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Unser Highlight<br />

Affektive Störungen nehmen zu,<br />

Schizophrenien ab<br />

Im März 2012 wurde der Neubau des<br />

Zentrums für Seelische Gesundheit am<br />

Krankenhaus Bad Cannstatt bezogen.<br />

Hier befindet sich jetzt der Großteil<br />

der klinischen Angebote der Klinik,<br />

zusammengefasst zu einem Behandlungszentrum<br />

für affektive Störungen.<br />

Neben einer Akutaufnahmestation<br />

und offenen Spezi<strong>als</strong>tationen für<br />

affektive Störungen finden sich zusätzliche<br />

Schwerpunkte für Mutter-Kind,<br />

Frühbehandlung, Wahlleistung sowie<br />

teilstationäre und ambulante Behandlungsangebote.<br />

Am Standort <strong>Stuttgart</strong>-Mitte<br />

ist <strong>als</strong> neuer Schwerpunkt<br />

das sozialpsychiatrische Behandlungszentrum<br />

entstanden. Chronisch psychisch<br />

Kranke können hier nach angepassten<br />

Behandlungskonzepten stationär,<br />

tagesklinisch und ambulant<br />

behandelt werden. Zukunftsweisend<br />

ist der klinische Bereich mit einem Casemanagement<br />

eng verbunden mit den<br />

gemeindenahen psychiatrischen Einrichtungen<br />

und bildet mit den Gemeindepsychiatrischen<br />

Zentren, dem ambulant<br />

betreuten Wohnen sowie den<br />

Wohnheimen eine eigene Einheit.<br />

Die Entwicklung der stationären Fallzahlen<br />

belegt eindrucksvoll die Zunahme<br />

an Behandlungen von affektiven<br />

Störungen, der jetzt im Rahmen der<br />

Neukonzeption eines eigenen Behandlungszentrums<br />

Rechnung getragen<br />

wird. Ursachen für die Zunahme dieser<br />

Störungsbilder in der Klinik sind<br />

neben dem epidemiologischen Anstieg<br />

die Schärfung der Diagnostik sowie<br />

ein steigendes Nachfrageverhalten<br />

dieser Patientengruppe. Der Rückgang<br />

der schizophrenen Störungen unter<br />

den stationären Fällen belegt die Verlagerung<br />

der Behandlung in den gemein<br />

denahen Bereich unter engerer<br />

Verzahnung mit den gemeindenahen<br />

Einrichtungen.<br />

Zugelegt – allerdings in ganz anderem<br />

Sinne – hat auch die „Psychiatrie im<br />

Literaturhaus <strong>Stuttgart</strong>“. Die 2012<br />

begonnene Vortragsreihe des Zentrums<br />

für Seelische Gesundheit hat sich<br />

rasch bei großer Nachfrage etabliert.<br />

Im Zentrum der Veranstaltung stehen<br />

Vortragsinhalte, die eine Verbindung<br />

zwischen dem medizinischen Fach<br />

Psychiatrie und den Geisteswissenschaften,<br />

wie Philosophie, Literatur,<br />

Kunst, Geschichte, Soziologie etc.<br />

herstellen.<br />

Kennzahlen der Klinik<br />

2010 2011 2012<br />

147 149 149 Aufgestellte Betten stationär<br />

1.555 1.623 1.956 Stationäre Fälle<br />

31,6 31,8 25,9 Verweildauer stationär in Tagen<br />

25 25 27 Behandlungsplätze Tagesklinik<br />

161 236 275 Fälle Tagesklinik<br />

Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)<br />

2010 2011 2012<br />

241 291 375 Depressive Störungen<br />

47 71 127 Bipolare Störungen<br />

865 869 749 Schizophrenien<br />

37,7 26,3 25,6 Verweildauer Tagesklinik in Tagen<br />

2.703 3.037 3.309 Abrechnungsfälle Psychiatrische<br />

Instituts ambulanz (PIA)<br />

Psychiatrische Institutsambulanz<br />

(PIA)<br />

Behandlungszentrum<br />

für affektive Störungen,<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Bad Cannstatt<br />

Oberarzt Dr. Martin Wieser<br />

Telefon 0711-278-23017<br />

d.brachmanski@<br />

klinikum-stuttgart.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

9.00 bis 12.00 Uhr und<br />

13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Außerhalb der Öffnungszeiten ist<br />

der diensthabende Arzt über die<br />

Information des Krankenhauses<br />

Bad Cannstatt, Telefon<br />

0711 278-02, erreichbar<br />

−− Bürgy M (2012): Zur Differentialdiagnostik<br />

der Depersonalisationserlebnisse. Nervenarzt<br />

83:40-48<br />

−− Rückl S, Büche L, Gentner NC, Heyne J,<br />

von Bock A, Barthel A, Vedder H, Bürgy M,<br />

Kronmüller KT (2012): Heidelberg Coping<br />

Scales for Delusions: Psychometric Evaluation<br />

of an Expert Rating Instrument. Psychopathology<br />

45:244–251<br />

−− Berna F, Schönknecht P, Seidl U, Toro P,<br />

Schröder J (2012): Episodic autobiographical<br />

memory in normal aging and mild<br />

cognitive impairment: A population-based<br />

study. Psychiatry Res 200:807-812<br />

−− Seidl U, Lueken U, Thomann PA, Kruse A,<br />

Schröder J (2012): Facial expression in<br />

Alzheimer‘s disease: impact of cognitive<br />

deficits and neuropsychiatric symptoms.<br />

Am J Alzheimers Dis Other Demen 27,<br />

100-106<br />

−− Thomann PA, Seidl U, Brinkmann J, Hirjak<br />

D, Traeger T, Wolf RC, Essig M, Schröder J<br />

(2012): Hippocampal morphology and<br />

autobiographic memory in mild cognitive<br />

impairment and Alzheimer‘s disease. Curr<br />

Alzheimer Res 9, 507-515<br />

−− Seidl U, Traeger TV, Hirjak D, Remmele B,<br />

Wolf RC, Kaiser E, Stieltjes B, Essig M,<br />

Schröder J, Thomann PA (2012): Subcortical<br />

morphological correlates of impaired<br />

clock drawing performance. Neurosci Lett<br />

512, 28-32<br />

Wissenschaftliche Tätigkeit<br />

Der Ärztliche Direktor vertritt klinisch und<br />

wissenschaftlich eine phänomenologischanthropologische<br />

Psychiatrie. Die damit verbundene<br />

Forschung ist qualitative Einzelfallforschung,<br />

die ihren Ursprung in der Klinik<br />

hat und dahin zurückwirkt. Dieser klinische<br />

Ansatz ist Ausgangsbasis einer präzisen<br />

psychopathologischen Diagnostik, auf die<br />

sowohl psychotherapeutische <strong>als</strong> auch neurobiologische<br />

und psychopharmakologische<br />

Ansätze integrativ aufbauen.<br />

Qualitätssicherung<br />

−− Ärztliches Weiterbildungscurriculum<br />

−− Externes Projektmanagement zur<br />

Pro zessoptimierung<br />

−− Professionelles Deeskalationsmanagement<br />

−− Einrichtung eines Notfallkrisenteams ab 2013<br />

−− Projekt DIN EN ISO Zertifizierung der Klinik<br />

ab 2013<br />

Zentrum für Seelische Gesundheit I 105

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