Salzburger Gemeindetag 2012 - Kommunalnet
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Salzburger Gemeindetag 2012 - Kommunalnet
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Folge 2 • Juli <strong>2012</strong><br />
Verlagspostamt<br />
5020 Salzburg<br />
P.b.b. GZ02Z031998M<br />
<strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong>:<br />
Bürgermeister Helmut Mödlhammer<br />
erhält das Große Ehrenzeichen<br />
des Landes Salzburg
SALZBURG<br />
ich meine ...<br />
Fünf Jahrzehnte<br />
Gemeindeverfassung<br />
sind ein Grund<br />
„Danke“ zu sagen<br />
In der Geschichte der Zweiten Republik<br />
war der 12. Juli 1962 der entscheidende<br />
Tag für die Verankerung der kommunalen<br />
Selbstverwaltung in der Bundesverfassung.<br />
Mit dem Beschluss der Bundesverfassungsgesetz-Novelle<br />
über die Grundsätze<br />
des Gemeinderechts an diesem<br />
Tag löste der Nationalrat ein bereits im<br />
Jahr 1925 gegebenes Verfassungsversprechen<br />
ein, das vom damaligen Präsidenten<br />
des Rates der Gemeinden<br />
Europas, Dr. Henry Cravatte, als bahnbrechend<br />
für alle Staaten des westlichen<br />
Europas eingestuft wurde.<br />
Aus der verfassungsrechtlichen Perspektive hat die kommunale<br />
Selbstverwaltung in Österreich in den letzten fünf Jahrzehnten<br />
so manchen Fort- aber auch Rückschritt erlebt. Gerade zum<br />
50. Jubiläum hätten sich Österreichs Gemeinden etwas anderes<br />
erhofft als die jüngsten Einschnitte, die durch die Ausdehnung<br />
der Rechnungshofkontrolle und die Einführung der Landesverwaltungsgerichtsbarkeit<br />
erfolgt sind. Nur dank des vehementen<br />
Auftretens des Österreichischen Gemeindebundes ist es gelungen,<br />
im Bereich der Rechnungshofkontrolle einen schrankenlosen<br />
Eingriff zu verhindern und trotz Einführung der Landesverwaltungsgerichtsbarkeit<br />
den 2-stufigen Instanzenzug auf Gemeindeebene<br />
grundsätzlich beizubehalten.<br />
Österreichs Gemeinden können mit Stolz auf die vergangenen<br />
Jahrzehnte und mit Zuversicht in die Zukunft blicken: sie<br />
haben sich allen an sie herangetragenen Herausforderungen<br />
in großartiger Weise gestellt und stellen – damals wie heute –<br />
für ganz Europa ein Vorbild dar. Das dem so ist, ist den<br />
Menschen, die in unseren Gemeinden arbeiten, zu verdanken,<br />
den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, den kommunalpolitischen<br />
Mandataren und den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern. Ihnen gebührt der eigentliche Dank und die<br />
Anerkennung anlässlich dieses wichtigen historischen Tages.<br />
Ihr Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverbandes<br />
Präsident des Österreichischen Gemeindebundes<br />
INHALT<br />
SALZBURG<br />
3 <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong>: Bürgermeister<br />
Helmut Mödlhammer erhält das große Ehrenzeichen<br />
des Landes Salzburg<br />
4 Salzburgs Gemeinden setzen auf Energieeffizienz<br />
5 Aus dem Verbandsgeschehen:<br />
Regionalkonferenz Pinzgau<br />
Bürgermeisterkonferenz Flachgau<br />
Bürgermeisterkonferenz Pongau<br />
Versammlung der Lungauer Bürgermeister<br />
Verbandsversammlung des Regionalverbandes<br />
Tennengau und Bürgermeisterkonferenz<br />
6 Bewilligungsfreistellung von Solaranlagen<br />
8 Ausgezeichnete Orte der Begegnung:<br />
Wettbewerb „Zsammkemma“<br />
9 Novelle zur <strong>Salzburger</strong> Gemeindeordnung<br />
ÖSTERREICH<br />
10 Tourismus: „Zusammenarbeit mit Betrieben und<br />
untereinander ist entscheidend“<br />
12 Freiwilliges Engagement als Erfordernis im<br />
öffentlichen Dienst?<br />
14 Mödlhammer: „Gemeinden haben schon 2011<br />
Überschüsse erwirtschaftet“<br />
15 Ertragsanteilvorschüsse Mai <strong>2012</strong><br />
16 Stabilitätspakt: Die wichtigsten Inhalte auf einen Blick<br />
22 Vorschau: Österreichischer <strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong><br />
23 „.wien“, „.tirol“: Werden die edelsten Top-Level-Domains<br />
auch für Gemeinden interessant?<br />
EUROPA<br />
24 EuRegio-Rat befasst sich intensiv mit der Energiewende<br />
25 EU – GemeinderätInnen Seminar in Salzburg<br />
26 Europäischer Klimaschutzpreis geht an 6 Gemeinden<br />
und eine Region in Österreich<br />
28 EM: Österreichs Bürgermeister erreichen Platz 8<br />
29 Der SalzAlpenSteig verbindet Regionen<br />
SERVICE<br />
30 „Unser Schulbuffet“ – Voll gut die Jause!<br />
Eine österreichweite Initiative des Gesundheitsministeriums<br />
31 Kahl/Rosenkranz: Vergaberecht<br />
32 EMAS für Gemeinden, Verbände und öffentliche<br />
Einrichtungen<br />
34 Berufsreifeprüfung in Modulen<br />
am Abendgymnasium Salzburg<br />
35 SAFETY-Tour <strong>2012</strong><br />
Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde<br />
Nummer 2 / 7 / <strong>2012</strong><br />
Redaktion: Direktor Dr. Martin Huber, Dr. Bettina Sommer<br />
Medieninhaber und Herausgeber: <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverband, Alpenstraße 47, 5020 Salzburg • Anzeigenverwaltung & Layout: Industrie Team Medien & Werbung Josef Derntl •<br />
5020 Salzburg, Glockengasse 4d, Tel.: 0662/870 541, Fax: 0662/870 541-28, e-mail: office@itmw.at •<br />
Druck: Die Druckerei Christian Schönleitner, Markt 86, 5431 Kuchl • Erscheinungsort: Salzburg, Verlagspostamt 5020 Salzburg, P.b.b. •<br />
Fotos: ITMW (<strong>Salzburger</strong> Gemeindeverband), Titelfoto: WKS/Neumayr •<br />
2 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
SALZBURG<br />
<strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong><br />
Bürgermeister Helmut Mödlhammer erhält das<br />
Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg<br />
Bilder: WKS/Neumayr<br />
Im Kavalierhaus in Wals-<br />
Siezenheim fand am<br />
22.5.<strong>2012</strong> die Delegiertenversammlung<br />
<strong>2012</strong> des <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeindeverbandes<br />
statt, bei der Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer mehr als 150<br />
Ehrengäste aus Politik und<br />
Wirtschaft begrüßen konnte.<br />
Bericht auch ausführlich auf die<br />
aktuellen bundes- und landespolitischen<br />
Entwicklungen ein<br />
– beginnend von der Neuordnung<br />
der Verwaltungsgerichtsbarkeit<br />
bis zu den<br />
aktuellen Landesthemen wie<br />
Grundverkehr, Mindestsicherung<br />
und Nachmittagsbetreuung.<br />
von Krispl, Peter Fuschlberger<br />
und von Fusch, Leonhard<br />
Madreiter mit der Verdienstmedaille<br />
des Verbandes für<br />
ihre 20-jährige Amtszeit. Vor<br />
20 Jahren, im März 1992<br />
übernahm Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
das Amt des Präsidenten<br />
der Interessenvertretung<br />
der <strong>Salzburger</strong> Gemeinden<br />
von LTPräs. a. d.<br />
Hans Schmidinger. VPräs.<br />
Bgm. Peter Mitterer würdigte<br />
in seiner Laudatio die<br />
wichtigsten Meilensteine dieser<br />
zwei Jahrzehnte und dankte<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
mit einem Ehrenpokal im<br />
Namen aller 118 <strong>Salzburger</strong><br />
Landgemeinden. Für die zahlreichen<br />
Verdienste, die sich<br />
Mödlhammer in diesen zwei<br />
Jahrzehnten für die <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeinden und für<br />
das Land Salzburg erworben<br />
hat, erhielt er von Landeshauptfrau<br />
Mag. Gabi Burgstaller<br />
und Gemeindereferent<br />
LHStv. Dr. Wilfried Haslauer<br />
mit dem Großen Ehrenzeichen<br />
des Landes Salzburg<br />
eine der höchsten Auszeichnungen,<br />
welche das Land<br />
Salzburg zu vergeben hat.<br />
Stabilitätspakt<br />
und Stabilitätsgesetz:<br />
Gemeinden haben ihre<br />
Hausaufgaben erfüllt<br />
In seinem Bericht strich<br />
Präsident Mödlhammer die<br />
großen kommenden Herausforderungen<br />
an die <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeinden hervor. Im letzten<br />
Jahr 2011 haben sich die <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeinden wirtschaftlich<br />
etwas erholen können,<br />
die schwierige konjunkturelle<br />
Phase aus den Jahren 2009<br />
und 2010 hat aber tiefe Spuren<br />
hinterlassen. Trotzdem konnten<br />
die Gemeinden des Bundeslandes<br />
weiter Schulden abbauen<br />
und haben, anders als<br />
Bund und Länder, die ihnen<br />
vorgegebenen Stabilitätsziele<br />
mehr als erfüllt. Die sparsame<br />
Haushaltsführung hat<br />
die Gemeinden auf ein gutes<br />
Fundament gestellt, um die<br />
kommenden Herausforderungen<br />
zu bewältigen. Diese<br />
Herausforderungen sind unmittelbar<br />
spürbar: die Entwicklung<br />
der Steuereinnahmen<br />
stagniert seit Beginn des Jahres<br />
nahezu, die Unsicherheit über<br />
die Zukunft des gemeinsamen<br />
Wirtschaftsraumes Europa<br />
ist überall spürbar. Präsident<br />
Mödlhammer ging in seinem<br />
Wettbewerb<br />
„Lehrlingsfreundlichste<br />
Gemeinde“ –<br />
Auszeichnungen für<br />
Neumarkt, St. Michael und<br />
Mattsee<br />
Beim heurigen <strong>Gemeindetag</strong><br />
im Kavalierhaus feierte<br />
der Wettbewerb „Lehrlingsfreundliche<br />
Gemeinde“ seine<br />
Premiere. Erstmals in Österreich<br />
haben die Wirtschaftskammer<br />
und die Interessenvertretung<br />
der Gemeinden<br />
einen gemeinsamen Schwerpunkt<br />
zur Förderung der<br />
Lehrlingsausbildung gesetzt.<br />
Vom Mechatroniker bis zum<br />
Verwaltungsassistenten – die<br />
Bandbreite der Lehrstellen in<br />
den <strong>Salzburger</strong> Gemeinden ist<br />
in den letzten Jahren stetig gewachsen.<br />
Ausgezeichnet für<br />
ihr besonderes Engagement<br />
in diesem Bereich wurden<br />
die Gemeinden Neumarkt, St.<br />
Michael und Mattsee.<br />
Großes Ehrenzeichen<br />
des Landes Salzburg für<br />
Bürgermeister<br />
Helmut Mödlhammer<br />
Aus Anlass des <strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Gemeindetag</strong>es erfolgte auch<br />
die Ehrung der Bürgermeister<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 3
SALZBURG<br />
Salzburgs Gemeinden setzen auf<br />
Energieeffizienz<br />
Gemeinsam mit dem Wirtschafts-<br />
und Energieministerium,<br />
Energy Globe und<br />
dem <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverband<br />
bietet das Land<br />
Salzburg den Gemeinden die<br />
Möglichkeit, ihre Bürger über<br />
das Thema Energieeffizienz<br />
zu informieren. Jede Gemeinde<br />
kann punktgenaue<br />
Informationen zusammenstellen,<br />
mit Vorreitern aus der<br />
Region zusammen arbeiten<br />
und wichtige Bewusstseinsbildung<br />
durchführen. Bürger<br />
können die eigenen vier<br />
Wände in einem Energie-<br />
Check durchleuchten und<br />
bekommen sofort Verbesserungsvorschläge.<br />
Jetzt ist es<br />
wichtig, dass alle Gemeinden<br />
und Bürgermeister so schnell<br />
wie möglich<br />
einige Basisdaten<br />
erfassen.<br />
„Mit dem neuen<br />
Portal bieten<br />
wir den<br />
Menschen die<br />
Möglichkeit,<br />
ihre eigenen<br />
vier Wände<br />
genau unter<br />
die Lupe zu<br />
nehmen. Jeder<br />
kann seine Verbesserungsvorschläge<br />
sofort in die<br />
Tat umsetzen. Natürlich<br />
stehen für Fragen auch<br />
die Experten der Energieberatung<br />
Salzburg jederzeit<br />
gerne kostenlos mit Rat<br />
und Tat zur Seite“, erklärten<br />
Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Dr. Wilfried Haslauer<br />
und Landesrat Sepp Eisl am<br />
22. April.<br />
Die Aktion wird vom Wirtschafts-<br />
und Energieministerium<br />
gefördert. „Wir wollen<br />
die konkreten Vorteile des<br />
effizienteren Einsatzes von<br />
Energie aufzeigen und dafür<br />
ein stärkeres öffentliches<br />
Bewusstsein schaffen. Die<br />
teilnehmenden Gemeinden,<br />
Bürger und Unternehmen<br />
sparen sich bares Geld und<br />
tragen aktiv zum Erreichen<br />
der Energie- und Klimaziele<br />
bei“, zählte Wirtschafts- und<br />
Energieminister Dr. Reinhold<br />
Mitterlehner die Vorteile der<br />
Aktion auf, die auch ganz im<br />
Sinne der Energiestrategie<br />
Österreich ist. „Positive<br />
Impulse für das verstärkte<br />
Energiesparen setzt auch<br />
die Förderaktion für die<br />
thermische Sanierung, die<br />
allein heuer mit 100 Millionen<br />
Euro dotiert ist.“<br />
Die Gemeinden haben durch<br />
dieses Portal die Möglichkeit<br />
bekommen, ihre<br />
Leistungen und Angebote<br />
den Bürgern<br />
leicht zugänglich zu<br />
machen. „Die Gemeinden<br />
bewegen<br />
sehr viel. Sie sind am<br />
nächsten beim Bürger<br />
und können<br />
vor allem dadurch<br />
und mit ihrer Vorbildrolle<br />
Energieeffizenz- bzw. Energie-<br />
einsparmaßnahmen stark<br />
vorantreiben. Auf diesem<br />
Weg unterstützen wir die<br />
Gemeinden sehr aktiv“, so<br />
Gemeindebundpräsident Bgm.<br />
Helmut Mödlhammer. Besonders<br />
erfreut zeigte sich<br />
natürlich Energy-Globe<br />
Gründer Wolfgang Neuman<br />
über diese <strong>Salzburger</strong> Initiative:<br />
„Es ist wirklich super, was<br />
sich in Salzburg tut. Salzburg<br />
ist das erste Land, das dieses<br />
einzigartige Infotool seinen<br />
Gemeinden und Bürgern<br />
flächendeckend zur Verfügung<br />
stellt.“<br />
Der Zeitplan sieht vor, dass in<br />
den kommenden Wochen die<br />
Gemeinden mit Unterstützung<br />
von Energy Globe die Daten<br />
erfassen.<br />
Energiespar<br />
Gemeinde<br />
Bürgern stehen ab sofort<br />
das Service bzw. die<br />
Energie-Checks auf www.<br />
energiespargemeinde.at<br />
kostenlos zur Verfügung.<br />
4 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
SALZBURG<br />
Regionalkonferenz Pinzgau<br />
Am 12.03.<strong>2012</strong> tagten die Pinzgauer BürgermeisterInnen im Schulzentrum Bruck. Dem Kurzbericht des Vorsitzenden<br />
Bgm. Peter Mitterer folgte ein Bericht der Bezirkshauptfrau Dr. Rosmarie Drexler zu aktuellen Themen. Dr. Martin Huber<br />
vom <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverband hat über das Veranstaltungsrecht, die wirtschaftliche Entwicklung, Rechnungshof und<br />
Medientransparenzgesetz, StVO und Radarüberwachung, Ortstaxe, Grundverkehr, bedarfsorientierte Mindestsicherung<br />
und Gemeindeordnung sowie Landesverwaltungsgerichtshöfe und Neuwahl des Präsidiums Gemeindebund referiert. Es<br />
folgte eine Stellungnahme von Bgm. Dir. Norbert Karslböck zum Thema Europa 2020. Weiters wurde über Pflege im<br />
Pinzgau und Raumordnungsangelegenheiten beraten. Landesrätin Dr. Tina Widmann hat über die Vereinbarung über<br />
den Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung, das Beschäftigungsmodell Asylwerber, das Thema MentorInnen für<br />
SeniorInnen sowie das Fest der Kulturen gesprochen. Zum Abschluss erfolgte eine Präsentation des Projektes<br />
AlpenGenuss – SaporiAlpini.<br />
Bürgermeisterkonferenz des Flachgaues<br />
Am 11.04.<strong>2012</strong> fand die Bürgermeisterkonferenz des Flachgaues in Elixhausen statt. Der Eröffnung und Begrüßung<br />
durch den Vorsitzenden Bgm. Adi Hinterhauser folgte ein Referat von Mag. Ing. Leopold Breinlinger von der Salzburg<br />
AG. Präs. Bgm. Helmut Mödlhammer berichtete zu den Themen wirtschaftliche Entwicklung, Sparpaket/Stabilitätsgesetz,<br />
Rechnungshof/Medientransparenzgesetz, StVO/Radarüberwachung, Landesverwaltungsgerichte sowie Neuwahl Präsidium<br />
Gemeindebund. Auf Landesebene wurden die Themen Ortstaxe, Grundverkehr, bedarfsorientierte Mindestsicherung,<br />
Gemeindeordnung, Baupolizeigesetz/Solaranlagen, Feuerpolizeigesetz und Landessicherheits-gesetz/Hundehaltung<br />
besprochen. Bezirkshauptmann HR Mag. Reinhold Mayer hat über die Reisepasspflicht für Kinder aufgeklärt.<br />
Landesrätin Dr. Tina Widmann präsentierte die neue § 15a B-VG Vereinbarung. Der neue Direktor des ORF Landesstudios<br />
Salzburg Dir. Roland Brunhofer stellte sich vor und erläuterte seine Ziele für die Umstrukturierungen im ORF.<br />
Bürgermeisterkonferenz Pongau<br />
Der Bezirkshauptmann Mag. Harald Wimmer sowie der Vorsitzende Bgm. Jakob Rohrmoser konnten am 03.05.<strong>2012</strong><br />
die Bürgermeister des Pongaues im Sitzungssaal der Bezirkshauptmannschaft St. Johann i.P. begrüßen. Dem Bericht<br />
des Herrn Bezirksschulsinspektors Andreas Egger folgte ein Referat von Frau Dr. Andrea Holz-Darenstaedt bezüglich<br />
einer Regionalstelle der Kinder- und Jugendanwaltschaft für Pinzgau, Pongau und Lungau. Der neue Leiter von Akzente,<br />
Herr Alexander Ebner wurde vorgestellt sowie der neue ORF-Landesintendant Dir. Roland Brunhofer. Dr. Martin Huber<br />
berichtete zu aktuellen Themen aus dem <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverband.<br />
Versammlung der Lungauer Bürgermeister<br />
Die Lungauer Bürgermeister kamen am 07.05.<strong>2012</strong> im Sitzungssaal der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg zusammen.<br />
Der Information durch den ORF-Landesintendanten Dir. Roland Brunhofer folgte ein Sicherheitsbericht des Bezirkspolizeikommandanten.<br />
Über die Absicherung der öffentlichen Strukturen des politischen Bezirkes durch Festschreibung im<br />
Landesentwicklungsprogramm berichtete der Vorsitzende Bgm. Wolfgang Eder. Dem folgten Berichte des Bezirkshauptmannes<br />
HR Dr. Robert Kissela zu den Themen Landeshilfe – Gebarungsbericht und amtlicher Sachverständigendienst<br />
bei straßenpolizeilichen Verfahren.<br />
Verbandsversammlung des Regionalverbandes Tennengau und Bürgermeisterkonferenz<br />
Am 05.06.<strong>2012</strong> fand die Bürgermeisterkonferenz des Tennengaues in Puch Urstein statt. Frau Landesrätin Mag. Cornelia<br />
