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Rundbrief 5/2013 - Kirchenkreis Spandau

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Umweltfreundliche Solarstromerzeugung im <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Spandau</strong><br />

Im Ev. <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Spandau</strong> gibt es zur<br />

Zeit sechs Solarstromanlagen (PV-Anlagen)<br />

mit insge samt etwa 37 KWp installierter<br />

Spitzenleistung. Mit der dort produzierten<br />

Strommenge von etwa 31000 kWh könnten<br />

pro Jahr gemittelt über zehn Haushalte mit<br />

Strom versorgt werden. Durch die saubere<br />

umweltfreundliche Erzeugung können somit<br />

pro Jahr etwa 20 t CO2 und etwa 3,4 kg<br />

Schwefeloxide als auch radioaktive Abfälle<br />

vermieden werden (Strommix Deutschland).<br />

Von den sechs auf kirchlichen Gebäuden installierten<br />

PV-Anlagen haben sich vier bereits<br />

amortisiert und erwirtschaften für die Gemeinden<br />

jährlich Gewinne. Die erste PV-Anlage im<br />

Ev. <strong>Kirchenkreis</strong> <strong>Spandau</strong> ging im Jahr 1995 auf<br />

dem Dach des Pfarrhauses der Luthergemeinde<br />

in Betrieb. Im Jahr 2002 kam dann noch eine<br />

weitere mit 4,8 KWp Leistung auf dem Dach des<br />

Paul-Schneider-Hauses dazu. Auf dem Dach des<br />

Pfarrhauses gibt es zudem auch noch eine große<br />

aufgeständerte Thermische Solaranlage zur<br />

Warmwasserbereitung, welche über das Jahr verteilt<br />

einen Deckungs rate bis zu 60 % erreichen<br />

kann. Das reduziert die Warmwasserkosten der<br />

Bewohner.<br />

Im Laufe der Jahre kamen weitere PV-Anlagen<br />

dazu, wie z. B. auf dem Dach des Gemeindezentrums<br />

der Ev. Kirchenge meinde zu Staaken,<br />

Teil Heerstr. Nord in der Obstallee mit 5 KWp Leistung<br />

und auf dem Dach des Seniorenwohnhauses<br />

Baumertweg der Ev. St.-Nikolai-Kirchengemeinde<br />

mit 6 KWp Leistung. In den letzten Jahren<br />

wurde auf dem Mehrgenerationenhaus der Ev.<br />

Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde eine 5 KWp<br />

Foto: Guido Krüßmann<br />

Jüngste PV-Anlage auf dem Dach der Weinbergkirchengemeinde<br />

große PV-Anlage installiert und als letztes wurde<br />

in diesem Jahr mit 9,75 KWp Leistung die<br />

größte PV-Anlage im <strong>Kirchenkreis</strong> in der Weinbergkirchengemeinde<br />

in Betrieb genommen. Die<br />

letzten beiden Anlagen befinden sich noch einige<br />

Jahre in der Amortisationsphase, wobei die PV-<br />

Anlage der Weinberg kirchen ge meinde sich auch<br />

über den Selbstverbrauch des geernteten Strom<br />

zurückzahlen wird. Inzwischen liegt der normale<br />

Strompreis weit über der Förderung, so dass es<br />

günstiger ist, den Strom selber zu verbrauchen.<br />

Die starken Steigerungen der Strompreise in<br />

den letzten Jahren sind hauptsächlich auf die<br />

gesetzlichen Änderungen der alten Regierung<br />

und auf die Preispolitik der großen Anbieter auf<br />

dem Strommarkt zurückzuführen. Über die Hälfte<br />

der Kosten der Umlage für Erneuerbare Energien<br />

(EEG-Umlage, Erneuerbare Energien Gesetz)<br />

sind zusätzliche Kosten, die direkt nichts mit den<br />

Erneuerbaren Energien zu tun haben. Die Verbraucher<br />

müssen für die Befreiungen und Verminderungen<br />

der stromintensiven Wirtschaft von<br />

Netzentgelten und EEG-Umlage (Erneuerbare<br />

Energien Gesetz) bezahlen. Der Börsenstrompreis<br />

war durch die Erneuerbaren Energien stark<br />

gesunken, aber die Strompreise für die Verbraucher<br />

sind trotzdem angestiegen. Während in den<br />

letzten zehn Jahren der Verbraucherstrompreis<br />

um etwa 10 Cent pro Kilowattstunde stieg, stieg<br />

die EEG-Umlage bereinigt nur auf etwa 3 Cent<br />

pro Kilowattstunde. Die Erneuerbaren Energien<br />

können hier also gar nicht der Preistreiber sein.<br />

Als Verbraucher können wir mit einem Stromanbieterwechsel,<br />

den Parlamentswahlen und mit<br />

Volksentscheiden Einfluss auf die Strompreise<br />

nehmen. In Hamburg haben die Bürger demokratisch<br />

in einem Volksentscheid beschlossen,<br />

dass das Stromnetz wieder<br />

unter Bürgerkontrolle geführt werden<br />

soll. Volksentscheide sind ein wichtiger<br />

Akt der demokratischen Willensbildung.<br />

In Berlin findet am 3. November<br />

<strong>2013</strong> ein amtlicher Volks entscheid<br />

zur Rekommunalisierung des Berliner<br />

Stromnetzes und zur Gründung eines<br />

demokratisch kontrollierten Stadtwerkes<br />

statt. Erwirtschaftete und langjährig<br />

garantierte Gewinne fließen indirekt<br />

den Bürgern zu und nicht nur<br />

einer Firma. Man kann auch Briefwahl<br />

machen und sich die Wahlunterlagen<br />

vorab nach Hause schicken lassen.<br />

Grundsätzlich hat sich die Installation<br />

der PV-Anlagen im <strong>Kirchenkreis</strong><br />

für betreffenden Gemeinden gelohnt,<br />

neben der CO2-Einsparung bei der<br />

Stromerzeugung gibt es auch finanzielle<br />

Gewinne für die Gemeinden.<br />

Guido Krüßmann, Energieberater<br />

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