Raumentwicklungsstrategie - KlimaMORO
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Neben der Anpassung an den Klimawandel waren auch Vermeidungsmaßnahmen für den<br />
Ausstoß klimawirksamer Gase zu diskutieren. Energiesparende und verkehrsvermeidende<br />
Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklungen sind hier als wichtiger Beitrag zu sehen. Bereits<br />
45 % der Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern stammen zurzeit schon aus<br />
erneuerbaren Energien.<br />
Als ein weiterer Aspekt sind auch die Möglichkeiten der regionalen CO 2 -Speicherung anzusehen.<br />
Hier sollten raumordnerisch die entsprechenden Vorbereitungsmaßnahmen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Es ist hervorzuheben, dass sich auch Chancen für die Planungsregion Vorpommern ergeben.<br />
Es wird weniger Eis-/Frosttage und mehr Sonnentage geben, so dass sich die Tourismussaison<br />
ggf. verlängert.<br />
Die regionale und fachplanungsübergreifende Perspektive der Regionalplanung kann durch<br />
die Erfüllung einer Querschnittsaufgabe „Klimawandel / Klimaschutz“ weiter ausgebaut werden.<br />
Die Komplexität der Aufgabe erfordert, in einem anfänglichen Planungsstadium informelle<br />
Planungsinstrumente der Regionalplanung einzusetzen und sukzessive zu formellen<br />
Instrumenten auszubauen.<br />
Räumlicher Zuschnitt der Modellregion<br />
Die Modellregion Vorpommern umfasst die politische Planungsregion Vorpommern. Diese<br />
liegt im Nordosten Deutschlands und wird im Osten von der Republik Polen mit der Wojewodschaft<br />
Westpommern begrenzt. Im Norden grenzt sie an die Ostsee, im Westen an den<br />
Landesteil Mecklenburg sowie den Landkreis Demmin und im Süden an das Bundesland<br />
Brandenburg.<br />
Das Gebiet der Modellregion Vorpommern erstreckt sich auf die Landkreise<br />
• Nordvorpommern<br />
• Ostvorpommern<br />
• Uecker-Randow<br />
• Rügen<br />
sowie die kreisfreien Städte<br />
• Hansestadt Stralsund<br />
• Universitäts- und Hansestadt Greifswald.<br />
Die Modellregion hat eine Fläche von ca. 6.774 km². Die Einwohnerzahl liegt bei rund<br />
470.000, was einer durchschnittlichen Einwohnerdichte von 69 Einwohner/km² entspricht.<br />
Vorpommern wird vor allem durch seine lange Küste geprägt, die den größten Teil der Küste<br />
von Mecklenburg-Vorpommern einnimmt. Typisch ist eine ausgeprägte „Doppelküste“, bei<br />
der vorgelagerte Inseln die Boddengewässer vom offenen Meer trennen, die in dieser Form<br />
eine einmalige Landschaft darstellen. Mit Rügen und Usedom gehören die beiden größten<br />
deutschen Inseln zu Vorpommern.<br />
Erwartete Beiträge zum Forschungsinteresse<br />
Die Modellregionen sollten ihre <strong>Raumentwicklungsstrategie</strong>n selbstständig entwickeln und<br />
dabei einen ständigen Austausch mit der Forschungsassistenz und dem BBSR pflegen. Die<br />
fachlich-organisatorische Betreuung erfolgte durch die nationale Forschungsassistenz. Die<br />
Organisation der regionalen Prozesse wurde durch die regionale Forschungsassistenz unterstützt.<br />
Die Region Vorpommern nahm eine Sonderstellung zwischen den Modellregionen ein, da sie<br />
die einzige Modellregion war, die im Rahmen des MORO eine <strong>Raumentwicklungsstrategie</strong><br />
im Küstenbereich erarbeitete. Daher waren hier auch Auswirkungen der Meeresspiegelerhöhung<br />
in den Fokus der Betrachtung zu rücken und zu analysieren.<br />
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