Schmidjell berichtete zum Thema Landespolitik aktuell. Dem folgten Kurzpräsentationen von Leopold Breinlinger zu<br />
<strong>Salzburger</strong> Liedern und Johann Pachinger vom BFI zum Thema Lehre mit Matura. Weiters folgten Berichte der Vorsitzenden<br />
Bgm. Andreas Wimmer, Obmann des Regionalverbandes und Bgm. Dr. Christian Stöckl, Obmann der Bürgermeisterkonferenz.<br />
Mit Aktuellem aus der Bezirkshauptmannschaft, einem Bericht aus dem Gemeindeverband sowie dem<br />
Regionalverband und dem Gästeservice Tennengau endete die Versammlung.<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 5
SALZBURG<br />
Bewilligungsfreistellung<br />
von Solaranlagen<br />
Dem Gesetzesentwurf, mit<br />
dem das Baupolizeigesetz<br />
1997, das <strong>Salzburger</strong> Altstadterhaltungsgesetz<br />
1980<br />
und das <strong>Salzburger</strong> Ortsbildschutzgesetz<br />
geändert<br />
wurden, gingen umfangreiche<br />
Gespräche voraus.<br />
Es wurde das Ziel verfolgt,<br />
eine Lösung zu finden, die<br />
einerseits den Anliegen der<br />
Gemeinden als auch dem<br />
Bedarf an erneuerbarer Energie<br />
Rechnung trägt. Auf<br />
Grundlage des Auftrages des<br />
<strong>Salzburger</strong> Landtages wurde<br />
im Ressort von Landesrat<br />
Sepp Eisl ein Änderungsentwurf<br />
erarbeitet. Dieser<br />
Prozess war von langen und<br />
intensiven Verhandlungen mit<br />
den verschiedensten Stellen<br />
geprägt. Nun liegt ein fertiger<br />
Entwurf vor, der am 23. April<br />
von der Landesregierung<br />
beschlossen und an den<br />
Landtag zur Beratung und<br />
Beschlussfassung weiter geleitet<br />
wurde.<br />
Konkret sieht dieser<br />
Entwurf vor:<br />
Eine Bewilligungsfreistellung<br />
von thermischen Solaranlagen<br />
und Photovoltaikanlagen,<br />
die in Dach- oder<br />
Wandflächen eingefügt werden,<br />
parallel zum Dach montiert<br />
sind (max. Abstand zum<br />
Dach 30 cm) oder an Wandflächen<br />
in einem Abstand von<br />
höchstens 30 cm angebracht<br />
werden. Bei letzteren darf es<br />
zu keiner Unterschreitung<br />
des Mindestabstandes zur<br />
Bauplatzgrenze kommen.<br />
Was aufgestellte Solaranlagen<br />
(=thermische Solaranlagen<br />
und Photovoltaikanlagen)<br />
betrifft, stellte sich eine<br />
Lösung über die gedachte<br />
Umrissfläche analog § 57 Abs.<br />
3 Raumordnungsgesetz als<br />
zweckmäßigste Lösung heraus.<br />
Besonderes Augenmerk<br />
wurde hier auf die Wahrung<br />
der Nachbarrechte gelegt.<br />
Diese gedachte Umriss-<br />
fläche zieht sich in einem 45<br />
Grad Winkel in die Höhe und<br />
darf nicht überragt werden. Zusätzlich<br />
sieht der aktuelle Entwurf<br />
eine Höhenbeschränkung<br />
vor. Die höchstzulässige<br />
Höhe des Baus im Bebauungsplan<br />
oder den zu Grunde<br />
liegenden baurechtlichen Bewilligungen<br />
darf nicht überragt<br />
werden.<br />
Wenn Solaranlagen aufgestellt<br />
auf einer Nebenanlage<br />
bewilligungsfrei etabliert werden<br />
sollen, darf die gedachte<br />
Linie gemäß § 25 Abs 7a Z 4<br />
BGG nicht überragt werden.<br />
Nach dieser Bestimmung darf<br />
die Traufenhöhe höchstens<br />
2,5 m, die Firsthöhe höchstens<br />
4 m betragen. Kommt<br />
der First in einem Abstand<br />
von weniger als 3,5 m zur<br />
Bauplatzgrenze zu liegen,<br />
darf seine Höhe die gedachte<br />
Linie zwischen der höchstzulässigen<br />
Traufe zur Bauplatzgrenze<br />
und dem höchstzulässigen<br />
First in 3,5 m Entfernung<br />
nicht überschreiten.<br />
Besonderes Augenmerk wurde<br />
bei der Erarbeitung der<br />
Gesetzesvorlage auch auf<br />
den Ortsbildschutz gelegt.<br />
Der Gesetzesentwurf sieht<br />
eine Ausnahme von der Bewilligungsfreistellung<br />
in Ortsbildschutzgebieten<br />
und in<br />
Schutzgebieten nach dem<br />
<strong>Salzburger</strong> Altstadterhaltungsgesetz<br />
1980 vor. Zudem<br />
sind von der Bewilligungsfreistellung<br />
auch Gebiete<br />
ausgenommen, in denen der<br />
Bebauungsplan oder die Bauplatzerklärung<br />
die äußere<br />
architektonische Gestaltung<br />
von Bauten festlegt. Im Gesetzesentwurf<br />
ist weiters<br />
vorgesehen, dass die bewilligungsfrei<br />
errichtete Anlage<br />
vor Baubeginn der<br />
Gemeinde schriftlich anzuzeigen<br />
ist. Die Bewilligungsfreistellung<br />
gilt ausschließlich für<br />
eine nachträgliche Anbringung<br />
einer Solaranlage.<br />
6 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
ÖSTERREICH<br />
SALZBURG<br />
SALZBURG WOHNBAU SPEZIALIST FÜR KINDERGÄRTEN<br />
- bezahlte Anzeige -<br />
Neben zahlreichen Kommunalbauten werden von der Salzburg Wohnbau immer<br />
mehr Kindergärten realisiert. Zwei davon wurden kürzlich fertig gestellt,<br />
vier befinden sich in der Bau- beziehungsweise Planungsphase.<br />
Kindergarten Bad Gastein: Hell und freundlich<br />
Bild: Salzburg Wohnbau<br />
Bischofshofen: Kindergarten, Senioren<br />
und Wohnungen nebeneinander<br />
Bild: christof-reich.at<br />
Nach den Plänen des Architekturbüros<br />
kofler architects<br />
errichtete die<br />
Salzburg Wohnbau in Bad<br />
Gastein im Zimburgweg einen<br />
Kindergarten. Auf einer<br />
Nutzfläche von rund 780 m²<br />
bietet das Gebäude Platz<br />
für sechs Kindergartengruppen.<br />
Eine witterungsgeschützte<br />
Terrasse sowie<br />
eine großzügige Außen-<br />
anlage ermöglichen den<br />
Kindern genügend Platz<br />
zum Spielen im Freien. Die<br />
südliche Ausrichtung lässt<br />
die Gruppenräume besonders<br />
hell und freundlich erscheinen.<br />
Durch die energietechnische<br />
Versorgung<br />
mittels Thermalwasser und<br />
Fernwärme ist der Betrieb<br />
des Gebäudes besonders<br />
umweltschonend.<br />
Beim Generationenprojekt<br />
in Bischofshofen entstanden<br />
im Stadtteil „Neue Heimat“<br />
in insgesamt fünf Gebäuden<br />
68 Wohnungen, davon<br />
39 Seniorenwohnungen ein<br />
Seniorentageszentrum und<br />
ein Kindergarten. Mit 100<br />
Kindern und 30 Kleinkindern,<br />
die ausschließlich aus der<br />
Gemeinde Bischofshofen<br />
stammen, ist dies eine der<br />
größten Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
des Landes<br />
Salzburg. Das Essen für<br />
die fünf Kindergarten- und<br />
zwei Krabbelgruppen wird<br />
nach den Plänen einer Ernährungsberaterin<br />
im Seniorenheim<br />
zubereitet und<br />
angeliefert. Auch während<br />
der Sommerferien ist der Kindergarten<br />
für fünf Wochen<br />
geöffnet.<br />
Rußbach: Musiker und Kinder unter einem Dach<br />
Weitere Kindergarten-Projekte im Pongau<br />
Bild: Salzburg Wohnbau<br />
Die lichtdurchfluteten Räume im Mehrzweckhaus<br />
in Rußbach schaffen eine freundliche Atmosphäre. Bild: Salzburg Wohnbau<br />
Kurz vor der Fertigstellung<br />
befi ndet sich ein attraktives<br />
Mehrzweckhaus in Form<br />
eines Kindergartens und<br />
Vereinszentrums in der Gemeinde<br />
Rußbach am Pass<br />
Gschütt. In dem Gebäude<br />
entstehen zwei Gruppenräume<br />
für Kindergartenkinder,<br />
zwei Proberäume für die<br />
Ortsmusiker sowie ein Raum<br />
für die Zimmergewehrschützen.<br />
Geplant wurde das<br />
Projekt von den Halleiner<br />
Architekten DI Jakob und DI<br />
Christoph Adlhart, die durch<br />
die besonders offene und<br />
lichtdurchfl utete Bauweise<br />
eine angenehme und freundliche<br />
Atmosphäre für die Kinder<br />
und Musiker schaffen.<br />
Der Kindergarten wird über<br />
eine Rampe erschlossen und<br />
ermöglicht so einen barrierefreien<br />
Zutritt. Mit einer Förderung<br />
des Landes Salzburg<br />
von 1,1 Millionen Euro konnten<br />
die Errichtungskosten<br />
von 1,4 Millionen Euro fast<br />
zur Gänze gedeckt werden.<br />
Ein Projekt für Kinder und<br />
Senioren wird zurzeit in der<br />
Pongauer Gemeinde Altenmarkt<br />
realisiert. In der Michael-Walchhofer-Straße<br />
entstehen<br />
ein Kindergarten und 16<br />
Wohnungen in Form von „Betreutes<br />
Wohnen“. Die Kinder<br />
können bereits im September<br />
RTS-<br />
Regionalfernsehen<br />
Aktuelle TV-Beiträge zu<br />
Projekten der Salzburg<br />
Wohnbau können auf der<br />
Homepage des <strong>Salzburger</strong><br />
Regionalfernsehens RTS<br />
unter www.rts-salzburg.at<br />
abgerufen werden.<br />
dieses Jahres das neue Haus<br />
beziehen. Auch in Tenneck<br />
befi ndet sich ein Kindergarten<br />
für zwei Gruppen in der Planungsphase,<br />
der ab Herbst<br />
<strong>2012</strong> gebaut wird. Rechtzeitig<br />
zum Kindergartenbetrieb soll<br />
dieser im September 2013<br />
sein Pforten öffnen.<br />
Salzburg Wohnbau GmbH<br />
Bruno-Oberläuter-Platz 1<br />
5033 Salzburg<br />
Tel. 0662/2066-0<br />
Nähere Informationen zu<br />
aktuellen Projekten der Salzburg<br />
Wohnbau unter www.<br />
salzburg-wohnbau.at oder<br />
0664/5461064.<br />
2 | 12 11 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 79
SALZBURG<br />
Ausgezeichnet:<br />
Orte der Begegnung<br />
51 Projektideen wurden beim Wettbewerb<br />
„Zsammkemma“ eingereicht.<br />
8 Initiativen dürfen sich nun über eine<br />
Auszeichnung freuen!<br />
Neue Impulse können Salzburgs<br />
Gemeinden, Städte<br />
und Regionen noch lebenswerter<br />
machen. Landesrätin<br />
Dr. Tina Widmann startete<br />
deshalb gemeinsam mit der<br />
Gemeindeentwicklung Salzburg<br />
im Herbst 2011 den<br />
Wettbewerb „Zsammkemma<br />
– Gemeinden schaffen Orte<br />
der Begegnung“. Gesucht<br />
waren Orte, Initiativen, Ideen,<br />
die Begegnung jeglicher Art<br />
ermöglichen und fördern:<br />
Begegnung zwischen Alt,<br />
Jung, MigrantInnen, Ortsansässigen,<br />
Zugezogenen,<br />
Beeinträchtigten, Andersdenkenden.<br />
„Mit diesem Wettbewerb<br />
wollen wir den sozialen<br />
Zusammenhalt in den Gemeinden<br />
stärken“, informiert<br />
Tina Widmann, „in einer<br />
Zeit abnehmenden Engagements<br />
und unverbindlicher<br />
werdender Beziehungen soll<br />
damit bewusst ein solidaritätsfördernder<br />
Akzent gesetzt<br />
werden“.<br />
Teilnehmen konnten alle <strong>Salzburger</strong>innen<br />
und <strong>Salzburger</strong>,<br />
öffentliche Einrichtungen oder<br />
8 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12<br />
die Gemeinden selbst. 51<br />
Projektideen wurden eingereicht,<br />
8 wurden nun mit<br />
einem Preis ausgezeichnet.<br />
Die Jury hatte die Qual der<br />
Wahl und vergab schließlich<br />
neben den drei Hauptpreisen<br />
auch fünf Anerkennungspreise.<br />
Der 1. Preis geht an<br />
das Projekt „Die Spielplatzköche“.<br />
In der Gemeinde Grödig<br />
bieten die Verantwortlichen<br />
der Jugendarbeit und des islamischen<br />
Kultur- und Sportvereins<br />
„Ihlas“ wöchentlich<br />
eine kinder- und jugendgerechte<br />
Kochaktion mit Aufstrichen<br />
und einfachen Speisen<br />
aus verschiedenen kulturellen<br />
Regionen an. Als Rahmenprogramm<br />
wird Streetsoccer<br />
für Mädchen und Burschen<br />
geboten. Das Ziel des<br />
generationenübergreifenden<br />
Projektes im öffentlichen<br />
Raum: Gemeinschaft entwickeln,<br />
miteinander etwas<br />
erleben, Raum für Begegnung<br />
schaffen und wahrgenommen<br />
werden.<br />
Die sieben Jurymitglieder haben 8 Preise vergeben.<br />
Hauptpreise<br />
ü 1. Preis:<br />
Die Spielplatzköche: Kochen und Essen am Spielplatz (Grödig)<br />
ü 2. Preis:<br />
Mobile Märchenecke im Seniorenheim:<br />
Märchenecke für Jung und Alt (Parsch)<br />
ü 3. Preis:<br />
Living Room: Wohnzimmer im Freien (Seeham)<br />
Anerkennungspreise<br />
ü Miteinander in Köstendorf: Treffen aller Kulturen beim Kochen<br />
ü Grenzenlos kochen in Parsch: Gemeinsam mit<br />
verschiedenen Kulturen und Generationen<br />
ü BürgerInnen-Rat in St. Koloman<br />
ü Zsammhalten & Zsammhelfen in Seeham:<br />
Hilfe im Alltagsleben durch Jugendlichen<br />
ü Junge engagierte StraßwalchenerInnen: Förderung<br />
sozialen Engagements<br />
Infos zu allen Projekten: www.gemeindeentwicklung.at<br />
Das Projekt „Mobile Märchenecke<br />
im Seniorenheim“ wurde<br />
mit dem 2. Preis ausgezeichnet.<br />
In die Märchenecke<br />
für Jung und Alt im <strong>Salzburger</strong><br />
Stadtteil Parsch sind alle<br />
eingeladen, die Geschichten<br />
und Märchen lieben, vor<br />
allem natürlich auch Erzähler<br />
aller Generationen und<br />
Kulturen! Die Initiatoren<br />
des Vereins Stadtteilentwicklung<br />
Parsch wünschen<br />
sich eine bunte Mischung<br />
von Märchen aus unserer<br />
Heimat und aus anderen<br />
Kulturen. Die Märchenecke<br />
soll jedes Jahr in einem<br />
anderen Seniorenheim im<br />
Stadtteil ihren Platz finden.<br />
Ein Postwurf informiert alle<br />
Bewohner über die Märchenstunden,<br />
Kindergärten, Volksschule<br />
und Seniorenheime<br />
werden speziell eingeladen.<br />
Living Room, das Wohnzimmer<br />
im Freien in der Ge-
SALZBURG<br />
meinde Seeham, darf sich<br />
über den 3. Preis freuen. Das<br />
Jugendzentrum wird auf dem<br />
Dorfplatz eine neue Form des<br />
Lebensraumes (living space)<br />
in Form eines Wohnzimmers<br />
(living room) gestalten. Dazu<br />
wird der Platz 10 Tage mit<br />
einem künstlichen Boden<br />
verkleidet und Möbel wie in<br />
einem Wohnzimmer arrangiert.<br />
Das Ziel bringt Maria Erker,<br />
die Leiterin des Jugendzentrums,<br />
kurz und bündig<br />
auf den Punkt: „Wir wollen damit<br />
mitten im Ort einen neuen<br />
Treffpunkt schaffen und zeigen,<br />
wie der öffentliche Raum<br />
belebt und auch anders genutzt<br />
werden kann“.<br />
Kriterienkatalog<br />
unterstützte Jury<br />
bei Entscheidung<br />
„Ein wesentliches Entscheidungskriterium<br />
war für uns<br />
die Frage, ob die Orte der Begegnung<br />
niederschwellig und<br />
barrierefrei zugänglich und<br />
allen bekannt sind“, erläutert<br />
Jurymitglied Harald Brandner<br />
von Akzente Salzburg. Keine<br />
Verpflichtung zur Mitgliedschaft,<br />
kein Eintritt und kein<br />
Konsumzwang sollen zudem<br />
garantieren, dass möglichst<br />
viele Menschen das Angebot<br />
nutzen können. „Auf Nachhaltigkeit,<br />
Innovation sowie Dialog-<br />
und Begegnungsmöglichkeit<br />
haben wir ebenfalls<br />
besonderen Wert gelegt“,<br />
ergänzt Jurymitglied Ulrike<br />
Kendlbacher vom Referat für<br />
Familie und Generationen.<br />
„Die Alltagsrealität zeigt,<br />
dass infrastrukturelle Voraussetzungen<br />
wie Sport-, Kultur-<br />
oder Freizeitstätten zwar<br />
soziale Netzwerke und Kommunikation<br />
begünstigen“,<br />
meint Tina Widmann, „doch<br />
ein Platz, ein Raum oder<br />
Gebäude reicht nur in den<br />
wenigsten Fällen aus, um Begegnung<br />
zu fördern“. Neben<br />
der räumlichen Infrastruktur<br />
brauche es eine soziale Infrastruktur<br />
und die Initiative engagierter<br />
Menschen. „Dieser<br />
Wettbewerb hat zur Bewusstseinsbildung<br />
und Solidaritätsförderung<br />
einen wichtigen<br />
Beitrag geleistet“.<br />
Novelle zur <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeindeordnung<br />
Neuregelung der Zuständigkeiten<br />
der Gemeindeorgane<br />
Am Mittwoch, dem 9. Mai <strong>2012</strong> wurde im Verfassungs- und Verwaltungssauschuss<br />
des <strong>Salzburger</strong> Landtages eine Novelle zur<br />
<strong>Salzburger</strong> Gemeindeordnung beschlossen, die voraussichtlich<br />
im Herbst <strong>2012</strong> in Kraft treten wird. Gegenstand der Novelle ist<br />
eine Neuregelung der Zuständigkeiten der Gemeindeorgane<br />
auf dem Gebiet des Dienst- und Besoldungsrechtes sowie dem<br />
Abschluss von Rechtsgeschäften betreffend unbewegliche Sachen.<br />
Außerdem soll es im Ermessen der Landesregierung liegen,<br />
ob sie allgemein Richtlinien für die Festlegung der Anzahl<br />
und die Bewertung der Dienstposten in den Stellenplänen der<br />
Gemeinden erlässt. Besonders risikoreiche Rechtsgeschäfte<br />
wie zB Fremdwährungskredite sollen an die Genehmigung durch<br />
die Landesregierung gebunden werden. Aus Sicht des <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeindeverbandes dient die Novelle nicht nur in mehreren<br />
Bereichen einer Klarstellung, sondern auch einer erhöhten<br />
Rechtssicherheit für die handelnden Organe. Insbesondere die<br />
Ermächtigung des Bürgermeisters im Bereich unbeweglicher<br />
Sachen bis zu einer gewissen Wertgrenze Rechtsgeschäfte in<br />
eigener Verantwortung abzuschließen, wird auch einen entsprechend<br />
verwaltungsentlastenden Vorteil und schnellere Entscheidungen<br />
zur Folge haben. Die Novelle ist daher aus der Sicht der<br />
Interessensvertretung zu begrüßen.<br />
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2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 9
Tourismus: „Zusammenarbeit mit<br />
Betrieben und untereinander ist entscheidend“<br />
Auch Tourismus-Gemeinden stehen mitten in einem Strukturwandel<br />
Im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
stellten Präsident<br />
Helmut Mödlhammer, Tourismusforscher<br />
Peter Zellmann<br />
und der Bürgermeister von<br />
Lech am Arlberg, Ludwig<br />
Muxel, ein Strategiepapier<br />
vor, das Diskussionsgrundlage<br />
für die Entwicklung von<br />
Tourismusgemeinden sein<br />
soll. „Die Gemeinden stecken<br />
mitten in einem Strukturwandel“,<br />
betonte Mödlhammer.<br />
Das wirke sich auch massiv<br />
auf die Tourismusgemeinden<br />
aus. „Für manche wird der<br />
Tourismus nicht die Rettung<br />
sein, für viele Gemeinden ist<br />
er aber natürlich auch eine<br />
Hoffnung, es bedarf hier vieler<br />
Investitionen, die auch von<br />
