitgestaltung basieren.