An einen Haushalt Pfarramtliche Mitteilung zugestellt durch Post.at ...

Laudatio für Mesner Franz Sampl
EIFER / FLEISS
Dein größter Eifer, das ist für mich unbestritten,
galt den Kerzen – an den Seitenaltären und erst
recht in der Mitten.
Dass eine kürzer war oder gar schief,
das gab's bei dir nie.
Mit Fleiß und Geschick (Oder gab's einen Trick?)
hast du die Kerzen aufgesteckt und angezündet.
Schon dadurch hast du viel Licht verkündet.
MÜHE
Du gabst dir immer Mühe, dass ja alles passt.
Große Feste wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten,
Fronleichnam, Erntedank u.s.w. hätten dich
manchmal fast, aber nur fast nicht schlafen lassen.
Dein Bemühen konnte ich nicht immer fassen!
Du hast minutiös gearbeitet und geplant.
Ob's so= weitergeht? Ich bin gespannt.
AUSDAUER / AUSHALTEN
Deine Ausdauer kannte vorerst keine Grenzen.
Stundenlang warst du in der Kirche, aber nicht zum
Faulenzen. Verständlich, du warst ja auf dich allein
gestellt.
Allmählich hat sich Gerhild dazugesellt.
'Tagaus, tagein / jahraus, jahrein
verantwortlich sein
für dieses Haus. Das hält doch wahrlich kein
Mensch aus. Vor etlichen Jahren hast du zurückgesteckt
und hast Hilfe erhalten durch unseren Sepp.
Diverse Arbeiten wurden dir manchmal schon zu
viel, trotzdem hieltest du durch bis zum Ziel.
FREUDE
Der Dienst am Altar bereitete dir viel Freude
und du schufst mit deiner Arbeit ein gutes Klima im
göttlichen Gebäude.
BERUFUNG
Die Mesnerarbeit geschieht niemals ratz-fatz.
Die Mesnerarbeit verlangt riesengroßen Einsatz.
Nicht als Job so nebenbei ist sie anzusehen,
sondern eine Berufung muss mit ihr einhergehen.
Aufstiegschancen sind Mangelware
und finanziell – na ja, auch nicht das Wahre.
DANKBARKEIT
Dankbar zu sein hat dich gelehrt das Leben
und diese Eigenschaft kannst du sehr gut weitergeben.
„Danken" und „Vergelt's Gott" sagen
ohne lang „wofür?" zu fragen
ist für dich eine Selbstverständlichkeit
Deshalb:
Danke sagen wollen alle Anwesenden hier. Wofür?
Das überlassen wir dir.
VERÄNDERUNG
Das Mesnern war früher viel arbeitsintensiver,
das weißt du genau, da bin ich mir sicher.
Aber besonders in letzter Zeit gab's viele Veränderungen,
keine Frage.
Da kamen heikle Themen zu Tage.
Nur mehr das kleine Kreuz auf dem Volksaltar,
keine Blumen, keine Kerzen,
das bedeutete große Schmerzen im Herzen.
Auf dem Hochaltar kein Tuch, nicht einmal mehr
Spitzen! Das Chorgestühl weg, stattdessen Bänke
zum Sitzen!
Keine Blumen in der Fastenzeit und im Advent!
Gottlob, dass die Kerze beim Evangeliar noch
brennt!
Doch mit der Zeit hast du dich – wie wir alle,
daran gewöhnt und hast dich mit den Neuerungen
versöhnt.
Warst im Nachhinein froh und sahest ein,
dass es auch mit weniger Aufwand würdig und
feierlich kann sein.
VERTRAUEN
Dein unerschütterliches Vertrauen an unseren
Herrn gehört zu deinem guten Kern.
Er ist's, dem du alles anvertraust
und Er ist's, der dich hält und auf dich schaut.
Aber auch deine Gerhild hat dein Vertrauen.
Auf sie und deinem Herrn kannst du immer bauen.
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