Gemeinden zu tätigen sind.“<br />
Entscheidend dabei sei, so<br />
Mödlhammer, die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Gemeinden<br />
und den Tourismusbetrieben,<br />
aber auch die interkommunale<br />
Kooperation.<br />
„Es nützt nichts, wenn jede<br />
Gemeinde selbst versucht,<br />
Konzepte und Strategien zu<br />
erarbeiten. Erfolgreiche Markenbildung<br />
funktioniert immer nur<br />
gemeindeübergreifend.“<br />
Der Tourismus spielt für die<br />
österreichische Wirtschaft<br />
eine bedeutende Rolle. Die<br />
gesamte Wertschöpfung aus<br />
Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />
beläuft sich auf jährlich<br />
rund 40 Mrd. Euro, jeder<br />
fünfte Arbeitsplatz hängt<br />
direkt oder indirekt von diesen<br />
beiden Branchen ab. Für die<br />
2.357 Gemeinden ist dieser<br />
Bereich besonders wichtig,<br />
sowohl hinsichtlich der Steuereinnahmen,<br />
vor allem aber<br />
auch, weil ein Großteil dieser<br />
Arbeitsplätze in regionalen<br />
Klein- und Mittelbetrieben<br />
besteht. 70 Prozent aller<br />
Nächtigungen entfallen auf<br />
Gemeinden mit weniger als<br />
5.000 Einwohnern, erfolgreicher<br />
Tourismus ist also<br />
(nicht nur) in Ballungsräumen<br />
ein Faktor. Für erfolgreichen<br />
Fremdenverkehr und funktionierende<br />
Freizeitwirtschaft<br />
ist exzellente Infrastruktur<br />
nötig, die in der Regel von<br />
den Gemeinden bereitgestellt<br />
wird. 330 Mio. Euro wenden<br />
die Gemeinden für diesen Teil<br />
der Infrastruktur jährlich auf.<br />
Dem entsprechend intensiv<br />
befasst sich die Arbeitsgruppe<br />
„Tourismus“ des Gemeindebundes<br />
seit Jahren<br />
mit relevanten Zukunftsfragen<br />
für die Tourismusgemeinden,<br />
zu denen nicht nur<br />
Nobel-Skiorte oder Badesee-<br />
Gemeinden zählen. „Wir haben<br />
in den letzten Jahren<br />
mehrere Grundsatzpapiere<br />
erarbeitet und veröffentlicht,<br />
in denen wir uns mit den<br />
Problemen und Anliegen der<br />
Tourismusgemeinden auseinandergesetzt<br />
haben“,<br />
berichtet Gemeindebund-<br />
Präsident Helmut Mödlhammer.<br />
Dafür hat der Gemeindebund<br />
auch den Top-Experten<br />
Peter Zellmann, ein Fachmann<br />
in der Tourismus- und Freizeitforschung,<br />
als Begleiter<br />
engagiert. „Gemeinsam haben<br />
wir etwa die Tourismus-<br />
Modellregion Neusiedlersee<br />
umgesetzt.“<br />
Getränkesteuer:<br />
Die „neverending story“<br />
Gerade angesichts dieser<br />
vielfältigen Bemühungen sei<br />
es besonders ärgerlich, dass<br />
es einige Punkte gibt, die seit<br />
Jahren nicht erfolgreich abgeschlossen<br />
werden können,<br />
sagt Mödlhammer. Dazu zählt<br />
unter anderem die Getränkesteuer.<br />
„Diese Steuer wurde<br />
im Jahr 2000 als EU-rechtswidrig<br />
aufgehoben“, erinnert<br />
Mödlhammer. „Seitdem verhandeln<br />
wir um dauerhafte<br />
Ersatzlösungen, ohne, dass<br />
es zu tragfähigen Ergebnissen<br />
kommt. Immer, wenn wir<br />
dem Ziel nahe sind, gibt es<br />
dann doch wieder Einwände<br />
und Blockadehaltungen“, beschwert<br />
sich Mödlhammer.<br />
„Man hat den Gemeinden,<br />
darunter natürlich auch vielen<br />
kleinen Gemeinden, eine faire<br />
Ersatzlösung versprochen. Im<br />
Moment scheint der Karren<br />
aber verfahren, das was am<br />
Tisch liegt ist eine latente<br />
Bevorzugung der Ballungsräume,<br />
die in vielerlei Hinsicht<br />
einfach nicht fair ist.“<br />
Das Gesamtvolumen der<br />
Ausgleichszahlungen ist erheblich:<br />
„Hier geht es um insgesamt<br />
420 bis 440 Mio. Euro<br />
jährlich“, so Mödlhammer.<br />
„Davon sollen, so der Vorschlag<br />
des Gemeindebundes,<br />
rund 54 Prozent an die Gemeinden<br />
unter 10.000 EW<br />
und 46 Prozent an die Gemeinden<br />
über 10.000 EW<br />
gehen.“ Dauerhaft spricht<br />
sich der Gemeindebund für<br />
den Erhalt des Getränkesteuerausgleichs<br />
aus, die<br />
Basis für die Zuteilung der<br />
Mittel soll eine Umsatzerhebung<br />
sein. „Faktum ist,<br />
dass dieser Themenkomplex<br />
endlich gelöst werden muss,<br />
er bindet viele Ressourcen<br />
und nach 12 Jahren der<br />
Diskussion kann man schon<br />
ein Ergebnis verlangen“, so<br />
Mödlhammer.<br />
Masterplan für<br />
Infrastruktur auch für den<br />
Tourismus notwendig<br />
Eine in den letzten Jahren<br />
wiederholt gestellte Forderung<br />
erneuerte Mödlhammer<br />
umso eindringlicher: „In der<br />
Raumordnung und Infrastrukturpolitik<br />
herrscht ein<br />
Dilettantismus, der bemerkenswert<br />
ist“, ärgert sich<br />
Mödlhammer. „Kein Plan,<br />
keine Struktur, kein Konzept.<br />
So muss man das<br />
leider zusammenfassen.“<br />
Einrichtungen wie Postämter,<br />
Bezirksgerichte, Bahnhöfe,<br />
Bahnlinien, Buslinien, u.v.m.<br />
würden reduziert und umgeschichtet<br />
werden, „ohne,<br />
dass jemand einmal den Blick<br />
auf das Ganze richtet. Wir<br />
brauchen einen Masterplan<br />
für Infrastruktur, der klipp und<br />
klar definiert, welche Einrichtungen<br />
wir an welchen Stellen<br />
in welchen Regionen brauchen.<br />
Das ist notwendig, um<br />
eine Minimalversorgung und<br />
eine Planbarkeit sicherzustellen“,<br />
so Mödlhammer.<br />
„Das ist auch für den Tourismus<br />
ein wichtiges Thema.“<br />
„Es ist bedauerlich, dass<br />
wir ein Ministerium für Infrastruktur<br />
haben, das sich um<br />
das Thema Infrastruktur sichtlich<br />
zu wenig kümmert“, so<br />
Mödlhammer. „Dieser Bereich<br />
besteht nämlich nicht nur<br />
daraus, sich zu überlegen,<br />
ob man zwei Tunnelprojekte<br />
braucht oder nicht. Er besteht<br />
auch nicht daraus, dass man<br />
Eisenbahnkreuzungsverordnungen<br />
bastelt, die die Gemeinden<br />
hunderte Millionen<br />
Euro kosten.“<br />
Sichtlich verschnupft ist<br />
Mödlhammer auch angesichts<br />
der Tatsache, „dass<br />
hier auch in der Raumordnungskonferenz<br />
ÖROK<br />
seit Jahren nichts weitergeht“.<br />
Der Gemeindebund arbeite<br />
engagiert in dieser Einrichtung<br />
mit, „es gelingt uns aber<br />
leider nicht, uns mit den relevanten<br />
Fragestellungen<br />
durchzusetzen.“<br />
10 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
ÖSTERREICH<br />
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2 | 12 11 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 911
Freiwilliges<br />
Engagement<br />
als Erfordernis im öffentlichen Dienst?<br />
Laut einem aktuellen Rundschreiben<br />
des Bundeskanzleramtes<br />
wird freiwilliges<br />
Engagement künftig<br />
ein wichtigeres Kriterium<br />
bei der Aufnahme in den<br />
öffentlichen Dienst sein.<br />
Mit dem Freiwilligengesetz<br />
kann der Bund dies als<br />
„zusätzliches Erfordernis“<br />
an-geben. Gemeinden sind<br />
in der Einbeziehung der<br />
Freiwilligenarbeit schon<br />
immer freier.<br />
Mit 1. Juni <strong>2012</strong> trat das<br />
Bundesgesetz zur Förderung<br />
von freiwilligem Engagement<br />
(Freiwilligengesetz)<br />
in Kraft. In diesem<br />
Zusammenhang scheint sich<br />
auch für den öffentlichen<br />
(Bundes-)Dienst ein neuer<br />
Aspekt aufzutun, denn in<br />
einem Rundschreiben des<br />
Bundeskanzleramts werden<br />
die Bundesdienststellen nun<br />
aufgefordert, das Ehrenamt<br />
auch in den Aufnahmekriterien<br />
stärker zu berücksichtigen.<br />
Erste Überlegungen 2009<br />
Die diesbezüglichen Überlegungen<br />
haben im Jahr 2009<br />
ihren Ursprung: Damals<br />
wurde auf innerstaatlicher<br />
Ebene der Bundesminister<br />
für Arbeit, Soziales und<br />
Konsumentenschutz mit der<br />
Entschließung des Nationalrates<br />
von 22. Oktober 2009<br />
ersucht, „Maßnahmen zur<br />
nachhaltigen Sicherung des<br />
freiwilligen Engagements<br />
und stetigen Verbesserung<br />
der Rahmenbedingungen für<br />
Freiwillige in Erwägung zu<br />
ziehen, insbesondere auch<br />
die Frage der bevorzugten<br />
Behandlung bei der Aufnahme<br />
in den öffentlichen<br />
Dienst zu prüfen“. Betroffen<br />
wären davon nur jene Bereiche,<br />
die vom Aufnahmestopp<br />
in den öffentlichen<br />
Dienst von <strong>2012</strong> bis 2014<br />
ausgenommen sind: Konkret<br />
würde diese Maßnahme<br />
Lehrer, Polizei, Justiz und<br />
Zeitsoldaten betreffen.<br />
Bundeskanzleramt<br />
orientiert sich an<br />
Auffassung der EU<br />
Gemäß den Ausführungen<br />
des Europäischen Parlaments<br />
zur Freiwilligentätigkeit, ist<br />
auch das Bundeskanzleramt<br />
der Auffassung, dass<br />
„Menschen die Freiwilligentätigkeit<br />
verrichten, eine<br />
Reihe von Kenntnissen und<br />
Fähigkeiten“ erwerben, „die<br />
sowohl zu den fachlichen<br />
Qualifikationen (Organisations-<br />
und Zeitmanagement,<br />
Beurteilungs- und Berichtsfähigkeit,<br />
Planungs- und<br />
Budgetierungsfähigkeit, usw.)<br />
als auch zu den Schlüsselqualifikationen<br />
(Kommunikations-,<br />
Fürsorge-, Verhandlungsfähigkeit,<br />
usw.) gehören.“<br />
In diesem Sinne ist auch<br />
das Ausschreibungsgesetz<br />
1989 zu interpretieren, insbesondere<br />
der §22 Abs. 1<br />
und 2 AusG 1989, der die Inhaltserfordernisse<br />
von Ausschreibungen<br />
regelt. Darin<br />
wird es der ausschreibenden<br />
Stelle ermöglicht,<br />
in der Ausschreibung<br />
die Erfüllung zusätzlicher<br />
Erfordernisse (Anforderungsprofil)<br />
vorzuschreiben, soweit<br />
es für die Erfüllung der<br />
Aufgaben des vorgesehenen<br />
Arbeitsplatzes ausdrücklich<br />
anzuführen ist. Dabei ist<br />
bei diesem zusätzlichen Erfordernis<br />
ausdrücklich anzuführen,<br />
ob es unbedingt<br />
zu erfüllen ist, oder ob von<br />
der Erfüllung abgesehen<br />
wird, wenn sich weder ein<br />
geeigneter Bewerber noch<br />
eine geeignete Bewerberin<br />
meldet, der oder die<br />
dieses Erfordernis erfüllt.<br />
Allerdings wird nicht jede<br />
freiwillige Tätigkeit gleich<br />
bewertet. Die Ausführungen<br />
beziehen sich insbesondere<br />
auf jene Freiwilligentätigkeiten,<br />
die bei Institutionen<br />
geleistet werden, die zu<br />
den begünstigten Spendenempfängern<br />
zählen.<br />
Förderung der<br />
Ehrenamtlichkeit:<br />
Gemeinden als Vorreiter<br />
Die Berücksichtigung ehrenamtlichen<br />
Engagements bei<br />
der Aufnahme in den öffentlichen<br />
Dienst ist bereits in<br />
vielen Gemeinden geübte<br />
Praxis und spielt dort auch<br />
eine deutlich größere Rolle<br />
als auf Bundes- oder Länderebene.<br />
Gerade in kleinen<br />
und mittleren Gemeinden<br />
ist der Anteil an Mitarbeiter/innen,<br />
die in ihrer Freizeit<br />
ehrenamtlich tätig sind,<br />
außerordentlich hoch,<br />
manchmal sogar bei 100<br />
Prozent. Sofern die Berücksichtigung<br />
ehrenamtlichen<br />
Engagements bei der Personalaufnahme<br />
ein sachlich gerechtfertigtes<br />
(Teil-) Kriterium<br />
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ausfüllen<br />
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Formular schicken an:<br />
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Teilnahme ausschließlich<br />
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Reichen Sie Beschlussdatum und Wortlaut ein.<br />
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Beschluss wurde nicht vor 2009 gefasst<br />
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werden bis Ende 2013 begonnen<br />
in Ihrer Gemeinde herrscht eine möglichst breite<br />
Zustimmung zu der Aktion<br />
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Beschlusses ist gegeben<br />
die beschlossenen Maßnahmen sind aktuell und<br />
nicht abgeschlossen<br />
Die Sieger werden durch eine Fachjury ermittelt -<br />
ihnen winken 10.000 € Preisgeld!<br />
12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
ÖSTERREICH<br />
positive Bewertung in der<br />
Regel dazu auch keiner<br />
ausdrücklichen gesetzlichen<br />
bzw. dienstrechtlichen<br />
Grundlage. Die meisten<br />
Dienstrechtsgesetze enthalten<br />
eine ähnliche Bestimmung<br />
wie in § 3 Abs. 1<br />
Zif. 4 Vertragsbediensteten-<br />
Gesetz 1948, auf Grund<br />
derer die Aufnahme „die<br />
persönliche und fachliche<br />
Eignung für die Erfüllung<br />
der Aufgaben, die mit der<br />
vorgesehenen Verwendung<br />
verbunden sind, sowie die<br />
Erfüllung der in besonderen<br />
Vorschriften festgesetzten<br />
Bedingungen“ voraussetzt.<br />
Sowohl im Bereich der persönlichen<br />
(bspw. hohes Verantwortungsbewusstsein,<br />
Sozialkompetenz) als auch<br />
hinsichtlich der fachlichen<br />
Eignung (spezifische, im<br />
Rahmen der ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit erworbene Kenntnisse<br />
und Aus- und Fortbildungen)<br />
kann eine entsprechende<br />
Berücksichtigung<br />
erfolgen. Der Freiraum<br />
für die Gemeinden als Dienstgeber<br />
(die Bestellung der<br />
Gemeindebediensteten ist<br />
verfassungsgesetzlich eine<br />
Angelegenheit des eigenen<br />
Wirkungsbereiches, innerhalb<br />
derer die Gemeinden auch<br />
weisungsfrei sind) ist in diesem<br />
Zusammenhang positiv<br />
zu bewerten, darf aber<br />
auch nicht „überzogen“ werden.<br />
Die Berücksichtigung<br />
ehrenamtlichen Engagements<br />
darf bei der Aufnahme nicht<br />
dazu führen, dass sich diese<br />
gegenüber anderen Bewerbern<br />
ausschließend bzw.<br />
diskriminierend auswirkt. Abschließend<br />
lässt sich daher<br />
festhalten, dass unabhängig<br />
vom Inkrafttreten des Freiwilligengesetzes<br />
Mitte <strong>2012</strong><br />
Österreichs Gemeinden in<br />
der Frage der Wertschätzung<br />
ehrenamtlicher Tätigkeiten<br />
auch bei der Aufnahme in den<br />
öffentlichen Dienst eine lange<br />
Tradition und wirkungsvolle<br />
Vorreiterrolle aufweisen.<br />
Gewinnen Sie mit der Natur!<br />
Pro Vielfalt – Flächen widmen. Großen Einfluss<br />
auf die Gestaltung der Landschaft haben Städte und<br />
Gemeinden bei der Flächenwidmung und als Bauaufsichtsbehörde.<br />
Es ist ihre Aufgabe, Planungen so anzusetzen,<br />
dass die Eingriffe in die Natur minimiert werden<br />
und auf Ausgleich geachtet wird. Die Vermittlung zwischen<br />
den privaten Interessen der Bauherren und den<br />
Interessen des Naturschutzes ist nicht immer einfach,<br />
daher bedarf es innovativer Konzepte und Strategien<br />
um optimal zu agieren.<br />
Wettbewerb<br />
Ausschreibung<br />
Pro Vielfalt – Raum gestalten. Viele Flächen<br />
im Eigentum der Gemeinden können<br />
aktiv für den Naturschutz genutzt werden.<br />
Das beginnt bei der entsprechenden Anlage<br />
und Pflege der Grünflächen, geht jedoch<br />
weiter. Auch bei der Renaturierung von Gewässern<br />
kann viel für die Artenvielfalt in der<br />
Gemeinde erreicht werden. Zum Teil werden<br />
ganze Flussabschnitte wiederbelebt und<br />
Naturräume neu geschaffen.<br />
Pro Vielfalt – Natur vermitteln. Umweltbildung und<br />
Informationsarbeit bieten wichtige Felder für lokalen<br />
Naturschutz. Kinder sollen den sensiblen Umgang mit<br />
der Natur und ihren Wert für uns bereits in Kindergarten<br />
und Schule erlernen. Die richtige Gestaltung der<br />
Außengelände sowie das Vorhandensein von wertvollen<br />
Biotopen ermöglicht Kindern ein Aufwachsen in<br />
einer lebenswerten Umgebung mit Bezug zur Natur.<br />
Werden Sie vielfaltleben<br />
gemeinde champion <strong>2012</strong><br />
Dr. Roman Türk<br />
Präsident<br />
NATURSCHUTZ-<br />
BUND Österreich<br />
„Fassen Sie im Gemeinderat<br />
einen Beschluss ‚pro Natur‘ -<br />
werden auch Sie aktiv!“<br />
Mag. Alois Steinbichler<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Kommunalkredit Austria<br />
„Gerne unterstützen wir im Sinne<br />
von Natur und Gemeinden<br />
diese Auszeichnung erneut!“<br />
Viele Gemeinden engagieren sich für die Artenvielfalt<br />
und setzen aktiv Maßnahmen zum Schutz der biologischen<br />
Vielfalt. Wir suchen die Gemeinde mit dem<br />
besten Gemeinderatsbeschluss zur Förderung der<br />
Artenvielfalt - den Siegern winken 10.000 Euro!<br />
VIELFALT schützen.nutzen.leben<br />
„Ich wünsche mir, dass die Bedeutung der<br />
Natur in Städten und Gemeinden gestärkt<br />
wird. Die biologische Vielfalt als wesentlicher<br />
Bestandteil der lokalen Lebensqualität soll in<br />
den Mittelpunkt gerückt werden. Machen Sie<br />
mit - ich freue mich auf Ihre Einreichung!“<br />
DI Niki Berlakovich<br />
Umweltminister<br />
Werden Sie vielfaltleben gemeinde champion <strong>2012</strong><br />
...wenn Vielfalt in Ihrer Gemeinde groß geschrieben wird.<br />
...wenn Natur- und Artenschutz Ihren BürgerInnen ein Anliegen ist.<br />
...wenn Sie Ihre Naturschutzpläne auch öffentlichkeitswirksam präsentieren wollen.<br />
Die Vorteile für Ihre Gemeinde:<br />
Präsentieren Sie Ihre erfolgreichen Projekte und Ihre Gemeinde Österreichweit.<br />
Für die besten Beschlüsse winken 10.000 € Preisgeld, gesponsert von Kommunalkredit!<br />
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www.vielfaltleben.at<br />
oder<br />
NATURSCHUTZBUND Österreich<br />
Museumsplatz 2, A-5020 Salzburg<br />
Tel.: +43 (662) 64 29 09<br />
www.naturschutzbund.at<br />
bundesverband@naturschutzbund.at<br />
gemeinde wettbewerb <strong>2012</strong><br />
Einreichen auf: www.vielfaltleben.at<br />
Einreichfrist: 15.9.<strong>2012</strong><br />
Es winken € 10.000 Preisgeld!<br />
Partner des<br />
Gemeindenetzes:<br />
Bgm. Helmut<br />
Mödlhammer<br />
Präsident Österr.<br />
Gemeindebund<br />
„Jede Gemeinde mit Mut zur<br />
Vielfalt hat die Chance gemeinde<br />
champion <strong>2012</strong> zu werden!“<br />
