A-6 - Klinikführer Rheinland
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Medizinische Unternehmensziele<br />
Allgemeine Struktur- und Leistungsdaten<br />
Fachabteilungen<br />
50 51<br />
Fachübergreifende Kompetenzzentren<br />
Die wichtigsten in Hüls behandelten Krankheitsbilder<br />
Qualitätssicherung und -management<br />
Therapeutische Abteilung (Fortsetzung)<br />
Die häufigste Störung, die wir in unserer täglichen Arbeit mit geriatrischen Patienten/innen<br />
antreffen, ist die Dysphagie. Das Alter spielt häufig eine Rolle beim Auftreten von Schluckstörungen,<br />
vor allem bei demenzerkrankten Patienten/innen. Aber zum Beispiel auch Schlaganfallpatienten/innen<br />
und an Morbus Parkinson erkrankte Patienten/innen weisen häufig<br />
Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme auf.<br />
Anzeichen für eine Schluckstörung können hörbares Verschlucken mit Husten, Nahrungsverweigerung,<br />
Dehydration, aber auch eine feucht klingende Stimme oder eine starke<br />
Gewichtsabnahme sein. Häufig kommen Patienten zu uns, die bereits eine Aspirationspneumonie<br />
(Lungenentzündung) entwickelt haben.<br />
Nach einer ausführlichen Befundaufnahme mit Anamnesegespräch und Funktions prüfung<br />
des Schluckaktes, werden je nach Störungsschwerpunkt individuelle Therapieziele festgelegt.<br />
Das übergeordnete Ziel unserer Behandlung ist der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität<br />
hinsichtlich der Nahrungsaufnahme. Dies versuchen wir zu erreichen durch:<br />
· Kostformanpassung/Essensbegleitung (u.a. Pürieren der Nahrung und Andicken von<br />
Flüssigkeiten, dadurch Schluckerleichterung und Senkung des Aspirationsrisikos)<br />
· Haltungsverbesserungen (Trainieren der für das Schlucken optimalen Körperhaltung)<br />
· Mundmotorische Übungen (Verbesserung der Zungenschubkraft und des Lippenschlusses,<br />
Trainieren der Kaubewegungen)<br />
· Schlucktechniken (Erlernen bestimmter Vorgehensweisen zum Wiedererlernen des sicheren<br />
Schluckens)<br />
Sind die Patienten/innen so schwer betroffen oder schaffen es trotz Therapie nicht genügend<br />
Nahrung zu sich zu nehmen, sollte zumindest vorübergehend eine Ernährung mittels PEG-<br />
Sondenanlage (Magensonde) in Betracht gezogen werden. Um unseren Patienten/innen eine<br />
bestmögliche Therapie anbieten zu können, arbeiten wir eng mit anderen Disziplinen (Ärzte,<br />
Pflegedienst, Sozialdienst, Physiotherapie, Ergotherapie) hier im Haus zusammen. Im Vordergrund<br />
unserer aller Bemühungen steht der Erhalt der Lebensqualität und der Erhalt einer<br />
möglichst langen Selbständigkeit der Patienten/innen.<br />
Klinikführer 2009/2010 · HELIOS Klinik Hüls