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Unser Highlight<br />

Eingriffe „im Auge des<br />

Patienten“<br />

An der Augenklinik am Katharinenhospital<br />

werden die modernen Techniken<br />

der Netzhautchirurgie in der<br />

Routine eingesetzt. Während beispielsweise<br />

bei Netzhautablösungen<br />

früher die Behandlung oft durch eine<br />

Vereisung und das Aufnähen einer<br />

Plombe von außen erfolgte, werden<br />

diese Eingriffe heutzutage mehrheitlich<br />

<strong>als</strong> pars-plana-Vitrektomie durchgeführt.<br />

Bei einem solchen Eingriff<br />

„im Auge des Patienten“ werden an<br />

der pars-plana des Auges, einige Millimeter<br />

hinter der Hornhaut, drei je ein<br />

Millimeter große, später selbstverschließende<br />

Zugänge ins Auge gelegt:<br />

zwei für Lichtquelle und chirurgische<br />

Instrumente, einer für die Infusion,<br />

die den Augeninnendruck während der<br />

Operation konstant halten soll. Zunächst<br />

wird der Glaskörper, der das Augeninnere<br />

ausfüllt und meist für die Netzhautablösung<br />

ursächlich ist, entfernt.<br />

Anschließend wird die Netzhaut mittels<br />

Luft oder spezieller schwerer Flüssigkeit<br />

wieder angelegt und dann mittels<br />

Laser oder Ver eisungstechniken<br />

mit dem retinalen Pigmentepithel verbunden.<br />

Bis diese Verbindung belastbar<br />

ist, muss das Auge mit einer Endotamponade<br />

gefüllt werden, welche die<br />

Netzhaut vorübergehend andrückt. Hier<br />

kommen Gase, die innerhalb weniger<br />

Wochen resorbiert und durch Körperwasser<br />

ersetzt werden, oder hoch reine<br />

Silikonöle zur Anwendung. Silikon öl<br />

muss in einer weiteren Operation,<br />

Monate oder Jahre später, wieder entfernt<br />

werden und ist daher meist<br />

schwierigeren Ausgangssituationen<br />

vorbehalten.<br />

Durch diese Kleinschnitttechnik ist<br />

die postoperative Erholungszeit für<br />

die Patienten wesentlich verkürzt,<br />

der stationäre Aufenthalt nach einem<br />

netzhautchirurgischen Eingriff beträgt<br />

meist nur noch wenige Tage. Das gilt<br />

auch nach Kombinationsein griffen,<br />

bei denen die Vitrektomie mit einer<br />

Katarakt-OP verbunden wird.<br />

Bei der feuchten altersabhängigen<br />

Makuladegeneration ist die direkte<br />

Medikamentenapplikation in den Glaskörperraum<br />

mittels einer feinen Nadel<br />

inzwischen Behandlungsstandard. Bei<br />

der diabetischen Retinopathie und<br />

anderen Erkrankungen kommt die<br />

Injektion dieser VEGF-Hemmer in vielen<br />

Fällen ebenfalls zur Anwendung.<br />

Da diese Injektionen fast schmerzlos<br />

und extrem risikoarm sind, können<br />

sie ambulant durchgeführt und teilweise<br />

monatlich wiederholt werden.<br />

Kennzahlen der Klinik<br />

2010 2011 2012<br />

45 48 48 Aufgestellte Betten<br />

3.040 3.054 3.179 Stationäre Fälle<br />

4,5 4,6 4,3 Verweildauer in Tagen<br />

Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)<br />

2010 2011 2012<br />

2.264 2.247 2.282 Kunstlinsen-Einpflanzungen<br />

453 471 448 Drucksenkende Operationen<br />

45 51 34 Hornhauttransplantationen<br />

729 663 729 Vitrektomien / Plomben<br />

Sehbehindertenambulanz<br />

Frau Biermann<br />

nach Terminvereinbarung<br />

Telefon 0711 278-33171<br />

Sehschule<br />

Frau Biermann, Frau Beil<br />

nach Terminvereinbarung<br />

Telefon 0711 278-33170 /<br />

-33170<br />

Elektrophysiologie<br />

Oberarzt Dr. Eckart<br />

Apfelstedt-Sylla<br />

nach Terminvereinbarung<br />

Telefon 0711 278-33171<br />

Beteiligung an internen Zentren<br />

−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum<br />

−− Zentrum für Ästhetische Chirurgie<br />

Studien<br />

−− Molekulargenetische Untersuchungen bei<br />

Hornhautdystrophien in Zusammenarbeit<br />

mit der Universitäts-Augenklinik Halle und<br />

dem Institut für Humangenetik der Universität<br />

Leipzig<br />

−− Phase 3 b-Studie (RELATION Studie) zur<br />

intravitrealen Ranibizumab-Anwendung<br />

bei diabetischem Makulaödem<br />

Qualitätssicherung<br />

−− Erfassung und Auswertung der postoperativen<br />

Endophthalmitis<br />

−− Erfassung und Auswertung des Glaskörperverlustes<br />

bei Kataraktoperationen<br />

−− Einführung eines Qualitätsmanagements<br />

für die Augenklinik<br />

Kopf-Zentrum I 67

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