I M P R E S S U M<br />
Medieninhaber u. Herausgeber:<br />
BMLFUW/Abt.II/4, Stubenbastei 5, 1010 Wien<br />
Konzeption, Layout, Text: NATURSCHUTZBUND Österreich<br />
Fotos: BMLFUW/Newman, I. Boll, B. Burtscher, Gemeinde Mäder,<br />
M. Fischer, J. Gepp, S. Glantschnig, I. Hagenstein, W. Kunrath, J. Limberger,<br />
C. Müller/piclease, C. Pühringer, C. Roland/WWF, R. Rosche, R. Somann,<br />
P. Spiola, M. Tiefenbach, A. Vorauer/WWF, J. Vorlaufer, Wilke
Mödlhammer: „Gemeinden haben<br />
schon 2011 Überschüsse erwirtschaftet“<br />
Kommunen haben mit Reformen und Einsparungen<br />
ihre Budgets in Ordnung gebracht<br />
Erfreut zeigte sich Gemeindebund-Präsident<br />
Helmut<br />
Mödlhammer über den<br />
aktuell veröffentlichten Bericht<br />
des Rechnungshofes<br />
zum Bundesrechnungsabschluss:<br />
„Wie vom Gemeindebund<br />
angekündigt, haben<br />
die Gemeinden (ohne Wien)<br />
2011 nicht nur ein Nulldefizit<br />
erreicht, sondern sogar<br />
Überschüsse in der Höhe<br />
von 0,15 Prozent des BIP erwirtschaftet“,<br />
berichtet Mödlhammer.<br />
„Die Kommunen<br />
zeigen damit, dass sie die<br />
Schuldenbremse leben und<br />
verinnerlicht haben, der Bericht<br />
des Rechnungshofes<br />
zeigt, dass wir die Sparmeister<br />
der Nation sind.“<br />
Insgesamt weist der RH-<br />
Bericht ein gesamtstaatliches<br />
Defizit von 2,6 Prozent<br />
der Wirtschaftsleistung aus.<br />
Den Löwenanteil am Defizit<br />
trägt mit 2,38 Prozent des<br />
BIP immer noch der Bund,<br />
das gemeinsame Minus von<br />
Ländern und Gemeinden lag<br />
bei 0,34 Prozent. Die Sozialversicherung<br />
machte 0,13<br />
Prozent Überschuss.<br />
Liest man den Rechnungshofbericht<br />
genau, so stellt<br />
man fest, dass die Gemeinden<br />
(ohne Wien) im Jahr<br />
2011 einen Überschuss<br />
von 0,15 Prozent des BIP<br />
erwirtschaftet haben. „Das<br />
sind immerhin rund 390<br />
Millionen Euro insgesamt“,<br />
rechnet Mödlhammer vor.<br />
„Das ist ein Ergebnis harter<br />
Arbeit in den Gemeindestuben,<br />
aber auch der Beweis<br />
dafür, dass die Kommunen<br />
ihre Budgets insgesamt in<br />
Ordnung gebracht haben“,<br />
so der Gemeindebund-<br />
Chef. „Schnelles Handeln<br />
in der Krise, sparsamer<br />
Umgang mit Steuergeldern<br />
und ständiges Durchforsten<br />
der Ausgabenstrukturen<br />
sind die Gründe für<br />
dieses gute Ergebnis“,<br />
zeigte sich Mödlhammer<br />
sichtlich stolz. „Erfreulich<br />
ist aber auch, dass Bund,<br />
Länder und Gemeinden<br />
erstmals alle Maastricht-<br />
Kriterien erfüllt haben. Den<br />
Gemeinden ist das mit zwei<br />
Ausnahmen ja auch bisher<br />
schon gelungen, wir kennen<br />
dieses Gefühl.“ Vor Euphorie<br />
warnte der Gemeindebund-<br />
Chef dennoch: „Es gibt keinen<br />
Grund zum Jubeln, wir<br />
können aber leidenschaftslos<br />
festhalten, dass wir unsere<br />
Hausaufgaben gemacht<br />
haben.“ <strong>2012</strong> werde dennoch<br />
ein schwieriges Jahr, weil die<br />
Steuereinnahmen sich nicht<br />
relevant erhöhen würden.<br />
„Mein Dank und mein größter<br />
Respekt geht an alle Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister,<br />
die mit viel Hausverstand<br />
und sparsamer<br />
Budgetpolitik dieses Ergebnis<br />
ermöglicht haben“, so Mödlhammer<br />
abschließend.<br />
Die Kurzfassung des RH-Berichtes können Sie hier downloaden, die für<br />
die Gemeindefinanzen relevanten Zahlen finden Sie auf den Seiten 35<br />
und 36: http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/<strong>2012</strong>/<br />
berichte/bra/Voranschlagsrechnung_April/Kurzfassung.pdf<br />
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14 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
ÖSTERREICH<br />
Ertragsanteilvorschüsse<br />
Mai <strong>2012</strong><br />
Gedämpft werden die erfreulichen<br />
Zahlen seit Jahresbeginn<br />
durch die Vorschüsse<br />
auf die Ertragsanteile im Mai<br />
<strong>2012</strong>. Dadurch haben die Gemeinden<br />
in einigen Bundesländern<br />
mit starken Rückgängen<br />
im Vergleich zum<br />
Vorjahr zu kämpfen. Die<br />
Hauptgründe sind die geringen<br />
Ergebnisse bei der<br />
Körperschaftsteuer und Einkommensteuer.<br />
Während die Steigerungsraten<br />
im April <strong>2012</strong> noch<br />
höchst erfreulich waren, erfahren<br />
die Zuwächse nun<br />
ein abruptes Ende. Um nur<br />
0,1 Prozent steigen die Ertragsanteile<br />
im Vergleich zu<br />
Mai 2011. In den Gemeinden<br />
vieler Bundesländer muss<br />
sogar ein Minus verzeichnet<br />
werden - darunter Niederösterreich<br />
mit 4,2 Prozent<br />
Minus, Kärnten mit minus 2,6<br />
Prozent und Tirol mit einem<br />
Minus von 2,5 Prozent. Leicht<br />
gestiegen sind die Ertragsanteilvorschüsse<br />
nur in Wien<br />
(4,5 Prozent), Oberösterreich<br />
(zwei Prozent) und in Salzburg<br />
(1,3 Prozent).<br />
Jahresvergleich<br />
bleibt stabil<br />
Trotz dieser weniger erfreulichen<br />
Entwicklung im Monatsvergleich,<br />
bleibt der bisherige<br />
Jahresvergleich halbwegs<br />
stabil auf 4,4 Prozent (im April<br />
<strong>2012</strong> noch 5,2 Prozent) Plus.<br />
Die größten Zuwächse verzeichnen<br />
hier Wien mit 6,7<br />
Prozent, Tirol mit 5,2 Prozent,<br />
sowie Oberösterreich und<br />
Vorarlberg mit einem Plus von<br />
4,2 Prozent. Verrechnungstechnische<br />
Gründe beim März-<br />
Aufkommen sorgen dafür,<br />
dass die Ergebnisse bei der<br />
veranlagten Einkommensteuer<br />
und bei der Körperschaftsteuer<br />
relativ gering sind.<br />
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2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 15
Stabilitätspakt: Die wichtigsten Inhalte auf einen Blick<br />
Der Stabilitätspakt legt die<br />
Ausgaben und die Defizitgrenzen<br />
von Bund, Ländern<br />
und Gemeinden fest. Er gilt<br />
rückwirkend für <strong>2012</strong>.<br />
Der neue Stabilitätspakt hat<br />
ein gesamtstaatliches Nulldefizit<br />
bis 2016 zum Ziel. Für<br />
die Zeit danach sieht der Pakt<br />
vor, dass das sogenannte<br />
strukturelle Defizit, also derjenige<br />
Teil des Staatsdefizits,<br />
der nicht auf konjunkturelle<br />
Schwankungen zurückzuführen<br />
ist, gesamtstaatlich<br />
0,45 Prozent des BIP nicht<br />
übersteigen darf. Für Defizitsünder<br />
sind finanzielle Sanktionen<br />
vorgesehen. Der Pakt<br />
gilt rückwirkend mit Anfang<br />
<strong>2012</strong> und läuft grundsätzlich<br />
unbefristet. Gibt es aber in<br />
wesentlichen budgetrelevanten<br />
Bereichen keinen Konsens<br />
zwischen den Gebietskörperschaften,<br />
endet die Vereinbarung<br />
automatisch.<br />
Defizitpfad und Sparpaket<br />
Im Stabilitätspakt legen sich<br />
Bund, Länder und Gemeinden<br />
verbindlich auf ihre Sparziele<br />
fest. 2016 soll das gesamtstaatliche<br />
Defizit nahe bei null<br />
liegen. Der Defizitpfad für die<br />
Länder und Gemeinden sieht<br />
folgendes vor: <strong>2012</strong> ist ein<br />
Defizit von 0,54 Prozent des<br />
Bruttoinlandsprodukts (BIP)<br />
erlaubt, 2013 dann 0,44 Prozent<br />
des BIP. Im Jahr 2014<br />
soll das Defizit auf 0,29 Prozent<br />
und 2015 auf 0,14 Prozent<br />
schrumpfen. Für 2016<br />
ist vorgesehen, dass die beiden<br />
Gebietskörperschaften<br />
dann in Summe ausgeglichen<br />
bilanzieren, veranschlagt ist<br />
ein Überschuss von 0,01<br />
Prozent. Auch für den Bund<br />
gibt es eine Vorgabe zur Reduktion<br />
des Defizits: Heuer<br />
sind noch 2,47 Prozent erlaubt,<br />
kommendes Jahr soll<br />
das Minus auf 1,75 Prozent<br />
sinken, 2014 dann auf<br />
1,29 und 2015 auf 0,58 Prozent.<br />
Im Jahr 2016 soll das<br />
Bundes-Defizit dann nur mehr<br />
0,19 Prozent betragen. Da<br />
auch die Sozialversicherung<br />
zum gesamtstaatlichen Defizit<br />
beiträgt, und diese in den<br />
Jahren 2015 und 2016 bereits<br />
Überschüsse von +0,11 und<br />
+0,15 erzielen soll, wird das<br />
gesamtstaatliche Defizit im<br />
Jahr 2016 fast Null betragen.<br />
Schuldenbremse<br />
Nach dem Erreichen der<br />
Sparziele im Jahr 2016 soll<br />
die auf EU-Ebene vereinbarte<br />
Schuldenbremse greifen.<br />
Zwar kommt diese nicht<br />
wie von der Regierung<br />
gewünscht<br />
in die Verfassung, da<br />
sich die Opposition<br />
hier sperrte, sie wird<br />
aber Bestandteil des<br />
Stabilitätspakts. Vorgesehen<br />
ist, dass<br />
das um Konjunktureffekte<br />
bereinigte<br />
„strukturelle Defizit“<br />
von Bund, Ländern<br />
und Gemeinden insgesamt<br />
0,45 Prozent<br />
des BIP nicht übersteigen<br />
darf. Dem<br />
Bund wird ein Defizit<br />
von 0,35 Prozent<br />
zugestanden, Ländern<br />
und Gemeinden<br />
gemeinsam 0,1<br />
Prozent. Wobei hier<br />
immer noch die Forderung<br />
von Gemeindebund-Präsident<br />
Helmut Mödlhammer<br />
im Raum steht, den<br />
Gemeinden vom Länderanteil<br />
0,02 Prozent zuzugestehen.<br />
Werden die Werte überschritten,<br />
so werden die Überschreitungen<br />
auf Kontrollkonten<br />
verbucht und müssen<br />
in weitere Folge wieder abgebaut<br />
werden.<br />
Ausgabenbremse und<br />
Schuldenabbau<br />
Neben der Schuldenbremse<br />
wird es auch eine Ausgabenbremse<br />
für Bund, Länder<br />
und Gemeinden geben.<br />
Die Staatsausgaben dürfen<br />
demnach nicht schneller<br />
wachsen als das mittelfristige<br />
Wirtschaftswachstum.<br />
Außerdem wird nicht<br />
nur die Neuverschuldung<br />
begrenzt, sondern auch<br />
festgeschrieben, dass die<br />
gesamten Staatsschulden<br />
(zuletzt 72,2 Prozent des<br />
BIP) unter die Maastricht-<br />
Vorgaben von 60 Prozent gedrückt<br />
werden müssen.<br />
Sanktionsmechanismus<br />
Kann sich eine Gebietskörperschaft<br />
nicht an die vorgegebenen<br />
Defizit-Grenzen<br />
halten, so sind im Stabilitätspakt<br />
nun auch Sanktionen<br />
vorgesehen. Eine Automatik<br />
wird es allerdings nicht geben.<br />
Defizit-Sünder sollen zunächst<br />
gewarnt werden, wenn<br />
ihnen Sanktionen drohen.<br />
Grundlage für die Warnung<br />
sind die (bereits jetzt) an die<br />
Statistik Austria gemeldeten<br />
Zahlen der Gebietskörperschaften.<br />
Der Rechnungshof<br />
erstellt dann in den jeweiligen<br />
Fällen einen Bericht. Ein Gremium<br />
- besetzt mit je zwei<br />
Vertretern von Bund, Ländern<br />
und Gemeinden - entscheidet<br />
im Anschluss über allfällige<br />
Strafzahlungen. Die Entscheidung<br />
in diesem Gremium<br />
muss einstimmig erfolgen,<br />
die betroffene Körperschaft<br />
hat kein Stimmrecht.<br />
Als Strafen sind Zahlungen<br />
in Höhe von 15 Prozent der<br />
größten Verfehlung vorgesehen.<br />
Dies betrifft Abweichungen<br />
von der Ausgabebremse,<br />
dem Schuldenstand<br />
und dem strukturellen<br />
Defizit. Möglich sind<br />
Sanktionssetzungen bereits<br />
<strong>2012</strong>.<br />
Geltungsdauer<br />
Der neue Stabilitätspakt wird<br />
auf unbegrenzte Dauer abgeschlossen.<br />
Der Grund dafür<br />
liegt darin, dass ja auch die<br />
auf EU-Ebene vereinbarte<br />
Schuldenbremse unbefristet<br />
gelten soll. Allerdings führen<br />
bestimmte Faktoren zu einem<br />
automatischen Ende der Vereinbarung:<br />
Einigen sich Bund,<br />
Länder und Gemeinden<br />
nicht auf einen neuen<br />
Finanzausgleich, so tritt der<br />
Stabilitätspakt außer Kraft.<br />
Dies gilt auch bei nicht einvernehmlichen<br />
Änderungen<br />
der Gesundheits- und Pflegefinanzierung.<br />
Damit wurde der<br />
Forderung der Länder nach<br />
einer Einnahmen-Garantie<br />
Genüge getan. Zweifel gab es<br />
hier zuletzt etwa von Kärnten<br />
vor allem in Hinblick auf die<br />
Finanztransaktionssteuer und<br />
dem Steuerabkommen mit<br />
der Schweiz. Fließen diese<br />
Mittel nicht, sollen jedoch Ersatzeinnahmen<br />
fließen.<br />
16 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
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GEMEINDEKURIER DER<br />
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Sehr<br />
geehrte<br />
Damen und<br />
Herren!<br />
Für die HYPO Salzburg als Regionalbank<br />
ist der Kernmarkt<br />
das Bundesland Salzburg. Als<br />
offizieller Partner des <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeindeverbandes und damit<br />
der <strong>Salzburger</strong> Gemeinden ist<br />
uns die wirtschaftliche und soziale<br />
Entwicklung der Region ein<br />
besonderes Anliegen. Nachhaltigkeit<br />
ist dabei von besonderer<br />
Bedeutung. Es freut mich daher<br />
ganz besonders, die Ausrichtung<br />
der Vollversammlung des<br />
<strong>Salzburger</strong> Gemeindeverbandes,<br />
den <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeindetag</strong>,<br />
partnerschaftlich unterstützen<br />
zu können. Als sichtbares<br />
Zeichen von Nachhaltigkeit steht<br />
seit nunmehr 20 Jahren Präsident<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
an der Spitze der <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeinden. Einen wichtigen<br />
Beitrag in Richtung Energieautonomie<br />
der Gemeinden leistet<br />
auch die Firma nahwaerme.at.<br />
Als Finanzierungspartner begleiten<br />
wir das Unternehmen bei der<br />
Realisierung von Biomasseheizwerken<br />
zur Ortswärmeversorgung.<br />
Eine weitere wichtige Einrichtung<br />
im Herzen der Stadt<br />
Salzburg ist das Gästehaus im<br />
Priesterseminar, das nach erfolgter<br />
Komplettrenovierung in<br />
neuem Glanz seine Gäste empfängt.<br />
Die HYPO Salzburg steht<br />
der 50plus Gmbh als langjähriger<br />
Partner zur Seite und es freut<br />
mich, die Seniorinnen und Senioren<br />
bei diversen Veranstaltungen<br />
zu unterstützen. Ein<br />
wichtiger Parameter für unsere<br />
Jugend ist die Ausbildung. Die<br />
Augustiner Chorfrauen im<br />
Schloss Goldenstein widmen<br />
sich seit 1878 diesem Thema<br />
und betreuen rd. 190 Schülerinnen<br />
an ihrer Privatschule. Eine<br />
weitere wichtige soziale Einrichtung<br />
ist der Verein TIME OFF,<br />
dessen Ziel es ist, Familien mit<br />
kleinem Budget trotzdem Urlaub<br />
und Erholung zu ermöglichen.<br />
Für die HYPO Salzburg ist es<br />
Anliegen und Verpflichtung, den<br />
Menschen in unserer Region als<br />
starker und verlässlicher Partner<br />
in allen Finanzangelegenheiten<br />
zur Seite zu stehen.<br />
Dr. Reinhard Salhofer<br />
Generaldirektor<br />
der HYPO Salzburg<br />
<strong>Salzburger</strong><br />
<strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong><br />
V.l.: LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer, Gemeindebundpräsident Bgm. Helmut Mödlhammer, GD KR Dr.<br />
Reinhard Salhofer (HYPO Salzburg), WKS-Präsident KR Julius Schmalz<br />
Im würdigen Rahmen des Kavalierhauses<br />
in Wals/Siezenheim<br />
fand am 22. Mai <strong>2012</strong><br />
der <strong>Salzburger</strong> <strong>Gemeindetag</strong><br />
des <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverbandes<br />
statt. Mehr als 150<br />
Gäste waren der Einladung<br />
gefolgt, um neben der Verbandsversammlung<br />
auch Teil<br />
besonderer Würdigungen zu<br />
sein. Die Veranstaltung wurde<br />
wiederum von der HYPO Salzburg<br />
als langjährigem Partner<br />
des <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverbandes<br />
unterstützt. In seinen<br />
Grußworten hob daher Generaldirektor<br />
KR Dr. Reinhard<br />
Salhofer auch die besondere<br />
partnerschaftliche Verbundenheit<br />
mit den <strong>Salzburger</strong> Gemeinden<br />
hervor. Das Geschäftsmodell<br />
der HYPO Salzburg<br />
orientiert sich in unserem<br />
Land vor Ort. Somit steht die<br />
HYPO Salzburg als starker<br />
und verlässlicher Partner in<br />
der Region zur Verfügung.<br />
In seinem Bericht zur Verbandsversammlung<br />
skizzierte<br />
Präsident Bgm. Helmut Mödl -<br />
hammer die kommenden Herausforderungen<br />
an die <strong>Salzburger</strong><br />
Gemeinden. Dank der<br />
sparsamen Haushaltsführung<br />
sind die Gemeinden gut gewappnet,<br />
um auch die künftigen<br />
Anforderungen bestmöglich<br />
zu meistern.<br />
Besondere Leistungen verdienen<br />
auch besondere Anerkennung.<br />
Unter diesem Motto zeichnete<br />
die Wirtschaftskammer Salzburg<br />
drei Gemeinden aus.<br />
Eine Delegation, angeführt<br />
von WK Präsident Julius<br />
Schmalz und WK Direktor Dr.<br />
Johann Bachleitner, kürte<br />
diese drei <strong>Salzburger</strong> Gemeinden<br />
mit dem Titel „Lehrlingsfreundlichste<br />
Gemeinde des<br />
Landes“ und verlieh ihnen<br />
Preise. Ausgezeichnet wurden<br />
die Stadtgemeinde Neumarkt<br />
am Wallersee mit Bgm. Dr.<br />
Emmerich Riesner, die Marktgemeinde<br />
St. Michael i. Lungau<br />
mit Bgm. LA Manfred<br />
Sampl und die Marktgemeinde<br />
Mattsee mit Bgm. Rene Kuel.<br />
Anschließend wurden vom<br />
<strong>Salzburger</strong> Gemeindeverband<br />
Bgm. Peter Fuschlberger (Gemeinde<br />
Krispl) und Bgm. Leonhard<br />
Madreiter (Gemeinde<br />
Fusch) für ihre bereits 20-jährige<br />
Amtszeit mit der Verdienstmedaille<br />
des Verbandes geehrt.<br />
Der Höhepunkt der Ehrungen<br />
galt aber dem „Bürgermeister“<br />
der <strong>Salzburger</strong> Gemeinden,<br />
Helmut Mödlhammer. Für<br />
seine 20-jährige Tätigkeit als<br />
Präsident des <strong>Salzburger</strong> Gemeindeverbandes<br />
überreichte<br />
Vizepräsident Bgm. Peter Mitterer<br />
im Namen aller 118 <strong>Salzburger</strong><br />
Landgemeinden einen<br />
Ehrenpokal und würdigte in<br />
