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DIE SAlzbuRGER GEmEINDE - Kommunalnet

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Ö S T E R R E I C H<br />

Steuersenkung bei Lebensmitteln kostet Gemeinden jährlich 80 Mio. Euro<br />

Mödlhammer fordert<br />

Vertragstreue der Regierungsparteien bei Finanzen ein<br />

Irritiert zeigte sich Gemeindebundpräsident Bgm. Helmut Mödlhammer über die Vielfalt an undurchdachten Wahlversprechen. „Man kann<br />

keine Wahlversprechen zulasten Dritter abgeben“, kritisierte Mödlhammer. „Allein die Senkung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel würde<br />

die Gemeinden jährlich weit über 80 Mio. Euro kosten.“ Eine solch relevante Änderung der Steuerpolitik widerspreche der beim Finanzausgleich<br />

vereinbarten Vertragstreue zwischen den Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden).<br />

„Ich habe Verständnis dafür, dass<br />

in einem Wahlkampf intensiv um<br />

Stimmen geworben wird“, so Mödlhammer.<br />

„Ich werde mich aber<br />

dagegen wehren, wenn Versprechungen<br />

zulasten Dritter gemacht<br />

werden. Die Gemeinden bekommen<br />

vom Bund ständig neue Lasten<br />

und Aufgaben aufgebürdet.<br />

Viele Wünsche des Bundes müssen<br />

am Ende des Tages von den<br />

Gemeinden (mit)bezahlt werden.“<br />

Erst mit Jahresbeginn sei der neue<br />

Finanzausgleich in Kraft getreten,<br />

mit dem zumindest ein Teil der<br />

neuen Aufgaben für Gemeinden<br />

abgegolten werde. „Damals wurde<br />

vereinbart, etwaige Steueränderungen<br />

nur im Einvernehmen mit<br />

den FAG-Partnern und nach wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten durchzuführen.<br />

Sollte die Senkung der Umsatzsteuer<br />

auf Lebensmittel in der geplanten<br />

Form beschlossen werden,<br />

dann entfallen insgesamt 750 Mio.<br />

Euro an Steuereinnahmen, nach<br />

dem Verteilungsschlüssel des Finanzausgleichs<br />

beträgt der Anteil<br />

der Gemeinden daran 11,713 Prozent,<br />

also mehr als 80 Mio. Euro<br />

pro Jahr.“ Verwundert zeigt sich<br />

Mödlhammer darüber, dass ausgerechnet<br />

der Bund so leichtfertig<br />

auf Steuereinnahmen verzichten<br />

will. „Es ist immer noch so, dass<br />

das gesamtstaatliche Defizit 2008<br />

– ohne die Wahlzuckerl - rund<br />

0,6 % des BIP betragen wird,<br />

das sind mehr als zwei Milliarden<br />

Euro. Der Großteil dieses Defizits<br />

wird von Bund und Ländern verursacht.<br />

Die Gemeinden erzielen<br />

als einzige den, im Stabilitätspakt<br />

verlangten, Überschuss.“ Die Einlösung<br />

teurer Wahlversprechen<br />

würde auch das gesamtstaatliche<br />

Defizit wieder enorm steigen lassen.<br />

„Damit sind mit einem einzigen<br />

Wahlversprechen alle zusätzlichen<br />

Mittel aus dem neuen Finanzausgleich<br />

für die Gemeinden weg“,<br />

so Mödlhammer. „Aus langer Erfahrung<br />

als Bürgermeister einer<br />

kleinen Gemeinde kann ich allen<br />

Parteien nur raten, den Wählern<br />

nicht das Blaue vom Himmel zu<br />

versprechen.“ Es gäbe auch einen<br />

Tag nach der Wahl, an dem dann<br />

das große Rechnen einsetze und<br />

man feststellen müsse, dass viele<br />

Versprechungen nicht finanzierbar<br />

seien. „Wenn man will, dass die<br />

Gemeinden auch in Zukunft ihre<br />

Aufgaben korrekt, bürgernah und<br />

effizient erledigen, dann kann man<br />

sie nicht um die finanzielle Ausstattung<br />

dafür bringen“, so Mödlhammer.<br />

„Gute Kinderbetreuung, funktionierende<br />

Pflichtschulen, die würdige<br />

Betreuung und Pflege älterer<br />

Menschen, u.v.m. sind Aufgaben,<br />

die Geld kosten. Die Qualität, mit<br />

der diese Aufgaben von den Gemeinden<br />

erfüllt werden, ist in der<br />

Bevölkerung anerkannt. Mit sinkenden<br />

Steuereinnahmen werden<br />

wir diese Qualität allerdings nicht<br />

aufrechterhalten können.“ An einen<br />

nachhaltigen Entlastungseffekt<br />

einer Senkung der Umsatzsteuer<br />

auf Lebensmittel glaubt<br />

Mödlhammer nicht: „Gerade die<br />

Gemeinden haben hier leidvolle<br />

Erfahrungen, weil nach Abschaffung<br />

der Getränkesteuer für Handel<br />

und Gastronomie die Preise<br />

keineswegs gesunken sind. Die<br />

Wirtschaft hat die damalige Steuerersparnis<br />

nur vereinzelt an die<br />

Konsumenten weitergegeben. Ich<br />

habe daher meine Zweifel, dass<br />

dies nun anders sein sollte.“<br />

Kommunale Zeit- und<br />

leistungserfassung schafft<br />

transparente<br />

informationen für<br />

mitarbeiter und<br />

amtsleitung.<br />

Faktor: Zeit.<br />

Der Übergang zur Wissensgesellschaft hat zu erhöhten<br />

Anforderungen an die öffentliche Verwaltung, an Stadtwerke,<br />

Bauhof und Betriebshöfe geführt. Leistungsorientiertheit, Effizienz,<br />

E-Government, Geschwindigkeit und Transparenz gehören zu den<br />

neuen Merkmalen einer modernen Verwaltung und sind nur noch<br />

mit professionellen IT-Systemen zu erreichen.<br />

Zeiterfassungssysteme vereinfachen die täglichen Routineaufgaben<br />

und optimieren den Einsatz der Personalressourcen.<br />

Insbesondere die Frage der automatischen Überstunden betrifft<br />

die Gemeindepraxis, Überstunden können praktisch jederzeit<br />

gemacht werden, oder eben nur auf Anordnung. Somit können<br />

Zeitausgleich und Überstunden zum Vorteil von Arbeiternehmer<br />

und Arbeitgeber optimal abgestimmt werden. Die Zeitdaten und<br />

deren Auswertungen stehen immer aktuell zur Verfügung.<br />

Rückläufige Zuwendungen der öffentlichen Hand fordern förmlich<br />

die Notwendigkeit eines Leistungsnachweises auf der Basis<br />

Leistung mit Inhalt/Zeiteinheit.<br />

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10 Die Salzburger Gemeinde 3 | 08 3 | 08 Die Salzburger Gemeinde 11

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