Bevölkerungsentwicklung 10 -17 Jahre - Jugendring Duisburg
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Werkstatt-Schule als Projekt der schul- und berufsbezogenen Jugendsozialarbeit beinhaltet<br />
weit mehr als das Angebot, hartnäckigen Schulverweigerer/innen die Erfüllung ihrer<br />
Schulpflicht zu ermöglichen.<br />
Durch die Arbeit in Kleingruppen, ein breites werkpädagogisches Angebot und eine intensive<br />
sozialpädagogische Betreuung kann die individuelle Situation eines jeden Jugendlichen<br />
erkannt und durch spezifische Hilfen gefördert werden.<br />
Im Projekt wird an die vorhandenen Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen angeknüpft.<br />
Über die Methode des projektorientierten Lernens erfahren die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen ihre Fähigkeiten und können diese stabilisieren und ausbauen. Die<br />
Gestaltung von Produkten führt zu der Erkenntnis eigener Leistungsfähigkeit, bedingt<br />
dadurch neue Freude am Lernen und Motivation zu Arbeit und Unterricht.<br />
Alle Angebote werden begleitet von einer intensiven sozialpädagogischen Betreuung, die<br />
möglichst zeitnah in Einzel- und Gruppengesprächen auftauchende Probleme des Alltags<br />
thematisiert und Lösungsmöglichkeiten in der Diskussion mit den Betroffenen erörtert.<br />
Die Projektmitarbeiter freuen sich, dass die Zieländerung in Richtung schulischer<br />
Qualifikation von den Schülern und Schülerinnen selbst angeregt wurde. Die Erfahrung der<br />
letzten <strong>Jahre</strong> zeigt deutlich, dass diese Motivation zum Lernen bei den Jugendlichen parallel<br />
verläuft zur Erarbeitung einer beruflichen wie auch einer Lebensperspektive.<br />
Damit entspricht Werkstatt-Schule den Anforderungen des Punkt 2.4 des Kinder- und<br />
Jugendförderplans, der die Förderung von Maßnahmen vorsieht, „die auf ein Vermeiden des<br />
Herausfallens junger Menschen aus den Regelsystemen der Bildung und Erziehung abzielen<br />
bzw. ihre frühzeitige Reintegration fördern.“<br />
Die Arbeitsmotivierende Jugendwerkstatt der gemeinnützigen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung<br />
mbH ist Bestandteil des Landesjugendplanes Pos. 2.4 (Position VIII der<br />
bisherigen Richtlinien zum LJP vom 01.01.2003)<br />
Die individuelle Teilnahme erstreckt sich gemäß der Richtlinien des Landes auf 9 Monate<br />
und wird laufend mit Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen besetzt.<br />
Die Jugendwerkstatt bietet für arbeitslose Jugendliche Hilfen bei der Berufswahl, persönliche<br />
Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, berufliche Orientierung in drei Berufsfeldern<br />
(Holz, Dienstleistung, Trockenbau/Maler) und schulische Unterstützung.<br />
Ziel der Maßnahme ist es, durch sozialpädagogische Begleitung die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer an einen Tagesrhythmus zu gewöhnen, der demjenigen ihrer Altersgenossen in<br />
Beruf und Ausbildung vergleichbar ist.<br />
Zielgruppe der Jugendwerkstatt sind männliche und weibliche deutsche und nichtdeutsche<br />
Jugendliche im Alter zwischen 16 und 21 <strong>Jahre</strong>n. Der größte Teil der Jugendlichen verfügt<br />
über keinen Schulabschluss, sondern besitzt Abgangszeugnisse der Hauptschulen und<br />
Sonderschulen für Lernbehinderte bzw. Erziehungsschwierige. Schulverweigerer sind zunehmend<br />
vertreten. Die schulischen Defizite sind vor allem in den Bereichen Mathematik,<br />
Deutsch und Deutsch als Fremdsprache zu finden.<br />
Das Freiwillige Soziale Trainingsjahr ist eine Maßnahme für junge Menschen unter 25<br />
<strong>Jahre</strong>n, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligung oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen<br />
in erhöhtem Maß auf Unterstützung angewiesen sind.<br />
Soziale Integration sowie die Eingliederung in die Arbeitswelt werden mit Hilfe einer Vielfalt<br />
von Inhalten, Methoden und Arbeitsformen gefördert. Die Förderung der Persönlichkeit und<br />
Stärkung des Selbstwertgefühles stehen hierbei im Vordergrund.