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Jahresbericht der Klinik - Klinik für Kardiologie - UniversitätsSpital ...

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Prof. Felix C. Tanner<br />

Leiter Echokardiographie<br />

Echokardiographie<br />

Neue Echo-Technologien<br />

Dreidimensionale Echokardiographie<br />

Eine <strong>der</strong> bedeutendsten Entwicklungen in <strong>der</strong> echokardiographischen<br />

Diagnostik <strong>der</strong> letzten Jahre ist die dreidimensionale (3D)<br />

Bildgebung des Herzen im Realtime-Modus. Tatsächlich wird das<br />

Verständnis <strong>der</strong> räumlichen Beziehungen kardialer Strukturen durch<br />

diese Methode stark erleichtert, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Darstellung<br />

<strong>der</strong> Mitralklappe von <strong>der</strong> Speiseröhre aus (transösophageal). Sowohl<br />

zur Planung als auch zur Durchführung von Rekonstruktionen dieser<br />

Klappe – sei es mittels chirurgischer o<strong>der</strong> perkutaner Interventionen<br />

– ist die 3D-Echokardiographie fester Bestandteil <strong>der</strong> klinischen<br />

Routine geworden [Abb. 1]. Auch bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Geometrie<br />

des linksventrikulären Ausflusstrakts zeichnen sich grosse Vorteile<br />

<strong>der</strong> 3D-Echokardiographie ab, was für die Evaluation des Schweregrades<br />

<strong>der</strong> Aortenklappenstenose, sowie bei <strong>der</strong> Planung von<br />

perkutanen Interventionen an <strong>der</strong> Aortenklappe von zunehmen<strong>der</strong><br />

Bedeutung ist [Abb. 2].<br />

‹Speckle Tracking› und ‹Strain Imaging›<br />

Das Interferenzmuster des reflektierten Ultraschalls wird als Flecken<br />

‹speckles› unterschiedlicher Intensität abgebildet, die zusammen das<br />

Grautonmuster des Ultraschallbildes ergeben. Die Verschiebungen<br />

<strong>der</strong> ‹speckles› können mittels spezieller Software während des ganzen<br />

Herzzyklus verfolgt werden, wodurch die Deformation des Herzmuskels<br />

analysiert werden kann (‹strain› und ‹strain rate›). Dies hat<br />

sich vor allem bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> regionalen Dysfunktion myokardialer<br />

Segmente bewährt, wobei dies sowohl zwei- als auch dreidimensional<br />

durchgeführt werden kann. Entsprechend können im linken<br />

Ventrikel nicht nur Verän<strong>der</strong>ungen entlang <strong>der</strong> Längs- und Querachse,<br />

son<strong>der</strong>n auch komplexe Drehbewegungen (‹twist›) erfasst werden.<br />

Für Patienten mit Kardiomyopathien sind solche detaillierten und zugleich<br />

integrativen Methoden von zunehmen<strong>der</strong> Bedeutung für die<br />

Früherkennung von funktionellen Störungen sowie für prognostische<br />

Aussagen [Abb. 3].<br />

Abb. 1 3D transösophageale Abbildung <strong>der</strong> Mitralklappe zur<br />

umfassenden präoperativen Diagnostik<br />

Abb. 2 3D transösophageale Abbildung <strong>der</strong> Aortenklappe zur exakten<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Geometrie des linksventrikulären Ausflusstraktes<br />

Abb. 3 Patient mit Morbus Fabry. Trotz fehlen<strong>der</strong> Hypertrophie ist <strong>der</strong><br />

‹circular strain› bereits vermin<strong>der</strong>t.

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