Wenn es zu Hause nicht mehr geht - Hamburger Koordinationsstelle ...
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Dokumentation<br />
Und <strong>nicht</strong> <strong>zu</strong>letzt der Blick auf den Bezirk Wandsbek: Die Pflegekonferenz Wandsbek entwickelte<br />
sich <strong>zu</strong>r G<strong>es</strong>undheits- und Pflegekonferenz und seit 2011 <strong>zu</strong>r Konferenz Generationenfreundlich<strong>es</strong><br />
Wandsbek im Fachamt Sozialraummanagement, - wenn man so will ein<br />
Paradebeispiel für die Öffnung der ursprünglichen Pflegethemen in die Strukturen g<strong>es</strong>amtg<strong>es</strong>ellschaftlicher<br />
Aufgaben und Verantwortlichkeiten.<br />
Auf der Grundlage d<strong>es</strong> hamburgischen Land<strong>es</strong>pflegeg<strong>es</strong>etz<strong>es</strong> und d<strong>es</strong> Hamburgischen G<strong>es</strong>undheitsdienstg<strong>es</strong>etz<strong>es</strong><br />
haben wir hier kommunale Mitwirkungsmöglichkeiten, die mein<strong>es</strong><br />
Erachtens noch viel <strong>zu</strong> wenig genutzt werden.<br />
Im Rahmen di<strong>es</strong>er Konferenz arbeitet die Arbeitsgruppe Demenz als bezirksübergreifend<strong>es</strong><br />
Netzwerk Demenz <strong>zu</strong>sammen mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, Prof<strong>es</strong>sionellen<br />
und bürgerschaftlich Engagierten, um <strong>zu</strong> kommunizieren, <strong>zu</strong> koordinieren, gemeinsam<br />
<strong>zu</strong> lernen und Verb<strong>es</strong>serungen <strong>zu</strong> initiieren.<br />
Bei aller Freude über di<strong>es</strong>e Aktivitäten reiben wir uns vielleicht verdutzt noch die Augen,<br />
wenn wir an die immer noch defizitären Rahmenbedingungen denken, unter denen wir im<br />
<strong>Hause</strong> oder in Einrichtungen pflegen und begleiten: Gibt <strong>es</strong> vielleicht jemanden hier unter<br />
uns, der mit dem Stellenschlüssel in Einrichtungen oder Krankenhäusern oder mit den Leistungskomplexen<br />
in der ambulanten Pflege <strong>zu</strong>frieden ist, - der <strong>nicht</strong> verzweifelt, wenn er seinen<br />
pflegerischen Einsatz misst an der Pflegecharta der Rechte hilfe - und pflegebedürftiger<br />
Menschen und den dort formulierten Zielen?<br />
Als b<strong>es</strong>onders bedrückend und traurig empfinde ich z.B. die Tatsache, dass viele pflegebedürftige<br />
Menschen über Jahre <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> an die frische Luft kommen - haben wir das schon<br />
so verinnerlicht, dass wir uns darüber <strong>nicht</strong> <strong>mehr</strong> aufregen?<br />
Demenzfreundliche Kommune heißt eben auch, di<strong>es</strong>e Rahmenbedingungen <strong>nicht</strong> <strong>zu</strong> verg<strong>es</strong>sen,<br />
sondern offensiv <strong>zu</strong> thematisieren, Aktionsbündnisse <strong>zu</strong> gründen und Veränderungen<br />
<strong>zu</strong> erreichen, wenn wir uns <strong>nicht</strong> unglaubwürdig machen wollen.<br />
Pflegeneuausrichtungsg<strong>es</strong>etz - Hamburgische Pflege - Engagement – Verordnung: Wir sind<br />
g<strong>es</strong>pannt!<br />
Wohn-Pflegegemeinschaften stellen daher <strong>nicht</strong> nur eine weitere Facette in der Versorgungslandschaft<br />
dar, sondern sind lebendiger Ausdruck einer veränderten g<strong>es</strong>ellschaftlichen<br />
Verantwortung hin <strong>zu</strong> quartiernahen, annähernd selbstb<strong>es</strong>timmten Lebensformen<br />
für Menschen mit unterschiedlichsten Pflege- und Assistenzbedarfen.<br />
Einen guten Verlauf für die Veranstaltung heute Nachmittag!<br />
Antje Graßhoff<br />
Arbeitsgruppe Demenz<br />
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