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Videoconferencing<br />
praxis<br />
bian, Android oder iOS. Zudem<br />
genießt Skype den Ruf, hinter nahezu<br />
jeder Firewall zu funktionieren.<br />
Das Programm unterstützt<br />
viele Sprachen <strong>und</strong> beherrscht<br />
neben Audiokonferenzen auch<br />
Videogespräche <strong>und</strong> Textchat.<br />
Doch auch wenn weltweit mehrere<br />
Millionen Anwender auf die<br />
Dienste von Skype zurückgreifen,<br />
hat es einen Nachteil: Weder<br />
beim Programm noch dem zugr<strong>und</strong>e<br />
liegenden Protokoll handelt<br />
es sich um freie Software,<br />
weswegen Sie auf den offiziellen<br />
Client des Herstellers oder zertifizierte<br />
Endgeräte wie Skype-Telefone<br />
angewiesen sind. Zudem arbeitet<br />
Skype nach dem Peer-to-<br />
Peer-Prinzip, sodass auch Ihr System<br />
als Vermittlungsstelle für Anrufe<br />
von Dritten dient, was Bandbreite<br />
benötigt.<br />
Zudem behandelt<br />
Skype Linux offensichtlich<br />
als Stiefkind:<br />
Neue Features fließen<br />
in den Linux-Client<br />
meist erst später ein<br />
als in die Windows-<br />
Version. Obendrein<br />
sorgte Skype in der<br />
Vergangenheit immer<br />
wieder für Unmut: So<br />
blendet der Windows-<br />
Client seit einiger<br />
Zeit Werbebanner<br />
ein, Gruppen-Videokonferenzen<br />
bleiben<br />
mittlerweile zahlenden<br />
K<strong>und</strong>en vorbehalten.<br />
Auch die Frage,<br />
wie abhörsicher<br />
Skype-Telefonate<br />
sind, lässt sich aufgr<strong>und</strong><br />
des proprietären<br />
Protokolls nicht<br />
nachprüfen. Dafür<br />
bietet Skype andererseits<br />
eine einfache Bedienung<br />
sowie attraktive<br />
(aber kostenpflichtige)<br />
Zusatzdienste<br />
wie Anrufweiterschaltung,<br />
SMS-<br />
Versand, Anrufe ins<br />
Festnetz, Voicemail<br />
<strong>und</strong> mehr. Der Client selbst ist<br />
schnell installiert. Unter Ubuntu<br />
aktivieren Sie über System | Systemverwaltung<br />
| Aktualisierungsverwaltung<br />
| Einstellungen | Andere<br />
Software das Canonical-Partner-Repository.<br />
Danach richten<br />
Sie das Skype-Paket beispielsweise<br />
mittels sudo apt‐get install<br />
skype ein. Es nistet sich im<br />
Gnome-Menü unter Anwendungen<br />
| Internet ein. Im Test klappte<br />
die Verbindung zwischen Linux<strong>und</strong><br />
Mac-Client zwar problemlos,<br />
aber nur bei geöffneter Firewall.<br />
Mit unserer ursprünglichen –<br />
zugegebenermaßen sehr restriktiven<br />
– Netzwerk-Policy kam Skype<br />
nicht zurecht <strong>und</strong> konnte nur<br />
Textnachrichten austauschen,<br />
Video- <strong>und</strong> Audio-Verbindungen<br />
schlugen dagegen fehl.<br />
Wenn aber die Verbindung einmal<br />
steht, dann macht das „Skypen“<br />
wirklich Spaß (Abbildung A).<br />
Video, Sprache, Text-Chat <strong>und</strong><br />
Dateiversand zur gleichen Zeit<br />
klappten problemlos <strong>und</strong> boten<br />
im Vergleich zum klassischen<br />
Telefon einen echten Mehrwert.<br />
Mehrere Gesprächspartner fügen<br />
Sie einfach der Konferenz hinzu,<br />
Skype verbindet sie dann sowohl<br />
per Sprache als auch per Textchat<br />
miteinander. Die Audio- <strong>und</strong><br />
Video-Qualität hängt stark von<br />
der Bandbreite ab, war im Test<br />
aber immer akzeptabel <strong>und</strong> ohne<br />
allzu große Latenzen. Die Tatsache,<br />
dass weltweit mehrere Millionen<br />
Menschen Skype nutzen, erhöht<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
sich auch der Gesprächspartner<br />
auf diesem Weg erreichen lässt.<br />
B Ekiga kommt mitsamt<br />
einem kostenfreiem<br />
SIP-Konto.<br />
www.linux-user.de<br />
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