seiner Laudatio den unermüdlichen<br />
Einsatz von Helmut<br />
Mödlhammer für die Belange<br />
seiner Gemeinden. Für diesen<br />
enormen Einsatz und die besonderen<br />
Verdienste, die sich<br />
Präsident Mödlhammer während<br />
seiner Amtszeit erworben<br />
hat, verlieh auch das Land<br />
Salzburg eine Auszeichnung.<br />
Aus den Händen von LH Mag.<br />
Gabi Burgstaller und LH-Stv.<br />
Dr. Wilfried Haslauer erhielt<br />
Präsident Mödlhammer das<br />
Große Ehrenzeichen des Landes<br />
Salzburg überreicht, eine<br />
der höchsten Auszeichnungen,<br />
die das Land Salzburg zu<br />
vergeben hat. Ein von so viel<br />
Ehrung sichtlich überraschter<br />
und gerührter Präsident beschloss<br />
anschließend die Vollversammlung<br />
und lud namens<br />
der HYPO Salzburg zum gemütlichen<br />
Ausklang bei Speis<br />
und Trank.<br />
hyposalzburg.at
HYPO SALZBURG<br />
Weg von den fossilen<br />
Energieträgern – aber wie?<br />
nahwaerme.at baut, betreibt und verwaltet Biomasseheizwerke<br />
zur Ortswärmeversorgung<br />
Heizwerk Eugendorf<br />
Einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten und den<br />
Weg zu alternativen Energieträgern<br />
wählen, das ist der<br />
Wunsch vieler Kommunen,<br />
Gewerbebetrieben und Privatpersonen.<br />
Das bundesweit agierende<br />
Netzwerk der nahwaerme.at<br />
mit Sitz in Graz und ihre erfolgreiche<br />
<strong>Salzburger</strong> Landesfirma<br />
s.nahwaerme.at Energiecontracting<br />
GmbH bauen,<br />
betreiben und verwalten, u.a.<br />
mit Modellen der HYPO Salzburg<br />
allein in Salzburg gemeinsam<br />
mit regionalen Betreiberpartnern<br />
22 Projekte zur<br />
Ortswärmeversorgung. Österreichweit<br />
wurden bereits über<br />
50 Projekte erfolgreich umgesetzt.<br />
Darunter auch das 1.<br />
Biomasseheizwerk, das mit<br />
100% Miscanthus (Energiegras)<br />
beheizt wird.<br />
Nicht nur in den Phasen der<br />
Projektentwicklung und -umset<br />
zung bietet nahwaerme.at<br />
eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den einzelnen Orten an.<br />
Über den Betreibersupport erfolgt<br />
auch in der Betriebsphase<br />
der Heizwerke eine<br />
enge Kooperation. Diese baut<br />
im Besonderen auf einen<br />
permanenten Erfahrungsaustausch<br />
und auf fachspezifische<br />
Schulungen der Geschäftsführer<br />
und Heizwarte.<br />
Hierzu wurde in Eugendorf direkt<br />
beim Biomasseheizwerk<br />
mit dem Biomasse-Innovations-Zentrum<br />
(BIZ) ein Schulungszentrum<br />
errichtet.<br />
Seit dem Jahr 2011 bietet nahwaerme.at<br />
auch Betreibern<br />
außerhalb des Netzwerkes Verwaltungsdienstleistungen<br />
an.<br />
Das Gästehaus im Priesterseminar<br />
liegt im Herzen der<br />
Stadt Salzburg.<br />
Neben der Beherbergung der<br />
Priesteramtskandidaten vermieten<br />
wir seit vielen Jahren<br />
auch Gästezimmer. Im Jahre<br />
2010 wurde die komplette<br />
Renovierung des Hauses begonnen<br />
und im Juli <strong>2012</strong> wird<br />
unser Gästehaus in neuem<br />
Glanz eröffnet. Alle 47 Zimmer<br />
sind mit Dusche und WC<br />
ausgestattet. Wir verfügen<br />
über 17 Einzelzimmer, 23 Doppelzimmer,<br />
6 Garconniere und<br />
eine Wohnung. Im 2. Stock<br />
des Gästehauses befinden<br />
sich ein Aufenthaltsraum mit<br />
TV, ein Webcorner und ein<br />
Wäscheraum mit Waschmaschine.<br />
Auch ein Meditationsraum<br />
mit Blick in die Dreifaltigkeitskirche<br />
wurde im Gästebereich<br />
eingerichtet. Zwei<br />
Seminarräume für Veranstal-<br />
Für die Zukunft plant das<br />
Netzwerk alle notwendigen<br />
Schritte – auch hin zu Photovoltaik-Projekten<br />
und zu Projekten<br />
im Bereich der E-Mobilität<br />
– um seiner Vision „Orte<br />
zur Energieautonomie zu führen“,<br />
näher zu kommen.<br />
Neueröffnung Gästehaus im Priesterseminar<br />
Blick zur Dreifaltigkeitskirche<br />
tungen (bis je 20 Personen)<br />
sowie Geräte und Equipment<br />
stellen wir gerne zur Verfügung.<br />
Nach Vereinbarung<br />
übernehmen wir auch gerne<br />
die Verköstigung für Gruppen.<br />
Wenige Schritte von unserem<br />
Haus entfernt befindet sich<br />
das Schloss Mirabell mit seinem<br />
wunderschönen Garten,<br />
sowie das Landestheater und<br />
das Mozart Wohnhaus.<br />
Durch die zentrale Lage erreichen<br />
Sie in kürzester Zeit<br />
die <strong>Salzburger</strong> Altstadt mit all<br />
ihren schönen Sehenswürdigkeiten.<br />
Es lohnt sich bei<br />
uns Gast zu sein. Hier wird<br />
die Ausstrahlung eines wunderschönen<br />
Gebäudes mit<br />
Gastfreundschaft und Gemütlichkeit<br />
vereint.<br />
Gerne gibt Ihnen unser Rezeptionsteam nähere Informationen unter: Telefon 0662 877 495 10 • gaestehaus@priesterseminar.kirchen.net<br />
Dreifaltigkeitsgasse 14 • 5020 Salzburg • www.gaestehaus-Priesterseminar-Salzburg.at<br />
18 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
HYPO SALZBURG<br />
TIME OFF<br />
Ferien für Kinder und Familien mit kleinem Budget<br />
Für strahlende<br />
Kinderaugen<br />
TIME OFF ist ein gemeinnütziger,<br />
überparteilicher, überkonfessioneller<br />
Verein, der auf<br />
Initiative des Hilfswerks Salzburg<br />
gegründet wurde. Ziel<br />
von TIME OFF ist es, Familien<br />
mit kleinem Budget Urlaub<br />
und Erholung trotzdem zu<br />
ermöglichen.<br />
Für rund 500.000 Kinder in<br />
Österreich bleibt ein gemeinsamer<br />
Urlaub mit ihren Eltern<br />
ein unerschwinglicher Traum.<br />
Das Geld reicht gerade noch<br />
für das Allernötigste und die<br />
eigenen Bedürfnisse werden<br />
zurückgestellt. Für Kultur, Freizeit<br />
und Sport fehlt oft Zeit<br />
und Geld. Ferien, Erholung,<br />
Zeit für die Kinder wären zwar<br />
nötig, sind aber unbezahlbar.<br />
„Gemäß der UNO-Kinderrechtskonvention,<br />
Artikel 31,<br />
haben Kinder das Recht auf<br />
aktive Erholung, Ruhe, Freizeit<br />
und Spiel. Wir setzen uns dafür<br />
ein, dass möglichst viele<br />
Kinder das Recht einlösen und<br />
damit ihre Zukunftschancen<br />
wesentlich verbessern können!“,<br />
so die TIME OFF-Geschäftsführerin<br />
Sonja Wieser-<br />
Kracher.<br />
Jedes Kind, jede<br />
Familie verdient<br />
eine Auszeit.<br />
Jede Gemeinde<br />
kann dabei<br />
helfen.<br />
Familien: Die Gemeinden<br />
kennen die Familien meist persönlich<br />
und wissen, wer Unterstützung<br />
„wirklich nötig hat“.<br />
Das Organisatorische übernimmt<br />
TIME OFF.<br />
Hotels & Gastfamilien: TIME<br />
OFF ist immer auf der Suche<br />
nach Betrieben, die bereit<br />
sind, TIME OFF Partner zu werden<br />
und die Idee unterstützen.<br />
Vorschläge und Kontakte zu<br />
Hotels oder Gastfamilien sind<br />
uns sehr willkommen.<br />
Kontaktieren Sie uns,<br />
wir freuen uns über Angebote,<br />
Kontakte und<br />
Ideen!<br />
TIME-OFF bietet:<br />
Urlaub für die ganze Familie:<br />
Leistbar und günstig, „nicht<br />
Am Morgen haben wir<br />
etwas später gefrühstückt.<br />
Endlich einmal ausschlafen<br />
und sich dann einfach<br />
zum gedeckten Tisch setzen<br />
– herrlich! Nach dem<br />
Frühstück konnten die<br />
Kinder den Schikurs besuchen.<br />
Ich bin zurück ins<br />
Hotel gewandert. Es war<br />
kalt, alles war tief verschneit,<br />
der Schnee glitzerte<br />
in der Sonne. Dann<br />
hatte ich noch Zeit zum<br />
Schwimmen und Lesen<br />
bis meine begeisterten<br />
Kinder wieder ins Hotel<br />
kamen. Das ist wirklich<br />
Entspannung und ich<br />
hatte viel Zeit für meine<br />
Kinder.<br />
Danke für die schöne Zeit!<br />
Allein erziehende Mutter D.<br />
geschenkt“. Zeit für die Kinder,<br />
Spaß und Erlebnis, Sport<br />
und Natur.<br />
Gemeinschaftsferien für<br />
Alleinerziehende:<br />
Erholung für alleinerziehende<br />
Mütter und Väter mit Gleichgesinnten.<br />
Urlaub für Kinder bei<br />
Freunden (Gastfamilien):<br />
Spaß und Erlebnis, erste eigene<br />
Erfahrungen, Förderung<br />
der Selbständigkeit, neue<br />
Freund schaften, Geborgenheit<br />
und Teilhaben am Familienleben,<br />
Entlastung der eigenen<br />
Familie.<br />
Das ist TIME OFF –<br />
Große Ferien für kleine<br />
Budgets<br />
TIME OFF ist ein Zweigverein<br />
des Hilfswerk Salzburg und<br />
Ihre Spende für Kinder und<br />
Familien ist dank der Spendenbegünstigung<br />
steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Helfen Sie Kindern, jede<br />
Spende zählt<br />
TIME OFF, HYPO Salzburg,<br />
Kto-Nr: 010200038109<br />
BLZ: 55000<br />
Kontakt:<br />
Sonja<br />
Wieser-Kracher<br />
Telefon 0676 4450 449<br />
office@time-off.at • www.time-off.at<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 19
HYPO SALZBURG<br />
MHS Private Mädchenhauptschule – NMS Neue Mittelschule mit Öffentlichkeitsrecht<br />
Schloss Goldenstein<br />
Schloss Goldenstein, dessen<br />
Name sich auf die Goldwäscherei<br />
bezieht, wurde im 14.<br />
Jhd. erbaut und gehörte dem<br />
Adelsgeschlecht der Haunsperger<br />
an. 1711 erwarb das<br />
Stift St. Peter unter Abt Placidus<br />
Mayrhauser das Schloss<br />
als Sommerresidenz. 1877<br />
stellten die Benediktiner unter<br />
Abt Romuald Horner das<br />
Schloss den Augustiner Chorfrauen<br />
zur Verfügung, welche<br />
es dann auch käuflich erwarben.<br />
Die Schwestern im Kloster<br />
Goldenstein renovierten das<br />
Haus und im gleichen Jahr<br />
wurde der Internatsbe trieb aufgenommen.<br />
1878 wurde eine<br />
Privat-Volksschule eröffnet.<br />
Heute werden an der privaten<br />
Mädchenhauptschule mit<br />
Öffentlichkeitsrecht ca. 190<br />
Schülerinnen in acht Klassen<br />
unterrichtet. Die Schule leitet<br />
Herr Dir. Wolfgang Brudl. Die<br />
Schwes tern sind weiterhin im<br />
Schulalltag integriert und betreuen<br />
unter der Leitung von Sr.<br />
M. Rita Hörtenhuber das angeschlossene<br />
Internat, in dem<br />
bis zu 35 Mädchen Platz finden.<br />
Goldene Profess von Sr. Regina<br />
Im Sommer ist der große<br />
Schlossgarten für die Kinder<br />
zum Spielen vorhanden, vor<br />
allem aber das Lernen darf<br />
nicht zu kurz kommen. Das<br />
LehrerInnenteam vermittelt<br />
den Schülerinnen ein fundiertes<br />
Allgemeinwissen und fördert<br />
die Bildung zu selbstständigen,<br />
kreativen und verantwortungsvollen<br />
Jugendlichen.<br />
Das gemeinsame Interesse<br />
ist es, den anvertrauten<br />
Men schen das „CHRISTLICHE<br />
LEBEN LERNEN“ nahe zu bringen,<br />
sie ganzheitlich zu fördern<br />
sowie für die Zukunft und das<br />
weitere Leben vorzubereiten.<br />
Die Augustiner Chorfrauen<br />
wurden von Pierre Fourier und<br />
Alix le Clerk gegründet, und<br />
leben nach den Regeln des hl.<br />
Augustinus, von welchem sich<br />
auch der Name ableitet.<br />
Präsentation Workshop Wohnen 2020<br />
Im Rahmen des Workshop Wohnen 2020 fanden im 50plus<br />
Center, Alpenstraße 99, 5020 Salzburg insgesamt 4 Workshoptage<br />
statt. Dabei fand unter den Seniorinnen und Senioren,<br />
begleitet von interessanten Fachreferaten rund ums<br />
Thema, eine Bedarfserhebung statt.<br />
Als Lösungsansätze konnten nachstehende Punkte erarbeitet<br />
werden:<br />
• Die Angebote/Möglichkeiten für „Wohnen im Alter“ müssen<br />
viel mehr publik gemacht werden.<br />
• Info/Anlaufstelle (SIR/Land Salzburg) für „Wohnen im Alter“<br />
gefragt – Speziell für Förderungen/rechtliche Bereiche.<br />
• „Wohnen im Alter“ noch stärkerer Schwerpunkt bei Ausbildung<br />
von Architekten/Baumeistern.<br />
• Bereits mit 50+ beginnen, seine Wohnraumsituation zu überdenken<br />
und mittelfristig entsprechende Maßnahmen setzen.<br />
• Förderungsanreize für Umbau/Sanierung schaffen, altersadäquates<br />
Wohnen darf kein Luxus sein, es spart mittelfristig<br />
Kosten im Bereich Seniorenheime/betreutes Wohnen und<br />
Pflege.<br />
• Schaffung von entsprechenden Voraussetzungen im Mietwohnungsbau<br />
bei technologischen und baulichen Veränderungen.<br />
• Bei Wohnbauförderung generell an „Wohnen im Alter“ denken<br />
und dafür Fördermittel bereitstellen (vorausschauendes Bauen).<br />
• Schaffung von kooperativen Angeboten vor Ort, die das<br />
Wohnumfeld und die Infrastruktur einbeziehen.<br />
Die 50plus GmbH und der <strong>Salzburger</strong> Seniorenbund werden<br />
sich als Interessensvertretung ihrer Seniorinnen und Senioren<br />
dafür einsetzen, die gewonnen Erkenntnisse bei den zuständigen<br />
Stellen zu deponieren. Die HYPO Salzburg fungierte als<br />
Partner des 50plus Centers bei sämtlichen Veranstaltungen.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: <strong>Salzburger</strong> Landes-Hypo theken bank AG, Residenzplatz 7, 5020 Salzburg, Tel. (06 62) 80 46-0,<br />
Redaktion: Dir.-Stv. Prok. Gabriela Moretti-Prucher, Stefanie Fellner · Für den Inhalt verantwortlich: Dir.-Stv. Prok. Gabriela Moretti-Prucher · Layout: Gerhard Endhammer<br />
20 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 1 | 12<br />
hyposalzburg.at<br />
Stark durch Ideen.<br />
12067
ÖSTERREICH<br />
CUTCAT<br />
– UND DER RASEN MÄHT SICH WIE VON SELBST<br />
- bezahlte Anzeige -<br />
Stellen Sie sich vor: Ihr Sportrasen ist jederzeit optimal gemäht, sie brauchen sich nicht<br />
mehr um Treibstoffbeschaffung, Messer schleifen, das Mähen selbst oder die Entsorgung<br />
von Schnittgut kümmern. Ein unwirklicher Traum? Nein, Realität.<br />
Mit dem innovativen, Akku<br />
betriebenen Mähroboter Cut-<br />
Cat wird der Arbeitsaufwand<br />
für das Mähen fast auf null<br />
reduziert. Die Zeit, die der<br />
Platzwart bisher für das Mähen<br />
aufwenden musste, wird<br />
für wichtigere Arbeiten frei.<br />
Nach der einfachen Installation<br />
von Induktionsschleife<br />
und Ladestation beginnt<br />
der Mähroboter mit seinen<br />
Mähzyklen. Die intelligente<br />
Steuerungstechnik wechselt<br />
automatisch zwischen<br />
Schneid- und Ladeintervallen,<br />
so dass innerhalb von 1 Tag<br />
ein Rasensportplatz komplett<br />
gemäht wird. Und dies siebenmal<br />
die Woche während<br />
der gesamten Vegetations-<br />
zeit. Der Stromverbrauch<br />
liegt bei nur etwa 500 kWh<br />
pro Jahr und ist damit im Vergleich<br />
zu Treibstoffen deutlich<br />
günstiger. Über’s Jahr gesehen<br />
ersparen Sie damit der<br />
Umwelt auch fast 1 t Treibhausgase.<br />
Selbstverständlich<br />
lassen sich die Mähzeiten auf<br />
einfache Weise auch ganz<br />
individuell programmieren.<br />
Hierdurch wird die Nutzungszeit<br />
des Platzes optimiert, da<br />
das Mähen in der nutzungsfreien<br />
Zeit stattfi ndet.<br />
Das aufgrund des täglichen<br />
Mähens sehr kurze Schnittgut<br />
kann selbst bei nasser Witterung<br />
problemlos auf dem<br />
Rasen verbleiben. Dort wird<br />
es rasch von den Bodenorganismen<br />
abgebaut. Schnittgutentsorgung<br />
gehört somit der<br />
Vergangenheit an.<br />
Eine umfassende Ausstattung<br />
mit Sonar, Berührungs- und<br />
Abstandssensoren garantiert<br />
eine hohe Anwendungssicherheit.<br />
Ein wichtiger Nebeneffekt<br />
des ständigen Mähens:<br />
Durch den täglichen<br />
Schnitt werden die Gräser<br />
permanent zur Bildung neuer<br />
Triebe angeregt, der Rasen<br />
wird dichter und belastbarer.<br />
Den Mähroboter CutCat bietet<br />
EUROGREEN sowohl<br />
zum Kauf, zur Miete und auch<br />
zum Leasing zu attraktiven<br />
Preisen an. Installation und<br />
die jährliche Wartung werden<br />
durch den technischen Außendienst<br />
durchgeführt. Dieser<br />
ist auch bei eventuellen<br />
Problemen schnell vor Ort<br />
und sorgt für rasche Abhilfe.<br />
GREENPOWER HANDELS GMBH<br />
Wagnermühle 7 – 5310 Mondsee – 0810 966 001<br />
www.eurogreen.eu<br />
Die Zukunft der Sportplatzpflege hat schon begonnen!<br />
Machen auch Sie jetzt den entscheidenden Schritt - fragen Sie nach ECS-Pflegeverträgen:<br />
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andreas.hammerl@eurogreen.at<br />
2 2 | | 1211 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 921
Vorschau: Österreichischer<br />
<strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong> in Tulln<br />
Bild: Stadtgemeinde Tulln/Alexander Haiden<br />
Programm <strong>Gemeindetag</strong> <strong>2012</strong><br />
Mitttwoch, 12. September <strong>2012</strong><br />
9.30 Uhr Eröffnung der Kommunalmesse<br />
(mit Präs. Riedl & Präs. Dworak)<br />
19.30 Uhr Benefizkonzert im Auditorium Grafenegg „Die jungen Tenöre und Barbara Helfgott<br />
& Rondo Vienna“<br />
Donnerstag, 13. September <strong>2012</strong><br />
11.00 Uhr Eröffnung des 59. Österreichischen <strong>Gemeindetag</strong>es<br />
(Messegelände Tulln Freigelände, bei Schlechtwetter in Halle 10)<br />
„So schmeckt Niederösterreich“ sorgt für das leibliche Wohl<br />
13.30 Uhr Programm für Begleitpersonen, Modenschau im Modehaus Stift<br />
Egon Schiele Museum, Stadtführung Tulln, Besuch der Garten Tulln<br />
14.00 -16.00 Uhr Fachtagung „Stottert der Wirtschaftsmotor Gemeinde?“<br />
mit BM Rudolf Hundstorfer und Bauernbund-Präsident NAbg. Jakob Auer, (Halle 6)<br />
19.30 Uhr Galaabend Kulturelle Vielfalt in NÖ (Halle 5)<br />
Freitag, 14. September <strong>2012</strong> (Halle 5)<br />
9.20 Uhr Empfang des Herrn Bundespräsidenten<br />
durch die Militärmusik Niederösterreich<br />
9.30 Uhr Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des Österreichischen Gemeindebundes<br />
Grußworte:<br />
Bgm. Dr. Heinz Schaden<br />
Vizepräsident des Österreichischen Städtebundes<br />
Dr. Erwin Pröll<br />
Landeshauptmann von Niederösterreich<br />
Dr. Heinz Fischer<br />
Bundespräsident der Republik Österreich<br />
Festrede:<br />
