Richtlinien für die Strafzumessung Recommandations quant à la ...
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2. Betäubungsmittelgesetz (BetmG, SR 812.121)<br />
I. Drogenkonsum<br />
1. Grundtatbestand (Art. 19a Ziff. 1 BetmG)<br />
a) Normalfall<br />
erstmalige Widerhandlung, Bagatellfälle, geringes Verschulden, Konsum während kurzen Zeitspannen.<br />
weiche Drogen (Haschisch, Marihuana, Ecstasy, Rohypnol) Busse ab CHF 100.00<br />
harte Drogen Busse ab CHF 200.00<br />
b) Rückfall<br />
Je nach Verschulden und finanziellen Verhältnissen angemessen erhöhen, bei sehr häufigem<br />
Rückfall Anzeigen zu Paketen sammeln und Gesamtstrafe ausfällen.<br />
2. Privilegierter Tatbestand (Art. 19a Ziff. 2 BetmG)<br />
„Leichter Fall“ nach Gesamtheit der objektiven und subjektiven Umstände (Konsummenge, Häufigkeit<br />
des Konsums, An<strong>la</strong>ss zum Konsum, Abhängigkeit, Vorstrafen, frühere Massnahmen, Einsicht<br />
etc.).<br />
– Einstellen des Verfahrens<br />
– Absehen von Strafe<br />
– Verwarnung<br />
vgl. Praxis hierzu: BGE 103 IV 276, 106 IV 75, 108 IV 196, 124 IV 44 und 124 IV 184.<br />
3. Bei ärztlich beaufsichtigter Betreuung (Art. 19a Ziff. 3 BetmG)<br />
Weites Ermessen. Zu beachten sind insbesondere: Initiative des Täters, Standhaftigkeit. Die richterliche<br />
Überprüfung der Betreuung erscheint grundsätzlich angezeigt.<br />
– Befristete Sistierung des Verfahrens<br />
– Absehen von Strafverfolgung, wenn in Sistierungszeit bewährt<br />
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