Goethe mit dem Freunde Joh. Heinrich Meyer nach Jena, um dorr ...

Timur
spricht.
'[/as? Ihr mißbilliget den kräftigen Sturm
Des Übermuts, verlogne Pfaffenl
Hätt' Allah mich bestimmr zum Wurrn;
So hätt' er mich als Wurm geschaffen.l
Timurs Argumentation entspricht ganz der muslimischen
Überzeugung: ob Y/elteroberer oder 'Wurm, jede Kreatur
wird zu dem, was sie ist, durch Gottes unergründlichen Ratschluß.
Timur ist tm Divan eine geheime Chiffre für Napoleon.
Doch hat Goethe auch an sich selber gedacht, worauf
schon die Lesart in der Handschrift - Hatem statt Timur -
weist. Auch ist das Buch des (Jnmuts der Ort, wo der Dichte¡
wie er in den Notenund Abhandlungen sagt, nseinem Verdruß,
besonders über verhinderte, gestörte Tätigkeit, auf diese
'[/eise Luft zu machen trachtetPfaffen< ausgedehnt aufmancherlei Zunfr_ und
Klüngelwesen, worauf schon H.-J. Weitz in seinem Diuan-Kommentar auÊ
merksam macht. Man denke an Wortzusamrnensetzungen wie rphilister_
Pfaffen< oder rGeschmäckler-Pfaffen< in den Zahmen X¿øi¿ø Siebente Abt.
V z5o.
3 In der,Ältercn Einleitung< zu Nachrrägen der Farbenlehre (rgró/17) wird
von dem upfàffischen Aberglaubenn der Anhânger Newtons gesprochen.
Auch Vokabeln wie rPapstthum< und rPfaffengeschlechrn tarche, in die_
sem Zusammenhang aul rGegen das Papstthum cler einseitigen Narurleh_
ren, welches sich anmaßr durch Zeichen und Zahlen den lrrtum in Wahrheit
)an