Dr. Michael Spindelegger<br />
Vizekanzler und Außenminister der Republik Österreich<br />
Schlussworte:<br />
Bgm. Helmut Mödlhammer<br />
Präsident des Österreichischen Gemeindebundes<br />
Im September <strong>2012</strong> wird Tulln<br />
für einige Tage die kommunale<br />
Hauptstadt Österreichs: Von<br />
12. bis 14. September <strong>2012</strong><br />
laden die Gemeindevertreterverbände<br />
der ÖVP und der<br />
SPÖ in Niederösterreich<br />
gemeinsam mit dem Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
alle Bürgermeister, Gemeindemandatare<br />
und Funktionäre<br />
zum größten Treffen von<br />
kommunalen Mandataren in<br />
Mitteleuropa – dem Österreichischen<br />
<strong>Gemeindetag</strong> -<br />
ein. Nicht nur die Hauptveranstaltung<br />
des <strong>Gemeindetag</strong>es<br />
am 15. September, bei<br />
der zahlreiche hochrangige<br />
Gäste, wie Bundespräsident<br />
Heinz Fischer, Vizekanzler<br />
Michael Spindelegger oder<br />
Landeshauptmann Erwin Pröll<br />
erwartet werden, sondern<br />
auch die Fachtagung bietet<br />
Gelegenheit mit Sozialminister<br />
Rudolf Hundstorfer<br />
und Bauernbund-Präsident<br />
Jakob Auer, über die Themen<br />
zu diskutieren, die den Gemeinden<br />
am Herzen liegen.<br />
Ein weiterer Höhepunkt des<br />
<strong>Gemeindetag</strong>s wird außerdem<br />
das traditionelle Galadinner<br />
für die heimischen Gemeindevertreter<br />
am Donnerstag,<br />
bei dem das gastgebende<br />
Bundesland sich und seine<br />
Gemeinden präsentiert. Der<br />
Abend steht heuer unter dem<br />
Motto „Kulturelle Vielfalt in<br />
NÖ“. Schon am Mittwochabend<br />
gibt es im Schloss<br />
Grafenegg ein großes<br />
Benefizkonzert.<br />
Zusätzlich bietet die Kommunalmesse,<br />
die nur alle zwei Jahre<br />
veranstaltet wird, die einzigartige<br />
Möglichkeit, sich drei<br />
Tage lang über die aktuellsten<br />
Neuerungen im kommunalen<br />
Bereich zu informieren. Auf<br />
der bis dato größten<br />
Kommunalmesse – sie umfasst<br />
ganze 12.000 Quadratmeter<br />
– präsentieren sich<br />
Firmen aus dem In- und<br />
Ausland. Heuer gibt es drei<br />
Schwerpunkte: In der Halle 6<br />
finden Sie den Fachbereich<br />
„Bau“ und in der Halle 10<br />
die Fachbereiche „Wasser/<br />
Abwasser/Abfallwirtschaft“<br />
und „Dienstleistungen“. Neu<br />
ist: Am 12. September gibt<br />
es erstmals einen speziellen<br />
Praxistag für die Anwesenden<br />
22 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
ÖSTERREICH<br />
in den Gemeinden. Im Außengelände<br />
sorgen die Veranstalter<br />
für das leibliche Wohl unter<br />
dem Motto „So schmeckt<br />
Niederösterreich“.<br />
(www.kommunalmesse<strong>2012</strong>.at)<br />
Alternativ zu diesem Programm<br />
gibt es für die Begleitpersonen<br />
und/oder Tagungsteilnehmer<br />
ein attraktives<br />
Rahmenprogramm am<br />
Donnerstagnachmittag. „Wir<br />
sind seit vielen Monaten sehr<br />
intensiv mit den Vorbereitungen<br />
beschäftigt und freuen<br />
uns, dass wir Bürgermeister/<br />
innen und Gemeindevertreter<br />
/innen aus ganz Österreich<br />
bei uns begrüßen dürfen“,<br />
so die Präsidenten beider<br />
Gemeindevertreterverbände<br />
Alfred Riedl (ÖVP) und<br />
Rupert Dworak (SPÖ).<br />
i<br />
Die Anmeldung ist auf<br />
www.gemeindetag.at<br />
online möglich. Hier<br />
können Sie auch Ihre<br />
gewünschten Nächtigungsmöglichkeiten<br />
buchen.<br />
Je nach Wunsch<br />
stehen unterschiedliche<br />
Hotelkategorien<br />
zur Verfügung. Bitte<br />
melden Sie sich so<br />
rasch wie möglich an,<br />
damit die Veranstalter<br />
die entsprechenden<br />
Planungen vornehmen<br />
können. Der Tagungsbeitrag<br />
(Exkl. Nächtigung<br />
und Benefizkonzert)<br />
beträgt 110 Euro.<br />
Information: Für Amtsleiter<br />
und leitende Gemeindebedienstete<br />
findet am 12. Und 13.<br />
September die FLGÖ-<br />
Bundestagung ebenfalls<br />
in Tulln statt. Auch<br />
dafür kann man sich auf<br />
www.gemeindetag.at<br />
anmelden.<br />
In manchen Medien war<br />
es nicht mehr als eine<br />
etwas größere Randnotiz,<br />
trotzdem ist es eine kleine<br />
Sensation: die Meldung<br />
über die geplanten Vorhaben<br />
in Tirol und Wien, eine<br />
eigene top-level-domain<br />
(TLD) mit der Endung des<br />
Landesnamens (.tirol,<br />
.wien) einzurichten. Praktisch<br />
alle österreichischen<br />
Gemeinden haben zwar<br />
in den letzten Jahren ihre<br />
„passende“ domain gefunden,<br />
den Namen des<br />
Bundeslandes tatsächlich<br />
als top-level-domain zu<br />
nutzen ist aber in Österreich<br />
eine Premiere.<br />
.wien, .tirol – Länder-<br />
Domains in der Top Liga<br />
In den letzten zwanzig<br />
Jahren haben sich im world<br />
wide web viele top-leveldomains<br />
etablieren können.<br />
Bei diesen Domains (engl.<br />
„Bereich“) wird unter<br />
anderem zwischen generischen<br />
(bspw. .com, .info.,<br />
.org) und länderspezifischen<br />
(z.B. .at für Österreich oder<br />
.us für die USA) top-leveldomains<br />
unterschieden. Die<br />
weltweit am meisten verbreitete<br />
top-level-domain ist<br />
lt. Wikipedia .com mit mehr<br />
als 100 Millionen registrierten<br />
Domains.<br />
Bis dorthin ist es für die<br />
punkt.wien GmbH noch ein<br />
weiter Weg, dennoch ist das<br />
junge Unternehmen zuversichtlich.<br />
Die Firma hat den<br />
„.wien“, „.tirol“:<br />
Werden die edelsten Top-Level-Domains auch<br />
für Gemeinden interessant?<br />
Zuschlag im Rahmen einer<br />
Ausschreibung der Stadt<br />
Wien erhalten, die neue<br />
top-level-domain bei der<br />
ICANN (Internet Corporation<br />
for Assigned Names and<br />
Numbers) anzumelden und<br />
zu verwalten. Beabsichtigt<br />
ist Unternehmen, Vereinen,<br />
Organisationen, Privaten,<br />
aber natürlich auch der Stadt<br />
Wien einen zusätzlichen ansprechenden<br />
„Adressraum“<br />
zu bieten, von dem auch<br />
eine entsprechend höhere<br />
Resonanz in den einschlägigen<br />
Suchmaschinen erwartet<br />
wird. Wie auch beim<br />
Anmeldungsverfahren für<br />
andere Domains wird es,<br />
so der Geschäftsführer der<br />
punkt.wien GmbH, Ronald<br />
Schwärzler bei .wien vereinfacht<br />
ausgedrückt eine<br />
sog. „sunrise period“ (bei<br />
der Marken- und Namensinhaber<br />
als Erste ihre<br />
Rechte geltend machen<br />
können), gefolgt von einer<br />
„landrush“ Phase geben,<br />
bei der das Prinzip „wer zuerst<br />
kommt, mahlt zuerst“<br />
herrschen wird.<br />
Geschäftsbedingungen<br />
und Sperrliste gegen<br />
Namensmissbrauch<br />
Durch die Registrierungsbedingungen,<br />
eine eigene<br />
Sperrliste und der Einrichtung<br />
eines Experten-<br />
Beirats soll aber auch nach<br />
diesen Phasen ein Missbrauch<br />
des Namensrechtes<br />
bzw. eine Verletzung der<br />
Interessen der Stadtgemeinde<br />
Wien weitestgehend<br />
verhindert werden.<br />
Zusätzlich wird sich die<br />
Stadt Wien die wichtigsten<br />
offiziellen Begriffe (z.B.<br />
rathaus.wien, magistrat.wien,<br />
gemeinde.wien.) vorbehalten.<br />
Wann die Nutzung<br />
der .wien top-level-domain<br />
möglich ist, ist derzeit noch<br />
nicht fix, Geschäftsführer<br />
Ronald Schwärzler ist zuversichtlich,<br />
dass das Verfahren<br />
vor der ICANN im 2.<br />
Quartal 2013 beendet wird<br />
und damit die sunrise period<br />
beginnen kann.<br />
Der Weg zur TLD –<br />
kein Spaziergang<br />
Dass es bei Registrierung<br />
einer eigenen top-leveldomain<br />
nicht mit zwei<br />
Clicks getan ist, versteht<br />
sich von selbst: ca. 2.000<br />
Anträge liegen im jetzigen<br />
Verfahren vor der ICANN,<br />
allein die Anmeldungskosten<br />
haben für .wien lt.<br />
Schwärzler 185.000 US<br />
Dollar betragen. Der<br />
wirtschaftliche Erfolg hängt<br />
nach seiner Einschätzung<br />
neben der Größe der angesprochenen<br />
Community<br />
auch mit der Länge des<br />
Domainnamens zusammen;<br />
insofern ist es kein Zufall,<br />
dass die Bundesländer<br />
mit den kürzesten Ländernamen<br />
- Tirol und Wien -<br />
den ersten Schritt gewagt<br />
haben. Ob diesem Beispiel<br />
andere Bundesländer,<br />
Regionen oder vielleicht<br />
sogar Orte folgen werden?<br />
Die Entwicklung der Projekte<br />
in Tirol und Wien wird<br />
sicherlich mit Interesse<br />
verfolgt werden – das<br />
letzte Wort wird allerdings<br />
im kalifornischen<br />
Marina del Rey, dem Sitz<br />
von ICANN, gesprochen<br />
werden.<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 23
EUROPA<br />
EuRegio-Rat befasst sich intensiv mit der Energiewende<br />
Rund 50 Vertreter aus den Mitgliedsgemeinden sowie eine große Zahl von Ehrengästen<br />
konnten EuRegio-Präsident Landrat Georg Grabner und Bürgermeister Peter Schröder<br />
beim 31. EuRegio-Rat am 26.04.<strong>2012</strong> in der Stadt Oberndorf begrüßen.<br />
Schwerpunkt der Veranstaltung war das Thema „Energielandschaft im Umbruch –<br />
kommunale Entwicklungsmöglichkeiten“.<br />
EuRegio-Präsident Landrat Georg Grabner (li.) und Vizepräsident Dr. Emmerich Riesner (r.)<br />
danken (v.l.) Dr. Thorsten Böhm (Energie- und Umweltzentrum Allgäu), DI Michael Strebl<br />
(Salzburg AG) und DI Herfried Harreiter (Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG) für ihre<br />
informativen Beiträge zum Thema „Energielandschaft im Umbruch – kommunale Entwicklungsmöglichkeiten“<br />
beim EuRegio-Rat in Oberndorf.<br />
zum Neubau oder zur<br />
effizienten Energienutzung<br />
werden Bildungskurse zu<br />
unterschiedlichen Themen<br />
für Energieberater, Planer<br />
oder Hausmeister ebenso<br />
angeboten wie etwa ein<br />
Energiemanagement, um<br />
den Energieverbrauch in<br />
Liegenschaften zu reduzieren.<br />
Darüber hinaus werden<br />
Landkreise, Städte und<br />
Gemeinden bei der Erstellung<br />
und Umsetzung von<br />
Klimaschutzkonzepten unterstützt<br />
und begleitet.<br />
Bei der Vorstellung der Stadt<br />
Oberndorf betonte Oberndorfs<br />
Bürgermeister Peter<br />
Schröder insbesondere die<br />
gute grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Stadt Laufen als „gelebte<br />
EuRegio“, die sich auch in<br />
vielen Projekten wie etwa<br />
dem EU-geförderten Europasteg<br />
zeigt. Dieses verbindende<br />
Element konnten<br />
die Gäste bereits vor der<br />
Sitzung bei einem geführten<br />
Rundgang durch beide<br />
Städte in natura begutachten.<br />
Nach den Regularien hielt<br />
EuRegio-Präsident Land-<br />
rat Georg Grabner für den<br />
Hauptpunkt der Versammlung<br />
fest, dass die Kommunen<br />
und Regionen bei der<br />
Umstellung von fossilen<br />
Brennstoffen und Atomstrom<br />
auf erneuerbare Energien<br />
einen wichtigen Beitrag<br />
leisten können und<br />
müssen. „Energie einsparen<br />
ist der erste wichtige Schritt,<br />
wird aber alleine zu wenig<br />
sein. Wir müssen uns auch<br />
Beispiele und modellhafte<br />
Vorgehensweisen aus der<br />
eigenen EuRegio sowie aus<br />
anderen Regionen ansehen,<br />
wenn es um die Nutzung erneuerbarer<br />
Energieträger,<br />
um die intelligente Verknüpfung<br />
von Stromproduktion<br />
und individuellem Verbrauch<br />
und um die Energieberatung<br />
für den Bürger<br />
geht.“, leitete Grabner die<br />
Reihe der Vorträge ein.<br />
Thorsten Böhm vom Energieund<br />
Umweltzentrum Allgäu<br />
eza! aus Kempten beleuchtete<br />
Rolle und Aufgaben<br />
einer regionalen Energieagentur.<br />
Die eza! wurde 1998<br />
gegründet und hat derzeit<br />
35 Mitarbeiter. Neben der<br />
Hauptaufgabe der Energieberatung<br />
für Privatpersonen<br />
zur Sanierung von Altbauten,<br />
Mittlerweile benötigt die eza!<br />
nur noch 5 Prozent ihres<br />
Kapitalbedarfs von den Anteilseignern,<br />
der Rest wird<br />
über Eigenmittel bestritten.<br />
Mit mehreren Partnern in<br />
Vorarlberg wird zusätzlich an<br />
grenzüberschreitenden Projekten<br />
gearbeitet, wie etwa<br />
im Servicepaket „Nachhaltig<br />
Bauen und Sanieren“.<br />
Michael Strebl, Leiter des<br />
Bereiches Netze bei der<br />
Salzburg AG, informierte die<br />
Gäste über ein Modellvorhaben<br />
in der EuRegio-<br />
Gemeinde Köstendorf.<br />
Ausgehend von einem<br />
10-Punkte-Programm der<br />
Salzburg AG zur Energie-<br />
24 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
EUROPA<br />
wende in Salzburg werden<br />
dort gemeinsam mit der Bevölkerung<br />
sogenannte „smart<br />
grids“ aufgebaut, also intelligente<br />
Netze, um das<br />
fluktuierende Stromangebot<br />
aus der Produktion bei erneuerbaren<br />
Energien mit der<br />
individuellen Stromnachfrage<br />
zusammen zu führen. Ziel ist<br />
es, auf jedem zweiten Dach<br />
eine Photovoltaikanlage und<br />
in jeder zweiten Garage ein<br />
Elektroauto zu haben und<br />
ohne Komfortverlust für die<br />
Kunden Stromangebot und<br />
-nachfrage in Einklang zu<br />
bringen. Eine Förderung erfolgt<br />
durch den Klima- und<br />
Energiefonds, das Land<br />
Salzburg und Electrodrive<br />
Salzburg. Der Eigenanteil<br />
pro Teilnehmer beträgt 3.000<br />
– 5.000 €. Das Interesse der<br />
Bevölkerung ist sehr groß,<br />
alle verfügbaren Anlagen<br />
sind bereits vergeben.<br />
DI Herfried Harreiter von der<br />
Österreichisch-Bayerische<br />
Kraftwerke AG (ÖBK) stellte<br />
die aktuellen Überlegungen<br />
seines Unternehmens zur<br />
Sanierung und energetischen<br />
Nutzung der Unteren<br />
Salzach mit innovativen<br />
Lösungen vor. Die ÖBK,<br />
1950 gegründet und je zur<br />
Hälfte im Besitz von E.ON<br />
und österreichischer Verbund<br />
AG verfolgt das Ziel<br />
der energetischen Nutzung<br />
der Wasserkraft an den<br />
Grenzflüssen Inn, Salzach<br />
und Saalach. Nachdem die<br />
Regulierung der Salzach zu<br />
massiven Eintiefungen mit<br />
drohendem und teilweise<br />
bereits erfolgtem Sohldurchschlag<br />
führte, schlägt die<br />
ÖBK für das Tittmoninger<br />
und das Freilassinger<br />
Becken Maßnahmen vor, die<br />
die Flusssanierung und die<br />
Energienutzung kombinieren.<br />
Ein Querbauwerk mit beweglichen<br />
Erzeugungsmodulen<br />
ist im Freilassinger Becken<br />
angedacht. Neben einer sehr<br />
guten Umweltverträglichkeit<br />
ohne Stauhaltung ist auch<br />
eine Radwegvernetzung<br />
zwischen Bayerischer und<br />
<strong>Salzburger</strong> Seite integriert.<br />
Im Tittmoninger Becken<br />
könnte ein Fließgewässerkraftwerk<br />
als Teil der wasserwirtschaftlichen<br />
Sanierung<br />
an bis zu drei Standorten<br />
realisiert werden. Sowohl die<br />
Maßnahme im Freilassinger<br />
als auch die im Tittmoninger<br />
Becken würde den jährlichen<br />
Strombedarf von jeweils<br />
ca. 25.000 Haushalten abdecken,<br />
wäre ökologisch<br />
durchgängig und hochwassersicher.<br />
In der anschließenden Diskussion<br />
zeigte sich große<br />
Zustimmung zu den vorgeschlagenen<br />
Energienutzungsmöglichkeiten<br />
an<br />
der Salzach, ebenso wie zur<br />
Idee einer grenzübergreifenden<br />
Energieagentur und<br />
–beratung in der EuRegio.<br />
Die Ergebnisse aus dem<br />
Modellprojekt in Köstendorf<br />
sollen bei einer nächsten Eu-<br />
Regio-Ratssitzung im Frühjahr<br />
2013 in Augenschein<br />
genommen werden. Bürgermeister<br />
Hans-Jörg Birner lud<br />
anschließend die Versammlung<br />
des EuRegio-Rates zur<br />
Herbstsitzung <strong>2012</strong> in seine<br />
Gemeinde Kirchanschöring<br />
im Landkreis Traunstein ein.<br />
EuRegio-Geschäftsführer<br />
Steffen Rubach gab einige<br />
kurze Erläuterungen zum<br />
Geschäftsjahr 2011, in dem<br />
es wieder eine Fülle von<br />
Veranstaltungen gab, wie<br />
etwa die Berufs-Info-Messe<br />
BIM, den Girls´ Day, den Eu-<br />
Regio Dialog mit 6 Firmenbesuchen,<br />
den Mundartleseabend<br />
„bald hinum-bald<br />
herum“, die Fachtagung<br />
für Natur- und Umweltentwickelung<br />
oder die EuRegio-<br />
Chronistenseminare. Inhaltlich<br />
bildeten sich etwa die<br />
Schwerpunkte Sicherheit mit<br />
der EuRegio-Kindersicherheitsolympiade<br />
und dem 2.<br />
Eu-Regio-Sicherheitssymposium,<br />
oder Bürgerschaftliches<br />
Engagement mit einer<br />
Fachveranstaltungin Traunstein<br />
und Exkursionen in 3<br />
EuRegio-Gemeinden heraus.<br />
Ferner wurden zwei<br />
wichtige EuRegio-Projekte,<br />
nämlich die Machbarkeitsstudie<br />
EuRegioBahnen und<br />
der Premiumwanderweg<br />
SalzAlpenSteig Chiemsee-<br />
Königssee-Hallstätter See erfolgreich<br />
zur EU-Förderung<br />
über INTERREG IV A<br />
Bayern/Österreich beantragt,<br />
so dass allein für diese beiden<br />
Projekte in den kommenden<br />
Jahren etwa eine Million<br />
Euro EU-Förderungen in die<br />
Region fließen werden.<br />
EU – GemeinderätInnen Seminar in Salzburg<br />
Im Zuge der Europa-<br />
Gemeinderäte-Initiative des<br />
Außenministeriums und der<br />
Vertretung der EU Kommission<br />
finden maßgeschneiderte EU-<br />
Trainingsseminare für die<br />
österreichischen Europa-<br />
GemeinderätInnen statt. Die<br />
Initiative EU Gemeinderäte<br />
gibt es seit Anfang 2010, die<br />
bisherigen Seminare fanden<br />
in St. Pölten, Linz, Schladming<br />
und vom 29. bis 30.<br />
März <strong>2012</strong> in Salzburg statt.<br />
Die zahlreichen teilnehmenden<br />
EU GemeinderätInnen<br />
konnten an den<br />
beiden Tagen unter anderem<br />
mit Experten aus Bund, Land,<br />
Vertretungsstellen in Brüssel<br />
sowie diversen anderen<br />
Institutionen die Möglichkeiten<br />
aktiver kommunaler<br />
Mitgestaltung der europäischen<br />
Politik, konkrete EU<br />
Förderprogramme für die<br />
Gemeinden und Städte, sowie<br />
aktuelle Fragen rund um<br />
aktuelle Entwicklungen in<br />
der Europäischen Union<br />
diskutieren. Die EU-Trainingsseminare<br />
sollen die tägliche<br />
Arbeit der Europa-Gemeinde-<br />
rätInnen mit ihren Bürger-<br />
Innen vor Ort unterstützen<br />
und erleichtern. Neben der<br />
Vermittlung von kommunalrelevantem<br />
EU Wissen<br />
liegt das Hauptaugenmerk<br />
auch auf der Etablierung<br />
eines Netzwerkes von EU<br />
ExpertInnen, auf das bei Bedarf<br />
zurückgegriffen werden<br />
kann. Neben den Seminaren<br />
werden den TeilnehmerInnen<br />
der Initiative ua auch Reisen<br />
nach Brüssel und Newsletter<br />
zu aktuellen Themen geboten.<br />
Nähere Informationen zur EU Gemeinderätinitiative finden<br />
sie auf der Homepage des Außenministeriums unter<br />
http://www.bmeia.gv.at/aussenministerium/aussenpolitik/europa/europa-gemeinderaete.html<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 25
EUROPA<br />
Europäischer Klimaschutzpreis<br />
geht an 6 Gemeinden und<br />
eine Region in Österreich<br />
Wieselburg, Gallneukirchen, Großschönau, Kötschach-Mauthen, Seeham, Schwaz und<br />
die Region Bucklige Welt in Niederösterreich wurden vom Klimabündnis Europa mit dem<br />
Climate Star ausgezeichnet.<br />
Seeham (Salzburg): Projekt „Das Biodorf Seeham“<br />
Kategorie bis 10.000 EinwohnerInnen<br />
Über 80% Bioanteil in der<br />
Landwirtschaft. Ein auf Naturerlebnis<br />
und Urlaub am Biobauernhof<br />
ausgerichtetes<br />
Tourismuskonzept. Ein Biohotel,<br />
eine Biopension, acht<br />
Biobauernhöfe, der 1. biofaire<br />
Laden Österreichs, eine<br />
Bio-Getreidemühle, eine Bio-<br />
Käserei, eine Kräuterwelt<br />
mit Bio-Naturgarten, ein Bio-<br />
Großhandel und ein Weinhändler<br />
mit Biowein. Dazu<br />
noch die Seehamer Biotage<br />
mit jährlich 35 Veranstaltungen.<br />
Nicht zu vergessen<br />
die Bioheuregion - Seeham<br />
ist Teil der größten Heumilchregion<br />
Europas. Nach<br />
langjähriger Vorarbeit zur Erreichung<br />
der Umwelt- und Bioausrichtung<br />
in der Gemeinde<br />
ist jetzt das große<br />
Ziel im Visier. Seeham will<br />
das 1. Biodorf in Österreich<br />
werden. Und auch in diesen<br />
Prozess wird die Bevölkerung<br />
genauso wie die<br />
lokale Wirtschaft und die<br />
Landwirtschaft eingebunden.<br />
Zukunftsdialoge<br />
wurden abgehalten, um die<br />
BürgerInnen mit<br />
dem Thema zu<br />
konfrontieren und<br />
Ideen und Gedanken<br />
einzuarbeiten.<br />
Diese<br />
Ideen wurden in<br />
einem Workshop<br />
zusammengefasst<br />
und der Gemeindevertretung<br />
präsentiert.<br />
Die Gemeinde<br />
hat sich im<br />
September 2011<br />
einstimmig für das<br />
„Biodorf“ ausgesprochen.<br />
Die Eckpunkte<br />
des neuen<br />
Leitbildes wurden beim Dorffest<br />
vorgestellt und an alle<br />
Haushalte versandt. Die<br />
Zertifizierung zum 1. Biodorf<br />
soll in Kürze starten.<br />
Das Klimabündnis ist das<br />
größte kommunale Klimaschutz-Netzwerk<br />
Europas.<br />
Die globale Partnerschaft<br />
verbindet mehr als 1.600<br />
Gemeinden aus 18 Ländern<br />
in Europa mit Indigenen<br />
Völkern der Regenwälder<br />
in Südamerika. In Österreich<br />
haben sich 927 Gemeinden,<br />
675 Betriebe und 292<br />
Schulen & Kindergärten zur<br />
Reduktion der Treibhausgase<br />
und zum Schutz der<br />
Regenwälder verpflichtet.<br />
www.klimabuendnis.at<br />
Seeham in Salzburg,<br />
1.600 EinwohnerInnen,<br />
Klimabündnis-Gemeinde<br />
seit 2004<br />
Kontakt:<br />
Gemeinde Seeham<br />
Bürgermeister<br />
Peter Altendorfer,<br />
T: +43-6217-5525-0,<br />
M: buergermeister@seeham.at<br />
www.biowelt.sub.cc<br />
www.climate-star.org<br />
Rückfragen: Hannes Höller,<br />
Klimabündnis Österreich,<br />
T: 0664 / 85 39 409,<br />
M: presse@klimabuendnis.at<br />
26 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
ÖSTERREICH<br />
EUROPA<br />
Neubau Maschinenring-Zentrale in St. Johann<br />
- bezahlte Anzeige -<br />
Der Neubau der Maschinenring-Firmenzentrale<br />
in St.<br />
Johann schreitet zügig voran,<br />
die Fertigstellung ist mit<br />
Oktober terminisiert.<br />
Das zum Großteil in Holzbauweise<br />
errichtete 3-geschoßige<br />
Bürogebäude wird die<br />
neue Heimstätte des Maschinenring<br />
Salzburg sowie des<br />
Maschinenring Pongau.<br />
Geschäftsführer Rudolf Huber<br />
konnte den für Energiefragen<br />
zuständigen Landesrat<br />
Sepp Eisl anlässlich einer<br />
Baustellenbesichtigung über<br />
das außerordentliche Energiekonzept<br />
informieren: „Wir<br />
werden das gesamte Gebäude<br />
ganzjährig ausschließlich<br />
über eine Solaranlage beheizen.<br />
Die gewonnene Wärme-<br />
Energie wird mittels Betonkernaktivierung<br />
gespeichert<br />
und im Bedarfsfall zur Beheizung<br />
und Warmwasseraufbereitung<br />
genutzt.“<br />
Foto: Maschinenring<br />
LR Sepp Eisl zeigte sich vom vorbildlichen Energiekonzept<br />
der neuen Zentrale des Maschinenring in St.<br />
Johann überzeugt. V.l.n.r.: MR-Landesobmann Thomas<br />
Liess, der Obmann des MR Pongau Titus Pfuner,<br />
LR Sepp Eisl, Geschäftsführer Rudolf Huber sowie<br />
der Obmann der Pongauer Bezirksbauernkammer<br />
Silvester Gfrerer.<br />
Foto: Maschinenring<br />
Der Neubau der MR-Zentrale in St. Johann wird<br />
durch seine moderne Holzbauweise auch architektonisch<br />
für Aufmerksamkeit sorgen.<br />
„Der Maschinenring<br />
Salzburg<br />
hat sich in den<br />
letzten Jahren<br />
zu einem wichtigen<br />
Dienstleitungsunternehmen<br />
entwickelt.<br />
Ein wesentlicher<br />
Faktor dieses<br />
Erfolges sind die<br />
vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Maschinenrings. Egal ob es um<br />
die Schneeräumung im Winter oder<br />
die Gartenpflege im Sommer geht, ist<br />
das Fachwissen der vielfach aus der<br />
Landwirtschaft stammenden MitarbeiterInnen<br />
sehr gefragt. Als Energie-Landesrat<br />
freut es mich auch, dass der Maschinenring<br />
auf eine nachhaltige und<br />
erneuerbare Energieversorgung der<br />
neuen Zentrale setzt. Wir sehen, dass<br />
es möglich ist auch Betriebsgebäude<br />
zu bauen die ohne zusätzliche Energie<br />
auskommen und nur durch die Kraft der<br />
Sonne mit Wäme versorgt werden. Diese<br />
Energieversorgung spart nicht nur<br />
viel Geld, sondern schafft auch Unabhängigkeit.“<br />
sagt Landesrat Sepp Eisl<br />
bei der Baustellenbesichtigung.<br />
Böschungsmähen<br />
Stadt Salzburg<br />
Außenanlagen<br />
Schwimmbad Thalgau<br />
Dienstleistungen im<br />
öffentlichen Raum!<br />
Reinigung von Tiefgaragen<br />
und Parkhäusern<br />
Rekultivierung<br />
nach Erdarbeiten<br />
Die Profis vom Land.<br />
Seitenstreifen-Mähen<br />
Großglockner Hochalpenstraße<br />
Fällung<br />
von Problembäumen<br />
Reinigung<br />
von Kanalschächten<br />
Baumpflege<br />
2 | 12 11 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 927
EUROPA<br />
EM: Österreichs Bürgermeister erreichen Platz 8<br />
schiedlichsten Nationan auch<br />
zum Austausch genutzt: Gemeindepartnerschaften<br />
wurden<br />
angebahnt und die Bürgermeister<br />
sprachen über die<br />
Unterschiede der Gemeindestrukturen,<br />
der Finanzen und<br />
des Amtsverständnisses der<br />
Bürgermeister zwischen Ost<br />
und West. Teamkoordinator<br />
Bürgermeister Robert Reiter<br />
aus Rauris zeigte sich nach<br />
der Rückkehr nach Österreich<br />
trotz des Ergebnisses erfreut:<br />
„Alles in allem war es<br />
ein wirklich gelungener Bewerb,<br />
der eine tolle Visitenkarte<br />
für die Bürgermeisterkollegen<br />
aus Polen ist und für<br />
die wirkliche EURO in Polen<br />
und der Ukraine einiges erwarten<br />
lässt“.<br />
Welches Land konnte<br />
wo landen?<br />
Tschechien<br />
Slowakei<br />
Italien<br />
Deutschland<br />
Polen I<br />
Ukraine<br />
Slowenien<br />
Österreich<br />
Polen II<br />
Südtirol<br />
Unterstützung<br />
erwünscht!<br />
Im Viertelfinale der Europameisterschaft<br />
der Bürgermeister<br />
in Polen war für die<br />
österreichischen Ortschefs<br />
diesmal Schluss. Dass sie<br />
trotzdem die Gewinner der<br />
Herzen sind, zeigte auch der<br />
Fairplay-Pokal, den sie nun<br />
in den heimischen Gemeindestuben<br />
platzieren dürfen.<br />
Österreichs Bürgermeister<br />
haben alles gegeben und<br />
doch nur den achten Platz<br />
erreicht. Die 20 Ortschefs,<br />
die für Österreich an den<br />
Start der Bürgermeister<br />
Fußball-EM in Polen gingen,<br />
erreichten nur das Viertelfinale.<br />
Gewonnen hat die<br />
Bürgermeister-EURO Tschechien,<br />
das die Slowakei in<br />
einem packenden Finale besiegte.<br />
Deutschland, das seit<br />
2008 nach der ersten EURO<br />
in Österreich regierender<br />
Bürgermeister-Fußball-Europameister<br />
war, hatte diesmal<br />
auch im kleinen Finale gegen<br />
Italien das Nachsehen.<br />
Altersdurchschnitt:<br />
52 Jahre<br />
Erklären lässt sich das österreichische<br />
Ergebnis leicht:<br />
Der Altersdurchschnitt unserer<br />
Kicker lag bei 52 Jahren,<br />
Österreichs Team hatte<br />
mit dem Altbürgermeister<br />
Gebhard Moser von Mils bei<br />
Imst, der 63 Jahre alt ist, auch<br />
den ältesten Fußballer in seinen<br />
Reihen. Trotzdem wurde<br />
der Einsatz der Ortschefs<br />
belohnt: Die österreichische<br />
Mannschaft erhielt den „Fairplay-Pokal“.<br />
„Für uns zählt<br />
nicht unbedingt der Platz.<br />
Es ist wichtig, dass die Bürgermeister<br />
aus ganz Österreich<br />
über die gemeinsame<br />
Leidenschaft, den Fußball,<br />
einmal zusammentreffen“,<br />
so Ardaggers Bürgermeister<br />
Johannes Pressl, der mit 42<br />
Jahren noch zu den jüngeren<br />
Teammitgliedern gehört.<br />
Nebenschauplatz Politik<br />
Neben der sportlichen Herausforderung<br />
wurde das<br />
Zusammentreffen der unter-<br />
Möchten Sie das<br />
Durchschnittsalter<br />
der österreichischen<br />
Bürgermeister-<br />
Fußballmannschaft<br />
senken? Sind Sie<br />
vielleicht ein begeisterter<br />
Fußballer?<br />
Das Bürgermeister-<br />
Nationalteam freut<br />
sich stets über neue<br />
Mitspieler. Bei<br />
Interesse melden Sie<br />
sich bitte bei Teamkoordinator<br />
Bürgermeister<br />
Robert Reiter<br />
(Tel.: 06544/6202-23;<br />
E-Mail:<br />
robert.reiter@rauris.at).<br />
28 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
EUROPA<br />
Der SalzAlpenSteig verbindet Regionen<br />
Bild: EuRegio Salzburg -<br />
Berchtesgadener Land – Traunstein<br />
Weitere Infos:<br />
Gefördert von der Europäischen Union<br />
mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds<br />
für Regionale Entwicklung EFRE (INTERREG<br />
Mit dem INTERREG IV A-<br />
Projekt “SalzAlpenSteig<br />
Chiemsee Königssee Hallstätter<br />
See” soll das Erfolgsmodell<br />
“Premiumwanderweg”<br />
auf die Alpen im erweiterten<br />
EuRegio-Raum Salzburg<br />
– Berchtesgadener Land –<br />
Traunstein übertragen werden.<br />
Der erlebnisorientierte<br />
moderne Mittelgebirgswanderweg,<br />
kombiniert mit<br />
den grandiosen Landschaftsszenarien<br />
der Alpen, wird in<br />
Zukunft - mit einer Gesamtlänge<br />
von 230 km Leitweg<br />
und 33 Rundwegen à 10 km<br />
– Prien am Chiemsee mit<br />
Hallstatt im Salzkammergut<br />
verbinden. Ein neues Aushängeschild<br />
für die grenzüberschreitende<br />
Wanderregion<br />
soll entstehen;<br />
Regionen mit ihren Traditionen<br />
und Geschichten<br />
werden verbunden. Durch<br />
eine verstärkte Auslastung<br />
und eine Verlängerung der<br />
Saison für die Gastgeber<br />
kann die Region aktiv am<br />
boomenden Wandertourismusmarkt<br />
teilnehmen.<br />
Bis Mitte 2014 soll der “Premiumwanderweg”<br />
durch ein<br />
zuverlässiges und nutzerfreundliches<br />
Wanderleitsystem<br />
mit höchster Qualität<br />
in der Wegeführung, der<br />
Beschilderung und der<br />
Möblierung entstehen. Das<br />
erlebnisoptimierte Wanderangebot<br />
mit hoher regionaler<br />
touristischer Strahlkraft soll<br />
unter dem grenzüberschreitend<br />
verbindenden Kern-<br />
thema “Salz-Alpen” neue<br />
Gäste anziehen. Besonders<br />
soll die Zielgruppe der Genuss-<br />
und Gelegenheitswanderer<br />
(d.h. Familien sowie<br />
kulturinteressierte und<br />
naturverbundene Gäste,<br />
die das Wandern auf einer<br />
Höhenlage von 1000 m in<br />
der Region entdecken und<br />
genießen wollen) wirksam<br />
angesprochen werden.<br />
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung,<br />
die Anfang Mai<br />
im Kongresshaus Berchtesgaden<br />
stattgefunden hat,<br />
haben die Projektpartner<br />
über das EU-geförderte<br />
INTERREG IV A-Projekt informiert.<br />
Bei dieser Gelegenheit<br />
wurde auch ein Erfahrungsaustausch<br />
mit dem Projektleiter<br />
des INTERREG-<br />
Projektes „Lech Weg –<br />
Wandern am Fluss des<br />
Lebens“, das sich seit 2010<br />
Michael Grießer,<br />
Tourismusregion<br />
Berchtesgaden-Königssee,<br />
Tel.: +49/8652/967-101 und<br />
Ute Nagl-Estermann, EuRegio<br />
Salzburg -<br />
Berchtesgadener Land -<br />
Traunstein,<br />
Tel.: +49/8654/772-107<br />
in der Umsetzungsphase befindet,<br />
organisiert.<br />
Lead-Partner des Projektes<br />
ist der Zweckverband<br />
Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee.<br />
Projektpartner<br />
sind Gästeservice<br />
Tennengau, Dachstein<br />
Salzkammergut, Chiemgau<br />
Tourismus e.V. sowie Chiemsee<br />
Alpenland Tourismus.<br />
Als Ko-Finanzierungspartner<br />
fungieren die Kur GmbH Bad<br />
Reichenhall und das Land<br />
Oberösterreich.<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 29
SERVICE<br />
„Unser Schulbuffet“ –<br />
Voll gut die Jause!<br />
Eine österreichweite Initiative<br />
des Gesundheitsministeriums<br />
Seit Jahresbeginn stellt das Gesundheitsministerium<br />
ein mobiles Beratungsteam für<br />
Schulbuffets zur Verfügung – es herrscht<br />
große Nachfrage in ganz Österreich.<br />
I n<br />
acht<br />
von zehn<br />
österreichischen Schulen<br />
ab der 5. Schulstufe gibt es<br />
ein Schulbuffet. Es ist daher<br />
wesentlich, was am Schulbuffet<br />
angeboten wird. Vor<br />
allem wenn man bedenkt,<br />
dass jedes dritte Schulkind<br />
nicht oder kaum etwas<br />
frühstückt. Gerade bei den<br />
Zwischenmahlzeiten werden<br />
häufig die größten „Ernährungsfehler“<br />
gemacht,<br />
was letztlich dazu führt, dass<br />
sich unsere Kinder und Jugendlichen<br />
zu fett, zu salzig<br />
und zu süß ernähren.<br />
Gesündere Wahl am<br />
Schulbuffet soll<br />
die leichtere werden<br />
Ausgewogene Ernährung<br />
ist ein Grundpfeiler der Gesundheit.<br />
Ein gesünderes<br />
Angebot am Schulbuffet, das<br />
zudem schmeckt, ist zur Aufrechterhaltung<br />
der Lernfreude<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
besonders wichtig. Gesundheitsminister<br />
Alois Stöger<br />
hat daher bereits im Vorfeld<br />
der Initiative mit der „Leitlinie<br />
Schulbuffet“ einen<br />
wissenschaftlich<br />
fundierten und an<br />
den Grundregeln für eine<br />
gesunde Ernährung orientierten<br />
Standard für Buffets<br />
erarbeiten lassen.<br />
Mit der österreichweiten Initiative<br />
„Unser Schulbuffet“<br />
unterstützt das Gesundheitsministerium<br />
nun österreichweit<br />
Buffetbetriebe, die Leitlinie<br />
in die Praxis umzusetzen.<br />
Ziel ist, das Warenangebot<br />
am Schulbuffet<br />
Schritt für Schritt gesünder<br />
zu gestalten.<br />
Die Initiative läuft bis Ende<br />
2013 und reiht sich als weitere<br />
Maßnahme in den Nationalen<br />
Aktionsplan Ernährung<br />
(NAP.e) ein. Sie wird aus<br />
Mitteln der Bundesgesundheitsagentur<br />
finanziert.<br />
Mobiles Beratungsteam<br />
unterstützt vor Ort<br />
Interessierte Schulbuffets<br />
erhalten persönliche Unterstützung.<br />
Ein mobiles Beratungsteam<br />
arbeitet vor Ort<br />
individuelle Umsetzungsvorschläge<br />
aus, die für die jeweilige<br />
Situation passen d.h.<br />
praxisnahe, nachhaltig und<br />
wirtschaftlich rentabel sind.<br />
„Wir helfen Betreiberinnen<br />
und Betreibern nicht nur<br />
ausgewogene und schmackhafte<br />
Angebote zu kreieren,<br />
sondern unterstützen sie<br />
auch bei verkaufsfördernden<br />
Maßnahmen“, so der mobile<br />
Berater für das Bundesland<br />
Salzburg, der Ernährungswissenschafter<br />
Mario Proske.<br />
Kleine Schritte<br />
mit großem Gewinn<br />
Es reichen oft schon kleine<br />
Veränderungen im Angebot<br />
und bei der Präsentation, um<br />
große gesundheitliche Wirkungen<br />
zu erzielen, das bestätigt<br />
die Praxis des mobilen<br />
Beratungsteams. Aber ohne<br />
erhobenen Zeigefinger, denn<br />
das Ziel ist ja, dass Schülerinnen<br />
und Schüler den Weg<br />
der Veränderung auch mitgehen.<br />
Verbote hingegen<br />
bewirken meist das Gegenteil,<br />
sie ziehen die Aufmerksamkeit<br />
der Jugendlichen<br />
auf sich.<br />
Auszeichnung für<br />
engagierte Buffetbetriebe<br />
Das Engagement der Schulbuffets<br />
soll auch belohnt werden.<br />
Unternehmen, die sich<br />
bemühen, an ihrer Schule<br />
ein ausgewogenes Buffet<br />
anzubieten, werden mit<br />
einer Auszeichnungsurkunde<br />
des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit geehrt und<br />
namentlich auf der Website<br />
der Initiative genannt.<br />
Sie können uns unterstützen!<br />
Damit möglichst viele Schülerinnen<br />
und Schüler von der<br />
Initiative profitieren, ist es<br />
30 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12
SERVICE<br />
wichtig, mit allen im Schulalltag<br />
beteiligten Personen<br />
aktiv zusammenzuarbeiten.<br />
Naturgemäß liegt es im<br />
Interesse der Eltern, dass<br />
ihre Kinder in einem gesunden<br />
Schulumfeld aufwachsen.<br />
Sie alle können die<br />
Initiative „Unser Schulbuffet“<br />
maßgeblich unterstützen,<br />
indem Sie den Buffetbetrieb<br />
der jeweiligen Schule auf<br />
eine Anmeldung bei „Unser<br />
Schulbuffet“ aktiv hinweisen.<br />
Die Teilnahme an der<br />
Initiative ist kostenlos.<br />
Informationen<br />
und Anmeldung<br />
zu „Unser Schulbuffet“<br />
auf der Website<br />
www.unserschulbuffet.at<br />
oder unter 0810 810 227<br />
(MO – FR von 9 – 15 Uhr,<br />
max. € 0,1/Min.).<br />
VERGABERECHT<br />
Arno Kahl, Sigmund Rosenkranz<br />
Format: 13,5 x 20 cm<br />
ISBN: 978-3-902638-79-3<br />
Publikationsdatum: 03.05.<strong>2012</strong><br />
Buchumfang: XXII, 163 Seiten, € 24,90<br />
Das Vergaberecht ist ein auch für die Gemeinden bedeutsames Rechtsgebiet.<br />
Dies wird schon am geschätzten Volumen der öffentlichen Auftragsvergaben<br />
von rund 60 Milliarden Euro pro Jahr in Österreich deutlich. Auch die<br />
Gemeinden sind in erheblichem Maß als öffentliche Auftraggeber tätig.<br />
Umso problematischer erscheint es, dass es sich beim Vergaberecht um eine<br />
komplexe und in der Praxis sich oft als kompliziert erweisende Materie handelt.<br />
Hinzu kommt, dass es im Vergaberecht innerhalb weniger Jahre sehr häufig zu – teilweise weitreichenden –<br />
Änderungen kommt. Auch im Jahr <strong>2012</strong> brachte eine Novelle zum Bundesvergabegesetz 2006 diverse Neuerungen,<br />
wie beispielsweise ein gänzlich neues Verfahren zur Auftragsvergabe im so genannten Unterschwellenbereich<br />
(„Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung“).<br />
Öffentliche Auftraggeber allgemein und Gemeinden im Besonderen droht stets die Gefahr, wichtige Projekte nicht oder<br />
nicht zeitgerecht umsetzen zu können, wenn ihnen bei der Auftragsvergabe Fehler unterlaufen.<br />
Das vorliegende Buch von Kahl/Rosenkranz liefert eine allgemein verständliche Einführung in die komplexe Materie<br />
des Vergaberechts. Für alle Rechtsanwender finden sich zahlreiche nützliche Informationen, zuverlässige Lösungen<br />
für häufig auftretende Fragen werden vorgezeichnet. Das Buch enthält umfassende Übersichten und Tabellen zu den<br />
für Auftraggeber wichtigen Bereichen.<br />
Im praktischen Format gehalten und mit einem speziellen Schlussteil zu den jeweiligen Vergaberechtsschutzgesetzen<br />
der Länder (inklusive Tabellen) erweist sich das Buch als nützlicher Begleiter für alle, die sich mit dem Vergaberecht<br />
beschäftigen.<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 31
SERVICE<br />
EMAS für Gemeinden, Verbände<br />
und öffentliche Einrichtungen<br />
Ökologisch aktive Gemeinde durch Umweltmanagement?<br />
Umweltprojekte in öffentlichen Einrichtungen mit Zertifikat?<br />
Eine sechstägige EMAS Workshop-Reihe ermöglicht die Zertifizierung<br />
und zeigt ökologische Maßnahmen auf, die sich rechnen.<br />
Das Lebensministerium unterstützt gemeinsam mit dem ÖWAV und umwelt<br />
service salzburg als Kooperationspartner alle <strong>Salzburger</strong> Gemeinden,<br />
Verbände und öffentlichen Einrichtungen.<br />
32 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12<br />
EMAS ist ein freiwilliges Umweltmanagementsystem<br />
auf<br />
gesetzlicher Basis, mit dem<br />
kontinuierlich Verbesserungen<br />
im Umweltbereich erreicht<br />
werden können. Die<br />
Abkürzung EMAS steht für<br />
„Eco-Management and Audit<br />
Scheme“. Grundlage ist die<br />
EMAS Verordnung (EG Nr.<br />
1221/2009). Alle Organisationen<br />
des öffentlichen<br />
Sektors und der Privatwirtschaft<br />
können sich da-
SERVICE<br />
ran beteiligen. Sind alle Anforderungen<br />
erfüllt, so wird<br />
die Organisation bzw. die<br />
Einrichtung in ein öffentlich<br />
zugängliches Register eingetragen<br />
und darf das EMAS-<br />
Logo verwenden.<br />
Umweltschutz,<br />
der sich rechnet<br />
Die Beweggründe von Gemeinden,<br />
Verbänden und<br />
öffentlichen Einrichtungen,<br />
sich an EMAS zu beteiligen<br />
sind vielfältig und hängen<br />
vom Nutzen und was<br />
damit erreicht werden soll<br />
ab. Beispielsweise werden<br />
Kostensenkungen erzielt:<br />
Reduzierung des Wasserund<br />
Energieverbrauchs,<br />
Optimierung des Einsatzes<br />
von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,<br />
geringere Abfallmengen,<br />
optimierte Abläufe,<br />
Kooperationen in der<br />
Beschaffung, etc. „Bei den<br />
Erhebungen im Rahmen von<br />
EMAS werden Mengen und<br />
direkte Umweltauswirkungen<br />
von zB Abfällen oder Abwasser<br />
sichtbar. Verbesserungspotenziale<br />
zeigen sich auf.<br />
Damit ist die Umsetzung in<br />
den meisten Fällen nicht nur<br />
ökologisch, sondern auch<br />
ökonomisch sinnvoll“, so<br />
Franz Kendler, Geschäftsführer<br />
des Gemeindeverbandes<br />
Abfall- und Umweltberatung<br />
Flachgau.<br />
Image und Kommunikation<br />
als Schlüssel zum Erfolg<br />
Auch die Sicherstellung der<br />
Rechtskonformität, Imagegewinn<br />
und Wettbewerbsvorteile<br />
sind weitere gute<br />
Gründe dafür, sich an EMAS<br />
zu beteiligen. Ein Sprichwort<br />
sagt: „Tue Gutes und rede darüber!“<br />
Das gilt auch für den<br />
Umweltbereich. Christoph<br />
Schaffenrath, Umweltbeauftragter<br />
der Marktgemeinde<br />
Telfs sieht die Kommunikation<br />
als Schlüssel zum Erfolg!<br />
Die Marktgemeinde Telfs,<br />
mit rund 15.000 Einwohnern<br />
drittgrößter Ort in Tirol,<br />
war die erste Verwaltungseinrichtung<br />
im Westen<br />
Österreichs, die sich am<br />
Umweltmanagementsystem<br />
nach EMAS beteiligt hat.<br />
„Gerade für eine Kommune<br />
als öffentliche Institution und<br />
der damit verbundenen Vorbildwirkung<br />
spielt die externe<br />
Kommunikation mit den<br />
Bürgern eine zentrale Rolle<br />
und dient dazu, die Umweltleistung<br />
klar und transparent<br />
nach außen hin darzustellen“,<br />
ist Schaffenrath<br />
überzeugt. Unter anderem<br />
führte die aktive Informationsarbeit<br />
in Telfs zu einer Eindämmung<br />
des Abfallaufkommens.<br />
Das Lebensministerium unterstützt<br />
gemeinsam mit dem<br />
ÖWAV und umwelt service<br />
salzburg als Kooperationspartner<br />
<strong>Salzburger</strong> Gemeinden<br />
und öffentliche Einrichtungen.<br />
In einer 6-tätigen<br />
Workshop-Reihe wird erarbeitet,<br />
wie ein Umweltmanagement<br />
nach EMAS mit<br />
vertretbarem Aufwand aufgebaut<br />
werden kann. Mit einer<br />
geringen Teilnahmegebühr<br />
können pro Einrichtung zwei<br />
Vertreter teilnehmen.<br />
Bei Bedarf können für weitere<br />
Beratungsleistungen die geförderten<br />
Angebote von umwelt<br />
service salzburg in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
In den vier Bereichen Energie,<br />
Abfall- und Ressourcenmanagement,<br />
Mobilität und<br />
Umweltmanagement übernimmt<br />
umwelt service salzburg<br />
50 Prozent der Beratungskosten.<br />
Die neue Workshop-Reihe<br />
„Mit EMAS zu ökologisch aktiven<br />
Gemeinden, Verbänden<br />
und öffentlichen Einrichtungen“<br />
beginnt im Herbst<br />
<strong>2012</strong>.<br />
Kostenbeitrag: Das Projekt<br />
wird aus Mitteln des Lebensministeriums<br />
gefördert. ÖWAV-<br />
Mitglieder und Mitglieder des<br />
Österreichischen Gemeindebzw.<br />
Städtebundes: € 550,–<br />
(inkludiert 2 Personen pro<br />
Gemeinde/Verband/Einrichtung)<br />
Nichtmitglieder: € 750,–<br />
(inkludiert 2 Personen pro Gemeinde/Verband/Einrichtung)<br />
Der Kostenbeitrag beinhaltet:<br />
Teilnahme an den Workshops,<br />
Verpflegung während<br />
der Kaffeepausen, fachliche<br />
Betreuung während der und<br />
zwischen den Workshops,<br />
Unterlagen, Teilnahme an der<br />
Abschlussveranstaltung.<br />
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ü<br />
Was bringt die 6-tägige<br />
Workshop-Reihe?<br />
Wissen und Werkzeuge, um das<br />
Umweltmanagement mit praktischen Arbeiten<br />
zwischen den Workshops in der teilnehmenden<br />
Einrichtung aufzubauen.<br />
Unterstützung beim Aufbau des<br />
Umweltmanagements durch das Projektteam.<br />
Einen Beratungstag vor Ort von eco4ward<br />
und denkstatt.<br />
Offenlegung von zahlreichen Verbesserungsund<br />
Einsparungspotenzialen.<br />
Rechtssicherheit im Umweltbereich.<br />
Einen intensiven Erfahrungsaustausch<br />
mit Vertretern anderer Einrichtungen.<br />
Qualifikation zum internen Umweltauditor<br />
(EMAS/ISO 14001).<br />
Vorbildwirkung für andere öffentliche<br />
Einrichtungen.<br />
Auszeichnung durch das Lebensministerium.<br />
Nähere Infos und das Programm finden Sie auf der<br />
Homepage von umwelt service salzburg<br />
www.umweltservicesalzburg.at,<br />
unter www.emas.gv.at oder unterwww.oewav.at.<br />
Telefonische Auskünfte:<br />
Elisabeth Seifert,<br />
Tel: 01/ 51 522 1723.<br />
Schriftliche Anmeldungen sind bereits mittels<br />
E-Mail möglich: martin.waschak@oewav.at.<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 33
SERVICE<br />
Berufsreifeprüfung in Modulen<br />
am Abendgymnasium Salzburg<br />
Im Fernstudium wöchentlich 2 Abende<br />
Je nach Vorbildung 3 - 5 Semester Dauer<br />
Alle Prüfungen öffentlich rechtlich im Haus<br />
Kostenloser Unterrichtsbesuch im Modulsystem des Abendgymnasiums<br />
Das Abendgymnasium Salzburg<br />
kann auf eine langjährige<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit Salzburgs<br />
Behörden bei der B-Matura<br />
hinweisen. Ca. 500 Beamte<br />
und Vertragsbedienstete<br />
haben diese sehr wichtige<br />
Qualifikation an unserer<br />
Schule erlangt. Viele davon<br />
haben im Anschluss die Vollmatura<br />
abgeschlossen.<br />
Mit einer BDG Novelle wurde<br />
2009 die B-Matura abgeschafft.<br />
Bereits begonnene<br />
Studien laufen bis 2013<br />
aus. Als Folge davon bietet<br />
nun das Abendgymnasium<br />
allen Beamten und Vertragsbediensteten<br />
in Gemeinden,<br />
Städten, Land und<br />
Bund durch den Besuch<br />
von Deutsch, Englisch und<br />
34 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 2 | 12<br />
Mathematik die Qualifikation<br />
„Berufsreifeprüfung“ an.<br />
Der Fachbereich wird gemeinsam<br />
festgelegt. Die<br />
Prüfungen finden vor der<br />
hausinternen Kommission<br />
statt. Der Ausbau zur Vollmatura<br />
(damit uneingeschränkte<br />
Studiermöglichkeit<br />
an allen Universitäten und<br />
Fachrichtungen im In- und<br />
Ausland) ist im Modulsystem<br />
möglich. In den drei Fächern<br />
ist der Besuch von jeweils maximal<br />
fünf Modulen vorgesehen,<br />
wobei auf die Vorkenntnisse<br />
Bedacht genommen<br />
wird und Verkürzungen<br />
möglich sind. Die Module<br />
werden vorwiegend im Fernstudium<br />
angeboten, sodass<br />
mit zwei Unterrichtsabenden<br />
pro Woche zu rechnen ist.<br />
Mithilfe unserer Lernplatt-<br />
Weitere Information gerne unter<br />
Tel. 0662/434575<br />
oder unter www.abendgymnasium.salzburg.at<br />
form können Übungen<br />
und Vorbereitungen extern<br />
erledigt werden und<br />
die Studierenden erhalten<br />
laufend ein Feedback der<br />
betreuenden Lehrer. Das<br />
Abendgymnasium Salzburg<br />
ist eine öffentlichrechtliche<br />
Schule und steht<br />
allen Berufstätigen über<br />
17 Jahren, die eine Matura<br />
anstreben, schulgeldfrei zur<br />
Verfügung.<br />
Anmeldung und Aufnahme:<br />
Voraussetzung ist der Abschluss<br />
einer Lehre oder<br />
einer zumindest dreijährigen<br />
mittleren Schule<br />
oder Krankenpflegeschule<br />
oder einer mindestens<br />
30 Monate umfassenden<br />
Schule für den medizinischtechnischen<br />
Fachdienst.<br />
Weiters können alle Beamte<br />
und Vertragsbedienstete mit<br />
Grundausbildung gem. BDG/<br />
VBG für A4, D, E2b, w2,<br />
MB002 oder V4/2 mit dreijähriger<br />
Dienstzeit aufgenommen<br />
werden.
SERVICE<br />
SAFETY-Tour <strong>2012</strong> Landesfinale in Laufen:<br />
die sicherste Volkschulklasse kommt aus Zederhaus!<br />
Erstmalig in der 13-jährigen Geschichte der Kindersicherheitsolympiade fand das<br />
Landesfinale in Bayern statt. Die Klassen aus Zederhaus und Laufen konnten das<br />
diesjährige Motto der SAFETY-Tour „Wer zuerst hilft – hilft am Besten“ am erfolgreichsten<br />
umsetzen, und dürfen somit beim Bundesfinale im Wiener Ernst-Happel-<br />
Stadion teilnehmen. Dort wird am 15. Juni die sicherste Klasse Österreichs ermittelt!<br />
Von mehr als 3600 TeilnehmerInnen qualifizierten sich 16 Klassen zum Landesfinale,<br />
darunter 5 Schulen aus dem bayrischen Raum, und stellten am 24. Mai <strong>2012</strong> am Sportplatz<br />
in Laufen, im Rahmen von packenden Wettbewerben ihr Sicherheitswissen und<br />
ihre Geschicklichkeit spielerisch unter Beweis.<br />
Bild: <strong>Salzburger</strong> Zivilschutzverband<br />
Siegerklasse Landesfinale <strong>2012</strong> VS Zederhaus im Bild vl. Wolfgang<br />
Hartl vom Zivilschutzverband, Bgm. Helmut Klose aus Puch, Ferdinand<br />
Haslinger AUVA Wien, Präsident des <strong>Salzburger</strong> Zivilschutzverbandes<br />
HR Manfred Rothschädl, Johann Krippl Ehrenpräsident<br />
der Wasserrettung, vorne Moderator Roman Kostrouch<br />
Die Safety Tour ist ein<br />
Teambewerb bei dem Kindern<br />
der 4. Klasse Volksschule<br />
bzw. Grundschule im<br />
Rahmen von Schnellraterunden,<br />
Radfahrparcours<br />
und Löschbewerben spielerisch<br />
das nötige Wissen<br />
für Ernstfälle beigebracht<br />
wird. Die Bewerbe werden<br />
von Leistungsschauen und<br />
Demonstrationen der Einsatzorganisationen<br />
umrahmt.<br />
Der Präsident des <strong>Salzburger</strong><br />
Zivilschutzverbandes HR<br />
Manfred Rothschädl erklärte<br />
zum Landesfinale: „Gute<br />
Nachbarschaft ist die Voraus-<br />
setzung für Sicherheit. Gerade<br />
hier bei der Sicherheitsolympiade<br />
können sich<br />
Freundschaften zwischen<br />
den Kindern, LehrerInnen<br />
und Schulen bilden. Die<br />
SchülerInnen lernen sowohl<br />
die österreichischen als<br />
auch die deutschen Notrufnummern,<br />
arbeiten und helfen<br />
gemeinsam als Team.<br />
Durch diverse Vorführungen<br />
der Einsatzorganisationen<br />
wird das Interesse für diese<br />
bei den Kindern geweckt. Beispielsweise<br />
meinte Enes aus<br />
der VS Niedernsill, dass ihm<br />
die Polizei am besten gefällt,<br />
weil die viele Einsätze haben<br />
und da immer etwas los ist.<br />
Somit können auch erste<br />
Kontakte zu den Blaulichtorganisationen<br />
geknüpft und<br />
vertieft werden. Im Rahmen<br />
der Safety Tour erlangen jedes<br />
Jahr mehr als 50.000<br />
Kinder in ganz Österreich<br />
das Wissen um Gefahren<br />
im Alltag vorzubeugen und<br />
bei Unfällen im Straßenverkehr<br />
oder bei globalen<br />
Katastrophen richtig zu reagieren.<br />
Dadurch kann das<br />
erworbene Wissen an Eltern<br />
und Freunde weitergegeben<br />
werden!“<br />
Der Stv. Landrat und<br />
Direktor der GS in Laufen,<br />
Helmut Fürle lobte vor allem<br />
den Einsatz und den Ehrgeiz<br />
mit dem die SchülerInnen am<br />
Werk waren und strich die<br />
hervorragenden Leistungen<br />
von allen TeilnehmerInnen<br />
heraus. Besonderen Dank<br />
sprach er dem <strong>Salzburger</strong><br />
Zivilschutzverband und der<br />
EuRegio aus, ohne die es gar<br />
keine SchülerInnen aus dem<br />
Berchtesgadener Land und<br />
Traunstein bei der Sicherheitsolympiade<br />
gäbe.<br />
Bgm. Hans Feil aus Laufen<br />
meinte dazu: „Wir freuen<br />
uns, dass das erste Euregio-<br />
Landesfinale auf bayrischen<br />
Boden gerade in Laufen<br />
stattfindet, und verwies<br />
dabei auf den geschichtlichen<br />
Hintergrund der Stadt<br />
Laufen, welche im 19.Jhdt.<br />
ein Teil von Salzburg war.“<br />
Sein Dank gilt dem Sportverein<br />
Laufen, welcher die<br />
Anlage zur Verfügung stellte,<br />
und den Einsatzorganisationen<br />
für die großartige<br />
Unterstützung.<br />
Dieselbe Ansicht teilte auch<br />
der Landtagsabgeordnete<br />
und Vizepräsident des Zivilschutzverbandes<br />
Lukas Essl:<br />
„Vor allem die länderübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
als Zeichen der guten Nachbarschaft<br />
ist lobenswert zu<br />
erwähnen.“<br />
Die Direktorin Veronika<br />
Pfeifenberger der Siegerklasse<br />
aus Zederhaus: „Die<br />
Veranstaltung ist spielerisch<br />
toll aufbereitet und<br />
keine noch so gute Lehrerin,<br />
kann es an einem Vormittag<br />
schaffen, einer Klasse so viel<br />
für das Leben beizubringen.<br />
Darüber hinaus kann die<br />
Teamfähigkeit nicht besser<br />
gefördert und trainiert werden.<br />
Schade findet sie nur, dass<br />
nicht alle 4ten Klassen<br />
bei der Kindersicherheitsolympiade<br />
mitmachen. Vielen<br />
Dank an alle HelferInnen für<br />
diesen unvergesslichen Tag!“<br />
2 | 12 Die <strong>Salzburger</strong> Gemeinde 35
100% Saubere Stehfläche<br />
für jeden Schüler<br />
bei Schuluntersuchungen.<br />
• leicht zu bedienen<br />
• reiß- und rutschfestes Papier<br />
• pflegeleicht<br />
• wartungsfrei<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter:<br />
Pergo Gerätebau GmbH, Handwerkstraße 4-5<br />
5165 Berndorf/Sbg., T: +43 (0)6217-8788-18